Die Seuche zu Gast in meinem Taxi!

Der kräftige Fahrgast stieg zu, er passte gerade so eben auf den Beifahrersitz des Renault Trafic.

Als ich ihm den Gurt reichte, fragte er nach:

„Du, brauche ich nicht! Weißt du nicht? Es wird nur eine seeehr kurze Fahrt! Haben sie dir das nicht gesagt?!“

Da er offensichtlich angeschickert war, versuchte ich die Situation aufzulockern und entgegnete:

„OK, Hauptsache ich werde dich schneller los, als Andere „Ebola“ !“

Plötzlich wurde er nüchtern:

„Woher weißt du, das ich nächste Woche nach Liberia fliege, um dort als Arzt diese Krankheit einzudämmen?“

Und ich hatte wieder einmal mitten in den Fettnapf getreten.:

„Oh, keine Ahnung, war nur ein dummer Witz!“

Ich entschuldigte mich und wünschte einen erfolgreichen Einsatz. Er grumpfte vor sich hin und nach 1 Minute war der Spuk vorbei. Für mich jedenfalls. Vorerst!

Robot Wars Reloaded!

Gestern an der Tanke:

Nachbau des legendären "Monte" aus der Fernsehserie Big Bang Theory

Nachbau des legendären „Monte“ aus der Fernsehserie Big Bang Theory

Da fiel mir spontan die Sendung ein, in der irgendwelche Nerds selbstgebaute Kampfmaschinen gegeneinander antreten liessen.

Zuletzt hatte ich das in der Serie Big Bang Theory gesehen. Da hatten die Hauptdarsteller eine Miniatur des o.a. Gerätes gebaut um die Konstruktion ihres „Erzfeindes“ zu zerstören. Hatte seinerzeit nicht funktioniert. Hier das Modell aus der Serie!

Hätten die 4 Freunde diese Stockfräse zum Einsatz gebracht, wäre von Krippkes Monster sicher nur noch Restmüll übrig geblieben.

The answer, my friend……

Boah, zuerst habe ich mich wieder einmal fürchterlich erschreckt. In meiner „sündigen“ Vergangenheit war ich unter anderem auch bei der Bundeswehr/Luftwaffe als Abschußleitoffizier/Launching Control Officer für eine ganze Zeit unterwegs.

Im Rahmen meiner zu tätigenden Pflichten war ich auch damit beschäftigt, Atomraketen zu warten und für den Abschuss bereit zu halten.

Was war ich froh, als diese Dinger 1983 im Schutze der Nacht aus unserer Nike-Stellung in Delmenhorst/Schönemoor abtransportiert wurden!

Aber das nur am Rande. Wer mehr dazu lesen möchte, stelle bitte dazu Fragen in den Kommentaren. Meine Erlebnisse dort sprängen den Rahmen.

Also, aus verständlichen Gründen war ich in Panik. Entlang der L134 aus Richtung Uthlede kommend und nach Lehnstedt fahrend erblickte ich folgende Dinger (Bild1 mit Zoom). Ich konnte insgesamt 12 dieser Installationen -Raketenbunker?- ausmachen!

Bild1-Raketenbunker

Bild1-Raketenbunker

Diese Öffnungen waren ganz unscheinbar und ohne großes „Bohei“ entstanden. Keine Demo von Kriegs- oder Atomgegenern, geschweige denn Umweltschützern.

„Siedeln da dort nicht die geschützten Feldhamster?“

Meine Neugier entfachte eine gehörige Portion Adrenalin-Ausstoß. Mutig schritt ich voran! (Bild2,ohne Zoom, rückwärts gerichtet)

Auf dem Weg zum Schafott!

Auf dem Weg zum Schafott!

Erst als ich den Hügel erklommen, war mir ein Blick ins Innerste der Silos möglich. Die Deckel waren zum Glück noch geschlossen, nur einige wenige Kabel – sicher für GPS und Internet – ragten heraus!

Bild3-Silodeckel

Bild3-Silodeckel

Nun, als ich mir die Technik genauer anschaute, kam endlich die „Erleuchtung“. In Form einer Karawane riesiger Trucks, mit Blinklichtern, angeordnet, eines Christbaumes würdig, wurden weitere Bauteile heran geschleppt!

Bei näherer Betrachtung entpuppten sich die Teile offensichtlich als Bausatz für ein Windrad (Bild4)

Windräder, versteckt hinter Maisfeld

Windräder, versteckt hinter Maisfeld

. Nun Gut, alles halb so schlimm. Eine Sorge plagte mich nun arg!

„Haben die an die Anschlußkabel für das Stromnetz gedacht?“ Soll in der jüngsten Vergangenheit schon schief gegangen sein!

Das ist hier aber kein Thema. Habe die Anordnung der Kabel (Bild5)neben dem Feldweg gefunden. Etwas beschissen vielleicht. Vorne, an einem Schild stand jedenfalls:

„Bis 17000 Volt, Vorsicht!“

Überlandkabel

Bild5-Überlandkabel

 

Das sollte reichen. Na dann ….. The answer, my friend, is blowin in the wind!

Info-Link für Kaufinteressenten dieser Lichtverschmutzer.

UFO

Die meisten unserer Wagen sind mit analogem Funk ausgestattet. Die Reichweite entspricht in etwa unserem Pflicht-Fahrgebiet. Im Norden bricht der Kontakt in der Stadtmitte Bremerhavens und im Süden in Garlstedt ab. Es gibt noch kleine Schwankungen in der Leistung einzelner Wagen und manchmal auch witterungsbedingte Störungen.
Auf dem unserem Unternehmer zugeteilten Kanal darf in diesem Gebiet Niemand anderes funken. Ausnahmen bestätigen die Regel!

Erst neulich erzählten sich die Fahrer eines Schwertransporters und des Absicherers schlechte Witze auf unserem Kanal. Sie wurden ganz still, als ich mich meldete:
„Hier spricht die Polizei, bitte wahren sie Funkdisziplin!“

Als sie mich dann im Taxi sahen ging das Geschnatter gleich wieder los.

In der Stadt Rothenburg an der Rotenburg Wümme haben die auch unsere Frequenz! Da sie weit genug entfernt ist, gibt es keine Überschneidungen, jedenfalls ist es so geplant.
Bis 2012 brachten wir Sonntags immer einige junge Menschen mit Behinderungen in die dortigen Betreuungseinrichtungen.
Am Freitag Mittag holten wir sie wieder ab und verteilten sie im Landkreis Cuxhaven.

Und ich nutzte gelegentlich die Möglichkeit, dort etwas dazwischen zu funken!

„Wagen12, Fahrgast an der xyz-Brücke abholen!“

Ich antwortete dann ganz schnell:
„Nee, mach ich nicht…, meine Pizza wird sonst kalt!

Das gab regelmäßig kleine Reibereien und ich hatte meinen Spaß dabei, wenn sich die Fahrer rechtfertigten.

Woraus ich eigentlich hinaus wollte, ist das UFO ( unbekanntes Funkobjekt ), welches mir letztens unterkam!

Ich war nach Bremen unterwegs, um im Krankenhaus „Diako“ in Gröpelingen einen Kunden abzuholen. Da meine Trasse von einem bekannten Burgerbrater an der Abfahrt Industriehäfen tangiert wurde, machte ich einen kurzen Umweg durch dessen „Drive“ um eine saisonale Köstlichkeit aus zermanschtem Rindfleisch nebst Spezialsosse in einem Brötchen zu erstehen.

Die Burgerlieferantin schickte mich in die Warteschleife, das Objekt meiner Begierde würde gerade produziert.

Ich fuhr ein Stück vor, nicht zu weit und richtete schon einmal meine Serviette aus, da krächzte etwas aus dem Funkgerät.

„Krrrrrz,krrrrz. Hallohallo!?Krrrrrrz“

Eigentlich ist es hier immer still, es sei denn ich sehe einen Kollegen und wir grüßen uns kurz.

„Krrrrrz,krrrrz. Hallohallo!?Krrrrrrz. Hört mich wer!?“

Ich kenne die Stimme nicht, aber jemand braucht vielleicht Hilfe. Sitzt in einer Höhle fest, wurde gekidnappt oder so. Ich zittere am ganzen Körper.

Ihr Einsatz, HerrTaxifahrer!

Ich betätige die Ruftaste und bestätige mit einem kurzen:

„Ja, ich kann sie hören, wie kann ich helfen?“

„Na endlich geht mal einer ran!“, schallt es fordernd aus dem Lautsprecher.

Etwas baff, ich hatte eine etwas dankbarere Reaktion erwartet, startete ich einen zweiten Versuch.

„Hier ist „HerrTaxifahrer“ von $brötchengebervonmir, nun, was liegt vor?“

„Hier ist $MG(redet wie ein Maschinengewehr), von $selbefirma, ich suche seit 2 Stunden das „Diako“! Ich war schon bis nach Weyhe. Da ist das nicht! Und jetzt bin ich auf der Waller Heerstrasse und ich finde das wieder nicht.“

Lustig. Eine neue Kollegin. Ich kannte nur ihren Namen. Die Zentrale hatte sie an ihrem ersten Tag nach Bremen geschickt. Ohne Karten, Navi und Handy! Das war echt dumm. Aber statt einen Bremer Kollegen zu fragen, hat sie sich von „Zivilisten“ herumschicken lassen. Ein öffentliches Telefon hatte sie auch nicht gefunden -„Die sind ja gar nicht mehr Gelb“- .!

Und so fuhr ich in den Ort, positionierte mich dann an der Gröpelinger Heerstraße und ließ sie immer geradeaus fahren, bis ich ihren Wagen sah. Zwischendurch kamen ihr immer wieder Zweifel, weil die Straße nicht endete. Ist eine der längsten in Bremen, glaube ich.

Ist nun 2 Jahre her, aber gestern gaben wir noch einmal darüber gelacht!