Menschen menscheln, Vögel……

zwitschern.

Ich ja ooch, mit Twitter und so. Als mir die Tage langweilig war -allerlei Dinge prokrastinierend- suchte ich nach dem Stichwort Taxi und fand einige, meiner Meinung nach berichtenswerte Tweets, von denen ich hier welche Vorstellen werde:

Taxifahrer/Taxiunternehmer:

  1. Western MA News (@WesternMAnews30.12.13 00:09Free taxi rides on New Year’s Eve: New Year’s Eve is just two days away and many people have plans to celebrate. bit.ly/19wxJn6                                                                                              In Springfield gab es ein wahnsinniges Angebot der Firma Yellow Cab. Vom 31.12. 18:00 bis 1.1. 06:00 konnten die Bürger der Stadt gratis Taxi fahren. Auf Bestellung. Mit dieser Aktion sollten Trunkenheitsfahren vermindert werden. Keine Ahnung wer das bezahlt hat, aber von Haus aus eine prima Idee, finde ich.
  2. Nicholas♕ (@Kirn_Taxi)30.12.13 00:10 I can’t, and I refuse to make someone speak to me. Don’t get me „wanting“ to communicate with you, twisted with „needing“ too. Deuces                                                                                                                           Tja, der Smalltalk. Dieses Letztes Jahr hatte unser Boss ein Seminar zum Thema Kommunikation gesponsort. Gespräche im Taxi waren auch ein Punkt. Bei Kunden, die ich nicht kenne, gehe ich erst einmal in Deckung und checke die Mimik. Sollten sie nicht den ersten Schritt machen, knüpfe ich an die Begrüßung an, schwenke um aufs Wetter und frage erst dann nach der Pin-Nummer der Bankkarte. Oder sexuellen Vorlieben. Manchmal strahlen die Leute was ab. Das lässt mich stumm bleiben. Wenigstens bis zum kassieren, hähä! Bei Bestandskunden werden umgehend  Anamnese, aktuelle Verdauung und Freundschaftstatus upgedatet, bevor über andere Leute aus dem Dorf hergezogen wird! Wenn ein Fahrgast nur dummes Zeug labert, drücke ich die Zuschlagstaste, dann ist Ruhe! Deuces!
  3. salma castruita (@salmacastruita30.12.13 01:58 im tired of driving everywhere like im a damn taxi Gut, das du es endlich mal merkst. Taxifahren ist Arbeit!

Fahrgäste (auch potentielle):

  1. xodope_moi (@Frosh_dude30.12.13 01:36 : Life is like a taxi. The meter just keeps ticking whether you are getting somewhere or just standing still.“                         Außer in Hamburg. Bis zu einer Minute im Stand bleibt die Zeit(Taxameter) stehen. Darum sehen einige Tagfahrer im Zentrum oft jünger aus, als sie wirklich sind!
  2. skadoosh_ (@Skadoosh___30.12.13 01:39 I’ve never been in a taxi. What if they hold me hostage and take me some place far and leave me there.                     Schon wieder Hamburg. Ausser, das in diesem Fall die Gekidnappte nicht irgendwo rausgeschmissen wurde!
  3. tooZIXINforya (@chow_zixin30.12.13 01:43 So many taxis when u dont need them and almost no taxi when I need one                                                                          Das ist eben auf der ganzen Welt so. Also sind nicht nur wir Deutschen so Scheisse! Aber ich kann euch einen wichtigen Tipp geben. Ein Schweizer Taxifahrer hat sich nämlich geoutet und verraten, wo sich die Fahrer vor der Kundschaft verbergen. Hier der Beweis: Otto Otto (@taxi_otto) Mit dem TAXI habe ich mich in der Waschbox versteckt und sitze die obligate Pause ab.01.01.14 04:30 Also zukünftig bei Taximangel erst einmal die lokalen Waschanlagen durchsuchen! In dem Original-Tweet von Otto Otto steht zwar 31.12.13, 4:30 PM, aber aus dem Kontext mit seinen anderen Tweets ergibt sich die Silvesternacht. Weiß Jemand, warum im Original Datum und Uhrzeit falsch aufgeführt sind?
  4. Nat Goodman (@nat_goodman)30.12.13 01:44 ‚Do you know where we are?‘ – Reassuring words to hear from your taxi driver…                                                         In der Tat nicht lustig, weil nicht sicher ist, ob man jemals nach Hause kommt und was das dann wohl für zusätzliche Kosten ergibt. Hab das auch schon mal Fahrgäste gefragt, aber nur zum veräppeln!
  5. jackie snow (@jackiesnow30.12.13 01:47 Two minutes back in the city and our taxi driver is telling us about the hot spots in Williamsburg. I missed this.                      Viele Taxifahrer sind wandelnde Auskunfteien und bieten ihren Fahrgästen einen tollen Service mit ihrem Wissen. Alle paar Tage informiere ich mich auch über so Zeitungs- und Veranstaltungsdinge. Dann prahle ich meistens gleich bei den Fahrgästen mit den Informationen und tue so, als sei es Insiderwissen! Trinkgeld regnet nur so!
  6. Lauren Marks (@lomarks1830.12.13 01:56 this taxi smells like butthole omg I’m dying Hatten wir am 1. Weihnachtstag am Pam Pam auch. Ein Fahrgast hat sich im Taxi vollgesch……..! Zum Glück in einem Wagen einer anderen Firma, uffffff! Lustig war, das er nach dem Rauswurf aus dem Wagen ohne Hose und Barfuss herum stolperte. Keine wollte ihm richtig helfen, versteh ich nicht. Leider hatte ich gerade einen Auftrag, als er an mein Fenster trat……
  7. LUIS (@luisxcross30.12.13 01:58 Awwww taxi driver just waves and smiled at me when I got out god that was cute                                                                                Mit solchen kleinen Gesten können Freunde gewonnen werden. Aber Aaauuufpassen! Nicht übertreiben! Sonst heißt es hinterher:  Awwww taxi driver just waves and smiled at me when I got out thought he wanted to rape me.
  8. Lauren Maudsley (@laurenmaudsley30.12.13 02:01 If this taxi goes over speed bumps I think I may wee                                                                                           Eine klare Ansage an alle Fahrer. Mädels im Fond sollten nur in Windeln auf unwegsamer Strecke oder über Berliner Kissen chauffiert werden! Sollte eigentlich Standart nach EU-Norm werden, so oft, wie die aufs Klo wollen!
  9. DO6AGM (@varus7131.12.13 12:37 Braucht noch jemand in Russland ein Taxi? Einfach mal auf 10m Bandanfang reinrufen…#hamradio Gut zu wissen!
  10. @YONIS99_: So I called for at taxi and the guy goes £5 extra cuz it’s Christmas    I said “  I’m Muslim doe “  He replied “ do u wanna walk doe “ Zuschläge für Feiertage wünsche ich mir hier in Deutschland auch! 
 
 
 
 

U-Turn

Dieses Jahr war ich dran, die Weihnachtstage im Auto zu verbringen, während ich an Silvester die Korken knallen ließ.

Am Heiligen Abend war ich ab 22:00 im Einsatz und hechtete mit meinem Bus von Dorf zu Dorf, um Jugendliche zur Kasba zu transportieren. Dort wird die Bescherung zünftig mit einem ordentlichen Besäufnis zum Höhepunkt getrieben. Frei nach dem Motto, wer um 7:00 schon wieder zu Hause ist, ist ein Weichei. So wurden dann auch die letzten der Kasbaraner gegen 8:30 von der Tagschicht entsorgt. Außer, das wirklich viel zu fahren war, gab es wenig Extremes.

Doch, einer mutierte wieder zum Knaller der Schicht. Gerade ein paar People in Büttel abgeliefert, war ich unterwegs nach Loxstedt. In Stotel am Edeka-Markt konnte ich meinen Augen nicht trauen. WINKER! Das passiert ausserhalb von Veranstaltungsorten ungefähr 1 Mal im Jahr bei uns.

2 Typen, die aussahen wie Pat und Patachon, stiegen zu. Ziel: Lessingstrasse.  Sie wünschten die Route über Wulsdorf-Mitte, man zöge vorher gern etwas Geld. Der kleine Dicke schwärmte in Höhe Eis-Becker gerade in den höchsten Tönen von den zu erwartenden weiblichen Reizen, als sein Handy einen Warnton ausstieß.

„Leise,Laaaaaaaiiiiiisseeeeeeeeeee, meine Olle is dran! Alter, halt an und Motor aus, wiiiichtig! RUUUUHEEEE!“, schrie er seinen Kumpel und mich an, um fortzufahren:

„Hai Hasilein, was isn?“

Ich konnte ja nicht verstehen, was seine Süsse ihm geflüstert hat, aber laut genug hat sie gekeift, um zu kapieren, das sie sauer war.

„HerrTaxifahrer, bitte drehen sie um, ich muss zurück!“

Kein Problem für mich, dann bin ich auch eher zurück im Büro. Der Lange Dünne blieb dort. Konnte ihn gerade noch an einen Kollegen aus Bremerhaven übergeben, den ich per Dauergehupe aus seinem Schlaf am Taxistand aufweckte.

Klar wollte ich wissen, was der Grund für die Planänderung war und frägte den Angemeckerten danach. Auf die folgende Erklärung wäre ich im Traume nicht gekommen.

Er und sein Freund hatten ihre Mädels nach einem ziemlichen Gelage schlafen gelegt, um dann andernorts die Party mit ausgewechseltem „Personal“ fortzusetzen. Das Koma schien aber wohl nur marginal gewesen zu sein, denn jetzt erwartete ihn seine Furie mit dem Nudelholz oder vergleichbarer Bewaffnung! Sie war nämlich nicht gewillt zu glauben, das er mit dem Taxi zum Kippen kaufen unterwegs war. Und das schönste für mich war, als er sich -zu Hause angekommen- auch noch 5 Öcken von seinem Tierchen leihen musste!

Findet Mutti!

Ein laues Lüftchen wehte zart durch ein romantisches Feriendorf in meinem südlichen Fahrgebiet. Die Geisterstunde hatte gerade begonnen, verlief bisher jedoch ohne unerklärliche Phänomene.

Meine Aufgabe sollte darin bestehen, ein Pärchen von einer privaten Grillfeier abzuholen. Dort vorgefahren, erlebte ich gerade noch, wie eine Frau, offensichtlich Mutter zweier kleiner Mädchen, ihren Mann anbrüllte und ihn mit technisch nicht mehr ganz einwandfreien Rundumschlägen niederzustrecken versuchte.

Nun, sie hat es nicht geschafft.

In Phase II verfiel sie in wildes Strampeln und stieß einige nicht jugendfreie Flüche aus, um dann im gestreckten Galopp in ein Waldstück zu laufen und dort in der Dunkelheit zu verschwinden.

Dumm drein schauten ihr ihre Familienangehörigen und Freunde nach.

Vater ordnete den geordneten Rückmarsch nach Hause an,und zwar per Fahrrad. Die Mädchen hatten keine Lichter an ihren Drahteseln und so wurden die in meinen Bus eingeladen. Papa, bildete die Vorhut, die Kinder fuhren im Taxi mit und weinten, meine Fahrgäste trösteten ,ich machte mich vorsorglich unsichtbar!

Nach gut 2 Kilometern im Schritttempo war das erste Zwischenziel erreicht. Oma nahm die Kiddies in Empfang, Papa warf sein Gefährt ins Carport, ich hob meine Tarnung auf.

„Jetzt gehen/fahren wir die Mama suchen!“, nannte er mir die Aufgabe für die nächste Etappe.

„HerrTaxifahrer? Alles Ok bei dir?Du schneckst da so durchs Dorf, soll ich dich anschieben?“, ruft die Mutter meiner Kompanie über den Äther.

Ich erkläre kurz meine Mission und erhielt die Freigabe, bis zur Wiedervereinigung der Sippe hier vor Ort die Welt zu retten.

So gurkten wir durchs Dorf, die Schonung umkreisend, in der Mutti verschollen war. Es war kurz nach 1, als Vati die Operation abbrach und den Rückzug einleitete. Wir bewegten uns gerade auf das Häuschen zu, da krabbelte Mutti seitlich aus einer Hecke und versperrte die Weiterfahrt. Sie winkte und trat an mein Fenster.

„Könn se miasch naaa Hauuuuse brinkken?

„Nabend schöne Frau, aber schauen sie mal nach links, das sind sie schon!“

Ungläubig äugelte sie in meinem Scheinwerferlicht nach bekannten Strukturen.

„Na und!?? Dann gehe ich eben zu Fuß!“, entfuhr es ihr schnippisch und entsorgte sich in ihrer Hauseinfahrt.

Endlich hatte das Drama ein Ende, Vati dankte für meine Geduld und ich brachte meinen Auftrag zu Ende. Eigentlich wären für die Entfernung von 4,5 Kilometern nicht viel mehr als € 10,00 herauskommen. Aber wegen der Umwege, Schleichfahrten und Wartezeiten kostete die Aktion nun € 37,50.

Die Gier…

Am vergangenen Freitag war gut was zu tun. Kasba und Pam hatten geöffnet und eine Firmenfeier sorgten für leichtes Geld in dieser Nacht.

Samstag verlief es sehr schleppend. Vor Mitternacht so wie nichts in der Kasse. Leider ist mir nie egal, wie viel Umsatz ich habe, deshalb versuche ich in solchen Nächten wenigstens gegen Morgen zu zuschlagen. Klappte dann auch soweit. Hatte mir eigentlich geschworen, nicht wie $besterfahrerderwelt zu enden und anzufangen, unter den Tannen vor dem Pam Pam nach Fahrgästen zu suchen und sie wie einst Kollege Günter ins Taxi zu schleifen, um ja nur die meiste Kohle eingefahren zu haben.

Sag niemals Nie, äußerte schon James Bond. Ich bewegte mich also in bester Gesellschaft, als ich 4 Jungens Richtung Bremerhaven einlud, ohne mich um einen Abschlag in Form des zu erwartenden Fahrpreises zu kümmern.

€ 60,00 hatte ich kalkuliert, vom Pam bis Ortseingang Surheide.

Genau diese Summe fehlte noch, um meinen Schnitt zu erreichen!

temp

Das Unglück nahm seinen Lauf, als am vereinbarten Ziel nur Einer ausstieg und mir fröhlich € 30,00 überreichte, nicht ohne dies seinen Kumpanen durch mächtiges wedeln kund zu tun.

Den Rest würden sich die 3 Verbliebenen teilen, es ginge nach Mitte, in die „Alte Bürger“. Da dachte ich erst, die gehen noch weiter zechen. In der Bürger angekommen stiegen nur 2 Mitfahrer aus. Ich begehrte nach Knete!

„Wie sieht es aus mit eurem Anteil?“

“ Wieso, den haben sie doch schon bekommen. Wir hatten es Dem gegeben, der zuerst ausgestiegen ist!“

Aha!

Erste Verspannungen sorgten für Ausschüttung von Stresshormonen. Und das so früh am Morgen und kurz vor Feierabend. Ich ersuchte sie, alle 3 zu sammeln und mich zu bezahlen. Es waren noch € 35,00 offen!

Der letzte Typ auf der Rückbank erwachte und stimmte sogleich ein, er hätte kein Geld mehr, das hätte er ja wohl auch zu Beginn gesagt! Ah, so, ich nehme also alle Gratis mit?!

Lange Rede, kurzer Sinn. Es gab kein Bares mehr! Zum ersten Mal in meiner Laufbahn kassierte ich die Ausweise ein. Ist zwar nicht ganz Rechtskonform, aber die Handys wollten sie nur gegen Gewalt hergeben. Ein Anruf bei der 110 scheiterte, weil mein Iphone einfach keine Verbindung wollte.

So bin ich dann gefrustet um 6:30 endlich gen Zentrale gefahren. Bin gespannt, ob das Geld noch kommt. Es wird eine Rechnung geschickt.

Nun noch ein Gruß an Alle, die  keine Kröten mehr für das Taxi in Reserve haben:

„Ich werde euch im Auge behalten! Und ich gelobe mich wieder besser um die Vorauszahlung zu kümmern, Ihr ………………………………….!

Sparfuchs

Es geht um einen StammHerrFahrgast. Er fährt mit jedem Taxiunternehmen hier. Einfach nur sehr oft, so das Jeder Fahrer ihn als VIP erkennt. Dabei ist er ein Knauser. Er kennt jede Abkürzung aus dem FF und besteht darauf, das Kurven wenn möglich geschnitten werden.Rote Ampeln akzeptiert er nicht und wirft dem Fahrer Konspiration mit den Stromerzeugern vorn. Trinkgeld steht nicht im Tarif, er bezahle eh schon den halben Taxiladen.

Hat er nicht ganz unrecht. Aber das kommt woanders her. Wenn er besoffen ist, verliert er die Kontrolle. Immer wenn ihn Jemand fragt, ob er sich einklinken kann, sagt er zu, vergisst aber sich einen Fahrkostenanteil geben zu lassen und wenn ihm einer etwas geben möchte, lehnt er immer jovial ab, mit der Begründung, er müsse das ja sowieso bezahlen, wie sonst käme er nach Hause.

Letzen Freitag war es wieder soweit. Er ist nicht sehr freundlich, deshalb sind mir seine Exkursionen egal bis sehr Recht. 🙂

1.Direkt zu ihm nach Haus: 21 km, € 38,15, wären es gewesen


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2.Mit Umweg: 49 km, 85,75 €, wurden es.


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„Dem geht’s Gut!“…..

…bekam ich im Chor von 2 Damen zu hören, die ihre Männer dabei anfeuerten, einen völlig Weggetretenen zu meinem Wagen zu schleifen!

Skeptisch blickte ich auf das Häufchen Elend.

„Bitte entschuldigen sie, der Herr ist ein Fall für den Notruf, besser noch für Mutti. Ganz sicher werde ich ihn nicht chauffieren!“

„Was haste denn, der läuft doch ganz von alleine, schau doch, hier, HerrTaxifahrer.“

Sie ließen das Opfer los und kraftlos glitt er sodann an seinen Kumpanen hinab, um am Boden liegend eine Rolle zu vollführen.

„Auuuuuutsch!“, gab der nun unter dem Auto Liegende von sich.
Er war endlich aus dem Koma erwacht, weil er sich den Unterarm an meinem glühenden  Auspuff verbrannt hatte.
Zeitgleich  setzte ein Vorgang ein, welchen die jungen Leute heutzutage in vielen Liedern als “ throw up“ feiern.

Konsterniert sah die Partytruppe abwechselnd auf den Patienten, dann mich. Trotz der wehleidigen Blicke blieb ich Hart, lehnte den Transport ab und bot an, die 112 zu rufen!

Sie entschieden sich dann, mir freie Bahn zu schaffen und zerrten ihren Kumpel wieder ins Haus.

Endlich konnte mich neuen Aufgaben widmen.
Noch Tage danach durchforstete ich sämtliche Todesanzeigen der üblichen Käseblätter dieser Region. Er schien es überlebt zu haben. Na dann Prosit!

Eine Leere

Es trug sich zu, das die Dedesdorfer wie jedes Jahr ihr sog. Schweinefest zelebrierten. Und weil der Genuss von fettigen Paarhufern in Scheiben üblicherweise auch den Konsum von Alkohol nach sich zieht, der besseren Verdauung wegen, kommt es natürlich auch regelmäßig zu allergischen Reaktionen mit eben Diesem.
Da stand ich dann am Rinnstein und beobachtete das Treiben. Im Augenwinkel versuche ich jede noch so unscheinbare Geste als Taxibestellung zu erkennen. Ist echt schwierig hier. Gerade vor 1:00 verlässt keiner der Hardcorepartygänger das Zelt. Und wenn dann doch einmal einer auf ein Taxi zeigt, macht er sich lustig darüber, das wir sooo faul rumstehen, statt was „Richtiges“ zu machen.
Es wird Ernst. Ein Pärchen steuert auf meine Karosse zu.

Verdammt…….., er torkelt………, er taumelt……………, er sieht die Anhängerkupplung des mobilen Bratwurststandes nicht……..

Das Geräusch klang ähnlich einer gegen eine Leitplanke geschlagenen dickeren Holzlatte. Inklusive kurzem Nachhall. Der Überschlag war reif für die „Failarmy!“ Hatte aber die Kamera nicht an.

Seine Begleitung versuchte ihn wieder aufzurichten, ohne Erfolg. Aber aus seinem Mund heraus offenbarte sich jetzt die Speisenauswahl der vergangenen Stunden. Nur in umgekehrter Reihenfolge! Gerade als ich mich erbarmen wollte, der zivilen Courage zu folgen, da sprangen auch schon die Sanitäter an mir vorbei und kümmerten sich um den armen Kerl.

Ein anderer Freund der Hopfenkaltschale stolperte herüber und warf sich mit letzter Kraft auf meinen Beifahrersitz. Ich erfuhr eben noch die Adresse und beim Schalten in den 2. Gang war er schon eingenickt. Perfekt.

Gerade schalte ich mein PDA wieder auf „FREI“, da böppelt es auch gleich wieder.

„Böp,böp,böp,böp.“

Ich drücke auf Annehmen und lese den Auftrag: 2 Personen vom Schweinemarkt nach Nesse. Treffpunkt RTW vor dem Eingang zum Markt.

„Öhöööö, das wird doch nicht?“

Am Zielpunkt erwartete mich schon ein winkender Sani. Ich parkte hinter seinem Sanka und erspähte das „Unfallopfer“ von vorhin.

„HerrTaxifahrer, machen sie sich keine Sorgen. Ich garantiere, das der Herr LEER ist!“, beschwichtigte der Ersthelfer meine Bedenken. Der Mageninhalt sei bereits durch Elektrolyte ersetzt und einem sitzenden Transport stünde Nichts mehr entgegen.