Goldesel 3.0

Visionär
Berlin
Startup
Taxicard50
Hahahahahahaha!

Wieder einer, der mit einer dummdreisten Masche an unsere Kohle möchte!

Dank eines Artikels bei Heise hab ich wieder etwas mehr begriffen, warum die sogenannten Startups an unheimlich schnellem Erfolg interessiert sind.

Was am Ende für den Dienstleister, Produzenten, Käufer oder Konsumenten heraus springt, ist völlig irrelevant! Hauptsache es lässt sich mit einem ordentlichen Batzen Geld eine Branche in Unsicherheit zu wiegen und innerhalb bestehender Strukturen Misstrauen zu sähen. Reale Erfolge sind nicht erforderlich, solange Investoren durch aggressive Marketingstrategien bei der Stange gehalten werden.

Tja, wenn das klappt, müssen die Initiatoren nur rechtzeitig zu einem überhöhten Börsenkurs verkaufen.

Und täglich kommen irrwitzige Vorhaben auf den Markt. Schaut beim nächsten „Tellerwäscher“ einmal genau zu. Ihr werdet die Masche erkennen und zukünftig besser beurteilen können, ob es bei einem Projekt um eine künstlich aufgeblähte Blase, oder eine ernsthafte Unternehmung handelt!

Einfach googeln, was die Ideeninhaber schon alles Versucht haben. Das öffnet in der Regel schon die Augen.

Eure Einschätzung?

Ad finis Pecunia…

Heute tanzt der Bär!

Kann gerade noch die Augen offen halten, denn das Lesen der kleinen Schrift auf diesem IPhone strengt an.

Zu fahren gibt es nicht viel, habe nach 6 Stunden gerade 2 Touren auf dem Zettel. An solchen Tagen bin ich froh, das wir nicht auf Provision herumstehen, sondern einen festen Stundenlohn kassieren!
Es gibt nur wenige Tage, an denen ich gern Provision hätte. Unter dem Strich stehen sich meiner Erfahrung nach nur die Minijobber besser, da sie ihre Provision Brutto abrechnen können, während den „Festen“ noch diverse Abgaben abgezogen werden.

Oder liege ich da falsch?

Es ist jedenfalls viel Monat über und in der Geldbörse jedoch, klafft ein tiefes Loch!

Schon die ganze letzte Woche zeichnete sich Zurückhaltung bei den Touren, was den Abendsektor anging, ab. In größeren Städten mit ordentlich Zugverkehr – oder wegen des Streiks eben nicht – konnten die meisten Kollegen frohlocken und reichlich Schienenersatzverkehr leisten!

Bis 1:00 habe ich noch zwei Aufträge abzuarbeiten….hoffentlich verschlafe ich die n

„Zzzzzzzzzz, huch!“

icht!

*weckerstell*

Booomptschhhhhh!

Fuhr auf den Parkplatz der Dorfkneipe um zu wenden.
Plötzlich ein dumpfer Knall. Ich hatte mit dem rechten Vorderreifen ein Glas überfahren!
„Das macht den dicken Reifen eines Sprinter nichts aus!“, dachte ich und setzte mein Vorhaben in die Tat um.
Ich hielt am Fahrbahnrand und sah meine Fahrgäste schon auf mich zu schreiten.
Gleich der Erste rief aus und zeigte auf meinen Reife :
„Ey,Taxifahrer, du hast einen platten Reifen. Aber nur unten, von oben ist er noch schön Rund!“
Zum Glück waren es nur wenige Meter zur Zentrale. Ich sitze jetzt in einem Ersatzwagen und schreibe es für euch auf.
Noch 2 Stunden müssen die Pneus des Mercedes Kombi halten 🙂 , denn um 6:00 ist Feierabend!

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Sharing Economy in the Countryside (1970’s)

Langsam krieg ich ’nen Hals!

Da brüstet sich ein sogenanntes Startup-Unternehmen mit der Erfindung einer preiswerten Mitfahrgelegenheit! UBERPop……

Dabei hatte ich bei dieser Wortwahl eher an billigen Sex gedacht und nicht ans Auto fahren!

Egal. In meiner Sturm- und Drangzeit -vor dem Führerscheinium – war ich auf alternative Verkehrsmittel angewiesen. Zu dieser Zeit war „Alternativ/er“ ein Schimpfwort, so wie Penner, Rowdy oder Asozialer.
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Und so stellten wir uns seinerzeit einfach an die Straße, die zum Ziel unseres zukünftigen Seins und Wirkens führte, ausgerüstet mit einem schüchternen Lächeln und dem von Facebook abgekupferten „Like-Daumen“. So harrten wir der Dinge, bis einer der vorbei Rasenden uns mit auf die Reise nahm!

Bezahlen stand überhaupt nicht zur Debatte, es war sogar eine Ehre, sogenannten „Anhaltern“ die Mitfahrt zu ermöglichen. Einzig eine höfliche Bedankung war die nötige Währung. Und auch damals wurden schon Mal Getränke/Snacks gereicht. Zwar kein Wasser und Bonbons, wie bei Uber in Frankfurt, stattdessen Bier und Gras!
Und manchmal sind wir einfach zu der Party mitgefahren, zu der unser Fahrer wollte…,perfekt!

Das war die einzig wahre, preiswerteste und ehrlichste Mitfahrgelegenheit aller Zeiten!

Und wenn gar Nichts mehr ging, hab ich einfach die Kreidler von unserem Mieter (Dieter) für die Nacht geklaut ausgeliehen. Musste nur genügend nachtanken, damit es nicht auffiel! Er brauchte die nur Tagsüber zur Arbeit und zurück.

Und dabei ist es nicht geblieben. Wir Jungs in unserer Clique teilten uns zeitweise auch die Freundin und wenn nötig auch die Zigaretten.

„Sharing“ vom Feinsten, :-)!

Übrigens:

Der Untergang der ersten unkommerziellen Mitfahrgelegenheit wurde durch Verleumdungskampagnen der Auto-Lobby eingeläutet! Es wurde unablässig von betrunkenen, rasenden, unterversicherten, vergewaltigenden, ausraubenden Monstern auf Rädern berichtet!
Selbstredend wurde auch bei den Autofahrern Misstrauen gesäht, so das das Reisen auf dem Daumen aus der Kulturlandschaft verschwand!

Oktoberfest in Stotel 2014, Teil 2 +++Entsorgung+++

In meinem Live-Ticker am 3.10 hatte ich von den Hinfahrten berichtet. Bis 00:30 war die Welt dann auch noch einschätzbar.
Ab 2:00 hatte die Wirkung des Alkohols auch dem allerletzten Volksfest-Besucher übermannt fraut!

Zuerst erwischte mich die Mutti – die, wo einer auf der Hinfahrt raus geglitscht war – und stieg zu. Bei Weitem nicht mehr so gesprächig, wie zuvor, war ich echt froh, als am Ziel war und diesmal nichts aus ihr geglitscht war.
Zurück zum Festplatz. Entgegen meiner Planung, nur von der Seeseite anzufahren, fuhr ich von Norden in den Kreisel ein. War auch gut so, denn auf der anderen Seite staute es sich, wegen eines Rettungseinsatzes!

Es warteten reichlich Fahrgäste in kleinen und großen Gruppen. Mir war es egal ob ich 1 oder 8 mitnehme. So öffnete ich den Bus und winke eine Gruppe durch, bei 8 schloss ich die Tür und begab mich zum Führerstand.
Auf einmal entbrannte ein Streit innerhalb meiner Fahrgäste. Offensichtlich hatte sich einer zu der Gruppe gesellt, der ohne Geld zu haben mitfahren wollte. Zum Glück stand die Security in Sichtweite!
Mit geschultem Griff beförderten sie den Tunichtgut aus meiner Taxe! Danke für die schnelle Hilfe.
Im losfahren sahen wir noch, wie er seine Hose runter schob und uns seinen nackten Hintern präsentierte. Leider gehen die Seitenfenster nicht auf, meine Fahrgäste hätten gern zurück „gegrüßt“!

Im Großen und Ganzen verlief der Morgen dann stressig, aber ohne weitere Ausschreitungen.

Anzumerken sei, das ca. 15 Taxis unterwegs waren, aus Brake, Nordenham und Bremerhaven, die ganz sicher keine Berechtigung für dieses Fahrgebiet hatten. Bewegte sich aber im Rahmen, allein hätten wir Probleme bekommen können.
Doof fand ich, das Kollegen von Auswärts mit eingeschaltetem Taxilicht bis ganz nach vorn vorfuhren! Das nächste Mal bitte etwas dezenter und wenn der Taxibedarf nachlässt, bitte wieder ins heimische Fahrgebiet zurückkehren, wir benötigen die Einnahmen auch!

Unter der Knute der Technik!

Heute Nacht habe ich einen Citroën C5 malträtiert. Oder er mich?

Da dieser Wagen zu 99% nur Tagsüber gefahren wird, muss ich mich immer wieder neu orientieren, wo denn wohl welche Funktion aktiviert wird.

Es ist Kompliziert!

Erst mal schalten einige Funktionen bei den Franzosen entgegen gesetzt der Deutschen Gewohnheit. Regelmäßig schalte ich den Scheibenwischer schon bei feinem Nebel auf die höchste Stufe. Oder schalte Fernlicht irrtümlich ein.

Dann das Lenkrad:
Der Mittelteil dreht nicht mit, wie sonst üblich. Bin gestern bestimmt 5x mit verknoteten Armen Rechts ran, um die wieder zu entwirren!

Über den Komfort gibt es nichts zu lästern:
I-Tüpfelchen ist der Massagesitz auf der Fahrerseite. <3

Was mir auf die Nerven geht, ist das Fahrverhalten. Selbst im Modus „Sport“ schaukelt die Kiste wie ein nicht beruhigtes Wasserbett. Geschwindigkeiten über 130 km/h machen müde Männer munter. Es wird einem echt Übel. Soll Leute geben, die das mögen,…. ich aber nicht!

Allgemein falle ich wohl gerade aus der Zielgruppe der Technikfreaks heraus, denn in der Vergangenheit war ich immer gespannt, welche Gimmicks sich die Autobauer wieder haben einfallen lassen. Landauf, Landab, nur unnützes Zeug wird entwickelt. Die Hupe z.B., eins zentrales Organ des Straßenverkehrs wurde hinter irgendwelchen Tasten angebracht. In der Guten Alten Zeit brauchte ich nicht lange suchen. Einfach mitten ins Gesicht des Lenkkrads gehauen und die Fahrer in meiner Umgebung waren über meine Überhol- oder Abbiegewünsche bestens informiert. In dieser modernen Zeit dauert das viel zu lange, bis ich ins Horn blasen kann. Gerade in der größten Wut verfehle ich das Hupdings um Meter und riskiere Unfälle !

Ich schnalle mich an. Ja, immer! Aber das gern auch wenn ich schon am Losfahren bin, quasi multitaskingmäßig. Das ist wegen des infernalischen Alarmtons (f*******ing EU-NORM) nicht mehr auszuhalten. Ich werde wie ein kleines Hündchen mittels Piepen und Tröten gezwungenermaßen erzogen, mich vor Fahrtantritt zu befestigen. *jaaauuuul*

Beim rückwärts Einparken, gern auch vorwärts kommen schauerliche Signale zum Einsatz um mir meine Unfähigkeit  Abstände einzuschätzen,  vor Auge/Ohr zu führen! Einmal durfte ich eine sehr lange Zufahrt unter Orchesterbegleitung entlang fahren, nur weil der Hausherr den Rasen nicht geschnitten hatte und der Computer dort ein riesiges Hindernis wähnte!

Ich habe nicht ganz penibel nachgezählt, dafür reicht ein Tag nicht:

Dieses Fahrzeug hat wenigstens 95 Schalter mit 250 möglichen Positionen. Über 38 Displays verschiedenster Machart, von der LED , über das Mäusekino hinter dem Lenkrad, bis hin zum Navi-Radio uvm. Monitor. Ich beantragte schon letztes Jahr einen Bordingenieur als Beifahrer. Aber es muß sicher erst etwas passieren. Ganz allein ist diese Informationsflut nicht mehr ohne psychischen Schaden zu verarbeiten.

Eine ganz „Neue“ Sache zum Schluß: Im Mäusekino wird jetzt auch noch nach „Windoof-Art“ jeder noch so banale Schaltvorgang quittiert:

„Sie habe den Scheibenwischer aktiviert!“

„Sie haben den Tempomat eingeschaltet.“

Buuuuuuulllllllshit das alles. Ich möchte einen Hebel drücken, sehen ob die gewünschte Funktion passiert und fertig. Wenigstens bei diesen großen Dingen!

So und jetzt will ich euch nicht weiter von eurem realen Leben ablenken. Schönen Tag noch.

 

So wie Die, welche der Tierarzt bei der künstlichen Besamung…..

……..benutzt!

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Ja, genau solche Handschuhe hatte ich mir vorhin gewünscht, als die Kneipe, in der die Zeit seit 60 Jahren still steht, einen wegen seines fortgeschrittenen Alters per se gehbehinderten Rentner gebar. Noch dazu voll wie eine Haubitze, wurde er von zwei Saufkumpels in mein Taxi geworfen!

„Das schaffst du schon!“, rief mir einer zu und stolperte über die Türschwelle zurück in die Gaststätte, um sich weiterhin am Selbstgebrannten der Wirtin zu laben.

Wie gern hätte ich es ihm gleichgetan, nur um die anstehende Tour besser Meistern zu können. So im Koma nämlich, so das Mann nichts mehr merkt, geht Vieles leichter von der Hand. Nun Gut, ich musste zum wiederholten Mal den schwereren Weg gehen!

„Rollstuhl“, so der Spitzname meines Fahrgastes, musste nur 2 Straßen weiter. Das machte es nicht leichter für mich, denn erstens musste ich den Wagen und danach auch mich selbst einer Grundreinigung unterziehen. Er war gerade soviel mit Exkrementen kontaminiert, das ich die Fahrt nicht ohne Bildung einer Protestbewegung hätte ablehnen können. Das die Wahrnehmung seiner betrunkenen Kumpanen von der Meinigen erheblich abwich, konnte nicht mit in die Waagschale gelegt werden. Sie merkten Nichts mehr!

An seiner Behausung angekommen, oblag es nun mir allein, das, was einmal ein lebendiger Mensch gewesen sein soll, bis zu seinem Briefkasten zu geleiten. Um ihn vor einem Trümmerbruch seines Oberschenkelhalses zu bewahren, hakte ich ihn unter, zog, schleppte mit aller Macht, als endlich der Hauseingang erreicht war.
Er hatte sich zwischenzeitlich erleichtert, denn mein ganzer Arm war von einer homogenen Schleimschicht überzogen. Wunderte mich doch schon, warum er auf einmal so schön leicht dahin glitt!

Mein letzte Mission führte mir wieder vor Augen, warum meine Ausbildung zum ABC-Soldat nicht umsonst gewesen sein sollte. Solche Gerüche waren seinerzeit an der Tagesordnung und haben mich gut trainiert, für meinen heutigen Job!

Ich musste nun nur noch den Hausschlüssel aus seinem Versteck in einer der Jackentaschen befreien. Etwas feucht, aber noch brauchbar, trat das Etui in einer Brustasche zu Tage. Nun brüllte ich meinen Schützling noch einige Male an, um ihn zu wecken – er lehnte völlig entrückt an einer Mülltonne – und das er endlich seine Tür aufschlösse und aus meinem Verantwortungsbereich verschwände!

Auf dem Weg zum Taxi reinigte ich meine Extremitäten grob mit restlichen Tüchern, welche ich im Hause der „Gelben Möve“ hatte mitgehen lassen! Was ein Glück, das die dort sehr verschwenderischen Verbrauch gestatten, so das ich immer ein Paar in der Tasche lagern kann!

Im Büro missbrauchte ich dann den Kanister mit Desinfektionsmittel, welcher für die Innenreinigung der KTW vorgesehen, für eine erfrischende Dusche!

Das war echt eine leckere Tour, für € 5,00 Umsatz.

Und ja, es gibt auch Taxifahrer die stinken. Aber es besteht keine Pflicht, mit so einem Ferkel zu fahren. Einfach der Zentrale die Ordnungsnummer steht hinten rechts im Heckfenster – und Uhrzeit durchgeben und einen sauberen Fahrer bestellen. Das gibt den besten Erziehungseffekt, weil diese Stinktiere dann gesperrt und unter die Dusche geschickt werden. Den nächsten Fahrgast wird es freuen!

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Ach, und das obige GIF dient als Hilfe, die ekligen Bilder aus dem Kopf zu bekommen!
Also:“Finger ins Ohr und kratzen, bis ihr den hungrigen PacMan hört!

Nachtrag um 00:12 am 14.10.14:
Umgehend die „Goldene Möve“ aufgesucht, um Tücher aufzufüllen!

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