Heute Morgen um 00:30 trug es sich zu, das ich mich mittels Kaffee und einem kleinen Meeting mit meinem Kollegen $3xC, auf den Feierabend vorzubereiten gedachte. Das Händi hat schon lange nicht mehr genervt.
Das es anders kam, seht ihr schon daran, das es etwas zu schreiben gibt.
Anruf, ein Mann möchte von $dorfindernähe nach Bremerhaven gefahren werden, Feierabend im A…., aber wenigstens eine lohnende Strecke. Ich gebe mir 15 Minuten Zeit für die Anfahrt, noch liegen die Blitzer-Marathoni auf der Lauer, da hab ich keine Lust, einer der letzten zu sein, welche abkassiert werden!
Mein Fahrgast steigt zu und fragt:“ Do you know where we go?“
„Sure, we ride to B’heaven!?“
Er reicht mir einen einen Zettel aus dem im Schatten einer Straßenlaterne liegenden Fond. Es hätte auch ein Messer oder eine Waffe sein können, deshalb drehte ich mich ganz vorsichtig um, damit ich mich nicht schneide oder den Abzug triggere!
Ich lese die Adresse eines Hotels in Bremerhaven, bestätige, das es mit geläufig ist und mache begabe mich auf Achse.
Der letzte gemeldete Blitzer befand sich gerade im Abbau. Hinter der Kurve am Wasserwerk Bramstedt, Richtung Norden hatten sie das Feinste vom Feinsten aufgeboten, um die letzten Schussel abzugreifen.
Das wiegte mich nicht in Sicherheit, denn ich vermutete, das nach den letzten Meldungen des Tages noch nicht genügend Raser geschnappt worden sind und nun eine Verlängerung Anstand!
Und genau so kam es auch. An der Bushaltestelle Hetthorn stand ein mobiles Einsatzkommando mit transportablem Laser und kontrollierte. Ich wurde anstandslos durch gelassen.
Vor dem Hotel angekommen, reicht mir der aus Neuseeland stammende Fahrgast seine Kreditkarte in ähnlicher Manier, wie zuvor die Notiz mit der Hotelanschrift. Keine Ahnung was es war, die Geschwindigkeit, der Winkel, oder sein persönliches Erscheinungsbild. Ich zuckte wieder zusammen, als er mir sein Plastikgeld anbot.
„Here, take this!“
Hah, musste ja einmal so kommen. Da wir keine Kartenzahlungen anbieten, setzte ich mein „unschuldiges Hündchen, das gerade einen Schuh geschreddert hat“ – Gesicht auf und erkläre die Sachlage.
„OOrrggghhh, shooot. I’ve only small moonäääiii in ma poket. Let’s see it!“
Er wühlt hoffnungsvoll in seiner rechten Hosentasche. Im Fond des Passat ist wenig Platz für so einen 2 Meter-Mann mit 150 Kilo. Er schüttelt sich und der Wagen wankte schon verdächtig. Gleich geht der Alarm los, dachte ich.
Er zog dann eine Hand voll 50 € – Scheine aus der Tasche, hielt sie in seiner Pranke, so in der Art, wie ein Kran auf dem Recyclinghof mittelgroße Schrotteile mit seinen Greifer packt!
„Will that be enough?“, schaut mich das Schaf von der Insel an.
Ich erklärte ihm den Wert der Scheine, während er völlig erstaunt lauschte.
„The driver in Bremen did not tell me that. He took two of ‚em for a 10 minute-Ride!“
Ich gab pflichtgemäß das Wechselgeld zurück, 4,80 € auf den 50er. Danach verfluchte ich den Taxifahrer-Unkollegen aus Bremen, der vom Flughafen zum Hauptbahnhof 100 Öcken genommen hatte und somit wahrscheinlich ursächlich Schuld an der Tatsache, das ich kein Trinkgeld erhielt und den depperten Schafzüchter, der es nicht nötig hatte zu Wissen, was Europäisches Geld für einen Gegenwert hat.
Gute Nacht!