Keine Arme, keine Kekse…

Wieviel Frust muss ein Funktechniker haben, um ein Gerät so unpraktisch anzubringen!? Das kombinierte Bedien-, Hör-und Sprechteil ist viel zu weit entfernt!

IMG_7167.JPG

IMG_7162.JPG

 

Das Kabel ist so kurz, das das Gerät in der Halterung zu bedienen ist. Man wird immer gezwungen, sich nach vorn zu beugen. Wenn die Zentrale dann nicht gleich antwortet, erhebt man automatisch die Stimme und brüllt wegen des Abstandes in die grobe Richtung des Mikrofons , man möchte ja erhört werden :-).

Sehr nervig für Fahrgäste!

Für Fahrer auch!

Außerdem fiel das Ding von Anfang an aus der Halterung, weil die „Klammer“ nicht hält. Hab jetzt ’nen Gummi drum getan! Kennt ihr ja schon von mir, Gummis hab ich immer dabei, hehe!

Wenn dem Mechaniker die Arbeit keine Freude mehr bereitet, soll er sich doch um andere Dinge kümmern.

*aufdenbodenstampf*

*genervt-bin-weil-ich-gerade-diät-mache-und-ständig-hungrig*

funk

Arbeitseinstellung

Ja, dieses Wochenende habe ich frei. Ich bin dran, keine Autos kaputt oder so. Der Dienstplan sieht es vor.

Mein Dienstplan für Tätigkeiten zu Hause ist immer voll.

Deshalb habe ich gern frei, dann kann ich endlich was unternehmen, mit dem Geld, welches ich mir im Taxi erarbeitete, mit meiner Frau und unseren Viechern!

In einem Kommentar im Post von gestern schrieb ROW-Taxler:

„Wie kann man sich nur über Taxi-Frei am Wochenende freuen?!

Ich hab immer sorge was zu verpassen und fühle mich unvollständig wenn ich am Wochenende mal einen Tag frei habe…. :-o

Und gerade jetzt mit all den wunderbaren Kohlbällen, was für außergewöhnliche Fahrten man da hat… ach ja ich gerate schon wieder ins schwelgen der gestrigen Nacht wegen, was eine Wonne :D

 

Das Taxifahren auch für mich meistens keine Qual ist und das ich gern zur Arbeit fahre, hatte ich schön des öfteren geschrieben. Für mich ist diese Arbeit allerdings in erster Linie eine Möglichkeit Geld zu verdienen und nicht  meine masochistischen Bedürfnisse auszuleben! Bei uns  im Südkreis ist es oft eine Bestrafung, die Leute von den so genannten „Kohlbällen“ abzuholen. Da es sich dabei eher um Flatrate-Saufen für Erwachsene handelt und sich die wenigstens auch nur halbwegs koordiniert zur Musik bewegen, ist die Bezeichnung „Ball“ fast schon so lächerlich wie der „Vater“ aller Tanzveranstaltungen, der Wiener Opernball.

Vor ein paar Tagen schrieb ich über eben eine solche Fahrt, welche den Abschluss einer verkorksten Nacht bildete.

Trotzdem will ich gern gestehen, das auch ich ein Faible für ausgewählte Arbeitstage habe. Und das sind die Nächte von Samstag auf Sonntag, von Juni bis August. Dann finden die besten Zeltfeten statt, die Sonne scheint lange, es ist hell bis es dunkel wird und sie taucht pünktlich zu Morgengrauen wieder auf. Was ein Zufall auch!

Sooo, jetzt noch kurz ein Überblick, was ich anstatt die Straßen sicher zu machen unternahm:

Freitag: Einladung zum Geburtstag, vegetarisches Buffett, Bio-Bier und reichlich feiner Lazzaroni-Sambuca, natürlich vegan.

Samstag: Ausgeschlafen, Holz gespalten, Grühnkohl und Pinkel gekocht. Augenpflege.

Sonntag: Bisschen Holz gespalten, Rest Kohl vertilgt. „Vermisst“ geguckt. „Mainz bleibt Mainz“ Aufzeichnung vom Freitag geguckt.

Zwischendurch immer wieder einmal mit den Hunden raus, Pferdeweide abgeäppelt, Frau geherzt.

Am liebsten möchte ich am WE gar nicht arbeiten müssen. Aber dann kippt leider das Geld/Fun-Verhältnis, weil es zu wenig Wochentage gibt. Und Dienstags geh ich auch  immer mit meiner Frau in unseren Tanzclub.

Mein Fazit:

Alles Gut, so wie es jetzt ist! Jedes 2. Wochenende frei, ich bin dabei!

 

Bestellung 404, Fahrgast nicht gefunden!?

„Taxizentrale, ich heiße Stränchen, wie werde ich sie schnell wieder los!?“

„Müffeltes hier, ich hätte gern sofort ein Taxi zum „Combi“!“

„OK, die Kollegin $lächlerin ist gleich bei ihnen, gehen sie nicht weg!“

——————1/2 h später —————

„Hier Müffeltes. Ich hatte vor 30 Minuten ein Taxi zum „Combi“ bestellt, wo bleibt das denn?“

„Die Kollegin hat sie nicht gefunden, sie suchte auch drinnen nach ihnen!“

„Ich bin doch auch gar nicht dort, sondern zu Haus! Ich möchte zum „Combi“ gefahren werden!“

„Frau Müffeltes, sie hatten ein Taxi zum „Combi“ bestellt und nicht nach Haus!“

„Doch nach Haus sollte es kommen!“

„Gut, ich schicke ihnen einen Wagen nach Haus!“

„Und dann zum „Combi“!?“

„Und dann zum „Combi“!“

Die lachende Werkstatt

Bei Schichtende sind wir gehalten, alle Mängel, welche während des Betriebs auffallen, schriftlich zu fixieren und ans Schwarze Brett des Mechanikers zu heften.
Wenn die Mängel behoben sind, schreibt er eine kurze Notiz.

Beispiele:

P = Problem L = Lösung

P: Reifen vorn links muss fast erneuert werden. L: Reifen vorn links fast erneuert.

P: Einparken mit Einparkhilfe nicht möglich. L: Der Wagen hat keine Einparkhilfe.

P: In der Lüftung ist irgendetwas locker. L: Wir haben in der Lüftung irgendetwas wieder fest gemacht.

P: Hinweis auf undichte Stelle an der rechten Seite. L: Hinweis entfernt.

P: Abstandswarner ist unglaublich laut. S: Abstandswarner auf glaubwürdigere Lautstärke eingestellt.

P: Vermute Sprung in der Scheibe. L: Vermute Sie haben Recht.

P: Der Wagen fährt komisch. S: Wagen ermahnt, ernst zu sein und anständig zu fahren.

P: Die Heizung summt. S: Heizung neu programmiert, so dass sie jetzt in Worten spricht.

Beförderungspflicht aus der Sicht eines Gehörnten!

Als die Kollegin aus der Zentrale mir eine „lustige Fahrt“ androhte, hatte ich absolut keine Idee, was sich anschließend abspielen würde.

Um 21:40 – verdammt, gleich läuft doch Dschungelcamp!? – , musste ich nach $ort, um eine Kurztour zu fahren. Nur 1 km, es seien auch Kinder dabei.

Am Abholort erwartet mich ein Mann und sagte, das die anderen gleich kämen. Er lud 3 Taschen in den Kofferraum, nicht unüblich, bei Menschen aus dem Fernen Osten, wenn sie Bekannte besucht hatten, dachte ich mir. Ceylon oder …nee, ist doch Sri Lanka. Oder Pakistan?

Egal, denn da stiegen eine Frau und Kinder ein, vermutlich aus der selben Ecke der Welt hierher verschlagen. Der Mann setzte sich zu mir und nach 4 x Rechts waren wir am Ziel. Genau 5,00 €, denn es war weniger wie 1400 m, diese Strecke ist noch im Grundpreis enthalten.

Er gab mir passend und ich machte mich unverzüglich auf den Weg nach Hagen, um dort Dschungelcamp zu schauen auf Aufträge zu warten!

Um 22:58 klingelt das Diensthandy.

„HerrTaxifahrer hie….“

„Wo du hast meine Frau gefahren zu Mann fi…n?“

„Ähm, ich kann sie nicht verstehen, wo soll ich sie abholen?“

„Wo du hast meine Frau gefahren zu Mann fi…n? Wowowo?“

„Ich bitte um Verzeih…“

Wo du hast meine Frau gefahren zu Mann fi…n?“, brüllte der Anrufer mich an.

Ich versuchte es mit stoischer Ruhe und wiederholte, das ich nicht nachvollziehen könne, worum genau es sich dreht. Um eine Frau zu f…..n müsse er schon wenigstens bis zur Lessingstrasse, nach Bremerhaven, erläuterte ich nach weiteren 3 Wiederholungen von:

Wo du hast meine Frau gefahren zu Mann fi…n?“

Nun folgte nur noch eine wilde Abfolge verschiedener Drohungen, alle unter Berufung eines ihm nahestehen Allmächtigen und dem unverblümten Hinweis, mir am Taxistand ein Messer in den Rücken zu rammen! Die Bemerkung, ich würde die Polizei benachrichtigen, bestärkte ihn nur in seinem Vorhaben.

Vollkommen begeistert legte ich auf. Ich hab mich so aufgeregt, jetzt sitze ich hier und zittere am ganzen Körper, teils vor Wut, teils vor Angst und Ohnmacht. Ich liebe solche Sachen nicht, bin schon 2 x glimpflich (u.a. Überfall)davon gekommen, auf Solche Drohungen lege ich keinen gesteigerten Wert.

Ich rief meinen Kollegen $frischling an, der hatte Feierabend. Ich erklärte die Lage und wir trafen uns am Büro, nicht das ihm dort aufgelauert wird und er bekommt Eins zwischen die Rippen! Gemeinsam haben wir genug Mut und Schlagkraft!

OK, die Lage war ruhig. Ich fuhr wieder weg, ein Auftrag wartete noch und ich hatte auch noch diesen Post zu verfassen. Ich dachte, „Besser schreibst’s jetzt auf, Morgen tut dir vielleicht was weh!?“

So, ich hab echt Schiss und fahre jetzt zur Zentrale, abrechnen und Taxi gegen Polo tauschen. Melde mich gleich noch einmal, ob ich es nach Haus geschafft habe!

Nachtrag: 00:41 bin auf dem Weg nach Haus. Hoffe, der Typ beruhigt sich wieder und fokussiert seinen Nebenbuhler.

Aus Sicht des Gehörnten hätte ich die Pflicht gehabt, seinen Anhang nicht zu befördern, das müsse ich schließlich wissen!

Arbeitswegbewältigungshilfsmittelprobleme

Keine Ahnung mehr, wo ich das gelesen hatte, aber es musste bei Ednong gewesen sein. Er fand es „kurios“, das Taxifahrer andere Verkehrsmittel als Taxis benutzen würden, um zur Arbeit zu kommen!?

„Wenn ich Abends als letzter Feierabend mache, wer könnte mich dann Heim fahren?“

Mein derzeit präferiertes Verkehrsmittel ist „Poli“. Gerade volljährig geworden, blickt er doch schon auf soooo viel Lebenserfahrung zurück,weil er ist schon 4x um die Welt gereist ist, jedenfalls steht es so in seinem Tagebuch. Sein Herz schlägt fein im 4-Takt, ohne jemals auszusetzen, es sei denn, ich sorge für eine Pause. So ist sein Kardiologe zufrieden, wenn ihm der Internist regelmäßig einen Aderlass verpasst, nicht ohne den Verlust später durch feinstes, Saudisches Erdöl-Raffinat zu ersetzen!

Letztes Jahr hatten sich die Nachbarn beschwert. Da ich meist nach Hause kam, wenn sie schon schliefen, erzürnten sie sich jedesmal, wenn ich in das Dorf einfuhr. Da Poli unter einer chronischen Perforation seines Endstückes litt und laute „Pümpse“, anstatt von leisem Schnurren von sich gab, war ein Stop bei „Pit“ notwendig. Dieser Gastroenterologe, spezialisiert auf unkontrollierte Abgase, stellte eine erschütternde Diagnose.

„Es lohnt sich nicht mehr!“

Poli ward daraufhin sehr niedergeschlagen. Erst die peinlichen Explosionen, nun auch noch „Rost im Übermaß!“, so dieser arrogante „Pit“!

poli

Polo (Poli) 6n, mit Kurbeldach, verstellbarer Außen-Rückspiegel auch Rechts, automatische Sicherheitsgurte Fahrer und Beifahrer, Innenspiegel manuell Abblendbar, Radio

Es gab noch eine Möglichkeit, Polis Leben wieder einen Sinn zu geben. Wir konsultierten den Besorgungsgott, den Kollegen Taxifahrer $nuschler. Der $nuschler zögerte nicht lange, zückte sein Handy und telefonierte. Und telefonierte. Uuuuund telefonierte, legte auf.

„So, nun hört mal zu. Der neue Auspuff liegt Morgen bei „Hofmeister und Meincke“, im Fischereihafen, 20 % Rabatt. Das Öl und einen Filter holst du an der Esso-Tanke. Sage das du vom $nuschler  kommst, dann wird es billiger. Den Wagen holt dann der $chirurgfüraltemodelle ab. Pack alles in den Kofferraum und den Autoschlüssel unter das linke Vorderrad.  Abends ist das Wägelchen wieder vor deiner Haustür!“

Und als ich dann auch noch den Preis für die Operation, incl. Krankenfahrt und Narkose, erfuhr, war ich vollends aus dem Häuschen. Für den Gegenwert von 5 Flaschen Chantrè sollte Poli wieder der „Alte“ werden!

Als ich am Tag „X“ nach Hause kam, begrüsste mich der frisch gewaschene Poli mit einem weichen Auspuff-Puffern und dankte es mir mit weiteren 10.000 Km unfallfreien Fahrten. Und jetzt haben wir auch keine Angst mehr vor dem Sommer, wenn der Sensenmann TÜV vor der Tür steht.“Hoffentlich bohrt er nicht wieder so tief in meinen Holm!“, regte sich Poli gleich wieder auf. Aber da konnte ich ihn beruhigen, denn vorher würden wir zur Prophylaxe bei $chirurgfüraltemodelle gehen!

P.S. Alle meiner bisherigen Fahrzeuge hatten Namen. Sogar mein Fahrrad (Faradi)! Sie besitzen schließlich eine eigene Seele und wollen mit Respekt angeredet und behandelt werden! So, jetzt fahr ich zur Arbeit. Dort warten Sprinti,Benzi und Passati!

Desweiteren bin ich schon zur Arbeit gefahren mit:

  • Taxi (manchmal durfte ich eines mit nach Hause nehmen)
  • Sammeltaxi, kombiniert mit Bahn (zu Teuer)
  • Fahrrad (zu anstrengend)
  • Motorroller (zu gefährlich, bin im Februar 2011 morgens bei der Heimfahrt darauf eingeschlafen und hinter Harrendorf, Richtung Ohlenstedt in einen Graben gefahren, echt!)
  • Kollegen $nuschler (Fahrgemeinschaft am WE, Nachtschicht)

Alles Gut? (II)

Es dreht sich schon wieder um meinen ersten Arbeitstag diesen Jahres. Ich turnte so richtig gut gelaunt in die Zentrale, begrüßte meine Lieblingskollegen (Alle) überschwenglich und herzte die Zentralistin, Frau $schaf und linste auf den Monitor mit Vorbestellungen, sowie den Zettel mit der Wageneinteilung.

„Alles Gut, HerrTaxifahrer?“, fragte mich $schaf.

„Jau,Jau dat. Alles im Lot, danke der Nachfrage!“

 

Eine Stunde später, ich kurvte planlos durch den Südkreis Cuxhaven, da schellte das IPhone:

„Frauuuuuuu, Frauuuuuuuuuu ist draaaan!“

Wir hatten am Vormittag ein Samsung-Schlaufon gekauft und ich dachte die Probleme mit dem Android-System wären gerade übergelaufen.

„Ich!“

„Schatz, erwartest du Post?

„Nöööööe!“

„Haben sie dich geblitzt?“

„Kann sein, kann immer sein!“

„Ein gelber Umschlag und ein Weisser!“

„Uff, Bussgeld. Mach erst den Weissen auf, bitte!“

„69 Ausserorts in der 50er. € 30.“

IMG_6749.JPG

„Puuuh, mehr Glück geht nicht, dachte schon, ich hätte da 1 Punkt eingefahren. Kann nicht mehr besser werden, den gelben Bitte!“

„Hattest du neulich schon, die Elbinger Strasse, weisst du!?“

„Danke Dir, und Handy läuft?“

„Machen wir später!“

Angeblich Fahrstreifen verkehrswidrig gewechselt. Da gibt es jetzt eine Verhandlung! Wenn es Gut ausgeht, schreibe ich euch, was geschehen war! Jetzt geht mir auch ein Licht auf, denn die gute Kollegin hatte mir den Blitzbrief weiter geleitet. Und das schon im letzten Jahr, am 30.12.14. Ohne was zu sagen!

Die werde ich wohl mal zur Brust nehmen müssen. 🙂

„Zum Jahresende noch eine schöne Botschaft!“ hatte sie auf dem Begleitzettel vermerkt. Das bekam ich zu lesen, als ich nach Hause kam!