Halsschmerzen,… schon wieder!

Ich brauche wohl dringend neue Polo`s, Hemden und so. Mein Verbindungsteil zwischen Kopf und Körper ist akut angeschwollen.

Bevor ich nach der Augenpflege meine Bettstatt im Stich lasse, schaue ich gern kurz in die Fernsehnachrichten, obwohl ich oft allergisch reagiere. War ja klar, das mir gleich der erste Clip auf den Magen schlug.

Es wurden nacheinander 3 Seniorenpärchen, welche gerade aus einem Flieger entschlüpften befragt, wie sie es fanden, aus Ägypten heraus gejagt zu werden.

Am liebsten hätte ich alle 6 gegen die Wand geklatscht. Von Sauerei war die Rede, alles gar nicht so schlimm , bei uns hat noch keiner geschossen und wir haben nichts von einer Bombe gemerkt, waren die Aussagen der Piefkes. Und nun würden sie hier von Schmuddelwetter empfangen!

Na dann Frage ich mich doch, warum seid ihr nicht dort geblieben? Sind die Kellner zu Armee gegangen, der Poolboy in den Schützengraben, das Zimmermädchen ins Sanitätszelt und wurde das Hotel zur Kommandozentrale umfunktioniert?

Leute, erzählt nicht so einen Müll. Wahrscheinlich geht der nächste Weg zum Rechtsanwalt. Der soll dann die Hisbolla oder wer weiss was Wen verklagen, damit ihr mit dem Rückgeld zur Revolution auf die Krim fliegen könnt, oder was?

Macht euren Subbotnik in Afghanistan. Die brauchen Helfer für die Mohnernte. Oder vielleicht eine Kreuzfahrt auf einem Öltanker: „Einmal rund ums Horn von Afrika, mit Piratenentführung und einjähriger Geiselnahme. All Inclusive! Unterkunft, Verpflegung, die Rückführung im Sarg und das Lösegeld zahlt der Staat!“

Auch oft gebucht:“5-Tage durch die schönsten Flüchtlingscamps der Syrer, mit Ausflug nach Hula, wo bei dem gleichnamigen Massaker vor 2 Jahren 108 Menschen umgebracht wurden, darunter zahlreiche Kinder“

Nicht vergessen dürfen wir Thailand. Täglich Mord und Totschlag garantiert, man weiss nur nie genau wo. Spannend. „Achtung, informieren sie sich, welche Farbe der T-Shirt`s gerade aktuell getragen wird!“

Wahrscheinlich sollte ich ein Reisebüro eröffnen. „Last Minute in den Tod, oder wenigstens Tote in der Liveshow aus der Region!“

„Best Buy!“: Eine Woche zum Basketball-Turnier nach Nordkorea. Geführt vom Profi Dennis Rodmann, mit garantiert freiem Blick auf den Diktator und Abstecher ins Gulag.

Ich verstehe durchaus, das Jemand gern in diese Länder reist, weil da ja im Normalfall alles soooooo schööööön ist. Aber eben diesen Normalfall gibt es gerade nicht. Lasst die Leute da ihren Streit zu Ende bringen, bevor ihr da hinfahrt!

Sicher, das kann dann gern mal 20-300 Jahre dauern, aber ihr stört die Menschen dann wenigstens nicht beim Zählen ihrer Opfer!

 

Hof-Alarm

Worüber ich schon des öfteren schrub, ist meine tägliche Fracht der Senioren aus der Tagespflege zurück ins eigene Heim.

Gelegentlich ändert sich die Zusammensetzung der Truppe, da nicht alle jeden Tag in die Pflegestätte fahren, oder einmal ein Zipperlein den Ausflug verbietet. Auch führt eine Verschlimmerung des allgemeinen Zustandes dazu, das Jemand in die Vollzeitpflege in ein Heim umziehen muss und neue Mitglieder aufrücken. Oft können die Angehörigen die Pflege zu Hause nicht mehr schaffen, es ist über einen längeren Zeitraum physisch, als auch psychisch schwer auszuhalten. Gerade bei den älteren Alten sind selbst die Kinder schon so „gebrechlich“, das der Weg ins Heim angetreten wird. Neulich kam eine Dame ins Heim, weil ihr Sohn verstarb!

Als ich letzte Woche Donnerstag vorfuhr und im Wagen 2 Halterungen für Rollstühle aufrüstete, belehrte mich ein bei der Tagespflege angestellter Fahrer, ich hätte nur einen Rolli mitzunehmen.

Daraufhin begab ich mich zur Oberchefpflegermeisterin $heißtwiedieenkelinvomalmöhi, um zu erfahren, das Gertrud aus Beverstedt ihre letzte Reise angetreten hätte und uns künftig vom Himmel aus beobachten würde.

Etwas abwesend legte ich die Reihenfolge fest, in der die Verbliebenen zusteigen sollten, um sie auf die gleiche Art, in Abhängigkeit von meiner geplanten Route, umgekehrt wieder auszuladen.

Nachdem ich Louise aus Wachholz vor ihrer Haustür abgesetzt hatte, bog ich wie gewohnt als nächstes zu dem großen Bauernhof, der nur 300 Meter entfernt lag ab, um wie immer als letztes die Gertrud auszuliefern.

Gerade wollte ich in die lange Einfahrt lenken, als es mich wie ein Schlag von Hinten traf. Da war Niemand mehr! Nur ein leerer Fahrgastraum. Platz für 4 „Läufer“ und 2″Rollis“!

In Gedanken versunken trat ich den Rückweg zur Zentrale an. Dort tausche ich dann für gewöhnlich den Sprinter gegen einen Sportwagen ein, damit ich die Nachtschwärmer zügig abwickeln kann.

Nun überlegte ich mir, was es ausmacht, Jemanden „verloren“ zu haben, den man eigentlich gar nicht gekannt hat. Ausser ein paar Floskeln – immer die Gleichen- wie es bei „Dementen“ Gang und Gäbe ist, gab es keine Gemeinsamkeiten!?

Doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Wir hatten zwar nicht viel mit einander geredet, aber es gab andere Erinnerungen. Und zwar ging es um den Hof und die Gegebenheiten dort.

Zuerst bin ich dort immer vorgefahren und habe die Klingeln am Haus malträtiert, aber es öffnete Niemand.

In meiner Kindheit -ich bin ein Bauernjunge-haben Menschen, die uns besuchen wollten, auch immer vergeblich geklingelt. Es gab zwar einen Knopf, aber es war gar keine Glocke angeschlossen! Alle Türen waren stets für Jedermann offen und wer uns zu uns kam, tat dies durch lautes Eintreten in die Gute Stube. War dort Keiner, wurde der Stall, dann der Garten oder die Schmiede abgesucht.

Also fand ich mich auf Gertruds Hof mal in der Milchkammer, im Treckerschuppen oder auf dem Futtergang im großen Laufstall wieder, um meine Fahrgästin an ihre Tochter oder Enkelin zu übergeben.

Um der ewigen Sucherei aus dem Weg zu gehen, wurde mir der Hofhund Harras vorgestellt. Bis dahin war er immer eingesperrt, um uns Fahrer nicht zu zerfleischen. Mir wurde aufgetragen, von nun an mit mehrfachem Hupen den Hof zu befahren, der Harras würde dann laut bellend aus der Richtung kommen, wo sich ein Familienmitglied zuletzt befunden hätte. Und so klappte es dann auch vorzüglich!

Und dann gab es noch ein Ereignis, was ich an diesem Hof festmachen kann. Leider nur peinlich! Es trug sich im Dezember 2012 zu, das ich ganz kuhl rückwärts vom Hof fahren wollte und als Referenz einen Weidezaun im Rückspiegel hatte, der nach meiner Wahrnehmung 1 Meter neben der Fahrspur verlief.

„Schiedendidi!“

Ich rumpelte genau in das sehr matschige Fundament eines ehemalig dort gelagerten Misthaufens! Je mehr ich versuchte, durch Aufschaukeln und sonstige Profi-Tricks den Karren buchstäblich aus dem Mist zu bekommen, desto tiefer steckte ich in der Scheisse!

Des Bauers Sohn beobachte das Spektakel und lachte mich vorzugsweise schallend aus, als ob es sonst keine anderen Vergnügungen in seinem kargen Landleben gäbe. Dann rief er mir endlich zu, das er den Vater bitten würde, den Traktor zu holen.

Schon nach einem kurzem Augenblick ertönte ein dumpfes, röhrendes puffen und knattern. Um die Ecke schoß in Schlangenlinien ein Radlader, an der Schaufel schon ein nützliches Stahlseil angebastelt.

Ob der brutalen Fahrweise des Bauers mit seinem „Panzer“ erbot ich einen sanfteren Stil zur Befreiung meines tollen roten Sprinters und das Er möglichst in einem Stück geborgen werden sollte.

Von Ängsten geplagt nahm ich den Gang heraus und übergab die Verantwortung für den Antrieb an den hoffentlich sensiblen Landwirt.

Ein mittleres Schleudertrauma später fand ich mich mit meinem Gefährt wieder auf festem Boden.

Es war ein Ende ohne Schrecken. Alles fein Heile geblieben.

Das war es nun, was mich mit Gertrud verbunden hatte.

„Und nun verabschiede ich mich und wünsche dir eine schöne Zeit bei deinem Herrn. Up Weddersehn un Tschüss!

 

Weiterbildung

Heute: Schadenfreude/NotToDo!

In dieser Episode möchte ich auf die Gefahren im täglichen Straßenverkehr hinweisen und durch unterstützendes Bildmaterial begleiten.

Das Kraftfahrzeuge Waffen sind, hat sicher jeder schon gehört. Meistens im Vorbeigehen, wenn der Bekannte eines Bekannten deines Besten Kumpels von einem heftigen Unfall berichtete.Man stellte sich den Ablauf kurz in seinem Kopf vor, meistens um die Plausibilität zu überprüfen, damit ggf. ein „Kann-Mir-Nicht-Passieren“-Kommentar losgelassen werden konnte.

Auf einer beliebten Video-Plattform -diesmal nicht Redtube- fand ich eine Unmenge an Beispielen für Fehlverhalten im Verkehr und dessen Auswirkungen. Seit Dashcams die Navis von der Frontscheibe verdrängen, insbesondere in den Ländern östlich von Polen, werden täglich Terrabites an Unfalldokumentationen hochgeladen. Sie sind leicht zu finden. Einfach in das Suchfeld bei YOUTUBE.COM Begriffe wie Car Crash/Russian Road Rage/We love Russia eintippen und los geht es. Teilweise sind die Szenen recht brutal, bitte darauf gefasst sein.

Meistens läßt sich der schuldige am Unfallgeschehen ausmachen. Aber bei einigen Videos bleiben Details rund um das „Schlachtfeld“ verdeckt und der Verursacher kann nicht ausgemacht werden.

Mir hat das Betrachten dieser Clips vor Augen geführt, wie schnell es auf der Straße zu brenzligen Situationen kommen kann, auch wenn mann selbst absolut korrekt fährt.

Als häufigste Ursache fielen mir auf:

  1. Zu hohe Geschwindigkeit/nicht an Witterung/Sicht angepaßt
  2. Eben noch schnell bei Rot über die Ampel
  3. Überqueren mehrerer Spuren ohne Schulterblick
  4. Fahrtrichtung nicht anzeigen

Gefährdet sind jederzeit alle Verkehrsteilnehmer, vom Fußgänger bis zum LKW. Bei den  Ampeln in Russland ist das Problem auch etwas selbst gemacht. Sie Zeigen Rot, dann eine Zeit Rot-Gelb, dann Grün. Es darf nur bei grün gefahren werden. Weil auf allen Ampeln die Rot-Gelb-Phase simultan erscheint, ist die Verlockung oft groß, einen Frühstart oder zu späte Überquerung zu riskieren. Trifft beides gleichzeitig ein, kracht es unwillkürlich. Auch gibt es in Russland keine Haltelinien. Es wird bis vor die Fahrspur des Querverkehrs vorgefahren.

Für meinen Teil habe ich wenigstens folgende Schlüsse gezogen:

  • Vorausschauend fahren
  • Nicht auf andere Verkehrsteilnehmer verlassen
  • In Hochverkehrszeiten defensiv fahren
  • Verkehrstauglichkeit des eigenen Fahrzeuges überprüfen

Nebenbei habe ich auch noch eine kurze Geschichte zu einer Brücke in den USA entdeckt. Hat selbstredend auch etwas mit Verkehr und Unfällen zu tun.

Die Brücke „rasiert“ die Trucks und Wohnmobile so sauber, weil der Eigner der Brücke, die Eisenbahngesellschaft, zur Sicherheit einen sogenannten „crash-beam“ angebaut hat. Der Stahlträger ist in Brückenhöhe kurz vor der eigentlichen Konstruktion angebaut.

Durham`s Bridge of Death: The 11′ – 8“ Bridge

Mir ist so etwas auch schon widerfahren. Als wir vor einigen Jahren von Bremen aufs Dorf umzogen, hatte ich einen Möbeltransporter am Breitenweg bei Sixt geliehen. Wir wohnten seinerzeit in Schwachhausen. Um dort hin zu gelangen, wollte ich durch den Concordia-Tunnel fahren.

Leute, ich kann euch sagen wie lang eine Strecke von  30 m werden kann. Ziemlich genau nach der Hälfte der Unterführung machte sich ein immer stärker werdendes Rauschen bemerkbar. Erst als mein LKW auch noch an Geschwindigkeit verlor, wurde mir bewusst, das etwas meinen „flow“ unterbrechen wollte. Binnen Millisekunden erschienen all die Zeitungsberichte von an dieser Brücke gescheiterten Brummis vor meinem inneren Auge. Intuitiv lenkte ich mein Geschoß zur Mitte der Fahrbahn. Ich kam darauf, weil ich beim Blick nach oben eben dort in der Mitte am wenigsten Kratzer an den Halterungen der Oberleitung für die Straßenbahn erkennen konnte. Da ist sie sicher am Höchsten!

Mit durchgetretenem Gaspedal schaffte ich es, schon auf der Gegenspur fahrend, mit letzter Kraft der Klaue des Stahlmonsters zu entrinnen. Ich konnte richtig spüren, wie sich die Blattfederung entspannte und der Wagen mit extra großem Kastenaufbau Freudensprünge vollzog. „Scheissegal!“, dachte ich und floh ohne mich umzublicken Richtung Hollerallee. (Ist verjährt!)

Am Aufbau war -Gott sei Dank- von unten keine Beschädigung zu erkennen. Nur vorn fehlte eine kleine Ecke. Etwas Tape und weiße Sprühfarbe richteten es wieder.

Ich bog in die Carl-Schurz-Straße ein und wurde nach 100m durch einen Bagger am weiter fahren gehindert. Devot, wie ich bin, sinnte ich an, umzukehren. Das vollzog ich dann auch sofort, legte den Rückwärtsgang ein und los.

Ein zartes Hupen erreicht meinen Ohren und die Leistung des Motors ließ auch schon wieder nach. Da keine Stahlträger über mir hingen, sollte etwas anderes im Wege sein. Ich stieg aus und fand eine kleines Autolein unter der Stoßstange meines Transporters vor. Die Fahrerin setzte zurück, wir begutachteten den Schaden und ob des kleinen Kratzers war sie mit DM 50,00 einverstanden.

Ein Bauarbeiter hatte uns beobachtet und bekam Mitleid mit mir. Er wies den Bagger an, etwas zur Seite zu fahren und gab mir durch Handzeichen Tipps, wie ich den zusätzlich durch Baken verstellten Parcours bewältigen könne.

Gerade im schönsten Vorwärtstrieb geriet ich mit einem Hinterreifen auf den Standfuß einer dieser Begrenzungspfähle, der Kasten schaukelte sich auf und wogte so stark nach der gegenüberliegenden Seite hinüber, bis es schepperte. Der Bauarbeiter hieß mich zu stoppen und abermals wurde meine Liquidität auf den Prüfstand gestellt.

Darnieder lag der eben abgebrochene Seitenspiegel eines Autos. Es war dem Arbeiter nicht unbekannt, denn er fuhr es selbst! Nach weiteren DM 100,00, vielen Entschuldigungen, Kniefällen und Ohnmachtsbekundungen erreichte ich die Zielstaße.

In der Georg-Gröning-Straße wollte ich unsere Möbel einladen. Ich parkte den LKW halb auf dem Bürgersteig, unsere Anwohner hatten unsere Bitte, einen Bereich frei zu lassen, ignoriert.

MIt dem ersten Sofa unterm Arm begrüßte mich ein Polizeibeamter. Vor Angst machte ich mir fast in die Hose. „Hatte die Brücke doch etwas abbekommen und mich Jemand verpetzt?“, fragte ich mich.

Nein, ich hatte Glück. Er ermahnte mich nur wegen meiner illegalen Parkweise.

Nachdem die erste Tour erledigt war, fuhr ich den Unglückswagen wieder bei der Vermietung auf den Hof. Die bemängelten dann auch gleich, ich hätte nicht voll getankt. Ich solle eben durch den Tunnel links des Bahnhof fahren, dahinter, An Der Plantage, wäre eine Tankstelle.

Ich wusste, das dort noch weniger Höhe vorhanden war und rannte schreiend aus deren Büro! Nie wieder werde ich einen Fahrzeug mit einer Höhe von 3,80m steuern.

P.S. Mittlerweile ist zumindest der Concordia-Tunnel entschärft worden!

Das Leben

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ist eine fürchterliche Krankheit. Es endet immer tödlich.

So, oder so ähnlich habe ich am Samstag Morgen empfunden.

Um 5:15 ist Herr Mühlenbauer abzuholen. Wir fahren ihn seit einigen Jahren 3 x die Woche nach BHV zur Dialyse. Vor 12 Wochen wurde ihm mitgeteilt, das sein Platz auf der Warteliste nun ganz weit oben sei und er seine Medikation umstellen müsse, damit es bei einer OP keine Probleme mit der Blutgerinnung oder Abstoßung der neuen Niere gäbe!

Leider machte ihm eine Entzündung der Schildrüse einen Strich durch die Rechnung.

Seine körperliche Verfassung wurde immer schlechter und die Spenderniere rückte wieder in weite Ferne.

Während der letzten Fahrten schlief er immer ein, sonst gab es immer eine Unterhaltung.

An diesem Morgen wartete ich wie gewohnt vor seiner Gartenpforte. Oft rauchte er noch schnell eine Mentholzigarette, er konnte es nicht lassen. Es ging schon auf 5:30, das gab es so noch nie. Ich versuchte zu entdecken, ob sich im Haus etwas tut. Einige Räume im Erdgeschoss waren beleuchtet.

„Vielleicht ist er wieder eingenickt“, kam es mir in den Sinn und ich nahm mir vor zu klingeln um so ein Zeichen von ihm zu erhalten.

Auch mehrfaches betätigen der Glocke brachte kein Ergebnis. Ich rüttelte an der Eingangstür, sie gab nicht nach und schien von innen verriegelt.

Ich rief ihn vom Handy an. Der Rufton war da, auch konnte ich im Innern das Läuten eines Telefons vernehmen. An die Fenster hämmernd versuchte ich etwas heftiger, mich Bemerkbar zu machen.

Um die Hausecke herum konnte ich in die hell erleuchtete Küche sehen und entdeckte, das etwas Furchtbares geschehen sein muß. Herr Mühlenbauer war offensichtlich vor seinem Küchentisch gestürzt und lag bewegungslos auf dem Boden. Da er keine Kleidung an hatte, ging ich davon aus, das er von irgendeinem Anfall überrascht wurde.

Sodann suchte ich eine Möglichkeit in das Haus zu gelangen und fand eine Tür zum Garten vor, welche nur angelehnt war.

Der Mann am Notruf gab mir noch ein paar Tipps, was ich jetzt tun könne, aber schon bei der ersten Berührung zog sich mein Brustkorb zusammen und ließ mich erstarren.

Seine Wangen waren Eiskalt, seine Haut fahl und stumpf. Der Mund war leicht geöffnet, während die Augen geschlossen waren.

Das hatte ich schon einmal so erlebt, am Sterbebett meiner Mutter.

Er wird keine Mühlen mehr in seinem Gärten errichten. Ganz stolz hatte er immer berichtet und vorgeführt, wenn wieder einmal eines seiner vielen Bauwerke errichtet war.

Der Rettungswagen trifft ein und ich verlasse den traurigen Ort.

Heute habe ich zur Feier des Tages eine Kerze für ihn und alle Fahrgäste, welche uns verließen entzündet.

Immer wenn durch den Ort am Deich fahre, blicke ich nach rechts und wenn genug Wind vorhanden ist, dann drehen sich die Mühlen immer noch.

Euch allen wünsche ich eine ruhige und fröhliche Weihnachtszeit!

Wer langsamer fährt, spart! Oder ?

Wegen der Großen Ölkrise im Jahr 1973 haben hatten die Amerikaner die Höchstgeschwindigkeit auf allen Straßen herabgesetzt um Sprit zu sparen (Highways max. 55 mph / 89km/h).Erst 1995 wurden den einzelnen Staaten wieder gestattet, wieder eigene Speed-Limits festzulegen. Eine Zeit lang gab es z.B. in Arizona, Idaho, Montana, Nevada, und Utah keine Strafmandate wegen zu schnellen Fahrens, sondern wegen Energieverschwendung!
Was wurde nun gespart?

  • Öl (Nur Fahrzeugverkehr): Die Politik ging vollmundig von 4 % weniger Verbrauch aus. In der Realität waren es aber nur 0,5-1%. Im Vergleich zum Gesamtverbrauch (incl. Industrie, Privathaushalte) war die Ersparnis gar nicht messbar.
  • Geld: Der Geldwert des gesparten Öl`s Betrug ca. 350 Millionen $ pro lfd. Jahr. Die zusätzlichen Lohnkosten für Fahrpersonal stiegen um ca. 3,5 Milliarden pro laufendem Jahr, bedingt durch die längeren Fahrzeiten.
  • Leben: Die tödlichen Unfälle nahmen in den Jahren nach 1973 bis zu 14,7 % ab. Die Ursache war aber nicht die geringere Geschwindigkeit. Das war zwar anzunehmen, aber bei genauerem hinsehen wurde festgestellt, das einfach nur viel weniger gefahren wurde. Wegen des Öl Embargo waren die Preise extrem gestiegen und viele Menschen konnten sich immer weniger Sprit leisten!

Das ist ja schon eine ganze Zeit her, die Technik der Motoren uvm. wurden optimiert, um Kraftstoff einzusparen.

Und jetzt hätte ich gern mal eine Frage an Euch. Verhält sich das in Deutschland ähnlich wie in den USA?  Können wir richtig absahnen, wenn wir durch die Republik schleichen (Stichwort: Tempo 130) ? Sterben immer weniger Menschen, weil wir im Schneckentempo unterwegs sind, oder weil keiner mehr bereit ist, die Preise zu bezahlen?

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