iiiiiiiiiiihhhh, Schneeeeee

Die Mehrheit aller  Wohnzimmerkacheltischplattentisch-Besitzer ist ausser Rand und Band. Sie fragen sich, wie das jetzt mit dem Winter doch noch passieren konnte, obwohl Weltweit von Erderwärmung die Rede war. Nun doch wieder nicht mit dem Rollator zum Kränzchen, sondern mit dem Taxi. „Was das wieder koooostet!?“

 

Soweit die Meinung Einzelner. Heute habe ich eine Bilderserie unserer Viecher, wie sie den Winter verbringen.

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BTW: Es ist a….kalt und die Vögel finden jetzt nur schwer etwas zu knabbern! Wir füttern das ganze Jahr etwas zu, wenn Schnee liegt, oder bei Frost, besonders regelmäßig und viel! So ein Futtersilo kostet wenig und kann leicht aufgehängt werden. Die Tiere danken es euch und außerdem sind sie einfach nur schön anzusehen!

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So einen Hals!

Heute, kurz vor 15:00 lief der von mir angekündigte Radiobeitrag auf BremenEINS!

Suuuupi!

Leider hatte ich keinen Schimmer, das die Reportage schon auf dem Äther war. Habe es von einer Kollegin erfahren, die zufällig auf diesen Sender geschaltet hatte. Ich bin echt so ein wenig stinkig, weil ich für diese Aktion zweimal schon morgens um sieben Uhr aus den Federn bin. Einmal wurde verlegt, wegen Krankheit, also nicht wegen mir, sondern wer anders war krank.

Meinen Blog hat die junge Frau auch nicht erwähnt, *flenn* *heuueeel*, denn wenn doch, hätte ja wenigstens der eine oder andere neue Besucher in den Stats auftauchen müssen. Niente, nur bekannt IP’s unterwegs.

Mediathek: Kein Eintrag

Vorab per Mail: Nix

Nun werde ich herum mailen, damit ich wenigstens einen Mitschnitt bekomme und dann hier präsentieren kann.

bremeneins

Nebenbei ist mir ein Fahrgast aufgefallen. Der hatte am Freitag um 20:00 ein Taxi vom Edeka zur seiner Wohnung bestellt. Geht. Normal.

Da gerade viel los war, wurde ihm eine 25-minütige Wartezeit in Aussicht gestellt. Hat er akzeptiert, geht schon Einmal. Normal.

Ich nehme ihn um 20:25 auf, er schlottert, ihm sei kalt und er sei extrem Dankbar für das warme Taxi und das wir ihn noch abholen konnten. Er hat ausser einer leichten Aktentasche keine Einkäufe oder Gepäck dabei. Geht. Kann man machen.

Er nennt mir das Ziel. Es liegt in 600m Entfernung, ich mußte nur einmal abbiegen. Geht gar nicht, nicht wegen mir, es waren nur 20,2 Kilometer Anfahrt. Aber wer zum Teufel wartet hochmotiviert 25 Minuten in regnerischer Kälte auf ein Taxi, um in weniger als einer Minute wieder auszusteigen.

„Das macht € 5,40, bitte!“

„6… und Danke noch Mal fürs  mitnehmen!“

Ich kapiers immer noch nicht.

Einen schönen dritten Advent wünsche ich euch noch!

Da denkste dir Nichts…….und dann … ! (2)

Teil 2

So ohne Mütze.

„Mein Gehirn friert gleich ein!“

Ich musste es schützen. Da durchforstete ich meine Taxi-Weste – im Winter eher ein Mantel mit Lagerräumen – nach alternativen Kopfbedeckungen.

*knister,knister*

„Oh, ein Mars-Riegel!“, leider schon letzten Mai abgelaufen. „Aber für den Notfall? Ich hebe ihn erstmal auf!“

*knister*

„Eine Aldi-Tüte!“

Ich krempelte das Plastikwunder um, bis eine einigermaßen feste Wulst geformt war. Sie passte perfekt und kein Lüftchen konnte mich mehr verkühlen. Wenigstens für 45 Sekunden! Die Ohren lagen ja noch frei und der Schweiß gefror unter der Haube.

Die Eisstücke fielen ungebremst auf meine Tonsur.

„Auuuaaah!“

Was hätten Rüdiger Neberg und Tensing Norgay jetzt getan? Sie wären sicher nicht umgekehrt. Ich verdrängte den Gedanken an Aufgabe, denn es gab in dieser Nacht nur ein einziges Ziel:

„Gehe nach Haus, kehre nicht um und schlafe nicht auf der Straße, erfriere nicht jämmerlich. Einen echten „Harzer Roller“ kann das nicht erschüttern!“

Mützenlos…, durch die Nacht,……..

…..sah ich zum Firmament. Dieser verdammte „Kollege von Sonne, wo macht Nachtschicht“ hatte anscheinend frei. Stockdunkel, wie sagt man so treffend, wie in einem Bärenarsch! Es war aber nicht wirklich ein Bär in der Nähe; Wölfe schon, nur 10 Km von hier, in Uthlede hatte einer Schafe gerissen. Der Gentest hatte es gezeigt!

So tastete ich mich auf allen Vieren bis nach Bramstedt. Dort wies mir die Werbung der Tankstelle den Weg durch den Ort. Bis zur Kampstrasse konnte ich entspannt joggen, dann stand ich abermals im Düstern.

Mein IPhone hatte noch 70%, die wollte ich aber aufsparen, für den allerletzten Versuch eines Notrufes. Was anderes konnte ich nicht wählen, ich hatte die Pin 3 Mal verkehrt und die PUK hatte ich nicht dabei. Noch ein Grund, durchzuhalten, ich hatte schließlich weitere 500MB Traffic und 2000 SMS „Gratis“ drauf!

Fortsetzung folgt!

Da denkste dir Nichts…….und dann … ! (1)

Eine Exkursion Odyssee durch den Südkreis Cuxhaven ohne den richtigen Durchblick!

Alle 5 Teile Heute, im Abstand von 2 Stunden!

Teil 1

Nichts ging mehr! Die Zeit lief mir davon, eine Entscheidung war zu treffen, wenn ich das Morgengrauen noch erleben wollte.

„Gehen oder bleiben!?“

Frei nach dem Motto „Wer rastet, der rostet!“ entschied ich mich für die hatte Tour, den Gewaltmarsch! Das dieses Unterfangen all mein Können und meine Erfahrungen auf die Probe stellen würde, war an diesem Zeitpunkt nicht zu erahnen! Also machte ich mich auf den Weg.

Ich schritt auf dem Fahrradweg parallel zur Landesstraße 134 entlang, der kalte Wind fegte widerstandslos über meine nackte Kopfhaut, mangels Deckhaar war ein sehr empfindlicher Teil – Fontanelle – den Böen eines winterlichen Hochdruckgebietes ausgesetzt!

Gerade 1 Km war zurückgelegt, als ich mir das erste Mal ernsthafte Sorgen um meine Gesundheit machte. Die Uhr schlug 2, als ich die erste Pause einlegte.

Ausgerechnet gestern Nachmittag lies ich meine Mütze auf dem rechten Heizkörper im der heimischen Küche zurück. Sie sollte da nur kurz anwärmen, während ich durch das darüber liegende Fenster eine Vogelschar beobachtete, die sich an den Nüssen, Kernen und Früchten bedienten, welche meine Frau täglich gratis in ausreichender Menge in Häuschen, Mini-Silos und in kleinen Netzen zu Verfügung stellte.

„Die Nüsse mahlen wir seit letztem Winter immer ganz fein, denn unsere Eichhörnchen „Hörni und Jörni“ stopften sich immer früh am Morgen schon die Mäuler voll, die Vögel konnten nur zuschauen!“ Jetzt sind die Stücke so klein, das die Hörnchen sie nicht mehr mögen. Aber nachsehen kommen die beiden Süßen trotzdem regelmäßig!

Ein Kleiber kletterte gerade kopfüber an einer Holz-Eule hinunter bis zu ihrem mit leckerem Talg gefüllten Bauch, da streifte mein Blick die Spiegelung der Uhr
am Elektroherd. Es war schon Dreiviertel Vier! Ich musste mich sputen, damit ich nicht zu spät zum Taxi komme!

Bearded Collie „Dexter (bei Twitter)“ (Brite) und Strassenköter „Naira (bei Twitter)“ (Spanierin) gaben den Weg erst frei, nachdem sie ihren Wegezoll in Form von Leckerlis erhielten. Diese beiden Hofhunde würden, bekämen sie ihre Bestechung nicht, den ganzen Hausrat schreddern!

BTW: Die Hunde twittern nur gelegentlich. Und auf Englisch. Migranten eben

„Na, wenn ich in dem Tempo weitermache, erreiche ich das warme Bett erst gegen halb 6, falls überhaupt!“

Fortsetzung folgt!

Herr Solomon fährt nach Vegesack (1)

Prolog:

23.1.2014

Am Bremer Hauptbahnhof erkundigte sich ein junger Mann nach einer Fahrmöglichkeit zum Bahnhof Vegesack in Bremen-Nord. Er bekam eine Fahrkarte und den Hinweis, unbedingt in Bremen-Burg die Linie nach Vegesack zu nehmen. Der Junge Mann verstand nur Bahnhof, äääh Burg!

Hauptteil:

Heute saß ich seit 17:00 auf dem Bock. Kurz vor dem Feierabend blickte ich auf meinen Tourenzettel:

  • 7 Fahrten als Sammeltaxi
  • 1 Fahrt als Sammeltaxi noch offen
  • 1 Fahrt als Omataxi
  • keine Barfahrt

Rein Umsatzmäßig gab es nichts zu meckern, aber zur Zeit gibt es kaum noch „normale“ Touren unter der Woche. Die Chancen auf etwas Tip -mal abgesehen von der 2-täglichen Ration Milka von Seniorin Helene- geht gegen Null. Schließlich bin ich seit August stolzer Besitzer eines Polo „Open Air“, der fährt mit Super-Benzin, nicht mit Kakao!

00:04 gabelte ich meine Vorerst letzten Passagier auf. Nur eine kurze Strecke von Hagen nach Bramstedt, also was wir hier als kurz bezeichnen (ca. 3 Kilometer und € 9,30 Wert). Bis 01:00 sollte meine Schicht noch gehen und ich überlegte kurz nach Hagen zurück in unseren Bereitschaftsraum zu fahren. Ich entschied mich dann aber dafür, einen nahegelegenen Hotspot (kleiner Fleck im Gelände mit UMTS-Kapazität auf D2, meist mitten auf irgendeinem Acker)  anzufahren, um vorläufig meine Aufgaben als Twitterer war zu nehmen!

Um 20 vor 1 schellte mein Telefon.

„$BrötchengebervonHerrnTaxifahrer, HerrTaxifahrer an der Muschel, wie werde ich sie am schnellsten wieder los?“

„Ja,äh,Guten Morgen, ähhhh,ääh. Ich benötige einen Wagen zur Bahnhofstraße XXX in Stubben. Aber der Fahrgast sprich kein Deutsch!“

„Kein Thema, ich beherrsche 7 Mundarten und bin schmerzfrei beim Gestikulieren. Stehe in 10 Minuten vor der Tür!“

Die genannte Hausnummer ist ziemlich genau gegenüber des Bahnhofes. Als ich in den Ort einbog und die Straße ausleuchtete, schwebte eine weisse Tragetasche mitten über der Fahrbahn. Ich dachte ich spinne!

Neee, mir geht es gut, war nur mein Fahrgast. Seine schwarze Haut verwischte seine Konturen im Dunkel der Nacht. Er öffnete die Tür und nahm Platz. Ich erkundigte mich auf englisch, in welcher Sprache er sich gern mit mir austauschen würde und er antwortete in fein gehackten Brocken, das Englisch genehm wäre.

Als Fahrtziel nannte er mir den Bahnhof-Vegesack, ein Ziel in 30 Km Entfernung. Fein, fein! Das Taxameter aktivierend kalkulierte ich die zu erwartenden Kosten und verglich das Ergebnis mit dem ersten Eindruck von meinem Fahrgast, dessen Verstrahltheit, seinem Gepäck und der zu erwartenden Voluminösität seines Geldbeutels und setzte das Ganze in Relation. Ich sagte ihm, das die Fahrt mal locker 50 Öcken kosten würde und fuhr langsam rechts ran, denn seine strahlend weissen Augen drohten herauszufallen.

„I have only twenny €, how far can you gette me for dat!“

Meine Menschenkenntnis hat mich nicht im Stich gelassen und genau vor den sich schließenden Bahnschranken stoppte ich die „Uhr“ und klärte den Afrikaner über seine Optionen auf.

Die da wären, hier am Bahnhof bis Morgens um halb 5 zu frieren, oder einen Kumpel zu aktivieren, um ihn abzuholen. Er erklärte mir, das sein Bekanntenkreis allesamt aus armen Leuten ohne eigenes KFZ bestünde und ob ich ihn nicht doch fahren könnte. Er erzählte, wie ihm der Bahnbeamte in Bremen erklärte, er solle auf das Wort „Burg“ am Bahnsteig achten und er offensichtlich in den falschen Zug eingestiegen und im CUXland strandete.

Beim besten Willen nicht, mein Chef hätte mich umgehauen! Da erinnerte ich, wie ich oft mit anderen Zahlungsunfähigen verfahren hatte,  zu Zeiten des Frostes. Ich schlug ihm vor, ihn bis zur Sparkasse nach Bokel mitzunehmen. Dort im Vorraum könne er schön warm bis zum ersten Zug verweilen. Puh, mein Gewissen war wieder beruhigt. Ist es doch wahnsinnig gefährlich für Taxifahrer (auch Busfahrer,Schaffner usw.), hilflose Menschen auszusetzen (§221StGB).

Ich checkte kurz, ob sich die Tür zum Geldinstitut auch öffnete und entließ meinen Schützling. Ich fuhr nun die 100m zu unserer Zentrale und rechnete meinen Tag ab, es war kurz vor Eins und Zeit für Feierabend!

Ich sattelte meine VW und bog gen Heimat ab, da schwebte eine weisse Tragetasche über der Fahrbahnmitte…..

To be continued…