Ausweglos

Auch dieser „Job“ wurde von unserer gnadenlosen Zentrale nicht mit Gefahrenhinweisen versehen. 

Als ich an der Volksbank in Sellstedt eintraf, um meinen Fahrgast einzusacken, schwante mir Böses, denn im Vorraum lag ein Häuflein Mensch, bewacht von einem Duo Streifenpolizisten .

Muss ich Was beachten?

Meine Frage richtete ich an den größeren der beiden Gesetzeshüter, weil ich annahm, dieser sei der Chief.

„Keine Sorge, ganz normal, nur ein wenig verwirrt!“

„Danke!“, jetzt ging es mir gleich besser. Zu dritt schafften wir den Jungen in mein Taxi. Nach weiteren Auskunftersuchen stellte sich heraus, das der Delinquent eigentlich zu Fuß die 3 Kilometer von der Zeltfete bis nach Hause laufen wollte. Allerdings hatte er sich in genau die entgegengesetzte Himmelsrichtung aufgemacht und als dann der Akku seines Smartfones unter 1% gesunken war, hätte an bei verschiedenen Häusern geklingelt und um Hilfe gebeten, aber nicht erhalten.

Weil ihn dann der Mut verließ, hätte er sich zum Sterben in den Automatenraum der Bank gelegt und die Tür blockiert, was dann doch Jemand auf den Plan rief, Hilfe zu holen, weil er kein Geld ziehen konnte.

Unter dem Strich dann doch ein völlig normaler Fahrauftrag, der auch noch mit einem guten Trinkgeld und einer Geschichte für den Blog endete!

Gewohnheitstier, ich!

Veränderungen sind nicht mein Ding! Fängt schon im Kühlschrank an.

„Schahatz, haben wir noch Butter?“

„Ja, guck nach Rechts oben!“

„Sonst steht die immer Links!“

Das Beispiel aus dem privaten spiegelt meine Gesamtsituation sehr gut wieder. Worauf ich hinaus möchte:

Im Spätdienst leitet die Zentrale unsere Rufnummer ab 21:30 auf „mein“ Dienst-Handy um. Da das Handy Betriebseigentum ist, wird es folglich wechselweise von verschiedenen Fahrern bedient oder benutzt.

So nahm ich letzte Woche routinemäßig um 16:00 mein Handy in Empfang und deponierte es irgendwo in einer Tasche. Falls es klingelt, ertönt der von Samsung voreingestellte Rufton und ich erkenne es sofort. Gelegentlich verstellen Kollegen den Ton und es dauert, bis ich merke, das es sich um das dienstliche Telefon handelt, welches läutet. Oder ich mache eben einen Fahrgast darauf aufmerksam, das sein Handy wohl bimmele.

„Nöö, meins is das nich!“

Dann krieg ich immer sooooo ’n Hals!

Gerade vor 15 Minuten hatte ich den letzten Fahrgast abgeliefert, als ein mir unbekanntes Klingel-Signal ertönte. „OK, raste jetzt nicht gleich aus, erst Mal das Teil rausholen und den Anrufer anhören!“

Gerade als ich das Diensthandy ergriff, verstummte es! So ein Mist!

Eine Nachricht zeigte es nicht an, dieses etwas ältere Modell brauchte dafür Zeit. So legte ich es zur Seite.

*Unbekannter Klingelton**Unbekannter Klingelton**Unbekannter Klingelton*

Ich hatte schon lange auf annehmen gedrückt und meinen Begrüßungssalmon abgelassen, aber der Klingelton verstummte nicht.

Bei der Nachsuche entdeckte ich ein modernes Smartphone, offensichtlich hatte es der letzte Fahrgast verloren. Ich nahm ab und höre da, er war es. Wir verabredeten die Übergabe für später.

Nun rief ich noch schnell das Diensthandy von meinem Privaten an, um zu hören, wie es Heute klingelt. Alles war gut, der gewöhnliche Ton war eingestellt, ich brauchte keine Kollegen verfluchen und konnte dem Abend beruhigt entgegen sehen.

Hoffentlich ist der Bahnübergang in Loxstedt wieder frei. Die letzte Woche war er gesperrt und ich stand gut 5 Mal vor geschlossenen Schranken, statt über Düring zu fahren, ich bin eben ein Gewohnheitstier!

Ihr auch?

Sicher ein Bayern-Fan, der Handy-Verlierer!

Sicher ein Bayern-Fan, der Handy-Verlierer!

Links und Recht

Heute habe ich eine nützliche Information für euch, mit der ihr richtig viel Geld sparen könnt. Ihr müsst aber zuerst gegen die STVO  verstossen, vorher wird nichts daraus!

Multimedia unterwegs:

  1. Benutzt euren Ipod im Auto, während der Fahrt
  2. Lasst euch erwischen
  3. Verschweigt dem Beamten nicht, das es sich um einen Ipod handelt
  4. Wenn ihr alles richtig gemacht habt, dann bleiben euch die Prozesskosten erspart!

Dieser, und viele andere interessante Fälle aus z.B. dem Verkehrsrecht werden in dem Blog von Rechtsanwalt und RiOLG a.D.  Detlef Burhoff vorgetragen und analysiert. Für Vielfahrer eine  prima Quelle um sich ggf. über Schlupflöcher oder Verfahrensweisen bei Verstössen zu Informieren!

Einen schönen Wochenanfang und bussgeldfreie Tage wünsche ich euch!

Schlechte Nachrichten

Es ist schon vor 3 Jahren geschehen. Auf dem Weg zur Gaststätte Büttelmann in Wollingst passierte ich aus Beverstedt kommend den Ortsausgang Osterndorf. Hinter dem Schild folgt eine Kurvenkombination die sich auch mit 70 km/h gut meistern lässt. Am rechten Fahrbahnrand sah ich Warnblinklichter, während ich mich bremsend näherte, bemerkte ich das die Lichter auf dem Kopf standen und zu einem roten Kleinwagen gehörten!
Ich schaltete meine auch ein, setze etwas zurück um die Stelle zu sichern und auszuleuchten. Auf dem Weg zum Unfallwagen kam mir ein Ehepaar entgegen. Sie hatten den Unfall zuerst entdeckt.
„Bitte sehen sie nicht hin, es gibt nichts mehr für uns zu tun!“, sagte die Frau beschwichtigend zu mir.

Als ich dennoch voran ging, hielt sie mich fest und flüsterte:
„Der Kopf ist nicht mehr da….“

Ich erkundigte mich, ob schon der Notruf abgesetzt war und fuhr weiter.

Hier war gerade ein Mensch gestorben.Mit dem Auto aus der Kurve gegen einen Baum geschleudert!

Ich denke bei jeder Tour an dieser Stelle an die junge Frau.

In der Zeitung konnte ich später lesen, das die Rettungskräfte ein Handy im Fussraum gefunden hatten. Eine Nachricht war noch nicht ganz fertig geschrieben……..