Was ich Heute lernte:

Lektion 1

Wenn dir ein spezieller Geruch schon beim öffnen der Tür entgegenschlägt, dann bleibe hart und lasse den Fahrgast nicht einsteigen, sonst bist du eine ganze Weile mit der Reinigung und Desinfektion, sowie Trocknung des Beifahrersitzes beschäftigt!

Lektion 2

Verheimliche unbedingt den Grund, weshalb dein nächster Fahrgast im Fond Platz nehmen soll und lege dir hierzu eine Ausrede parat. Ansonsten könnte dessen Übelkeit bei der Verarbeitung der Wahrheit für neuen Unbill sorgen und du bist nur noch am Putzen!

Lektion 3

Mc Donald‘s hieß in China bisher „Maidanglao“. Mit etwas Übung klingt das eben genauso, wie ein Chinese „Mc Donald’s aussprechen würde. Probiert es aus. Lustig!

„Jingongmen“ nennt sich der Burgerbrater ab jetzt. Frei übersetzt würde das „goldene Bögen“ ergeben. Fast so schön wie meine Lieblingsbezeichnung „Goldene Möve“! Das Logo ändert sich nicht.

Rad von Caddy, schick angeleuchtet

Spacige Autowäsche

Unsere lokale Tankstelle hat investiert und eine neue Waschmaschine angeschafft.

Ticket gekauft – Normalwäsche, ohne Unterboden -, gleich reingefahren und das Teil mit Code gestartet. Vorgefreut auf ein blitzblankes Caddy-Taxi!

Die Erwartungen schraubte ich nicht besonders hoch. Nachdem die „Alte“ öfter ihren Geist aufgegeben hatte, die Radwaschbürste sich nur nach Zufallsgenerator positionierte und die Heckbürste quasi als nicht Existent anzusehen war.

Vogelkot und Käfer hatte ich schon mit dem Hochdruckreiniger entfernt, bzw. eingeweicht.

Zusammen mit einem jungen Pärchen aus dem getunten Polo hinter mir, bestaunten wir die Installation. Vollkommen fasziniert waren wir von der effektvollen LED-Beleuchtung. Wie auf der Brücke der USS Enterprise farbwechselte und strahlte „der Gerät“* aus allen Fugen.

Die Mechanik richtete sich nun mehr dreidimensional auf das Fahrzeug aus. Neben hoch/runter und vorwärts/rückwärts orientierten sich die Wasch- und Blaswerkzeuge auch winkelig an den Schrägen der Karosserie.

Schneller als gewohnt ging es auch.

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Ich fuhr den Wagen aus der Anlage, stoppte, um Taxischild und Antenne wieder anzubauen und wagte einen genaueren Blick auf das Waschergebnis. Die großen Flächen waren perfekt. Aber überall dort, wo Übergänge in der Topografie, wie z.B. am Kotflügel oder den Türspalten – beide Seiten, ich stand mittig! –  war ich maßlos enttäuscht. Da es kurz vor Feierabend war, habe ich den restlichen Schmutz mit einem Lappen weggewischt und werde das beim nächsten Besuch auf jedenfalls monieren.

Sauber geht anders!

Sauber geht anders! Caddy, 1 Jahr alt, frisch „gewaschen“.

Leider täuscht der Auftritt der Anlage über deren Leistungsfähigkeit hinweg. Sicher können  Einstellungen verbessert werden, das hoffe ich wenigstens.

 

* Dönerschneideroboter / Synonym für eine wahnsinnig praktische und schön anschauende Erfindung

Problem-Frauchen

„Ja, schön das ich sie noch erreiche! Wir brauchen ein Taxi!“

„Sehr gern, das ist mein Beruf. Wo….“

„Wir haben einen kleinen Hund, kann der mitfahren!?“

„Aber sicher! Er darf ins Taxi, aber er muß in den Fußraum!“

„Okidoki, wir warten in der $dumpfbackenstrasse.“

Im strömenden Regen mache ich mich auf den Weg. Gegenüber der Feuerwehr sehe ich die Hundemama, wie sie ihren mittelgroßen Mischling noch einmal pieschern lässt.

Da geht auch schon die Beifahrertür auf, ein Mann, offensichtlich der Hundepapa setzt sich neben mich.

„Aber der Hund muß nach Vorn…!“

Die Hintertür fliegt auf und mit einem Sprung setzt sich ein wuscheliges Etwas hinter mir auf den Sitz, sein Frauchen daneben. Ich bin um Contenance bemüht, erkläre den Sinn meiner Absprache wegen des Sitzplatzes des Hundes. Die Rückbank ist eingesaut!

Mit Mühe versucht die Dame das Hündchen auf dem Schoß zu balancieren, klappt aber nicht. Alles wird noch schmutziger. Bin schon gespannt, was am Ziel für mich heraus springt, so als Reinigungsentgelt.

Als wir da sind, geht alles sehr schnell. Frau und Hund verpieseln sich, wie sie gekommen sind, lustig über das Leder stapfend. Das Herrchen zahlt den Fahrpreis und weil ich eine Flappe ziehe, gibt es kein Trinkgeld.

„Ihr Auftritt, Al Mundy!“*

„Halloooo, sie haben hier noch etwas offen bei mir!“

„Häh, hab doch gerade gezahlt!“

„Leider hat der Hund wegen ihrer Nachlässigkeit das Auto eingesaut. Bevor ich wieder Fahrgäste aufnehmen kann, muß ich putzen. Das kostet meine Zeit und ihr Geld! Hier, ich quittiere ihnen € 15,00 für meinen Ausfall!“

Maulend und und taxifahrerverwünschend berappte er den Rest und zeterte laut, bis er endlich hinter seiner Frau im Haus verschwand.

In der Regel wische ich so kleine Flecken kostenfrei und ohne Reklamation eines  Aufpreises weg, wenn sich die Leute jedoch so schofelig anstellen und sich überhaupt nicht kümmern, dann wird das bezahlt!

So hätte es ausschauen müssen (Bier wegdenken)

So hätte es ausschauen müssen (Bier wegdenken)

 

*Fernsehserie (1968–1970), in der, immer wenn es kompliziert wurde, ein gewisser „Al Mundy“ gefordert war!