Blitzmerker

Es ist Donnerstag Abend, bzw. Freitag Morgen und ich lade ein Pärchen in meinen Wagen.

Beide haben gut gebechert, er versucht bei ihr im Font zu fummeln, vom Beifahrersitz aus; und bekommt prompt Eine gescheuert!

Sie:“ Verdammt, warum feiern die ihren Polterabend mitten in der Woche?“

Ich:“Das ist sicher Kalkül, so zieht sich die Feier nicht so in die Länge!“

Er:“Quatsch, das haben die absichtlich gemacht, damit wir nicht so lange bleiben können“!

Welcome onboard our Ship! Die Sail 2015

Dieses maritime Hafenspektakel sucht seit 1986 das Fischerdorf Bremerhaven heim. Klingt vielleicht ein wenig hart, aber für einen Harzer Buben wie mich ist das Stress pur. Steigen doch schon beim Anblick einer Navigationstonne seemännische Urlaubsgefühle in mir auf.

„Weserstrand“

Nun ist Bremerhaven gerade bis obenhin mit Schiffen vollgestellt und abertausende Menschen strömen dort hin. Um die Menschenmassen zu kontrollieren, wurden viele Verkehrswege speziell für den Abtransport  umgebaut. 
Einen Taxenstand gibt es auch… 15 Wagen stehen da am Samstag  bereit, wenn sich 70.000 auf den Weg nach Hause machen.
Einen Meetingpoint für Auswärtige hat Mann weggelassen. Was haben die hier auch zu suchen?!
Die Taxi-Umsätze verblassen hinter denen vom Jahr 2010. Ich hatte damals in 2 Tagen 1000€. Der beste Kollege hatte dieses Jahr weniger, trotz einer 25-Prozentigen Preisanpassung!

 

Drumband mit eigenem Seebären. Toller Sound, Gänsehaut….also wegen dem Sound nicht wegen dem Seebären an sich!

 
Ich war dieses Mal nur an den Wochentagen im Taxi, Am Samstag als Besucher auf der Sail. Mein Fazit:

Die reibungslose Planung und Durchführung des Park and Ride-Service trieb den Taxlern Tränen in die Augen! 

Ich freue mich auf jeden Fall auf die nächste Sail, im Jahr 2020!

  
Betrat man ein Schiff, so wurde Jedermann auf herzlichste begrüßt.

Und Heute habe ich leckere Brombeeren mit meiner Frau gepflückt, um daraus Marmelade zu kochen.

Mitbringsel

Fahrgäste wähnen sich oft „unter sich“, wenn sie im Taxi hinter mir z.B. über Familienmitglieder herziehen.

Die beiden Frauen habe ich am Dedesdorfer Markt abgeholt und sie hatten ihre Schwiegermütter auf dem Korn!

Kurz vor dem Ziel:

„Da steht es schon, mein Schwiegermonster!“

„Hast du ihr etwas süßes mitgebracht?“

„Klar, ich hab am Straßenrand ’ne Ratte gefunden und die überzieh‘ ich ihr gleich mit Schokolade!“ 

Aufgeschnappt

Letzte Woche durfte ich nach langer Zeit wieder einmal eine Gruppe dementer Senioren von der Tagespflege nach Hause bringen. Die Tour war sehr lang, die 6 Fahrgäste wohnen weit auseinander.

Als ich nach gut 1,5 Stunden nur noch besetzt mit einer 96 Jährigen Dame auf dem Weg zur letzten Ausladestelle bin, entspinnt folgender Dialog:

Zentrale über Lautsprecher: „Wo bleibst du denn, HerrTaxifahrer, wann bist du zurück?

Ich:“Oh, sorry das ich mich nicht gemeldet habe, die Zeit verrinnt so schnell. Bin in 5 Minuten „Frei“!

96-Jährige: „Ist Ihre Frau jetzt böse, weil sie die ganze Zeit mit mir allein unterwegs sind? Sagen sie ihr, das mein Mann zu Hause auf mich wartet. Ich bin treu und es läuft Nichts mit mir! Ich bin nicht „soooo Eine“!

Ich: “ – – – – – „

 

HerrTaxifahrer, übernehmen sie!

  • Ja, ich arbeite manchmal gern.
  • Ja, ich mag Herausforderungen.
  • Ja, ich übernehme auch gern schwierige Fälle

Und diese Umstände scheinen sich die Menschen am Dedesdorfer Markt (immer das 2. WE im August) sehr unbekümmert zu Nutze zu machen.

Anruf aus der Zentrale, ich möge bitte nach Desdesdorf fahren, am Markt, bzw. am RTW (Rettungswagen/Sani) würde ein Fahrgast auf mich warten!

DAS hatten wir doch schon!

Eigentlich hätte ich einfach das Posting „copy and pasten“ können, so ähnlich war der Auftrag.

Als ich gerade den Haupteingang der Kirmes passiere, läuft mir eine dralle Blondine in voller Erste-Hilfe-Montur entgegen und winkt panisch mit den Händen in Richtung des Kirchweges, wo ihr mobiles Krankenhaus steht. Ihr flehender verzweifelter Blick bringt mich fast aus der Fassung. Geschickt umkurve ich die Gäste einer Bratwurstbude und halte genau dahinter am RTW. Eine weitere Rettungsfrau kümmert sich um einen offensichtlich hilflosen Herrn, der sabbernd auf einem Feldstein hockte und seine Arme um die Beine seiner Aufpasserin geschlungen hatte. Auch ihr Gesichtsausdruck verhiess nichts Gutes.

Ich schwang mich von meinem Bock und erlöste die junge Dame von ihrem Festhalter.

Ist er schon entleert?

Ja, nur noch Salzwasser drin!

Die beiden Sanitäterinnen waren völlig entzückt, schlugen die Hände vors Gesicht und jubilierten, weil ich ihnen diesen aufdringlichen Kerl abnehme.

Ich kann leicht den jovialen und mit allen Wassern gewaschenen Taxifahrer mimen, denn ich kenne den Fahrgast. Er nimmt den letzten Tag des Schweinemarktes jedes Jahr zum Anlass, sämtlich Vorkommen von alkoholischen Getränken zu vernichten. Er scheiterte wie immer kläglich!

Schnell wuchtete ich ihn mit ein paar freundlichen Worten in den Sprinter und war ihn dann im nächsten Dorf auch schon wieder los.

 

P.S. Soeben erfahre ich, das mein Kollege $nuschler in der Nacht (ich hatte schon Feierabend) auf dem Dedesdorfer Markt gestürzt sei und sich reichlich kleine Wunden und Hämatome zugezogen hatte. Passiert sei das Ganze in Wahrnehmung seiner hoheitlichen Aufgaben als Taxifahrer. Er wollte noch schnell einen Blick in das Festzelt nehmen, bevor er auch den Dienst beendet. Wegen eines Regenschauers kürzte er über den Autoscooter ab.

Erste Stufe, zweite Stufe, keine Stufe!

Es war wohl schon mit der Demontage begonnen worden und die haben dann einfach Feierabend gemacht, ohne den nicht einsehbaren Bereich abzusperren, nimmt mann an.

Gute Besserung $nuschler !

Abschied steht in Kürze bevor

Es war ein schönes Hobby für mich, über meine Erlebnisse aus dem beruflichen Alltag zu berichten. Nicht immer sind die Geschichten stubenrein, aber das sind die Fahrgäste manchmal auch nicht.

Tja, so soll es auch bleiben. Nur ähneln sich die lustigen und weniger Lustigen Vorlagen meiner Kundschaft oder von Kollegen immer mehr, so dass öfter Ideen für Beiträge durch das Sieb fallen, weil entweder so schon oft passiert, oder zu laaangweilig.

Gestern hat sich Molly beschwert, ich solle mir trotz Lustlosigkeit oder wegen des Sommerloches wenigstens ein paar Bilder, Kochtipps oder sonstige Überlebensratschläge veröffentlichen.

„Taaraaaaaaa!“, hier das erste Bild.

schwalbis

Unsere diesjährigen Übernachtungsgäste fanden es bei uns anscheinend sehr anregend und haben gevögelt. Die Mehlschwalben haben sich Kurzerhand vervierfacht! Das Bild zeigt ein Elternteil bei der Fütterung  auf unserer VHF-Antenne. Die sollte eigentlich schon seit ewigen Zeiten abgerissen sein, wir bringen es aber nicht übers Herz, den Schwalbis ihre Fütterungsstation zu nehmen.

Es ist einfach so schön anzusehen, wie sich hier bei uns Tiere und Pflanzen in ihrer ganzen Pracht präsentieren.

Noch fleucht und kreucht es überall um uns herum, doch bald werden sich unsere Mitbewohner auf den kommenden Winter vorbereiten und in ihren Bau, in der Erde oder im Süden ihr Glück suchen.

Den Schwalben kann man sehr gut ansehen, wenn ihre Reisezeit gekommen ist. Sie sind sehr hibbelig, überprüfen ständig den Sitz der Federn und die Menge gespeicherter Energie, um dann endlich im September aufzubrechen. Ich winke ihnen dann zu und wünsche mir, das sie alle wieder zu uns zurück finden und in unserem Stall wie in den vergangenen 10 Jahren ihren Sommer verbringen.