Straßenbau mit Split

Von der Materie „Straßenbau“ habe ich keinen blassen Schimmer. Aber was mich jetzt total aufregt, ist die Technik, welche in diesem Jahr im Südkreis Cuxhaven grassiert.

Sie sprühen eine schwarze Masse auf, schütten Split darüber und dann soll der Verkehr das fest fahren. Bisher hatten die Firmen dazu nur kleine Kästchen, welche zuvor auf der alten Fläche gekennzeichnet wurden, mit einer dünnen Schicht besprüht und sehr feinen Split darauf geschüttet und mit einem Rüttler festgerüttelt. Nach 3 Tagen war der Spuk vorbei und die Straße wieder „schnell und leise“ zu befahren. Bei uns haben sie Kies in der Größe bis zu einem Zentimeter verteilt. Bei geöffnetem Fenster konnte ich die ersten Tage nur sehr schlecht schlafen, weil die Rollgeräusche wahnsinnig laut sind. Jetzt haben sie gerade lose Steinchen weg gefegt, die Lautstärke ist geblieben, nur das Klappern der Kiesel im Radkasten wird langsam weniger. Ganz davon abzusehen, wieviel Scheiben jetzt wegen erhöhtem Steinschlag getauscht werden müssen. Aber das zahlt ja gern die Versicherung!

Strassenrand (schon gefegt)

Strassenrand (schon gefegt)

Mit dem Rad geht es jetzt sehr schwer und mit Inlinern ist es völlig unmöglich zu fahren. Gerade am Rand, wohin man als langsamer Verkehr gedrängt wird, liegen die Steine auf Jahre schlecht. Und außerdem war unsere Dorfstrasse noch gar nicht schlecht. Da hätte ich gern woanders eine Reparatur für nötiger befunden.

Jetzt muß ich tatsächlich 20 Kilometer mit dem Auto bis zum Weserdeich fahren, um wieder auf rollenden Kufen dahin zu sausen.

*ganzdollsauerbin* 

Über die Strassenmitte -  rau,kleiner Buckel - freuen sich die Mopedfahrer, wenn ihre Kiste ist schleudern kommt!

Über die Strassenmitte – rau,kleiner Buckel – freuen sich die Mopedfahrer, wenn ihre Kiste ist schleudern kommt!

 

 

Strassenbau 3.0

In der Gemeinde Osterholz-Scharmbeck geht man neue Wege, was die Instandsetzung oder Erweiterung der Kreisstrassen betrifft.

In Erwartung einer neuen Bitumen-Decke oder einer 3. Fahrspur wird einfach etwas Dünger darauf gestreut. Spezialkenntnisse sind dazu offensichtlich nicht erforderlich, wie ein landwirtschaftliche Helfer in Lübberstedt bei der Raiffeisen-Genossenschaft vorführte.

Für das perfekte Ergebnis schaltete er seinen Düngerstreuer einfach gleich auf dem Gelände des Lieferanten der weissen „Wunderkugeln“ an. Die Teststrecke führt vom Lübberstedter Bahnhof bis zur Kreuzung „Harrendorf“, weiter reichte das Substrat nicht.

duengstr

Im Vergleich zur herkömmlichen Strassenrenovierung würde diese Methode nur einen „Klacks“ kosten, ganz abgesehen von der Zeitersparnis.

Warten wir ab, iwe schön sich das neu gewachsene Pflaster anfühlt.

 

Guten Tag!