Über den Wolken

Da die Herren der Telekom etwas arg zu tun haben derzeit und der Internet- sowie Telefonier-Bedarf meinerseits erste Entzugserscheinungen (Briefe schreiben, Wo hin gehen, miteinander reden, Brockhaus konsultieren, Gelbe Seiten suchen, selbst kochen, Pantomimen aufführen, uvm.) hervorgerufen hatte, entschloss ich mich, mit letzter Kraft den Datenstrom selbst zu reaktivieren.

Zu diesem Behufe erklomm ich die gute zweiteilige Leiter -ich bin nicht schwindelfrei und es ging wirklich sehr hoch- und frickelte mein sehr, sehr altes Netzwerkkabel (eine Art stationäres WLAN) an das von einem im Sturm gebeutelte überirdische Telefonkabel.

Schnell noch etwas Pflaster und eine Rolle Packpapier und fertig war die High-Tech Reparatur.

Und was soll ich sagen; die Fritz-Box konnektierte sich selbstständig und das Funknetz erstrahlte in den schönsten Bits!

Keine 5 Minuten später, ich ludt gerade die neuste Folge von Startrek Discovery herunter, rief die Telekom an und informierte mich, das der Router ja wohl schon wieder arbeite und frug was jetzt mein Problem sei.

Zum Glück hatte meine Frau mitgehört und reklamierte bei der Telekomistin, uns gefälligst eine nigelnagelneue Leitung zu legen, wir hätten hier schließlich nicht ständig ein Kilo Bytes herumliegen oder Bandbreite zu verschenken!

Nun, da dies geklärt war, widmete ich mich endlich meinem frisch gebrühten Kaffee und machte mich daran, 3 Tage Datenarmut nachzuarbeiten!

P.S. Ich hab extra noch etwas Trassenband drangehängt, sonst finden die Telekomiker nachher das Kabel nicht

Fahrgast des Monats!

Er hatte mich zu einer Ortsfahrt bestellt und ich fuhr etwas auf den Gehweg vor der Abholadresse am Amtsdamm.

Er stieg zu und noch bevor ich „Moin!“ sagen konnte -es war kurz nach Mitternacht, ein „Moin,Moin!“ zu dieser Uhrzeit wäre unangebracht!- gab er die Startfreigabe:

„Da vorne Rechts!“

Aha, ein Navigator also! Ich folgte still seinen Anweisungen und der Weg führte uns aus Hagen im Bremischen hinaus. Ich erkundigte mich nach Zwischenzielen, erhielt aber nur weitere Fahrtrichtungsvorgaben.

„Wieder rechts und der Straße folgen!“

Wir erreichten das nördlich gelegene „Kassebruch“. Ich bat, „Bescheid“ zu geben, wann ich halten solle.

„Nein, wir halten hier nicht, es geht noch weiter!“

Ich began mich zu wundern, denn wir fuhren wieder zurück nach Hagen, nur kamen wir jetzt von der anderen Seite am Kassebrucher Weg wieder rein.

„Noch ein kleines Stück, und wir sind da!“

Wir waren fast 300 Grad im Kreis gefahren, ein Riesenumweg! Er musste jetzt das doppelte bezahlen, wie bei der von mir normalerweise gewählten Strecke. Ich hakte nach, weil ich den Grund erfahren wollte. Vielleicht hätte er erst in den Puff/Club nach Sandstedt gebracht werden wollen Underdog sich dann doch überlegt, oder so ähnlich. Seine Antwort überzeugte mich:

„Sie hatten so schön gehalten, da schien es mir unverschämt, sie zu bitten, den Wagen zu wenden!“

Alle Versuche zu erklären, das mir das nie und nimmer etwas ausmachen würde, es ja auch laut Taxiordnung sein gutes Recht sei, usw.! Er wollte es nicht hören und legte noch ein fettes Trinkgeld oben drauf.

Deshalb bekommt dieser junge Mann von mir den Titel

Fahrgast des Monats

, ob er will oder nicht und auch wenn es erst der 6.10. war. Diese Leistung ist nicht zu toppen!

P.S, Der Sturm hat meine Kommunikationsmöglichkeiten eingeschränkt. Zu Hause geht nichts mehr, Kabel gerissen. Deshalb kann ich nur Abends, wenn ich auf der Piste bin schreiben. Das Handy hat bei mir zu Haus generell keinen einzigen Balken.

Luftlinie

Die beiden Typen wollten oder konnten nicht verstehen, das ich berechtigt war, für Touren nach außerhalb unseres Fahrgebietes einen guten Teil als Vorkasse zu verlangen.

Ich verlangte € 50, was für Entsetzen sorgte, hätte mann doch nur 30 € als Budget!

Den Vorschlag, auf der Strecke an einer Bank zu halten, um Geld zu ziehen, konnte ich akzeptieren.

Aber mir vorzuwerfen, ich würde Umwege nehmen, weil ich nicht parallel zur Bahnlinie fuhr -völlig unmöglich, von Stubben nach Bremerhaven- , ging mir dann doch zu weit. Ich beendete die Tour mitten im Wald und gab die kompletten € 30,00 zurück.

Die Stimmung war nämlich sehr aggressiv geworden und ich wollte nur noch weg aus dieser Situation.

Das sind die Taxifahrermomente, die mich ankotzen!

Köpenickiade!

Der Fahrgast führt seit neuestem einen Dr. – Titel in seiner Taxibestellung.

„Herr Doktor rief an, er warte schon auf dich!“

Ich fürchtete, er nutze seine neue „Autorität“, um Vorteile bei der Behandlung als Fahrgast zu erpressen!

Neugierig durchforstete ich das Internetz!

Schon das allererste Ergebnis der Google-Suche führte einige Fakten zu Tage.

Die Recherche ergab den Preis von € 49,90 zzgl. Versand den er gezahlt hat, um in den Genuss seines „ehrenhalber“ verliehenen Titels zu kommen. Sogar bei der Telekom hatte er den Unfug eintragen lassen!

Ich kenne schon einige Doktoren, die Freaks sind, aber Heute ist mir der erste Freak begegnet, der vorgibt, ein Dr. Zu sein!

Dr. hc of Musik bei einer amerikanischen Sekte/Kirche mit angeschlossener UNI! Ich lach mich kaputt!

Wer auch seinen Namen pimpen möchte:Dr hc werden

Hausbesuche

Mein nächster Auftrag wartete 2 Nummern hinter der angegebenen Adresse. Winkend machte sie auf sich aufmerksam, was jedoch völlig unnötig war, hatte sie mein Taxifahrerauge schon bei der Einfahrt in die Straße erblickt.

Sie hob sich so enorm von der in dieser Gegend – Straßen, benannt nach verschiedenen Sorten Beerenobst – wohnenden weiblichen Menschen ab, das ich befürchten musste, das jeder, der auf ihrer Höhe hielte für einen Freier gehalten werden würde!

Sie wollte nach Lehe gefahren werden, einen Stadtteil Bremerhavens, in dem sie genauso wenig in die Fauna passte wie in dieses unbescholtene Örtchen mit dem Prädikat „An der B 71“. Ach ja, ein Wasserwerk gibt es auch noch.

Sie redete nicht mit mir, schob unentwegt den Zeigefinger über den Bildschirm ihres Handys,

Als das Taxameter allerdings in die Nähe von € 40,00 tickerte, zuckte sie auf einmal und plapperte etwas von Festpreis. Darauf hatte ich nur gewartet und erklärte:

„Nicht bei mir und erst recht nicht so kurz vorm Ziel junge Frau! Oder dürfen ihre Kunden kurz vor dem „Happy Ending“ noch einen Rabatt aushandeln, während sie an ihnen herumbasteln!?“

Die Temperatur im Taxi fiel um gut 5 Grad Celsius, aber ich hatte sowieso einen Pulli an. Sie tippte hektisch Whattsapp-Nachrichten!

Am Ziel erwartete uns ein wenig freundlich ausschauender Mann. „Er würde mich bezahlen und ich dürfe auf keinen Fall erzählen, woher wir kämen!“, trug sie mir auf.

Ich öffnete mein Fenster einen Zentimeter, nahm einen mir reingesteckten Fuffi entgegen und schob kommentarlos einen 5er zurück.

Ich war ehrlich froh, da raus zu kommen. Für mich als Dorfkind sind solche Ecken zu gruselig, das dort wuselnde Nachtvolk zu anstrengend. Ein falscher Blick, ein missverstandenes Wort und du wirst getötet. Um sich hier wohlfühlen zu können, sollte man hier geboren sein.

So empfinde ich ehrlich, ich bin auch schon zu alt für Streetfight’s!

Schönes Wochenende und bis bald, mit vielen peinlichen Geschichten…

Ein ganz „normaler“ Mittwoch!

Unter der Woche ist hier auf dem Land in der Regel nicht viel los. Nachdem um 23:30 die Dorfstrassenbeleuchtung abgedreht wurde trifft man allenfalls auf Streunende Katzen, einen verirrten Fuchs oder eine leere, aus dem Auto geworfene Hamburger-Tüte.

„Ausnahmen bestätigen die Regel!“, heisst es ja immer. Deshalb werde ich zukünftig besser den Mondkalender konsultieren, bevor ich ins Taxi steige!

Ich war eh schon im Stress, als mich ein Hilferuf fern unseres Fahrgebietes erreichte. Sie wollten von einer Schützenhalle in der Walachei abgeholt werden und hoch ins heimische Dörfchen an der Weser gebracht werden.

Nun hatte ich abzuwägen, eben Mal so einen Rundkurs über 60 Kilometer zu fahren und meinen nächsten Fahrgast 20 Minuten warten zu lassen oder 65 € Umsatz in den Wind zu schreiben. Ich benachrichtigte den Folgekunden, das ich am Wesertunnel fest steckte, wegen eines Schwertransportes. „Immer dieser Windräder!“ Er hatte Verständnis für meine Lage und entschuldigte sich dafür.

Die Kundin mit der Schützenhalle hatte mir die falsche Adresse genannt, die Strasse, welche sie genannt hatte gab es  nicht. Fragen konnte ich Niemanden, alles Dunkel und nur Katzen zu sehen.

Ich wählte die letze Nummer auf dem Handy mit Wahlwiederholung und nachdem sich Jemand gemeldet hatte – die Verbindung war auch noch sehr schlecht – rief ich ins Telefon:

„Ich kann sie nicht finden, geben sie mir einen Tip, ich bin leider etwas in Eile!“

Die Person legt einfach auf: „Frechheit!“ Ich wählte die Verbindung gleich noch 3 mal hintereinander, bis sich endlich Einer erbarmte abzuheben.

„Wooooo siiiiind siiiiiieeeee? Bitte, ich fahr sonst wieder weg!“

„Äh, hallo, i bims, Frau Feuer! Ich bin doch schon zu Hause!“

„Mann, ooooh Mann!?“. Ich entschuldigte mich bei der Dame, sie hatte sich zwischenzeitlich nach dem verbleib meiner Kollegin erkundigt und das hatte sich erledigt. Ich suchte nach der vorhergehenden Nummer und wurde fündig.

Sie stünden in Sichtweite und liefen zu mir her. Endlich vereint!

An der Abfahrt zum Dorf an der Weser bedauerten wir dann noch einen Autofahrer, der neben seinem völlig zerbeulten Wagen stand und gerade von der Polizei interviewt wurde.

Meine Mühe wurde schließlich mit satten € 7,80 Trinkgeld belohnt.

Nun schnell zum Bahnhof um den netten, Wartenden abzuholen. Aus den 20 Minuten waren leider 35 geworden, aber alles halb so schlimm, mein Fahrgast hatte auch dafür Verständnis und wir ärgerten uns über die Windräder und die hohen Stromkosten.

Unterwegs ein Anruf von der lokalen ADAC-Station, eine Tour nach Bremerhaven! Bingo, das läuft ja richtig gut! Wieder ein Fuffi für die Geldbörse. Und dieses Ziel lag auch noch auf dem Weg.

Der LKW des ADAC fuhr gerade auf den Hof, mit einem Bekannten an Bord! Es war der zerbeulte vom Wesertunnel. So sieht man sich wieder! Die Tour führte zum Leihwagenhökerer nach Geestemünde. € 50,10 für den Chef und € 4,90 für mich! Nebenbei erfuhr ich den Grund für das Unglück. Ein Rad war geplatzt und er schleuderte nach links über die ganze Fahrbahn an die Leitplanke und wieder zurück. Zum Glück hatte er sich nur eine mässige Schürfwunde am Kopf zugezogen. Und das ganze nur, weil er noch mal eben kurz zum Vergnügen  in die Stadt (ich schätze, in den Puff, es war schon spät)  wollte.

„Feierabend!“

Auf halben Weg zur Zentrale bimmelte das Telefon noch einmal. Eine Festnetznummer sagte mir, das die Adresse meinen Feierabend nur minimal verzögern würde. Ich hob ab und tatsächlich, ein Schnäppchen, eine Ortsfahrt!

Bis hierher war der Abend gelungen und frohen Mutes klingelte ich bei meinem nächsten Kunden. Ich hörte die Klingel sehr gut, die Partygäste anscheinend nicht, sie sangen und jubelten. Ich läutete noch einige Male und just als ich wegfahren wollte, rief mich eine Frau, ich möchte einen kleinen Moment warten, ihr Gemahl käme auch gleich heraus.

Der Herr Gemahl, es war unschwer auszumachen, war eigentlich ein Kandidat für den Rettungswagen, aber weil ich nun schon einmal da war, die Strecke nur 2 Kilometer betragen würde, biss ich mir auf die Lippen und das Grauen begann.

„Los du blöde Kuh, setzt dich nach vorn! Der Taxifahrer will bestimmt auch mal ficken oder sich Einen blasen lassen!“

Und dann an mich gewandt:“ Findeste doch bestimmt geil, so ’ne Alte zu nageln oder!? Oder kannst nicht mehr, du alter Sack!“

Noch war mein Karma so stark, das seine Worte dieses Schutzschild nicht durchbrechen konnten. Ich startete den Wagen und er pöbelte noch ein wenig Sexzeugs, bis er dann sein Recht auf Musik erwähnte. „Mach mal Mucke an!“

„Ich drehte den Regler auf 3/4 und irgendeine Musik ertönte. Noch bevor 3 Takte gespielt waren, verlangte er nach Eric Clapton. Ich schaltete das Radio wieder ab, denn gleich würde ich in seine Straße einbiegen.

„Stoooopp!“

Er wollte den Rest laufen, seine Frau aber nicht. Ich mache dann immer was die Frauen wollen, besser so!

Sie bezahlte dann  mit einem 10er, mir blieb etwas Schmerzensgeld. Er jedoch wollte nicht aussteigen, sondern zurück zu der Stelle, von wo aus er laufen wollte. Das sei sein gutes Recht und er würde mir auch einen extra 10er bezahlen.

Seine Frau und ich fanden das bescheuert und nachdem er festgestellt hatte, das in seinem Geldbeutel kein Schein mehr war, pellte er sich endlich aus dem Taxi.

Wenn es nicht so ein Aufwand wäre, dann würde ich den Typen gern einmal nüchtern mit seinem Verhalten konfrontieren. Die alte Pissnelke!

Was mir dann sehr gefiel, auf dem Weg zum Taxiplatz, war die Tatsache, das ich mich gar nicht richtig ärgerte diesen Auftrag ausgeführt zu haben.

Euch ein schönes Wochenende!

Rumpelstilzchen……

…….war ein Weisenknabe gegen den Kunden, den ich gestern Nacht an der Strippe hatte! Er regte sich künstlich auf, als hätte man ihm als kleinem Kind  das Marmeladenbrot weggenommen! In diesem Fall konnte ich seinem Wunsch, SOFORT in die Stadt (Puff) gefahren zu werden nicht entsprechen. Eine Stunde hätte er sich gedulden müssen, aber da rastete er völlig aus, verunglimpfte erst unser Taxi-Unternehmen, dann immer ausfallender werdend auch mich.

Nun, was kann ich dafür, wenn er seine Viagra zu früh einwirft und sein Pürzel nur noch für eine kurze Zeit steht!?

Nichts!

Deshalb legte ich auf und ignorierte weitere Kontaktversuche. Beleidigungen sind kein probates Mittel, mit mir in eine einvernehmliche Geschäftsbeziehung einzutreten!

DHB* 2017

Cuxhaven (ots) – Bereich Schiffdorf Open-Air-Kinoabend in Schiffdorf-Wehdel

Wehdel. Von Freitagabend, 20 Uhr, bis Sonntagmorgen, 05 Uhr, fand das inzwischen alljährliche Fest *“Die Heide bremmt“ in der Gemarkung Wehdel statt. Von den erwarteten 3000 Besuchern kamen ca. 2500, die problemlos das Gelände erreichten/verließen. Außer zwei Körperverletzungen und einem Verkehrsunfall mit Blechschaden wurde von der Polizei, die mit Sonderkräften vor Ort war, nichts weiter registriert. Insgesamt handelte es sich um eine friedliche Veranstaltung ohne besondere Vorkommnisse.

So der Bericht der lokalen Polizeibehörden. Um kurz zu umreißen, was im Landkreis Cuxhaven als friedlich anzusehen ist, die Veranstaltung aus Sicht der Taxifahrer:

  • 23:15, die Heide qualmte, aber sie „brammte“ noch nicht! Meine Fahrgäste hatten ordentlich vorgeglüht und frugen nach Musik aus dem Radio. Noch bevor ich „piep“ sagen konnte, hatte sich ein bekannter Hagener Partygänger per Bluetooth in mein Soundsystem gehackt. Er hatte sich anscheinend Zugang verschafft, während mich zwei Bitches im Font mit dem Anlegen von Sicherheitsgurten ablenkten! „Hey, Taxifahrer, klasse was!? In den nächsten 30 Minuten erfuhr mein zu alter Körper, was Dauerbeschallung mit Deutschem Rap an Aggressionen freisetzen kann. Erschwerend kam hinzu, das die Fahrgäste den „Song“ mit rapten, wobei mangels Textsicherheit gelegentliche Pausen entstanden, überbrückt durch den Rapper nachahmenden, offensichtlich coolen Armbewegungen, unterstrichen durch üble Grimassen. Obwohl mir bei der letzten Reihenuntersuchung ein ausbalancierter, schön niedriger Blutdruck attestiert wurde, wuchs in mir das Bedürfnis, meine Kundschaft aus dem Taxi zu prügeln! Die Leute hatten Heute noch einmal Glück, denn für den, so der O-Ton „besten Taxifahrer der Welt“ gab es ein gutes Trinkgeld.
  • 24:00, die Heide flackert! Und mein Taxi wackelt! An Board befindet sich die Hälfte einer hiesigen Fußballmannschaft und ich erfahre in immer wiederkehrenden Schreigesängen, welchen Fußballverein sie als Fans verehren. Als Auflockerung, die Jungs haben, im Gegensatz zu den Rappern wenigstens bemerkt, das am Steuer eine tickende Zeitbombe saß, sangen sie mir alle 1,5 Kilometer ein Liedchen, das ging so: „Dem Taxifahrer ein Trullala, ein Trullala, ein Trullala, dem Taxifahrer ein Tru-lal-laaaaaaaaaaaaa!“ Auch hier gab es Schmerzensgeld…..
  • 02:00, Erste Abholung. Sie würden an der Lampe warten.  Wie bei solchen Veranstaltungen üblich, pilgerten die geübten Fahrgäste dem Strom der anfahrenden Taxis entgegen. Das hatte zur Folge, das ein Fahrer mit einer Vorbestellung erst einmal einen Spießrutenlauf hinter sich bringen, alle flehenden Kunden abweisen mußte, auch die, welche sich mitten auf den Weg vor den Wagen schmissen! Leider gab es an der Trasse, welche den Ausgang säumte ca. 5 Lampen, jede von potentiellen Bestellern umlagert, oder einfach nur so dort herumlauernd. An Lampe 3 scheuchte mich ein Ordner weg, während ich durch das Beifahrerfenster verhandelte. Ich kam mir vor wie ein Freier, auf der Suche nach der besten Dirne (unterer Birne, hihi). Die Vorbesteller waren nicht zu finden, so entschied ich mich für die junge Frau mit Stuttgarter Mundart, weil ich annahm, sie würde nicht singen wollen! Diese Wahl stellte sich dann auch als Hauptgewinn heraus, mit eloquenter Unterhaltung, entferntem Fahrtziel und einem rosa Scheinchen als Bonus für mich. Für mich war dann auch schon Feierabend, ich hatte schon 11 Stunden auf dem Kerbholz!
  • Meine Kollegen schufteten weiter. Nicht ohne Konsequenzen! Der Fahrer eines Sprinters wurde höflich in einen Feldweg navigiert, wo er sich dann fest fuhr. Diesen Umstand hatten die 2 Mitfahrer anscheinend bewußt provoziert, denn statt die Karre aus dem Dreck zu ziehen, liefen sie im Dunkeln davon! Der Chauffeur hatte das nachsehen! Und den Rest der Schicht frei!

Als Fazit möchte ich darauf hinweisen, das es Grundsätzlich nicht verboten ist, den Taxen entgegen zu laufen. Es erhöht die Chancen aber nur dann, wenn der Fahrer auch gut weg kommen kann. In diesem Fall erwies sich der Weg als Einbahnstrasse und die Kunden mußten trotzdem mit dem Taxi am Partygelände vorbei. Wenn ihr ein Taxi extra für euch bestellt, ist das gut. Aber dann nennt bitte einen Treffpunkt, der einigermaßen gut zubinden, anzufahren und vor allen einzigartig ist! Und an die Zwei, die meinen lieben Kollegen verarscht haben:“Wir kriegen euch noch!“

Und eine Bitte hätte ich da noch.

Übt das Rappen und Singen!!123!!“Drölfzig“1!!!!