Da denkste dir Nichts…….und dann … ! (5)

5. Teil und Ende

Wie von Geisterhand getragen erreichte ich den Abzweig Richtung Heimat. Weil bis hier hin Alles prima geklappt hatte, bog ich in den Pfad ein, der direkt auf mein Häuschen zuläuft.

Meinen Gedanken freien Lauf lassend, wurde ich erst wieder wach, als wenige Meter vor mir der Boden hochspritzte und ein dumpfer Knall zu hören war.

„Volle Deckuuung!“

Mein Atmen hatte ich seit Minuten auf die Eustachische Röhre reduziert, um nicht durch das Geräusch entdeckt zu werden. Den Trick habe ich selbst erfunden und er ist einfach zu erlernen. Man beginnt beim Üben mit dem Ausatmen.

– Etwas Luft im Rachen behalten
– Nase zuhalten
– durch die ER ausblasen

Das Einatmen erkläre ich beim nächsten Abenteuer!

Es beginnt zu regnen.

„Schleim!?“

Das Hecheln des über mich gebeugten Drahthaares ließ meine Glieder krampfen. Ich täuschte den Tod vor.

„Auuufhören, aufhören!“, brüllte ich den Jägersmann an, als er mir mit gestaffelten Ohrfeigen, 3 Links, 3 Rechts, wieder zurück unter die Lebenden half.

„HerrTaxifahrer, was machst du nur für Sachen, ich hatte mich so auf eine fette Sau gefreut?!“

Er griff mir unter die Arme, trug mich zu seinem Wagen und brachte mich die letzten 30 Meter bis vor meine Haustür!

Etwas geschafft betrat ich den Flur und lies mir von unseren Felltieren die Wunden lecken, bis ich endlich Morgens um 5 völlig verzückt und überwältigt von den Erlebnissen in der Dusche einschlummerte.

Und die Moral von der Geschichte?

Gelegentlich etwas Benzin in seinen Privatwagen tanken, dann braucht man zum Feierabend um 1:00 nicht laufen, weil der Motor kurz hinter Rebiens „Goldener Aue“ das Stottern anfing und abstarb!“

Ende der Geschichte…!

Hat sie Euch gefallen?

Yelp!

Gerade schnuffelte ich gemütlich die B71 von Heerstedt Richtung Bremerhaven entlang, als sich von Hinten ein Fahrzeug anpirschte.
Es überholte mich mit mindestens 80-90 Klamotten, wo 50 legal sind (außerorts, an der ehemaligen Disco Kasba).
Er passiert mich 150m vor dem Starenkasten und fährt ungebremst seine Punkte ein, das grelle gelbe Blitzen taucht das feuchte Pflaster in ein feuriges Inferno.
Ich passiere den Fotoknipser unauffällig und gerate in den Sog des sich weiter entfernenden VW Touareg, ich folge ihm schneller und schneller, keine Ahnung weshalb ich das mache.

Kurz hinter Stinstedt ist Tempo 70 und ich schließe wieder auf.
„Warum fährt der jetzt 70?“,fragte ich mich.
Am Ende beschleunigt er auf Warp 10,1. Da ließ ich meinen Wagen kurz vor Bexhövede ausrollen und die Heckleuchten des Volkswagen wurden immer kleiner. Er brettert ungebremst in das nächste Desaster, so denke ich zuerst, als sich am linken Straßenrand vom Parkplatz des Griechen Mythos heranschleichend wie ein Krokodil auf der Jagd ein blauer Passat auf die Straße schiebt.
Zu meinem Erstaunen lassen mich die Polizisten in ihrem mit silberglänzenden Panzer passieren und sofort geht mir der Arsch auf Grundeis!
„Jetzt haben die tatsächlich mich ausgesucht, oder wie?“

Der Touareg gibt noch mal alles und zeigt am Ortsausgang Höhe Wasserwerk was eine Harke ist! Ich kann das Gummi förmlich riechen, als neben mir das Blaulicht aufflackert und der getunte Passat der Gesetzeshüter die Witterung aufnimmt und mit frisch geputzten Felgen die Verfolgung startet.

„Puuh, ich bin Raus!“, sprach ich endlich wieder Atmend.

Aus der Entfernung konnte ich die Jagdszene beobachten, bis kurz vor der Abfahrt Hohewurth eine Kurve das Schauspiel für mich beendete.

Als ich langsam, schnelle um die Ecke bog, fand ich zwei PKW am Straßenrand. Es waren die vorher beschriebenen.

Ich ertappte ein hämisches Grinsen auf meinem Antlitz, lies die Gesichtszüge aber umgehend wieder entgleiten, da mir Bewusst wurde, wie knapp ich eben dem Desaster entgangen war und dankte dem Touareg-Fahrer für seine beherztes Beschleunigung.

Pünktlich erreichte ich meinen Fahrgast an der Carsten-Börger-Straße in BHV.