Neulich war ich ja nach Bockhorn unterwegs gewesen.
Auf dem Rückweg war ich gerade damit beschäftigt, zu erinnern, welche Strasse ich in Varel abbiegen muss, um zu meinem bevorzugten Kalorienlieferanten zu gelangen.
Mein Körper bereitete sich schon auf eine unverzügliche Nahrungsaufnahme vor, da erinnert mich ein subalterner Drecksack am Straßenrand an das Tempo-70-Schild vor 200m.
Alle Systeme fuhren sofort herunter um gleich darauf sämtliche Energie auf Augen und Hirn umzuleiten und zu veranlassen, den aktuellen Tachostand auf den Zeitpunkt des Geistesblitzes hochzurechnen. Die darauf umgehend eingeleite Analyse ergab eine Überschreitung des Highspeeds um ca. 15 km/h.
Nach einer kurzen Kalkulation zog ich von meiner vorher geplanten Bestellung drei Burger ab, um mein Budget durch das zu erwartende Verwarnungsgeld nicht zu überlasten.
Alles das half nicht mehr. Sämtliche Einheiten der Speichelproduktion hatten schon umgestellt auf Erzeugung von zusätzlicher Magensäure und die Kaumuskeln waren abgezogen zur Kontraktion des Magens.
Also keine Einkehr am Drive. Durch diesen sorglosen Umgang mit dem Gaspedal setzte ich nun schon zum wiederholten Mal meinen Status als Poweruser bei unseren Amerikanischen Freunden aufs Spiel.
Selbst die Notfunktion „hoffen und bangen“ auf einen Defekt des Starenkastens brachten keine Besserung und ich kehrte mit Magendrücken auf die rechte Weserseite zurück.
Amtliches Ergebnis der Ziehung des Verwarngeldes: € 10,00 für 80 km/h in der 70er-Zone, incl. Abzug der Toleranz.
Die Moral von der Geschichte:
Immer was zum Kauen dabei haben!