Bücher-Zelle

In einigen Dörfern unseres Landkreises wurden ehemalige Telefonzellen restauriert, verschönert und wieder aufgestellt!

Allerdings nicht, um sich wie früher einmal mittels Festnetz zu unterhalten, sondern um den Innenraum nach lesbarem zu durchstöbern. Das fantastische an der Sache ist, das das Ausleihen völlig unkompliziert ist und zudem nichts kostet. Einfach , sofern man fündig wurde, das begehrte Büchlein mitnehmen! Sogar behalten dürfte man die Werke. Wer möchte, kann so seine „ollen Kamellen“ im Austausch hier lassen, aber in Maßen, nicht zum entsorgen. Die Nachfolgenden Bücherwürmer sollen ja auch noch eine ausgewogene Kost erhalten.

Für mich ist es sehr praktisch, das z.B. diese Zelle direkt an der Haltestelle Lindenbruchstrasse in Rechtenfleth liegt.

Während ich auf Fahrgäste warte, kann ich jetzt ein wenig stöbern. In meine Tasche habe ich schon ein Buch für den Umtausch gesteckt. Mal sehen, was ich dafür mitnehmen werde?!

Ach…eben habe ich eine Liste entdeckt, wo weitere Bücherschränke stehen. Vielleicht auch in deiner Nähe?

Alles Gut?

Es ist dunkel.Ich bin unterwegs mit einer Dame auf der B6 Richtung Süden von Nesse nach Dorfhagen.

Ich fahre herrschaftlich, d.h. so langsam und vorsichtig, das jede Bodenwelle – wegen des Moorbodens haben wir reichlich davon –  ohne Kopfnicken von statten geht.

Im Rückspiegel sehe ich seit 3 Minuten ein Fahrzeug mit eingeschaltetem Fernlicht. Es fährt dicht auf, den Mindestabstand unterschreitend! Diese Typen nerven mich. Trotzt elektronischer Hilfen blenden die Scheinwerfer.

„Nun überhol doch!!!!!“, versuche ich es mit Suggestion.

Soweit als möglich fahre ich rüber, an den rechten Straßenrand. Es hilft nicht! Das Fahrzeug beginnt, mir Angst zu machen. Deshalb gehe ich vom Gas und warte, das ich endlich überholt werde! Wie eine Klette hängt er an mir und gleicht sein Tempo an.

Es wird unheimlich. Ich beschleunige den Passat durch „kickdown“ und atmete durch, als sich mein Verfolger zurück fallen ließ.

Doch das währte nicht lange. Vorsichtig, fast unmerklich, wie auf Katzenpfoten schlich er wieder heran. Seine Geschwindigkeit erhöhte er nur linear, sicher um mich zu täuschen. Doch er genoss sowieso meine ganze Aufmerksamkeit, jede seiner Aktionen wurde sorgsam von mir ausgewertet. In höhe des Abzweiges nach Wittstedt startete mein „Schatten“ einen Überholversuch.

Um den Pflegefall endlich los zu werden, verlangsamte ich die Fahrt abermals. Endlich konnte ich ihm Auge in Auge schauen. Unsere Blicke trafen sich, als er genau parallel zu uns fuhr und diese Position bei behielt. Nichts Genaues konnte ich erkennen als er mich auf einmal Grüsste, so wie es die Landwirte auf der Fahrt zum Acker machen, mit dem Zeigefinger gen Himmel gereckt.

Mir fiel nichts dazu ein. Ich erkenne Stimmen auch viel besser, als Gesichter, um ihnen Namen zu zuordnen. Meine Geduld war am Ende. Mit meiner Fahrgästin besprach ich, die letzten Kilometer hazardeus* zurück zu legen, um diesen Geist endlich abzuschütteln. Meine Beifahrerin zog vergleiche zum Krieg und fühlte sich noch einmal heraus gefordert. Sie sei dabei und ich solle Gas geben!

Von der Kurve am Wasserwerk bis zur Ampel in Hagen waren es nur wenige Augenblicke, mein Kontrahent ließ nicht locker, er blieb in meinem Nacken. An der Ampel wollte ich erst abbiegen, befand es jedoch für zu umständlich, wegen dieses Deppen nun auch noch Umwege in Kauf zu nehmen! Die Ampel zeigte „Rot“ und ich stoppte, stieg aus und lief erregt und gespannt zum nun geöffneten Fenster des Unbekannten.

„Was wollen sie von mir?!“, sprach ich in ein völlig verstörtes Antlitz.

„Äähh, alles Gut bei ihnen HerrTaxifahrer? Ihre…., ihre Taxilampe blinkt!“, stotterte er.

Ein Blick aufs Dach und mir wird einiges klar. Der Verfolger hatte angenommen, ich hätte den „stillen Alarm“ ausgelöst, d.h. nur die „Fackel“ blinkt und die Hupe und Blinker bleiben aus. So kann gut Zeit überbrückt werden, bis die Polizei einen sieht, oder Jemand, der sich auskennt. Ganster bekommen dann im Innenraum nichts mit!

Da vor einiger Zeit Jemand auf Facebook diese Alarmfunktion beschrieb, wurden auf einmal viele 1000 Menschen aufgeklärt und können dieses Wissen nutzen!

Überschwänglich bedankte ich ich mich für die Aufmerksamkeit, beschwichtigte ihn für dieses Mal aber. Es war ein Fehlalarm gewesen. Die Ursache ist in dem Getränkehalter in der Fahrertür zu finden. Wenn ich da eine 1,5 Liter PET-Flasche deponiere, so wie Heute, schlägt die beim Bremsen schon einmal gegen den Alarmknopf. Wenigstens in diesem Fahrzeug. Zum Glück ist der Auslöser für den Alarm in jedem Wagen an anderer Stelle angebracht.

Jetzt musste ich den Alarm nur noch ausschalten und ich konnte endlich wieder ohne meinen Zwilling auf Tour gehen!

Und die Moral von dieser Geschichte? Nur noch 1 Literflaschen im Taxi!!!!!!!

 

P.S.: Und wenn ihr ein Taxi seht, bei dem entweder das komplette gelbe Taxischild, oder eine Reihe roter LED’s darin blinkt, schaut, was in dem Wagen passiert. Aber statt den Helden zu spielen, lieber gleich die Polizei anrufen. Fahrtrichtung und Kennzeichen durchgeben. Ganz wichtig: Den Namen des Unternehmens und die Telefonnummer notieren, falls bekannt oder an der Seite aufgeklebt. So kann die Polizei schnell feststellen, um wen es sich handelt und beim Unternehmer nachfragen!

 

*gibt es das Wort überhaupt?

Hundskamille und Disteln

Seit letztem Winter ist der Ort Stubben um ein seit 40 Jahren geplantes Bauwerk reicher. Eine Brücke über die Bahntrasse Bremen/Bremerhaven ziert den Platz, wo neulich noch der Bau der Gemeindeverwaltung stand.

Jedoch, glückliche Gesichter nur bei allen, die hier nur durchfahren möchten!

Der Grund ist der Umweg für die Pendler und Fußgänger. Wer Morgens sein Auto parkt muss am Abend 1000m laufen um auf die andere Seite der Schienen zu gelangen, denn die Schranken wird es bald nicht mehr geben, so die „Bahn“!

Es entsteht gerade eine Bewegung für den Erhalt der Fussgängerschranken und des Baues eines Tunnels für den langsamen Verkehr! Die Bedürfnisse derFußgänger wurden in den 70er und 80ern nicht bedacht, in den 90ern vergessen und danach vertuscht, bis Anfang dieses Jahres 2 mutige Lokalpolitiker auspackten, der Vorgängerschaft Versäumnisse vorwarfen und dementierten, ihre Partei hätte schon früher etwas wissen müssen. Das Spiel, welches täglich überall geübt wird!

Ich werde den Baubeginn des Tunnels sicher nicht mehr erleben, bei der durchschnittlichen Projektdauer in dieser Region. Außerdem beginnt die Natur schon, sich erste Teile der Trasse zurück zu erobern. Hundskamille, Disteln und Brennesseln haben die Verkehrsinseln bevölkert und strecken ihre langen Triebe aus.

Und nein, über die Brücke kann noch nicht gefahren werden. Es fehlen noch 20 Meter Strasse für den Anschluss an die Bahnhofstrasse!

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Ich bemerke eben, das bedingt durch einen Absturz eine Menge Text verschwunden ist.
Ich schreibe diesen Artikel nachher noch einmal neu! Sorry, ich geh mich jetzt ärgern! Gute Nacht!

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Die Seuche zu Gast in meinem Taxi!

Der kräftige Fahrgast stieg zu, er passte gerade so eben auf den Beifahrersitz des Renault Trafic.

Als ich ihm den Gurt reichte, fragte er nach:

„Du, brauche ich nicht! Weißt du nicht? Es wird nur eine seeehr kurze Fahrt! Haben sie dir das nicht gesagt?!“

Da er offensichtlich angeschickert war, versuchte ich die Situation aufzulockern und entgegnete:

„OK, Hauptsache ich werde dich schneller los, als Andere „Ebola“ !“

Plötzlich wurde er nüchtern:

„Woher weißt du, das ich nächste Woche nach Liberia fliege, um dort als Arzt diese Krankheit einzudämmen?“

Und ich hatte wieder einmal mitten in den Fettnapf getreten.:

„Oh, keine Ahnung, war nur ein dummer Witz!“

Ich entschuldigte mich und wünschte einen erfolgreichen Einsatz. Er grumpfte vor sich hin und nach 1 Minute war der Spuk vorbei. Für mich jedenfalls. Vorerst!

Oktoberfest in Stotel 2014 | +++Ticker+++

Die norddeutschen Bazi’s treiben es Heute weiß/Blau im Örtchen Stotel, 5 km südlich Bremerhavens, an der A 27 gelegen.

3000 Eintrittskarten seien unter das Volk gebracht worden, zu € 14,00 das Stück, um das mit Sicherheit größte Oktoberfest zwischen Elbe und Ems zu zelebrieren!

Seit 17:00 sind die Tore geöffnet und wir fahren an. Ich hab 2 Gruppen hin gebracht. Eine zünftig mit Krachledernen und Dirndl verkleidet, die andere so, wie es im Kleiderschrank oben lag oder die Herren es im Stapel „kann noch einmal getragen werden“ vorfanden.

An den Check-In’s hatten sich prächtige Schlangen gebildet! Ich habe mir vorgenommen, immer von Süden anzufahren, dem Stoteler See. Dort habe ich zur Not noch eine Ausweichtrasse. Ich kann von dort zur Autobahn oder zur B6, während am Kreisel – der Hauptzufahrt – die Hölle aufgeht!

Ich fahre diese Nacht einen Sprinter! Hat erst 6300 in der Tagschicht runter. Ich werde ihm als Erster die Nacht mit ihren lustigen Genossen zeigen. Echt Klasse das Teil und riecht selbstredend nach „Neu“! Später mehr zum Wagen.

„Da bin ich endlich 18 und schon verbietet einem der HerrTaxifahrer den Alkohol….verdammt!“, beschwert sich das Geburtstagskind aus Heerstedt.

Der Lack ist schon entjungfert, eine kleine Macke auf der Fahrerseite. Jedoch ist der „Odeur“ des noch blitzblanken roten Wägelchens wie ich schon schrieb noch völlig Intakt und durch den Mief verschütteten Billigfusels oder Erbrochenem würde alles zu Nichte gemacht!

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Es ist jetzt 21:00 und 7 Touren sind gefahren! Bisher keine Ausfälle!

21:43
Super!!!

Gerade eine Gruppe ausgeliefert, da läuft mir ein ziemlich verstörtes Mädel vor den Wagen. Sie will sofort nach Hause, ihr „Ex“ – Freund, der Arsch hätte den Abend verdorben!
Dadurch 36,10 + 3,90 Tip!

22:15

„HerrTaxifahrer, mein Sohn – sie zeigt auf eine jungen Mann neben ihr – hat Heute Geburtstag! ………..uuuuunnnnd jetzt genau, vor 24 Jahren ist der Kleine bei mir „Unten“ raus geglitscht!“

„Muuutti!?, wie kannst du nur!?“

00:26

Teil 2 Demnächst, keine Zeit mehr zum tippen! Schlaft gut!