Goldesel 3.0

Visionär
Berlin
Startup
Taxicard50
Hahahahahahaha!

Wieder einer, der mit einer dummdreisten Masche an unsere Kohle möchte!

Dank eines Artikels bei Heise hab ich wieder etwas mehr begriffen, warum die sogenannten Startups an unheimlich schnellem Erfolg interessiert sind.

Was am Ende für den Dienstleister, Produzenten, Käufer oder Konsumenten heraus springt, ist völlig irrelevant! Hauptsache es lässt sich mit einem ordentlichen Batzen Geld eine Branche in Unsicherheit zu wiegen und innerhalb bestehender Strukturen Misstrauen zu sähen. Reale Erfolge sind nicht erforderlich, solange Investoren durch aggressive Marketingstrategien bei der Stange gehalten werden.

Tja, wenn das klappt, müssen die Initiatoren nur rechtzeitig zu einem überhöhten Börsenkurs verkaufen.

Und täglich kommen irrwitzige Vorhaben auf den Markt. Schaut beim nächsten „Tellerwäscher“ einmal genau zu. Ihr werdet die Masche erkennen und zukünftig besser beurteilen können, ob es bei einem Projekt um eine künstlich aufgeblähte Blase, oder eine ernsthafte Unternehmung handelt!

Einfach googeln, was die Ideeninhaber schon alles Versucht haben. Das öffnet in der Regel schon die Augen.

Eure Einschätzung?

10 thoughts on “Goldesel 3.0

  1. Berliner says:

    Ernsthaft? Die Webseite ist absolut nichtssagend und das Geschäftsmodell wohl noch nicht weiter als über das Ideen-Stadium hinweg. Wozu sonst die Cover-My-Ass-Formulierung „Diese Reservierung ist zunächst für beide Seiten unverbindlich.“ und natürlich „sobald die Taxifahrer und die Lokalpolitik die TAXICARD50 regional zugelassen haben“ sowie „Über die Modalitäten sprechen wir derzeit mit den Taxiverbänden“.

    Die Taxiverbände und die Lokalpolitik werden ihnen wohl (zu Recht) etwas husten, sollten sie denn ernsthaft mir irgendwem verhandeln und nicht nur Adressen sammeln.

    Meine Meinung zur TaxiCard: Eine Idee, die der dahinterstehenden UG schnell kam und dann genauso schnell in ein Web-Projekt gegossen wurde (im Source kann man noch die Reste der Photoshop-Slice Funktion erkennen). Die Domain wurde übrigens am 13.09.2014 registriert, was wiederum die „schnell“-These bestätigt …

    Meine Meinung zu den TaxiPreisen: Wenn ich Taxi fahre, dann möchte ich, dass a) der Fahrer davon leben kann und b) das Taxi verkehrssicher ist. Wenn ich mir so anschaue von welchen Einnahmen zum Beispiel Sash in Berlin schreibt, dann glaube ich nicht, dass a) bei 50% Discount noch erfüllt ist. Wenn mir Taxifahren zu teuer ist, muss ich wohl entweder im Carsharing Auto selbst fahren (macht auch mehr Spaß 😉 ) oder aber die BVG nehmen – beide Optionen haben mich bis jetzt auch immer noch zum Ziel gebracht.

    @Andreas: Jetzt alle Startups über einen Kamm zu scheren finde ich auch ein wenig unfair. Sicherlich gibt es viele Startups, auf die man auch verzichten könnte. Aus einigen Startups entwickelt sich auch richtig was.

    • HerrTaxifahrer says:

      Will nicht Alle gleichmachen, nur anregen, genauer hin zusehen. Es geht bei Firmen wie neuerdings „Uber“ oder auch „Mytaxi“ darum, einen Markt zu erobern und bei erreichen einer bestimmten Übernahmequote die Preise und vor Allem zu zahlende Provisionen zu diktieren/erhöhen. Bedenklich in dieser Zeit ist die Taktik, bestehende Vorschriften und Gesetze durch verschärfte Lobbyarbeit als alt, überflüssig und behindert darzustellen. Und es finden sich immer einige Würdenträger mit Ebbe auf dem Konto. Die geben nur noch schnell ihre Würde an der Garderobe ab und schauen auf ihre Kontoauszüge. Anschließend kolportieren sie in allen Berfügbaren Kanälen die Wahrheit, welche die Großunternehmen gerade gern hätten.

      So, ich verzettele mich gerade und gebe den Stab nun weiter.

  2. Draalo says:

    Mensch, mecker nich, besorg Dir doch einfach die Tankcard50, die Brötchencard50, die Immobilienmietcard50 – die Lohnsteuercard50 ist aber momentan schwer zu bekommen, die Antragsformulare sind alle…

    Nee, mal im ernst, bei Betriebskosten von wenigstens 55 cent pro eingenommenem Euro sollte jedem klar sein das das nicht funktioniert. Der Hintergrund scheint ein anderer zu sein – ich denke da will jemand schnell an Adressen von gutverdienenden Leichtgläubigen kommen – um die dann mit Werbung zuzuballern.

    • HerrTaxifahrer says:

      Auch eine Möglichkeit. Umso verwerflicher. Es gibt so viele Taxifahrer, die einfach zu ungebildet sind, um diese Trends zu erkennen. Denen müssen wir auf die Sprünge helfen!

      • Draalo says:

        Ich glaube nicht das die „richtigen“ Taxifahrer, also diejenigen mit PBV und Berufserfahrung das Problem sind – es sind die Kunden.

        Vor knapp 20 Jahren bin ich während des Studiums nebenbei Taxe gefahren – passte zeitlich gut, die Entlohnung war angemessen und in den ruhigen Zeiten konnte ich in Büchern schmöckern. Da gab es Tage da hab ich DM 50,- verdient und hab dem Chef Abends nach Feierabend grad mal DM 30,- in den Briefkasten geworfen. Mir war klar das der natürlich auch noch KFZ-Steuer und -Versicherung zu bezahlen hat – an diesen Tagen war klar das er +- null rauskam, also nur seine Betriebskosten erwirtschaftet hat. Für diese Erkenntniss muss man nicht studieren oder ABI haben.

        Schauen wir doch mal auf andere Märkte: Als ich vor 20 Jahren in dieses Dorf gezogen bin gab es noch 5 echte Bäcker hier. Nun keinen mehr. Nur noch so ein „Aufbackstudio“ im Edeka – die Brötchen kosten mittlerweile mehr als (inflationsbereinigt) beim damaligen Bäcker – 35 cent das Stück.

        Wenn mir jemand 1990 gesagt hätte das ein Brötchen 2ß14 70 Pfennige kosten würde hätte ich ihn ausgelacht.

        Wenn Uber gewinnt kostet der Kilometer 2020 3,- Euro fuffzig nebst 10,- Anfahrt, an Sylvester das doppelte… und der Stammtischbruder regt sich auf und wird wieder nicht erkennen das er Ursache des Problems ist.

        • Draalo says:

          PS: „2ß14 “ soll natürlich „2014“ heissen – und ich hab mich mal bei der Taxicard50 „unverbindlich“ angemeldet – werde ggf. weiteres berichten, notfalls per Mail falls nicht mehr so aktuell.

          LOL, der unnütze Hinweis auf fremdlinks ist vorhanden aber keinerlei Hinweis zu Datenschutz und zur Weitergabe personenbezogener Daten an Drittunternehmen – ein Schelm wer da was böses denkt 😉

          PPS: hätte nur so 2 bis 3 Stories aus meiner aktiven Taxifahrerzeit – eigenes Blog lohnt da nicht – nimmst Du Gastartikel? (gerne auch als Füller für Urlaubszeit etc.)

          • HerrTaxifahrer says:

            Kannst mir gern deine Geschichten schicken und ich baue sie dann unter deinem Namen ein!

        • HerrTaxifahrer says:

          Das ist ein nachvollziehbares Beispiel. Genau darum geht es mir nämlich. Die Beziehung zum Dienstleister/Unternehmer wird immer unpersönlicher, bis die Scham einen Kunden über den Tisch zu ziehen nicht mehr vorhanden ist. Die Marktbeherrschenden bestimmen den Preis. Die Qualität bewegt sich an der Schmerzgrenze!

  3. rene says:

    Taxicard50? Was ist das den? Noch nie gehört. Aber die Webseite sieht billig aus und das Angebot ist ja mal so gar nicht legal (Tarifpflicht). Naja, aber das Ding als Startup zu bezeichnen ist ja schon Lob deinerseits 😉

    • HerrTaxifahrer says:

      Diese Taxicard wollte ich nur als Beispiel anführen, mit welch blöden Ideen manche Leute an Geld kommen wollen. Die rechtliche Seite beleuchten die ja schon selbst und geben vor aktiv zu sein!
      Wird sicher nichts draus, wie auch bei Taxmobil.

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