Bücher-Zelle

In einigen Dörfern unseres Landkreises wurden ehemalige Telefonzellen restauriert, verschönert und wieder aufgestellt!

Allerdings nicht, um sich wie früher einmal mittels Festnetz zu unterhalten, sondern um den Innenraum nach lesbarem zu durchstöbern. Das fantastische an der Sache ist, das das Ausleihen völlig unkompliziert ist und zudem nichts kostet. Einfach , sofern man fündig wurde, das begehrte Büchlein mitnehmen! Sogar behalten dürfte man die Werke. Wer möchte, kann so seine „ollen Kamellen“ im Austausch hier lassen, aber in Maßen, nicht zum entsorgen. Die Nachfolgenden Bücherwürmer sollen ja auch noch eine ausgewogene Kost erhalten.

Für mich ist es sehr praktisch, das z.B. diese Zelle direkt an der Haltestelle Lindenbruchstrasse in Rechtenfleth liegt.

Während ich auf Fahrgäste warte, kann ich jetzt ein wenig stöbern. In meine Tasche habe ich schon ein Buch für den Umtausch gesteckt. Mal sehen, was ich dafür mitnehmen werde?!

Ach…eben habe ich eine Liste entdeckt, wo weitere Bücherschränke stehen. Vielleicht auch in deiner Nähe?

Nostalgie-Anfall (Update)

Neulich, in Beverstedt an der Haltestelle Rathaus -auf die hübsche Verkäuferin aus dem Combi-Markt wartend- überfiel mich überwand ich meine Langeweile und unterzog die Umgebung dieses Ökosystems einer Analyse und entdeckte eine Telefonzelle. Keine Ahnung, was mich geritten hatte, ich stieg aus meinem warmen Taxi und untersuchte dieses viereckige Gebäude, als wenn es gerade von einem UFO abgesetzt worden war.

zellegelandetIm Gegensatz zu den -in meiner Kindheit noch gelben Häuschen- hatte dieses begehbare Handy keine Tür. Laub und Schmutz konnten so ungehindert dort ausruhen.

schmutzzelleNeugierig trat ich ein und schaute natürlich rein gewohnheitsmäßig zuerst in den Münzauswurfschacht, um ggf. im Stich gelassenem Rückgeld Obdach in meiner Börse zu gewähren. Leider nur gähnende Leere, aber das hatte ich auch schon anders erlebt und hatte nach dem Besuch mehrerer solcher Installationen das Geld für ein Brauner-Bär-Eis zusammen bekommen.

Da ich diese Technik schon ewig nicht mehr in Anspruch genommen hatte, beäugte ich das kleine Laufband im Display um mein Wissen um die Bedienungsanleitung zu überprüfen und ggf. aufzufrischen. Gab aber nichts Neues zu vermelden, eher nur Altes.

Mir als bekennendem „D-Mark-Zurück-Haben-Woller“ (nur aus ästhetischen Gründen) fiel mein Augenmerk auf den Hinweis, hier noch mit D-Mark telefonieren zu können.

eurounddmSelbstverständlich habe ich später zu Hause meine Münzsammlung durchforstet und ein paar brauchbare Groschen aufgetan. Die habe ich dann bei nächster Gelegenheit in der Call-Einheit ausprobiert und mein IPhone angerufen. Was soll ich sagen, es funzte!

Scheibenkleister war nur, das schon nach 5 Sekunden die 20 Pfennig hörbar ins Telekom-Nirwana plumsten und die Verbindung endete.

Schicht im Schacht!

 

Nachtrag

Der Banker hatte  eine Diskrepanz in diesem Artikel bemerkt und um Aufklärung gebeten!

Hier die Lösung:

Der Schatten rührt von dem Balken in der Mitte der TÜR. Das Laub ist wohl durch den recht großen Spalt am unteren Ende da rein geweht.Ich hab keine Ahnung, warum ich die Anwesenheit der TÜR verdrängt hatte!?
Aber Dank der kriminalistischen Tatort-Analyse des Bankers hat sich das Missverständnis nun aufgeklärt!

zellentuere