Hilfegesuch eines Rauchers!

Eben schau ich in die Statistik, da fällt mir eine frische Suchanfrage ins Auge:

„Hilfe, hab nach 2 Monaten Nichtrauchen wieder geraucht!“

Höre gleich wieder auf! Wenn du jetzt gleich mehrere Kippen durchziehst, oder auf die nächsten Tage verteilst, sind 2 Monate harte Arbeit verloren. Gönn dir etwas schönes, ne neue Hose oder Schuhe, statt Kippen zu holen! Schreib hier wie es dir geht, gern anonym. Wir unterstützen dich!

Ich wünsche dir die Kraft, Heute nicht mehr zu rauchen!

Wenn ihr möchtet, könnt ihr dem/der anonymen Raucher/in Mut machen, in den Kommentaren!

5 thoughts on “Hilfegesuch eines Rauchers!

  1. Mut machen – schwierig. Wenn er denn schon schreibt „Hilfe …“ dann will er es ja eigentlich nicht. Also wieder anfangen, meine ich. So kann ich nur sagen: du hast es in der Hand, wieder aufzuhören. Wenn du es wirklich willst – und dir vielleicht noch einmal die vielen Vorzügen wie ein längeres, beschwerdefreieres Leben vor Augen führst – hörst du auf. Das geht.

    Rückfallgefahr ist permanent da. Es liegt an einem selbst, dem zu widerstehen. Umso glücklicher darfst du dich schätzen, wenn es dir gelingt, auch weiterhin rauchfrei zu bleiben. Du hast es in der Hand!

  2. HerrTaxifahrer says:

    An dieser Stelle ein kleiner Trick, für alle, die einem „frischen“ Nichtraucher begegnen:

    Loben, Loben, Loben! Beneiden, Beneiden, Beneiden!

    Ach, was ist das schön, so meine Erfahrung, eine Bestätigung und Erwähnung für löbliches Verhalten zu bekommen. Also, ich brauchte und brauche das, um auf dem Nichtraucher-Pfad zu bleiben, weil es Gut tut!

    Ihr dürft als Raucher auch gern euren Neid kundtun, weil ihr es aus was weiss ich für fadenscheinigen Gründen noch nicht angepackt oder geschafft habt. Das stärkt den Willen, weiterhin ohne Kippe auszukommen, weil es gilt, es den „Anderen“ zu zeigen wo der Hammer hängt!

  3. Hm,
    dann mußte da einfach einen „Loben“-Button ins Blog setzen. Dann braucht man da nur draufklicken … 😉

    Aber du hast schon recht – Lob hilft da schon. Scheint ja für Ex-Raucher wirklich ne Qual zu sein.

    • HerrTaxifahrer says:

      Schaue gleich nach dem Addon! Vielleicht brauch ich das „gefällt mir“ auch nur ändern in „Hiermit seiest du gelobt und gepriesen“!

      Läuft bei mir!

  4. Jack says:

    Verstehe bitte auch wie Rauchen funktioniert: Die letzte gerauchte Zigarette stellt in deinem Kopf eine „Uhr“ zurück. Und zwar die Uhr die, wenn sie abgelaufen ist, Schmacht erzeugt. So funktioniert Nikotin nämlich. Die letzte gerauchte Zigarette ist verantwortlich für das Geifern nach der nächsten. Wenn du also Rückfällig geworden bist, dann warte einfach die 3 Minuten ab bis der Schmacht kommt. Wenn er da ist, stell dich hin, und zähle bis 30. Das wird dir vorkommen wie 3 Minuten, es sind aber nur 30 Sekunden. Dann sollte der Anfall vorbei sein. Und nun musst du wissen, dass die Uhr jetzt länger braucht und nach 3 Tagen endlich Ruhe gibt. Rauchen aufhören bedeutet nämlich nach „Ablauf der Uhr“ nicht mehr anzufangen. (Man fängt als Raucher eigentlich 19+ mal pro Tag wieder an, das nämlich ist die Sucht)

    Dann folgen verschiedene Phasen in denen du einige Prüfungen bestehen musst. Erstmal geht dein Kreislauf etwas in den Keller (Blutdruck sinkt). Bei Menschen mit generell niedrigem Blutdruck kann sich das in Schwindel äußern. Ist normal, geht wieder weg. Dagegen helfen kaltes Duschen und Ausdauersport. Der Körper muss den Kreislauf, der Jahrelang fehljustiert war, wieder auf „Normal“ bringen.

    Dann wird dich dein Gewissen irgendwann plagen. Taten aus deiner Vergangenheit könnten dir spontan Angst machen und wirre Raucherträume können dich heimsuchen. Das kommt daher, dass Rauchen die Angst hemmt. Weggerauchte Ängste kommen dann zur Verarbeitung wieder. Die Nikotinsucht versucht dich mit den Raucherträumen wieder zu verführen. Ich habe so realistische Raucherträume gehabt, dass ich mich verflucht habe wieder angefangen zu haben. Nachdem ich schweissgebadet aufgewacht war war ich überglücklich – nur ein Traum. Das mit den Ängsten muss man wissen. Denn die verschwinden genau so wie sie gekommen sind. Funktioniert auch wie die „Raucheruhr“. Die Zeit löst das Problem von alleine.

    Dann folgt eine 3 Monatige Phase der „Gleichgültigkeit“. Das Bedürfnis nach Nikotin ist nicht mehr da. Man freut sich wie ein Kleinkind, wenn man Raucher in der Kälte zittern sieht und weiss das man das nicht mehr muss. Es scheint aber auch nix zu passieren. Das ein- oder andere ist langweilig. Man stellt fest, dass man gewisse Hobbys vernachlässigt hat. Der Kopf gibt endlich Ruhe, eine gewisse Entspannung stellt sich ein. Man ist weniger hektisch und in sich gekehrt. Man ist generell produktiver und hat mehr Fantasie.

    Nun bin 8 Monate Nichtraucher und merke in diesen Tagen, wie leicht sich der Körper auf einmal anfühlt. Die regelmäßige Wintererkältung ist ausgeblieben und mein Geruchssinn hat ein neues Niveau erreicht (Ich kann jetzt Lösungsmittel in alten Farben und unsichtbaren Schimmel in altem Brot riechen). Alleine die Tatsache, dass man „gammeliges Essen“ riechen kann hilft noch zusätzlich gesund zu bleiben. Im Moment denke ich mir: „Oh Mann, wie konntest du dir diese Nikotinscheisse nur 15 Jahre lang angetan haben?“ Die Lebensqualität hat dermaßen zugenommen. Das Aufhören mit Rauchen war auf jeden Fall eine der besten Entscheidungen in meinem Leben! 🙂

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