Teil 3
Der kürzeste Weg führte durch die Kampstrasse, der Straße am Ortsausgang weiter folgend bis nach Dorfhagen. Wenn ich dort jemals ankäme, wäre die Hälfte geschafft.
Voller frischem Elan schritt ich voran und erreichte die Abkürzung über den Waldweg ohne Zwischenfälle.
Schwarz, alles schwarz!
Einer Fledermaus gleich orientierte ich mich am Schall. Die Biogasanlage im nächsten Dorf zeigte mir die Richtung an, ihr Generator wandelte gerade Scheisse in Strom, mit einem mächtigen Getöse. Die Tür zum Umformerhäuschen klapperte dazu im Takt.
„Hier möchte ich nicht wohnen. Zuviel Bio!“
Es lagen noch höchstens 100 Meter zwischen mir und der L 135 (Alte B6), da , ich kann es gar nicht korrekt wiedergeben, stürzte von Rechts eine mörderische Furie aus dem Gebälk eines kollabierten Heuschobers!
Ein Hofhund, wenigstens zwei Mann hoch raste auf mich zu, drohte mich in einem Zuge einzuatmen. Gerade blitzten seine spitzen Reiszähne vor meinem Antlitz auf, als sich die Kette, mit der er an der Leine lief, scheppernd spannte, seinen Sprung beendete und er jaulend im Delta der Ausflüsse des Misthaufens landete. Aber ich hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Der Machtbereich umfasste den gesamten Weg, bis zum Gebäude gegenüber.
„Rückzug!“, ich musste denken.
Fortsetzung folgt!