Supermann`s

Hallo Liebe Radfahrer, Rollerfahrer, Zeitung-am-frühen-Morgen-Austräger!

In letzter Zeit muß ich immer häufiger Notbremsungen machen, weil o.a. Personenkreis sich darauf verläßt, das ich noch rechtzeitig zum Stehen komme. Einfach mal ohne Zeichen abzubiegen oder noch eben schnell über die Straße flitzen, ohne zu schauen, ist lebensgefährlich. Nicht nur für euch, sondern auch für mich und meine Kundschaft! Was ist, wenn ich einmal durch Whattsapp oder wichtige Emails  Müdigkeit, quasselnde Fahrgäste oder schlechte Witterungsverhältnisse während der Fahrt etwas abgelenkt bin?

Gelbe Warnwesten machen nicht unverwundbar!

P.S. Ich gebe mir weiterhin Mühe, euch nicht einfach umzufahren, aber bitte, das macht manchmal echt Angst!

 

BTW: In unserer Kerngemeinde Hagen im Bremischen und Umzu macht ein BMW-Fahrer die Straßen durch seine bekloppte Risikobereitschaft gefährlich unsicher. Am 6.4.18 hat er an einer für ihn  „Rot“ zeigenden Ampel zwei  wartende PKW überholt und fast einen Großvater und dessen Enkelkind getötet, welche die Straße ihre Fahrräder schiebend überquerten.

Ich fürchte, das war keine Ausnahme, denn mir ist vor Tagen auch so ein Typ untergekommen. Ich stand als erster an einer Baustellenampel. Meine Spur war vor mir gesperrt, so mußte ich bei „Grün“ auf die Gegenfahrbahn wechseln, als meine Richtung freigegeben war. In dem Moment überholt ein ebensolcher BMW-Fahrer mit gut 90 km/h unsere aus 4 Fahrzeugen bestehende Schlange und drängelt sich vor. Hätte ich an diesem Tag etwas gepennt, oder aus Zeitnot etwas schneller beschleunigt, dann hätte es sicher Verletzte und einen Haufen Schrott gegeben.

Ich für meinen Teil werde zukünftig die KFZ-Nummer notieren und weitergeben. Vielleicht ist er zu stoppen, wenn mehrere Anzeigen eingehen. „Toitoitoi!“

Presseportal Polizeiinspektion Cuxhaven

Rücksichtsloser BMW-Fahrer – Unfall nur knapp vermieden

Hagen. Am Freitag, 06.04.18, gegen 14 Uhr, ist ein Großvater mit seiner 5-jährigen Enkelin nur knapp einem schweren Verkehrsunfall entgangen. Die zwei wollten die Fußgängerampel an der Kreuzung Amtsdamm / Kassebrucher Weg mit ihren Fahrrädern überqueren. Zwei Autos hatten vor der roten Ampel gehalten und die Fußgängerampel zeigte bereits grün. Als der 76-jährige und seine Enkelin ihre Fahrräder bereits auf die Fahrbahn geschoben hatten, überholte ein stark beschleunigender BMW die wartenden Autos und missachtete das Rotlicht der Ampel. Nur der Aufmerksamkeit des 76-jährigen war es zu verdanken, dass es zu keinem schweren Unfall kam. Zeugen des Vorfalls, insbesondere die wartenden Autofahrer, werden gebeten sich bei der Polizei unter 04746-938980 zu melden.

++++++

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Cuxhaven
Carsten Bode
Telefon: 04721/573-0
http://ots.de/PI0z7T

 

Enkeltrick-Betrug verhindert!

Eine Frau rief an und bestellte ein Taxi für eine Dame aus $ortimlandkreisosterholz. Sie sei die Tochter und würde ihre Mutter in Bremen-Mitte in Empfang nehmen, die genaue Adresse wisse die Seniorin. Unsere Disponentin gab noch den Hinweis, das ein Taxi dort aus der Nähe schneller verfügbar sei, denn der Ort liegt außerhalb unseres Fahrgebietes. Die Frau wiegelte ab, es seien dort gerade keine Wagen frei, wir mögen uns auf den Weg machen.
Unser Fahrer holte die Rentnerin ab, welchen auf Nachfrage vorher noch zur Sparkasse gefahren werden wollte. Die Etwas aufgeregte Frau hob dort € 25.000 von ihrem Konto ab und bestieg das Taxi, mit dem Wunsch, noch einmal schnell zu Hause vorbei zu fahren, sie hätte etwas vergessen.

Währenddessen schrieb die Sparkassenangestellte, welche „Lunte“ gerochen hatte, die Nummer des Taxi auf und meldete der Polizei den Vorgang. Ihr war die Kundin wegen ihrer Nervosität und des ungewöhnlichen Geldbetrages aufgefallen.

Ein erneuter Anruf der „Tochter“ in der Zentrale. Sie wollte wissen, ob das Taxi unterwegs nach Bremen wäre. Ihr wurde mitgeteilt, das es wie geplant auf dem Weg sei.

Die Polizei passte das Taxi glücklicherweise an der Wohnung der betagten Frau ab und konnte durch Anruf bei der richtigen Tochter den Betrugsversuch aufdecken!

Bitte seid aufmerksam, solltet ihr solche Abläufe erkennen. Lieber eine peinliche Situation, falls man sich irrt, statt dem Verlust von Geld und Vertrauen eines hilfsbedürftigen Menschen!

Meldet Anzeichen von Betrug eurer Polizeidienststelle!

Samstagsfahrer

Gestern hatte ich nach fast einem Jahr das Vergnügen, eine Tagschicht zu absolvieren. Und in 4 Jahren sogar meine erste überhaupt an einem Samstag Vormittag.

Die Lunebrücke zwischen Stotel und Wesertunnel

Die Lunebrücke zwischen Stotel und Wesertunnel

An sich stellt das ja keine Besonderheit da, gäbe es da nicht den HerrnTaxifahrer mit seinen kleinen Macken!

Tagsüber lauern Gefahren, die eine Nachteule leicht ins Verderben stürzen können. Da wären zum ersten die Ampeln. Während sie Nachts entweder vor sich hin dämmern, ggf. ein gelbes Blinklicht absondern, werden sie bei Sonnenlicht zur exorbitanten Spaßbremse, wörtlich! Gerade in Bremerhaven ist Dank einer verkehrsberuhigenden „Roten Welle“ ein Durchkommen fast unmöglich. Wo ich zur Geisterstunde gerade 12 Minuten von Loxstedt zur Stadtmitte benötige, sind zur Mittagszeit locker 10 Minuten mehr drin.

Des Weiteren befinden sich leider sehr viele und verschiedene andere Verkehrsteilnehmer in meinem Lenkbereich. Da sie mich nicht kennen und freiwillig die Bahn frei machen, kostet es richtig zusätzliche Energie und Kaltschnäuzigkeit, mein Fortkommen zu forcieren. Zum Glück hatte ich einen Mercedes Sprinter zugeteilt bekommen. Der hat zum Einen einen größere Angriffsfläche und eine lautere Hupe als ein PKW und zum Anderen habe ich einen besseren Überblick, da ich etwas höher sitze und im Notfall auch noch aufstehen kann!

Diese Tatsache verschaffte mir einen klaren Vorteil bei meinem ersten Auftrag an diesem Morgen. An der Haltestelle CaBö erwartete mich ein Fahrgast. Als ich in die Straße einbog, sah er mich kommen und machte Anstalten, mir einige Meter entgegen zu gehen. Mein Ehrgeiz war geweckt, denn ich wollte meinen Kunden nicht zu weit laufen lassen. So bog ich vor der Haltestelle auf die Einfahrt zum Waschplatz, legte umgehend den Rückwärtsgang ein, um einige Meter in umgekehrter Richtung  zu fahren. Als ich mein Manöver fast beendet hatte, entdeckte ich schräg links neben mir einen Kleinwagen, sein Fahrer war dabei, heftige Lenkbewegungen  zu vollführen. Offensichtlich konnte er gerade eben noch zur Seite ausweichen, bevor ich ihn niedergewalzt hätte. Was fährt der Depp auch so dicht hinter mir her. Hätte der Sprinter nicht so einen geilen Wendekreis, hätte es sicher gekracht.

Ab sofort zog ich in Betracht, die Fahrfehler Anderer in mein Kalkül mit einzubeziehen, wenigstens so lange, bis es Dunkel wird!

Durch meine im Folgenden wesentlich defensivere Fahrweise kam ich zwar kaum vom Fleck, wurde deshalb aber auch bis zum Ende der Schicht nicht mehr durch solche Laienchauffeure zur Weissglut gebracht.

Das schöne am Tageslicht ist, das man die Umwelt besser erkunden kann. So konnte ich feststellen, das der Baubeginn für das Schwedische Möbelhaus nicht durch die Grüne Partei verhindert werden konnte. Erste Gräben sind gezogen, Muttererde aufgeschoben und Zuwege bereitet.

Noch ist die Sicht frei, von Boomsiel über die Weiden bis zur A27 (Hohewurth). Hier, wo ich gerade stehe, soll ein Kreisel entstehen. Dem fiele meine nervigste Ampel zum Opfer!

Noch ist die Sicht frei, von Boomsiel über die Weiden bis zur A27 (Hohewurth). Hier, wo ich gerade stehe, soll ein Kreisel entstehen. Dem fiele meine nervigste Ampel zum Opfer!

Die Bauern sind auch schon wieder fleissig und schaufeln die Entwässerungskanäle frei, damit im April die Kuhmmunity wieder auf saftigen Weiden grasen kann.

Die Gräben wurden gereinigt und das Wasser sammelt sich umgehend. Der Schlamm an den Rändern sorgt für gute Düngung. Aber bis er endlich zersetzt wird, zieht er durch bestialischen Gestank die Aufmerksamkeit auf sich!

Die Gräben wurden gereinigt und das Wasser sammelt sich umgehend. Der Schlamm an den Rändern sorgt für gute Düngung. Aber bis er endlich zersetzt wird, zieht er durch bestialischen Gestank die Aufmerksamkeit auf sich!

Auch fiel mein Auge auf einige Kreuze am Wegesrand welche umgehend fotografierte, oder zumindest in die ToDo-Liste aufnahm.

Große Enttäuschung, als ich mich bei Zeiten zu Tisch begeben wollte! Hatte gerade eine Lieferung nach Neuenlande gebracht und auf dem Rückweg erfuhr ich, das der nächste Auftrag erst eine gute halbe Stunde später stattfinden sollte. So machte ich mich auf, den fahrbaren Schnitzel- und Bratwursttempel in Stotel gegenüber der Feuerwehr zu konsultieren.

Gewohnheitsmäßig bog ich auf den Parkplatz ein und sogleich bekam ich einen dicken Hals. Der auf aus rosanen Paarhufern produzierte Bratware spezialisierte Frittiervirtouse hatte seine Pforten geschlossen. Das hatte ich nicht mitbekommen. Da eh immer nur von 11-14 Uhr geöffnet, hatte sich mein Blick am Abend natürlich nicht in diese Richtung verloren. Was blieb mir übrig, als die örtliche Tanke zu unterstützen und eine Bockwurst im Brötchen zu erwerben!

Nach dem Essen noch schnell über den Deich bei Dedesdorf geschaut.

Nach dem Essen noch schnell über den Deich bei Dedesdorf geschaut.

Hier am ehemaligen Fähranleger Dedesdorf weht eine ordentliche Brise. Ist aber gut auszuhalten, bei 11 Grad !

Hier am ehemaligen Fähranleger Dedesdorf weht eine ordentliche Brise. Ist aber gut auszuhalten, bei 11 Grad !

So genährt brachte ich dann einen Herrn von Dedesdorf nach Bremerhaven. Er berichtete, das er mit Kollegen einen zur „LOK“ umgebauten Traktor gemietet hätte und sie so am Deich der Weser entlang fahren wollten. Natürlich um wichtige Gespräche zu führen und dabei eine Firma namens Hardenberg zu huldigen. Eine Auswahl derer Produkte hatte er als Muster in Flaschen dabei!

Am Nachmittag transportierte ich dann einen Teil einer sogenannten Kohlgesellschaft vom Hauptbahnhof Bremerhaven zum Ausgangspunkt ihrer Wanderung nach Kührstedt. Bremerhaven gehört nicht zu unserem Pflichtfahrgebiet, es gibt aber reichlich Kundschaft dort, welche regelmäßig rote Taxibusse ordert. Die sind nämlich schön geräumig und es droht kein Erstickungtod, wie in anderen, Rikschaähnlichen Gefäßen!

hbfbhv

Die Nordwestdeutschen streifen im Januar und Februar durch ihr Land und kehren zum Schluss in einem Gasthaus ein, um sich reichlich mit Grühnkohl, Pinkel, Kassler und vor allem Unmengen an Ethanol aufzufüllen. Schon auf dem Weg zum Wirt wird heftig gebechert. Das notwendige Survival-Set wird dabei mittels eines Ziehwägelchens -oft mit Hupe,Soundsystem und Rundumleuchte ausgestattet- durchs Gelände geastet.

Kurz vor Bokel kommen mir viele "Kohlgruppen" entgegen. Ihr Ziel ist die Gastwirtschaft Zur Goldenen Aue (Rebien) in der Gackau.

Kurz vor Bokel kommen mir viele „Kohlgruppen“ entgegen. Ihr Ziel ist die Gastwirtschaft Zur Goldenen Aue (Rebien) in der Gackau.

Ein Brauch ist z.B. das an jeder Kreuzung des Weges ein Schnaps getrunken werden muss. Für den Fall, das auf einer längeren Geraden keine Abzweigungen zu finden sind, können Kreuzungen auch angesagt werden, oder durch kleine Geschicklichkeitsspiele werden Sieger und Verlierer ermittelt. Und darauf wird selbstredend einer gekippt. Nach dem Kohlessen „wählen“ die einzelnen Gruppen dann ihre Kohlkönigin und ihren Kohlkönig. Ermittelt werden sie anhand der Gewichtszunahme während des Essens oder durch besondere Qualitäten bei den Spielen. Als Auszeichnung bekommen die dann einen Schweineknochen umgehängt und dürfen die Party für das nächste Jahr organisieren! Unbedingt einmal mitmachen!

Boah, war ich froh, als gegen 17:30 endlich die Dämmerung einsetzte. Ist sowieso nicht gut für die Haut, diese Frau Sonne mit ihren Strahlen.

Schade, das ich um 18:00 Dienstschluß hatte! *heul*

 

P.S. Nicht das Jemand denkt, ich führe da den ganzen Tag umher um die Gegend zu knipsen. Alles Schnellschüsse, denn „Bigsister“ -in der Zentrale- is watching me. Und wenn die sieht, das ich irgendwo rumstehe, erhöht die sofort die Taktrate und scheucht mich dann unerbittlich durch den Landkreis!