Arbeitserleichterung

In den vergangenen Wochen wurde ich, soweit ich das zu Beurteilen vermag, sehr oft kontrolliert.

Und zwar von der Polizei, immer nach Feierabend zwischen 1 und 3 Uhr Nachts, immer auf der L 134 zwischen Bokel und Bramstedt. 3 x durch Streifenwagen, gestern durch Zivil.

Haben die eine feste Route?

Erst bei der dritten Kontrolle ist aufgefallen, das ich keinen Verbandskasten mitführte. Da ich immer sehr höflich Alles mache, was die Beamten von mir möchten, werde ich nicht bestraft! Habe Mittlerweile nachgerüstet.

Gestern war ich wieder auf dem Weg nach Haus, als ich in Höhe Gackau im Rückspiegel ein Fahrzeug erspähte. An sich nichts Besonderes, die Piste ist für Jeden da.

Was mir als geübtem Bleifuß nicht verborgen blieb, war die Eile, mit der Es zu mir zu mir Aufschloss. Jede Bodenwelle ließ die Frontlichter zu Flak-Scheinwerfern mutieren! Der Wagen klebte nun am Heck meines Polo. In der 70er-Zone wird der nicht überholen dachte ich und hielt Konstant 80.

Doch kurz vor dem Ortsschild Bramstedt überholt mich ein schwarzer Golf, verharrt auf gleicher Höhe.

Überfall? Freaks?

Nein, Kelle!

Ein Stein fiel mir vom Herz, keine Banausen, keine Herausforderung zum Rennen!

Der Rest war Routine!

Um es den Pozilisten zu erleichtern, habe ich meine Unterlagen ab Heute in ein Clipboard geklammert und auch ein Zettelchen vorbereitet.

Hoffe, die reagieren nicht sauer, weil ich helfen möchte?!

 
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Nicht ohne Warndreieck!

Freitag war abzappeln in der Kasba. Es war nicht viel Publikum unterwegs und ich war froh, als gegen 3:00 Uhr ein junger Mann die Alles entscheidende Frage stellte, nicht ohne sich zu vergewissern, das meine Taxileuchte auf dem Dach auch illuminiert ist:

„Sind sie frei!“

„Nein, seit vielen Jahren glücklich verheiratet! Aber ich könnte ein paar Sitzplätze im Taxi anbieten!“

„Prima, es dauert einen kleinen Moment. Mein Kumpel ist noch nicht fertig“

In solchen Fällen pflege ich meine potentiellen Fahrgäste zu observieren, damit sie nicht doch noch in einen anderen Wagen einsteigen. Ich sah in Richtung Ausgang der Kasba. Aber dahin ging der Frager gar nicht, sondern verschwand im 4/5 – dunkel hinter parkenden Autos. Au weia, bin gespannt, was der da unter dem Baum heraus zieht.

Nach 2-3 Minuten kam Bewegung in ein kleines Knäuel Menschen. Mit Mühe wuchteten 2 torkelnde Männer einen Dritten auf die Beine und schliffen ihn so zu meinem Passat. Da keine Verschmutzung an der Bekleidung zu bemerken war, lies ich es zu, das Alkoholopfer auf die Rückbank zu platzieren.

„Fahrgast1, du achtest auf Anzeichen einer akuten Übelkeit und meldest den Ernstfall!“

„Fahrgast2, du springst raus und öffnest die Tür, wenn ich es sage!“

„Fahrgast3, du schläfst!“

„Wohin soll es gehen?“

„Bitte nach Bremerhaven, in die Postbrookstraße!“

Ich akzeptierte 30 Öcken als Vorkasse, meldete die Fahrt in die Zentrale und legte Kurs Reinkenheide an.

Gerade an der Auffahrt Loxstedt/Wulsdorf auf die A 27 gefahren, erfolgte die Alarmierung! Ich schaltete das Flutlicht ein und verschaffte mir einen Überblick der aktuellen Lage. Noch waren keine sauren Körperflüssigkeiten ausgetreten und ich war froh. Bis zur Abfahrt Schiffdorf/BHV-Geestemünde waren es nur 1,5 Minuten bei Vollgas!

Anhalten möchte ich auf der Bahn nicht mehr. Wenigstens nicht für so eine Übelkeit, es ist einfach zu gefährlich. Und dann hatte ich auch noch in einem Rechtsanwalts-Blog gelesen, das unbedingt an die Sicherheit zu denken ist, auch beim Kotzen. Auch wegen der Haftungsfrage ein sehr schwieriges Thema. „Kotzen nur mit Warndreieck“

wdko

Ohne weitere Würgeattacken erreichten wir das avisierte Ziel in € 26,50 und ich durfte den Rest behalten, wegen der Besonderheiten dieser Tour.

Das Trio schlurfte dann aneinander gelehnt die Schiffdorfer Chaussee hinunter, man wollte noch etwas frische Luft schnappen, bevor der Mutti die prächtige Fahne präsentiert werden sollte.