Höhlenforscher und so!

Der Auftrag ging vom $kaufmannsladen in $bieberdorf zu nach $bdorf. In Erwartung einer mittleren LKW-Ladung Lebensmittel, rüstete ich den Kofferraum vor, durch Stapeln der Kindersitze und Taxifahrerutensilien, wie Brotdose, Bücher, Tageszeitungen und Illustrierten!

Alles für die Katz, denn die Junge Fahrgästin stand, trotz des kühlen Wetters, leicht geschürzt bereit, eiligst in meinen Passat zu steigen.

Die Fahrt verlief wortlos. Am Zielort bekam ich Order,“ Dort vorn, an der Hauptstrasse, wo die 3 Fenster brennen (sie standen nicht wirklich in Flammen), anzuhalten.

Ich nannte den Betrag, blinzelte auf das Praxisschild – ein Zahnarzt – , nahm einen 10er entgegen, gab € 0,30 zurück und mitfühlend wie ich bin, wünschte ich ihr zum Abschied, „das er nicht bohren möge“!

Da ihr „Gesamtpaket“ in etwa meiner Vorstellung einer attraktiven Frau entsprach, blickte ich ihr unauffällig auf den Arsch hinterher.

Sie bog rechter Hand an, zum Gynäkologen ab!

🙂

Mitten ins Gesicht!

Der heiße Feger stieg in der Bieberstadt zu und sie wollte musste in einen etwas abgelegeneren Dorfteil. Sie sei der Liebe wegen hier gelandet. Ihre Mom hatte sich beziehungsmässig umorientiert und sie quasi zwangsumgesiedelt.
„Was gibt man nicht alles für ein Smartfon, Flatrate und Dach über dem Kopf, wenn auch mitten in den Wicken!“

Irgendwie drehte sich das Gespräch um unsere Gewohnheiten bei der Smartfon-Nutzung.
Ich konnte durch umfassendes Wissen und passende Bonmots zu Facebook und Twitter punkten, was die „Seute Deern“ dazu veranlasste mir etwas Feedback zu geben:
„Sagen sie, HerrTaxifahrer, was haben sie denn so gelernt. Sie wirken so intelligent, nicht so wie andere Taxifahrer, die wortlos unterwegs sind?! Manchmal schaue ich dann doof aus dem Fenster und frage mich, was der Grund für die Schweigsamkeit sei!“

Meine Schüchternheit konnte ich wie in meiner Teenager-Karriere nicht verbergen und die Schamesröte zog ganz langsam über mein Antlitz.

Eine Abriss der Kurzfassung meines Lebenslaufes reichte, um ihren Wissensdurst diesbezüglich, wenigstens für Heute, zu stillen.

Um ein Haar hätte ich eine neue Kollegin gewonnen. Denn so als Studentin könne sie jeden Euro gebrauchen. Da wäre Taxifahren doch klasse.
Leider wird nichts draus. Sie hat das vorgeschriebene Alter noch lange nicht erreicht, aber wer weiß, in 2 Jahren vielleicht!

Ich gab ihr dann noch gepetzt, das ich einen regionalen Taxiblog betreibe. Sie schriebe Krimis, so richtig spannende Gassenhauer. Vielleicht bringt sie was mit einem Taxi zu Papier m Display, dann könnte ich es hier vorstellen!

Bin gespannt, ob du wirklich reingeschaut hast 🙂 !?

Für „Gut“ befunden….

… hat der Verfasser dieser Nachricht den Inhalt des Güllewagens!
Bleibt nur zu hoffen, das er auch wirklich eine Probe genommen hat. Treiben ja viele Agrarökonomen Schindluder mit solchen erfundenen Zertifikaten!

Eine Frage der Zeit übrigens, bis sich auch die Beleuchtung dem Lichtschutzfaktor der flüssigen Scheisse ergiebt. Immer wieder aufregend, solch einem Monstrum im Dustern von hinten aufzufahren und nur durch eine Notbremsung der Jauchedusche zu entkommen!

Diese Fahrzeuge sind viel zu breit für unsere Dorfstraßen. Oft befindet sich der rechte Reifen im Seitenraum. Innerorts wird die Pflasterung beschädigt, außerorts eine große Menge Dreck auf die Straße geschmissen!

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Ad finis Pecunia…

Heute tanzt der Bär!

Kann gerade noch die Augen offen halten, denn das Lesen der kleinen Schrift auf diesem IPhone strengt an.

Zu fahren gibt es nicht viel, habe nach 6 Stunden gerade 2 Touren auf dem Zettel. An solchen Tagen bin ich froh, das wir nicht auf Provision herumstehen, sondern einen festen Stundenlohn kassieren!
Es gibt nur wenige Tage, an denen ich gern Provision hätte. Unter dem Strich stehen sich meiner Erfahrung nach nur die Minijobber besser, da sie ihre Provision Brutto abrechnen können, während den „Festen“ noch diverse Abgaben abgezogen werden.

Oder liege ich da falsch?

Es ist jedenfalls viel Monat über und in der Geldbörse jedoch, klafft ein tiefes Loch!

Schon die ganze letzte Woche zeichnete sich Zurückhaltung bei den Touren, was den Abendsektor anging, ab. In größeren Städten mit ordentlich Zugverkehr – oder wegen des Streiks eben nicht – konnten die meisten Kollegen frohlocken und reichlich Schienenersatzverkehr leisten!

Bis 1:00 habe ich noch zwei Aufträge abzuarbeiten….hoffentlich verschlafe ich die n

„Zzzzzzzzzz, huch!“

icht!

*weckerstell*

So wie Die, welche der Tierarzt bei der künstlichen Besamung…..

……..benutzt!

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Ja, genau solche Handschuhe hatte ich mir vorhin gewünscht, als die Kneipe, in der die Zeit seit 60 Jahren still steht, einen wegen seines fortgeschrittenen Alters per se gehbehinderten Rentner gebar. Noch dazu voll wie eine Haubitze, wurde er von zwei Saufkumpels in mein Taxi geworfen!

„Das schaffst du schon!“, rief mir einer zu und stolperte über die Türschwelle zurück in die Gaststätte, um sich weiterhin am Selbstgebrannten der Wirtin zu laben.

Wie gern hätte ich es ihm gleichgetan, nur um die anstehende Tour besser Meistern zu können. So im Koma nämlich, so das Mann nichts mehr merkt, geht Vieles leichter von der Hand. Nun Gut, ich musste zum wiederholten Mal den schwereren Weg gehen!

„Rollstuhl“, so der Spitzname meines Fahrgastes, musste nur 2 Straßen weiter. Das machte es nicht leichter für mich, denn erstens musste ich den Wagen und danach auch mich selbst einer Grundreinigung unterziehen. Er war gerade soviel mit Exkrementen kontaminiert, das ich die Fahrt nicht ohne Bildung einer Protestbewegung hätte ablehnen können. Das die Wahrnehmung seiner betrunkenen Kumpanen von der Meinigen erheblich abwich, konnte nicht mit in die Waagschale gelegt werden. Sie merkten Nichts mehr!

An seiner Behausung angekommen, oblag es nun mir allein, das, was einmal ein lebendiger Mensch gewesen sein soll, bis zu seinem Briefkasten zu geleiten. Um ihn vor einem Trümmerbruch seines Oberschenkelhalses zu bewahren, hakte ich ihn unter, zog, schleppte mit aller Macht, als endlich der Hauseingang erreicht war.
Er hatte sich zwischenzeitlich erleichtert, denn mein ganzer Arm war von einer homogenen Schleimschicht überzogen. Wunderte mich doch schon, warum er auf einmal so schön leicht dahin glitt!

Mein letzte Mission führte mir wieder vor Augen, warum meine Ausbildung zum ABC-Soldat nicht umsonst gewesen sein sollte. Solche Gerüche waren seinerzeit an der Tagesordnung und haben mich gut trainiert, für meinen heutigen Job!

Ich musste nun nur noch den Hausschlüssel aus seinem Versteck in einer der Jackentaschen befreien. Etwas feucht, aber noch brauchbar, trat das Etui in einer Brustasche zu Tage. Nun brüllte ich meinen Schützling noch einige Male an, um ihn zu wecken – er lehnte völlig entrückt an einer Mülltonne – und das er endlich seine Tür aufschlösse und aus meinem Verantwortungsbereich verschwände!

Auf dem Weg zum Taxi reinigte ich meine Extremitäten grob mit restlichen Tüchern, welche ich im Hause der „Gelben Möve“ hatte mitgehen lassen! Was ein Glück, das die dort sehr verschwenderischen Verbrauch gestatten, so das ich immer ein Paar in der Tasche lagern kann!

Im Büro missbrauchte ich dann den Kanister mit Desinfektionsmittel, welcher für die Innenreinigung der KTW vorgesehen, für eine erfrischende Dusche!

Das war echt eine leckere Tour, für € 5,00 Umsatz.

Und ja, es gibt auch Taxifahrer die stinken. Aber es besteht keine Pflicht, mit so einem Ferkel zu fahren. Einfach der Zentrale die Ordnungsnummer steht hinten rechts im Heckfenster – und Uhrzeit durchgeben und einen sauberen Fahrer bestellen. Das gibt den besten Erziehungseffekt, weil diese Stinktiere dann gesperrt und unter die Dusche geschickt werden. Den nächsten Fahrgast wird es freuen!

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Ach, und das obige GIF dient als Hilfe, die ekligen Bilder aus dem Kopf zu bekommen!
Also:“Finger ins Ohr und kratzen, bis ihr den hungrigen PacMan hört!

Nachtrag um 00:12 am 14.10.14:
Umgehend die „Goldene Möve“ aufgesucht, um Tücher aufzufüllen!

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Bücher-Zelle

In einigen Dörfern unseres Landkreises wurden ehemalige Telefonzellen restauriert, verschönert und wieder aufgestellt!

Allerdings nicht, um sich wie früher einmal mittels Festnetz zu unterhalten, sondern um den Innenraum nach lesbarem zu durchstöbern. Das fantastische an der Sache ist, das das Ausleihen völlig unkompliziert ist und zudem nichts kostet. Einfach , sofern man fündig wurde, das begehrte Büchlein mitnehmen! Sogar behalten dürfte man die Werke. Wer möchte, kann so seine „ollen Kamellen“ im Austausch hier lassen, aber in Maßen, nicht zum entsorgen. Die Nachfolgenden Bücherwürmer sollen ja auch noch eine ausgewogene Kost erhalten.

Für mich ist es sehr praktisch, das z.B. diese Zelle direkt an der Haltestelle Lindenbruchstrasse in Rechtenfleth liegt.

Während ich auf Fahrgäste warte, kann ich jetzt ein wenig stöbern. In meine Tasche habe ich schon ein Buch für den Umtausch gesteckt. Mal sehen, was ich dafür mitnehmen werde?!

Ach…eben habe ich eine Liste entdeckt, wo weitere Bücherschränke stehen. Vielleicht auch in deiner Nähe?

Alles Gut?

Es ist dunkel.Ich bin unterwegs mit einer Dame auf der B6 Richtung Süden von Nesse nach Dorfhagen.

Ich fahre herrschaftlich, d.h. so langsam und vorsichtig, das jede Bodenwelle – wegen des Moorbodens haben wir reichlich davon –  ohne Kopfnicken von statten geht.

Im Rückspiegel sehe ich seit 3 Minuten ein Fahrzeug mit eingeschaltetem Fernlicht. Es fährt dicht auf, den Mindestabstand unterschreitend! Diese Typen nerven mich. Trotzt elektronischer Hilfen blenden die Scheinwerfer.

„Nun überhol doch!!!!!“, versuche ich es mit Suggestion.

Soweit als möglich fahre ich rüber, an den rechten Straßenrand. Es hilft nicht! Das Fahrzeug beginnt, mir Angst zu machen. Deshalb gehe ich vom Gas und warte, das ich endlich überholt werde! Wie eine Klette hängt er an mir und gleicht sein Tempo an.

Es wird unheimlich. Ich beschleunige den Passat durch „kickdown“ und atmete durch, als sich mein Verfolger zurück fallen ließ.

Doch das währte nicht lange. Vorsichtig, fast unmerklich, wie auf Katzenpfoten schlich er wieder heran. Seine Geschwindigkeit erhöhte er nur linear, sicher um mich zu täuschen. Doch er genoss sowieso meine ganze Aufmerksamkeit, jede seiner Aktionen wurde sorgsam von mir ausgewertet. In höhe des Abzweiges nach Wittstedt startete mein „Schatten“ einen Überholversuch.

Um den Pflegefall endlich los zu werden, verlangsamte ich die Fahrt abermals. Endlich konnte ich ihm Auge in Auge schauen. Unsere Blicke trafen sich, als er genau parallel zu uns fuhr und diese Position bei behielt. Nichts Genaues konnte ich erkennen als er mich auf einmal Grüsste, so wie es die Landwirte auf der Fahrt zum Acker machen, mit dem Zeigefinger gen Himmel gereckt.

Mir fiel nichts dazu ein. Ich erkenne Stimmen auch viel besser, als Gesichter, um ihnen Namen zu zuordnen. Meine Geduld war am Ende. Mit meiner Fahrgästin besprach ich, die letzten Kilometer hazardeus* zurück zu legen, um diesen Geist endlich abzuschütteln. Meine Beifahrerin zog vergleiche zum Krieg und fühlte sich noch einmal heraus gefordert. Sie sei dabei und ich solle Gas geben!

Von der Kurve am Wasserwerk bis zur Ampel in Hagen waren es nur wenige Augenblicke, mein Kontrahent ließ nicht locker, er blieb in meinem Nacken. An der Ampel wollte ich erst abbiegen, befand es jedoch für zu umständlich, wegen dieses Deppen nun auch noch Umwege in Kauf zu nehmen! Die Ampel zeigte „Rot“ und ich stoppte, stieg aus und lief erregt und gespannt zum nun geöffneten Fenster des Unbekannten.

„Was wollen sie von mir?!“, sprach ich in ein völlig verstörtes Antlitz.

„Äähh, alles Gut bei ihnen HerrTaxifahrer? Ihre…., ihre Taxilampe blinkt!“, stotterte er.

Ein Blick aufs Dach und mir wird einiges klar. Der Verfolger hatte angenommen, ich hätte den „stillen Alarm“ ausgelöst, d.h. nur die „Fackel“ blinkt und die Hupe und Blinker bleiben aus. So kann gut Zeit überbrückt werden, bis die Polizei einen sieht, oder Jemand, der sich auskennt. Ganster bekommen dann im Innenraum nichts mit!

Da vor einiger Zeit Jemand auf Facebook diese Alarmfunktion beschrieb, wurden auf einmal viele 1000 Menschen aufgeklärt und können dieses Wissen nutzen!

Überschwänglich bedankte ich ich mich für die Aufmerksamkeit, beschwichtigte ihn für dieses Mal aber. Es war ein Fehlalarm gewesen. Die Ursache ist in dem Getränkehalter in der Fahrertür zu finden. Wenn ich da eine 1,5 Liter PET-Flasche deponiere, so wie Heute, schlägt die beim Bremsen schon einmal gegen den Alarmknopf. Wenigstens in diesem Fahrzeug. Zum Glück ist der Auslöser für den Alarm in jedem Wagen an anderer Stelle angebracht.

Jetzt musste ich den Alarm nur noch ausschalten und ich konnte endlich wieder ohne meinen Zwilling auf Tour gehen!

Und die Moral von dieser Geschichte? Nur noch 1 Literflaschen im Taxi!!!!!!!

 

P.S.: Und wenn ihr ein Taxi seht, bei dem entweder das komplette gelbe Taxischild, oder eine Reihe roter LED’s darin blinkt, schaut, was in dem Wagen passiert. Aber statt den Helden zu spielen, lieber gleich die Polizei anrufen. Fahrtrichtung und Kennzeichen durchgeben. Ganz wichtig: Den Namen des Unternehmens und die Telefonnummer notieren, falls bekannt oder an der Seite aufgeklebt. So kann die Polizei schnell feststellen, um wen es sich handelt und beim Unternehmer nachfragen!

 

*gibt es das Wort überhaupt?

Hundskamille und Disteln

Seit letztem Winter ist der Ort Stubben um ein seit 40 Jahren geplantes Bauwerk reicher. Eine Brücke über die Bahntrasse Bremen/Bremerhaven ziert den Platz, wo neulich noch der Bau der Gemeindeverwaltung stand.

Jedoch, glückliche Gesichter nur bei allen, die hier nur durchfahren möchten!

Der Grund ist der Umweg für die Pendler und Fußgänger. Wer Morgens sein Auto parkt muss am Abend 1000m laufen um auf die andere Seite der Schienen zu gelangen, denn die Schranken wird es bald nicht mehr geben, so die „Bahn“!

Es entsteht gerade eine Bewegung für den Erhalt der Fussgängerschranken und des Baues eines Tunnels für den langsamen Verkehr! Die Bedürfnisse derFußgänger wurden in den 70er und 80ern nicht bedacht, in den 90ern vergessen und danach vertuscht, bis Anfang dieses Jahres 2 mutige Lokalpolitiker auspackten, der Vorgängerschaft Versäumnisse vorwarfen und dementierten, ihre Partei hätte schon früher etwas wissen müssen. Das Spiel, welches täglich überall geübt wird!

Ich werde den Baubeginn des Tunnels sicher nicht mehr erleben, bei der durchschnittlichen Projektdauer in dieser Region. Außerdem beginnt die Natur schon, sich erste Teile der Trasse zurück zu erobern. Hundskamille, Disteln und Brennesseln haben die Verkehrsinseln bevölkert und strecken ihre langen Triebe aus.

Und nein, über die Brücke kann noch nicht gefahren werden. Es fehlen noch 20 Meter Strasse für den Anschluss an die Bahnhofstrasse!

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Ich bemerke eben, das bedingt durch einen Absturz eine Menge Text verschwunden ist.
Ich schreibe diesen Artikel nachher noch einmal neu! Sorry, ich geh mich jetzt ärgern! Gute Nacht!

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