Die Frau ist kompliziert, weil sie unentwegt redet, sich beklagt, Niemand hätte mehr Zeit.
Am wenigsten sie, denn sie wolle zwischen zwei Lieblings-Fernsehserien schnell in den Edeka gefahren werden.
Außerdem stören sie die Blicke der Menschen, das brüllt Sie mir bei der Rückfahrt ins Ohr.
Ich glaube, es liegt an ihrem T-Shirt, welches ihre Brüste nicht mehr bändigen kann. Maurer- Dekolleté auch inclusive und es ist deutlich eine respektable Wollmaus in ihrem Bauchnabel zu erkennen.
„Blöder Glotzer! Ey, verpiss dich!“, klingt aus dem Munde dieser Frau schon fast wie eine zärtliche Liebeserklärung , während sie zum Taxi wabbelnd Passanten wegscheucht und beleidigt.
Ich verstecke mich hinter dem Wagen und lade ihren Einkauf um, schäme mich, für solche Menschen arbeiten zu müssen. Mitleidige Blicke brennen sich in meine Haut ein. Bloß schnell weg hier!
Sie bittet mich, ihren Einkauf hochzutragen, ich verneine.
Sie klingelt Sturm.Weil es dauert, bis der Summer die Tür öffnet, flucht sie gegen die Hauswand, ich fürchte, das Gebäude kollabiert gleich.
Sie ruft hoch, zu ihrem Lebensgefährten. „Du alter Sack, hilf mir tragen!“
Er schlurft herunter, greift sich ein Sechser-Pack Bier aus einem der Beutel und verschwindet maulend:“ Den Rest kannste alleine, du verfressenes Stück!“
Endlich bin ich fertig mit meiner Buchhaltung und kann hier weg.
Im Rückspiegel sehe ich, wie das Haus eine Träne aus der Dachrinne in die Regentonne plumpsen lässt. Armes Haus!
„Im Rückspiegel sehe ich, wie das Haus eine Träne aus der Dachrinne in die Regentonne plumpsen lässt.“
Meine Gedanken sind ganz bei der Wollmaus, auch die haben ein würdiges Leben verdient…
Ja, du hast recht Draalo! „Entschuldige, du kleines Knuddeltierchen, das ich so roh dein Schicksal überging!“