Stopping!

Die Bewohner des Cuxlandes sagen dem Taxifahrer ihre Adresse nicht. 

Niemals!

Sie haben gern die Fäden im der Hand und sagen an:

„Hier links, da rechts, nein doch links, weiter gerade aus!“ Usw.

Den Zenit erreichen diese fleischgewordenen Navis dann immer kurz vor dem Ziel. 

Folgendes könnte sich im Taxi abspielen, davon ausgehend, die reale Entfernung betrüge 300m.

  • Da vorn halten! Nein, hier doch noch nicht!
  • Haaaaalt!
  • Noch 500m! –> Frau
  • Noch 150m! –> Mann
  • Hinter der Ampel kannste anhalten! Zählen ausgeschaltete auch mit?
  • Dort, wo Licht brennt! Nein noch eins weiter! Weiter!

Sagt ihr an oder nennt ihr die Adresse? 

Mittlerweile erschrecke ich mich immer, wenn ein Fahrgast Strasse und zusätzlich die Hausnummer nennt. Machen nur Auswärtige oder Meuchelmörder! 

12 thoughts on “Stopping!

    • HerrTaxifahrer says:

      In der Stadt bestimmt an der Tagesordnung. Hier geht es schon damit los, das nicht einmal der Ort/Ortsteil genannt wird. 🙁

      • Marius says:

        Laeuft ja alles unter Hagen im Bremischen mittlerweile, das Gebiet. Naja, mich zieht da nun eh nichts mehr hin… Gruess mir den Birkenring bei Gelegenheit 😉

  1. Arno Nyhm says:

    Bei mir hab ich mich mal erschrocken als ein Taxifahrer die winzige Strassen mitten im Zentrum von Köln kannte. Normal gucken die zu 99% ganz komisch – daher hab ich mir angewöhnt direkt die U-Bahnhaltestelle dazu zu nennen. Dann klappts immer zumindest mit der Richtung. Trotzdem MUSS man dann Human-Navi machen, weil die sowieso nachfragen 🙁

    Aber vielleicht sollte ich mal versuchen das Altenheim nebenan eine Tür weiter nennen. Evtl ist das dann einfacher. Grübel. Stelle mir nur die vorwurfsvollen Blicke dann vor warum ich meine „Omi“ so besoffen „besuchen will“

    • HerrTaxifahrer says:

      Es gibt wirklich Fahrer, die Alles und Jeden kennen. Wir hatten auch so einen Kollegen. Leider in Rente. Die wandelnde Google-Map!

      Das mit dem allgemein bekannten Hilfsziel hatte gerade diese Woche auch. Aber der Fahrgast war eben auch ein notorischer Ansager. Auf die Frage, warum er mir nicht einfach gesagt hat, das er direkt neben der Polizei wohnt, kam nur “ Wir haben es ja auch so gefunden!“ von ihm.

      Hatte auch schon folgendes:

      FG: „Da lang, nach 500m rechts und dann………!“

      Ich: „Was liegt denn da in der Nähe?“

      FG: “ Vor dem zweiten Weltkrieg war da eine Schule!“

      Ich: “ *würg* „

  2. Ich sage immer erst den Stadtteil (es gibt in Berlin insgesamt drei Straßen, die so heißen, wie die, in der ich wohne, und die sind sehr weit auseinander), dann die Straße und die Hausnummer. Dann kommt meistens ein Vorschlag, wie der Fahrer fahren will, daran merke ich dann, daß er zwar den Stadtteil kennt, aber nicht die Straße, und dann sage ich ihm, wie er fahren soll.

      • Reiner Eigennutz. Ich will schnell und kostengünstig nach Hause. Meistens von Flughafen, von wo aus ich die 11 km langen in Frage kommenden Routen wahrscheinlich fast schon im Schlaf finden würde. (Ich fahre sie ja auch manchmal selbst.) Routen: zwei, eine vor 22 Uhr und eine danach, wegen Geschwindigkeitsbeschränkungen aus Lärmschutzgründen ab 22 Uhr.

  3. Meuchelmörder – also wirklich! 😉

    Ich würde ihm die Str inkl. Hausnummer nennen und dann den Stadtteil. Hier gibt es ja alles nur einmal. Oder eben direkt hinter der Stadtgrenze noch einmal.

    Meine Adresse sollte zu finden sein. Ich selber kann mir leider kein Taxi leisten, leite aber Fahrzeuge die kommen, auf den benachbarten Markt. Oder erwähne den als in der Nähe liegend. So kann man bei der langen Str. besser einordnen, an welchem Ende meine Hausnummer liegt (und wo sie überhaupt beginnt, was vielen auch nicht so bekannt ist).

  4. Hartmut says:

    Ich sage auch „X-Straße Ecke Y-Straße“ und nicht die Hausnummer (Wichtig auch: X-Straße zuerst damit nicht die deutlich kleinere und vollgeparkte Y-Straße hochgeschlichen wird …)

    Und zwei frühere Wohnungen zurück war die Ansage nur „Z-Straße“. Kam darauf die Rückfrage „1. oder 2. Z-Straße?“ war mit „1.“ alles gut bis zur Endansage „genau in der Kurve“. Gab es nur fragende Blicke dann ging es in den Erklärbär-Modus, beginnend mit „A-Straße Richtung Ortsteil X“, dann kurz vorm Ziel „hinter dem Park dann jetzt rechts“, und am Ende dann wieder „genau in der Kurve“

    • HerrTaxifahrer says:

      Es gibt immer Sonderfälle, wo es ohne eine solide Beschreibung nicht läuft! Zum Glück gibt es dann Euch Fahrgäste! 🙂

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