Pech im Unglück

Er war mit dem Wagen auf der B 27 liegen geblieben und der Abschlepper hatte ihn bis zur Werkstatt nach Hagen mitgenommen. Mangels einer ADAC- Mitgliedschaft (ohne würde ich keinen Meter mehr fahren, bei den Kosten heutzutage), muß er alles selbst bezahlen. Da sein Budget nicht für die Heimfahrt mit dem Autotransporter ausgelegt war, wollte er mit der Bahn nach Lüneburg fahren und die Abholung seines Schrotthaufens anderweitig organisieren.

Ich sollte ihn zum Bahnhof bringen, die Uhr schlug gerade Vier am Nachmittag. Auf dem Weg dort hin hörte ich so nebenbei im Radio einige Stichwörter, die nicht Gutes verhiessen. Auf der Strecke nach Bremen gab es einen groß angelegten Feuerwehr und Rettungseinsatz. Es würden bis auf weiteres keine Züge fahren. Pech im Pech.

Meine Antwort auf seine Frage, was ein Taxi nach Bremen zum Hauptbahnhof  (ca. € 100, -die Red.-)kosten würde, lies ihn ohnmächtig in den Fußraum rutschen.

Am Bahnhof in Stubben lies ich einen traurig ausschauenden Kandidaten zurück. Nie wieder wolle er in dieses Niemandsland fahren. Auch wollte er nicht glauben, das es sich bei dem kleinen Bürgersteig um einen Bahnhof handelte, an dem richtige Züge halten. Der Fahrkartenautomat gab ihm den Rest. Ich zog das Ticket für ihn und machte mich vom Acker, besser schnell weg, denn der Typ hatte so eine Aura, als ob da noch mehr passieren könnte, diesem Pechvogel!

3 thoughts on “Pech im Unglück

    • HerrTaxifahrer says:

      Hatte ich gleich angesprochen. Anscheinend ist das nicht mehr so einfach, aber Genaues weiss ich auch nicht. Jedenfalls hat er behauptet, sie würden ihm das so nicht gewähren.

      • Herr S-Bahnfahrer says:

        Na gut, der Fall an den ich mich erinnere ist auch schon 20 Jahre her. Beim Kollegen mitgefahren. Reifenplatzer bei 140 (Herr im Himmel, mein Leben zog an mir vorbei! Zum Glück Hinterrad). Und der Kollege hatte zwar nen super aufgemotzten Polo, aber kein Werkzeug dabei, so dass wir anderthalb Stunden auf der Standspur warten mussten.

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