Gestohlene Zeit!

Wie ca. weitere 2-3 Fans in Deutschland, hatten meine Frau und ich eine gemütliche Zusammenkunft zwecks WM-Finale anschauen vorgesehen.

Wie bereits tagelang geplant, trafen wir pünktlich um 19:00 zum Vorglühen und Paarhufer-in-Scheiben vertilgen beim Kollegen $Nuschler ein. Nachdem der Vorrat an Etanol reichlich dezimiert worden war, startete endlich das allseits ersehnte letzte Spiel der WM 2014.

Vom Wohnzimmer aus beobachtete ich gleichzeitig das wilde Schauspiel der Natur, welche Zillionen Tonnen an Wasser gleichzeitig auf unser Dorf schüttete. Es war schön anzusehen, so von Drinnen.

Ziemlich genau in der 21 Minute der ersten Halbzeit schob sich eine dicke Wolke vor unseren Lieblingssatelliten „ASTRA“. Wir waren quasi im Dunkeln. Durch ein Küchenfenster konnten wir eben einen Blick auf den Flatscreen des Nachbarn schauen, auch alles schwarz.

Internet hat der $Nuschler nicht, so schaltete ich eine Telefonkonferenz mit meinem Vater im Harz, welcher über den Luxus eines sogenannten „Kabels“ verfügt und hielt uns „Up to Date“!

Endlich, in der 28 Minute, erschienen wieder die ersehnten Signale aus Brasilien auf der Glotze. Was ein Stress. Zwischendurch hat es manchmal noch etwas geflackert, aber bis zur Übergabe des Pokals an unsere Jungs hat das Wetter gehalten.

 

 

Hormone – Schmetterlinge – Brötchen

Es begab sich am Morgen des 7. Tages folgendes, dem männlichen Geschlechte nicht untypisches Gebahren:

Gegen 4 endete die Musik auf der Zeltfete in Kransmoor. Als ich eintraf, lag bereits Taxinotstand vor und  wie gewohnt torkelte, krabbelte und hüpfte eine Horde frisch gebackener Zombies vor den Wagen. Sie hatten sicher alle Angst zu Staub zu zerfallen, denn der Sonnenaufgang stand in Kürze bevor. Auf der Motorhaube oder die Reifen mit ihren Körpern blockierend flehten sie mich um Beförderung in die heimischen Katakomben an.

Mein Wisch-Handy zeigte aber einen ganz bestimmten Fahrgast an, welcher mir zu meinem Fortune auch noch visuell bekannt war, leben wir doch in dem selben Dorfe. Zwar war sein Konterfei ob des massiven Alkoholkonsums erheblich deformiert, aber dieser Anblick gehörte schon zum Standartrepertoire. Ich entdeckte ihn irgendwo hinten, als er sich am Kofferraum zu schaffen machte. Sicher, um im Dunkel zu verschwinden. Erst später würde sich die Wichtigkeit seines Handels für mich ergeben.

Ich zog meinen Fahrgast aus dem Gewusel und an ihm hing noch ein weiterer, welcher, so teilte mir mein fahler Freund mit, auch mitgenommen werden sollte.

Als meine Ladung angeschnallt, die Türen geschlossen und die restlichen Gestalten abgeschüttelt waren, bekam ich als Ziel das Pam Pam in Hagen genannt. Mann müsse dort dringend etwas erledigen. Danach sollte ich seinen Kumpel am Ortsausgang ausladen, um dann wieder zum Pam zurück zu kehren.

Geflissentlich führte ich die Anordnungen aus und begab mich zum Pam. Auch dort gebar der Ausgang reichlich übernächtigte Partygänger. Hangover war gestern! Diese hier wirkten auf mich, als seihen sie nur noch Überbleibsel ihrer besoffenen Seelen.

Umgehend hatte ich, obwohl nicht frei – Taxi-Lampe aus! – zwei dem Anschein nach früher einmal weiblich ausschauende Monstren im Fond sitzen und ihr Blick bedeutete mir, mich nicht zu weigern oder dumme Fragen zu stellen.

„Los, wir wolln nach $hause!“, befahl die eine von den Beiden – später von der etwas frischeren als – Mutti bezeichnet.

Unter Einsatz meines Lebens verwickelte ich sie in ein belangloses Gespräch über den Taxitarif, in der Hoffnung, mein „richtiger“ Fahrgast tauche gleich auf. So geschah es dann auch. Er kannte die Beiden und lud sie ein, mit ihm zu fahren, er würde selbstverständlich die Kosten übernehmen. Aber wir müssten jetzt erst noch schnell zum Bäcker Fraasch in der Ortsmitte, denn im Pam hätte es wegen Ladenschluss des Imbiss keine Baguettes mehr gegeben. Und ohne Backwaren könne er nicht zurück nach $hausevonihm.

Der Bäcker Fraasch öffnet eigentlich erst um 7 Uhr. Aber einige Auserwählte kennen ein Klopfzeichen, mit dem sich ein Seiteneingang öffnen lässt und so kommen Frühaufsteher oder die Discobesucher früher an die Teigrundlinge. So geschah es dann und ich lenkte gen $dorfwoerwohntunddiefrauenauch.

„So, jetzt bring wir ers mah die „Mädchen“ nach Hause und dann mich!“, nahm ich die neue Order entgegen.

Des Duos am Zielort entledigt, steuerte ich gen $seinzuhause.

„Nee,Nee,  geht noch weiter. Jetzt müssen wir noch nach $ortstzeilwoHerrtaxifahrerwohnt, zum schönsten Mädchen der Gegend, die Brötchen abgeben. Eigentlich hatte ich ja Baguettes versprochen, aber ich hoffe sie mag auch Brötchen!“

„Häh, wie,wo,was? Wer soll die Lieferung bekommen? Hier sind doch alle glücklich verheiratet!“ Oh Mann, was hat sein Bregen für Gifte ausgeschüttet, die ihn zu solchen Taten veranlassen. Wahrscheinlich war keines kompatibel mit Alkohol.

Er nannte mir einen Namen. War mir bekannt und lenke das Taxi dort auf den Hof. Höflich warte ich in einem Sicherheitsabstand in der Einfahrt. Die Scheinwerfer leuchten den Eingang perfekt aus und ermöglichen mir das Schauspiel zu verfolgen.

Der frisch verliebte schreitet auf dem Weg zu seiner Auserwählten in Richtung Hauseingang. Die Tüte mit den Brötchen in der Hand wie einen Strauß Blumen, oder wahlweise wie ein eben erlegtes Stück Wild präsentierend betätigt er den Klingelknopf. Es ist bereits 5:30 als er immer ungeduldiger den Taster in immer kürzeren Abständen niederdrückte, in Erwartung seiner Traumfrau.

Ich lachte mir ins Fäustchen, als sein „Schwiegervater in Spe“ – anstatt seiner Holden – wutentbrannt vor die Türe trat. Mit einem kurzen Statement – er hat sich nicht getraut, gleich um ihre Hand anzuhalten – übergab der Freier die Beute.

Die Zeremonie endete mit einer kurzen Fahrt ¢zuihmnachhause.

„Oh,Oh, ich glaube, das ich jetzt zuviel auf eine Karte gesetzt habe. Eine zweite Chance wird schwer zu bekommen sein!“, jammerte der Liebeskranke vor sich hin.

Und ich muss jetzt nur noch den richtigen Zeitpunkt abwarten, mich bei meinem Nachbarn zu erkundigen, wie die Ofenfrischen geschmeckt haben!

Yelp!

Gerade schnuffelte ich gemütlich die B71 von Heerstedt Richtung Bremerhaven entlang, als sich von Hinten ein Fahrzeug anpirschte.
Es überholte mich mit mindestens 80-90 Klamotten, wo 50 legal sind (außerorts, an der ehemaligen Disco Kasba).
Er passiert mich 150m vor dem Starenkasten und fährt ungebremst seine Punkte ein, das grelle gelbe Blitzen taucht das feuchte Pflaster in ein feuriges Inferno.
Ich passiere den Fotoknipser unauffällig und gerate in den Sog des sich weiter entfernenden VW Touareg, ich folge ihm schneller und schneller, keine Ahnung weshalb ich das mache.

Kurz hinter Stinstedt ist Tempo 70 und ich schließe wieder auf.
„Warum fährt der jetzt 70?“,fragte ich mich.
Am Ende beschleunigt er auf Warp 10,1. Da ließ ich meinen Wagen kurz vor Bexhövede ausrollen und die Heckleuchten des Volkswagen wurden immer kleiner. Er brettert ungebremst in das nächste Desaster, so denke ich zuerst, als sich am linken Straßenrand vom Parkplatz des Griechen Mythos heranschleichend wie ein Krokodil auf der Jagd ein blauer Passat auf die Straße schiebt.
Zu meinem Erstaunen lassen mich die Polizisten in ihrem mit silberglänzenden Panzer passieren und sofort geht mir der Arsch auf Grundeis!
„Jetzt haben die tatsächlich mich ausgesucht, oder wie?“

Der Touareg gibt noch mal alles und zeigt am Ortsausgang Höhe Wasserwerk was eine Harke ist! Ich kann das Gummi förmlich riechen, als neben mir das Blaulicht aufflackert und der getunte Passat der Gesetzeshüter die Witterung aufnimmt und mit frisch geputzten Felgen die Verfolgung startet.

„Puuh, ich bin Raus!“, sprach ich endlich wieder Atmend.

Aus der Entfernung konnte ich die Jagdszene beobachten, bis kurz vor der Abfahrt Hohewurth eine Kurve das Schauspiel für mich beendete.

Als ich langsam, schnelle um die Ecke bog, fand ich zwei PKW am Straßenrand. Es waren die vorher beschriebenen.

Ich ertappte ein hämisches Grinsen auf meinem Antlitz, lies die Gesichtszüge aber umgehend wieder entgleiten, da mir Bewusst wurde, wie knapp ich eben dem Desaster entgangen war und dankte dem Touareg-Fahrer für seine beherztes Beschleunigung.

Pünktlich erreichte ich meinen Fahrgast an der Carsten-Börger-Straße in BHV.

+++Ticker Donnerstag, 3.7.2014+++

Der Livebericht beginnt Heute um 16:00, Dienstbeginn.

16:05
Die Disponentin $h.feger teilt mir eine Sprinter zu. Platz für 8 Fahrgäste mit der Möglichkeit einen Rollifahrer einzuladen.
16:10
Die Rampe für den Rolli-Lift ist ausgeschlagen, ich dämpfe das nervige Scheppern mit ein paar Handschuhen aus Gummi!

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16:20
Sammeltaxi von Dedesdorf nach BHV um 16:45. Vorher noch bei einem Kollegen seinen Aushilfslohn abliefern.

16:40 Er freut sich wie ein Schneekönig.

16:45
Eine junge Frau, Stammfahrgästin steigt zu. Ich möchte die Fahrt beginnen, da hüpft eine schrullige Alte vor den Sprinter. Sie frägt, ob ich sie auch mitnähme, der Bus würde erst in Stunden kommen. Ich mache eine Ausnahme. Sie hat offensichtlich keine Scham. Ihre Klamotten sind durchweg transparent und in schlechtem Zustand! Egal, ihr kennt das!

17:00
Die junge Frau erhält einem Anruf von ihrem Sohn. Er erkundigt sich bei seiner Mama, wo sie denn sei. Sie klärt ihn auf, das sie ihm schon mitgeteilt hätte, sie führe zur Arbeit. Die Playstation hat ihn abgelenkt!

17:23
Anschlussfahrt von Cabö/BHV. Die dicke Frau verzieht das Gesicht, als sie um die Ecke biegend den Bus erspäht. Sie fährt lieber Limousine.
Ich hole verschieden hohe Hocker hervor und bastele eine Treppe für sie.
Sie atmet pfeifend und bedankt sich überschwänglich!

18:37
Es ist nicht so warm geworden, wie die Wetterfrösche dachten.
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17:45
Die Gerste ist fast reif für die Mahdt!

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18:00
Zwischen Nesse und Loxstedt machen sie die Straße schön -Ampelstau- .

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18:30
Ein Reisebus spuckt 3 Menschen aus. Sie beschweren sich über das Wetter.
Ich bringe sie nach Haus, während sie den tollen Service loben und er ja zudem auch noch kostenlos sei. Ich aste die Koffer bis vor die Wohnungstüren. Meine Freude hält sie ob der Null-Trinkgeld-Strategie in Grenzen….aber ich weine dem nicht nach. Es ist meine Arbeit.

19:03
Auf nach Hagen, Eine Sammeltaxi-Tour wartet um: 19:31

19:17
$h.feger storniert und ich steuere den Edeka-Tempel zwecks Befriedigung meiner Lebenserhaltungssysteme an. Ein Linksdreher…ich liebe Linksdreher! Wir haben hier auch einen Lidl, der dreht Rechts. Da finde ich nichts und ich will da auch nicht lange drin bleiben.
In OHZ / Buschhausen gibt es einen Famila- Markt, der geht in beide Richtungen. Für mich ist der ein Bermudadreieck, weil ich den Ausgang nie gleich finde. Ich hasse so etwas, ich spüre sofort, das die mich führen!
Aber ich wehre mich. Da gehe ich nicht wieder hin!
Welche Version findet ihr besser? Spürt ihr auch körperlich, wenn euch die Drehung eines Supermarktes nicht liegt?

19:45
Ich genieße mein Abendbrot in der Zentrale, schaue andern bei der Arbeit zu und rede klug!

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Bin jetzt für 20:46 nach Langenfelde beordert. AST nach Stubben.

20:37
In Lohe wird Spargel angebaut und die Saison ist zu Ende. Nun kann das Gemüse endlich auswachsen und endlich Grün werden.
Die Polnischen Erntehelfer kümmern sich nun um Lauch und Mörchen!

20:49
Schon wieder frei, der Kunde war früher da.
Jetzt eine Anschlußtour von hier.

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20:11
FG nach Beverstedt. Er kam aus dem Urlaub. Ich hatte ihn vor 2 Wochen auch „hin“ gefahren, da hatte er sein Handy vergessen. Wegen seines roten Koffers hab ich ihn gleich erkannt.
Er hat den Urlaub nach den ersten 2 Tagen ohne Kontakt nach „Draußen“ mit schweren Entzugserscheinungen im Raki ertränkt und dann war alles Gut!

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21:43
Ich bin jetzt Zentrale! Die Anrufe laufen auf mein Diensthandy.

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21:58
AST Beverstedt -Langenfelde
Habe 10 Minuten gewartet, keiner gekommen. Jetzt nach Hagen für 22:33 nach Hoope und Harrendorf.

23:00
Frei in Hoope, keine speziellen Vorkommnisse. Nun nach Uthlede, Termin 23:47 nach Hagen.
Zwischendurch immer wieder eine Vorbestellung. Aber nichts passte in dem Tourenplan meiner Kollegin oder bei mir. Letzte Woche hatte ich eine Anfrage nach Hamburg und ich hatte keine Möglichkeit das zu schaffen. Um diese Zeit fahren wir max. zu Zweit.

Hoope bei Nacht!

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00:05
Nix Schlimmes passiert. FG pünktlich angenommen und ausgeliefert.
Letzte Tour von Osterndorf nach Beverstedt um 00:40.

00:45
Auch die letzte Tour ohne Maleur. Ich fahr nun zur Abrechnung und dann nach Haus.
Gute Nacht, bis die Tage!

2Cent

Ich liege so lang gestreckt auf der gemütlichen Ledercouch in unserem Büro in Loxstedt. Die Pause hatte ich dringend nötig gehabt, denn es war eh nicht viel los und es lief Brasilien gegen irgendwen im Fernseher.

Als am Fenster einen Schatten vorüber zog ahnte ich gleich, das meiner beschaulichen Lage ein Ende gesetzt werden sollte. Ein Kunde drohte mit Auftrag!

Es klopft an der Tür, denn eine Klingel haben wir nicht. Ich räkele mich hin und her, um endlich dem richtigen Winkel zum Aufrichten zu finden. Prompt fällt die Tüte Chips von meinem Bauch auf den makellosen Teppichboden. Das Dip rutsch zum Glück nur in die sofaseitige Ritze und hält sich dort für den weiteren Verzehr bereit.

Die Tür vorsichtig einen kleinen Spalt öffnend – wie bei Zeugen Jehovas oder Teppichhändlern – lugte ich nach Draussen.

Vor mir verunstaltete ein ziemlich verwanzter Typ die Aussicht auf meine Lieblingseisdiele und seine Visage zog meine Aufmerksamkeit in ihren Bann. All überall blaue Flecken, frische Schürfwunden und ein Atem, der jeden normalen Menschen umgehend zur Mumie konservieren würde. Das Hemd nicht existent, die Hose voller getrocknetem Blut. Die Schuhe sicher ein Eigenbau!

„Nach $ghetto bitte!“, entfleucht lispelnd ein kurzer Satz aus seinem geschwollenen Mund.

Ich schliesse die Tür vorsichtig, nicht ohne kurz mitzuteilen, das meine werte Tätigkeit der Gesetzte wegen gerade zur Ruhe verdammt wäre und er meine Dienste erst nach Ablauf von 3 Stunden – wegen der vielen Vorbestellungen – , wieder einfordern könne.

Ich schlich zum Rollo und zog es in eine möglichst hohe Position, um mein wirkliches Ansinnen (Brasilien) fortzuführen. Das Sofa rief und ich folgte.

Ein schüchternes Klopfen – so alle 3 Minuten – und ein leises „Hallo, bitte nach $ghetto “ ,zeugte von seiner Unerschütterlichen Geduld. Auf keinen Fall würde ich so einen kaputten Menschen transportieren, so stellte ich den Flatscreen-Apparat lauter.

„Booooooom!“, da schoß es mir in den Kopf. Die Kollegin $lächlerin war auf dem Weg zu mir. Sie hatte ihre letzte Tour beendet und würde in wenigen Augenblicken in die Hände des „Monsters“ fallen.

Mein Beschützerinstinkt verdrängte jeglichen zu erwartenden Unbill, als ich zum 2. Mal, nun in kompletter Montur und abfahrbereit vor die Tür schritt und den nun mit einem Zwanziger wedelnden Leichnam einlud, mit mir zu seinem Wunschziel zu fahren.

Wie ihr schon von früher wisst, habe ich vorgesorgt und ein paar Eukalyptus-Bonbons in meinem Mund verteilt um den martialischen Abgasungen paroli zu bieten!

Gerade auf halbem Wege begegnet uns die $lächlerin und ich sehe sie lächeln, wie immer.

Nach 6 Minuten war der Terror zu Ende. Ich erhielt noch eine kurze Belehrung, das ich gefälligst etwas freundlicher sein könnte und er, der Herr2Cent würde ja schon Stammkunde sein. Zu bezahlen hatte er 13,60, gab 15,00 und streckte mir dir Hand entgegen. Ich war gerade damit beschäftigt, die Scheine mit Fingerspitzen in ein Extra-Fach für „Verunreinigtes“ zu bugsieren, zwecks späterer Dekontamination.

Tapfer lehnte ich die freundliche Geste ab, mit der Begründung, der Busfahrer würde das auch nicht machen, wegen der Seuchengefahr.

Weg war er endlich. Auf dem Weg nach Hagen rief ich schnell noch die $lächlerin an, um ihr mitzuteilen, wovor ich sie bewahrt hatte, ich toller Kerl!

„$lächlerin, hast du schon mal den Hernn2Cent gefahren?“

„Klar, gerade Heute Nachmittag hab ich den gehabt, zur „Arbeit“ in die Kneipe. Der ist mit dem Fahrrad gestürzt und sieht grauenvoll aus! Ausserdem hat der gemüffelt wie ein Wildschwein!“

Also doch ein „Stammgast“! Aber hoffentlich demnächst einmal wieder runderneuert.

 

R/rum

Es ist rum!

 

Das erste Jahr als Blogger aus dem Taxi ist Geschichte und es ist nun an der Zeit mich bei allen treuen Lesern zu bedanken. Ich mache weiter, das steht nicht zu Debatte. Jedoch ist das tägliche bloggen  zu einer belastenden Pflicht verkommen und wenn erst die dunklen Tage wieder kommen, lohnt sich ein täglicher Klick auch ganz sicher wieder.

Nach ein paar Wochen Pause juckt der Finger jetzt aber und ich berichte euch von den Erlebnissen des vergangenen Quartals.

Dazu hatte ich mir auch überlegt, EUCH, meine lieben Leser zu fragen, was ihr gern einmal hier lesen möchtet. Bitte schreibt mir per Mail oder hier in einem Kommentar, was euch interessieren würde, sei es zum Beruf des Taxifahrers oder Themen die die Welt bewegen, oder einfach auch persönliche Dinge, welche gerade noch in so einem Blog Platz finden könnten.

Die Taxiblog-Freunde landen hier meist über einen Link vom Kollegen Sash (GNIT-Danke!) und so konnte ich erheblich von seiner „Prominenz“ profitieren. Auf Platz 2 bringen die Suchmaschienen Menschen auf diese Seite, welche ähnlich gelagerte Probleme plagen, wie mich. Da wären die Aufgeber des Rauchens und die Diätkünstler.

Wenigstens den Rauchern konnte ich bisher Mut machen, denn bis Dato habe ich keine Kippe mehr angerührt. Vielleicht hat mein Tagebuch manchen Rauchern auf Entzug den Tag gerettet, weil sie bei mir gelesen haben und sich selbst wieder erkannt haben.

Einen schönen Tag noch, Euer HerrTaxifahrer