In der Nähe (Langwedel)gab es am Freitag ein Erdbeben Stärke 3,2.
Und ich hatte schon gedacht, das rumpelte unter dem Taxi so komisch, weil ich annahm einen Waschbären überfahren zu haben!? 🙂
In der Nähe (Langwedel)gab es am Freitag ein Erdbeben Stärke 3,2.
Und ich hatte schon gedacht, das rumpelte unter dem Taxi so komisch, weil ich annahm einen Waschbären überfahren zu haben!? 🙂
Noch bis zum 1. März wandern die Nordwestdeutschen durch die Marschen, trinken an jeder Weggabelung einen Schnaps und wählen einen König. Bei der abendlichen Kohlparty wird ordentlich gegessen und viel zu viel getrunken.
Wieder stand mir eine spannende Nacht bevor!
Zum Abtransport der Schnapsleichen wurde ich von der Zentrale mit einem unserer Sprinter ausgestattet, um möglichst viele gleichzeitig abfahren zu können. Der Abend lies sich zuerst ruhig an, so eine Art „warm Up“.
Ich wurde nach Hagen beordert, für eine Ortstour. Ich ludt die Fahrgäste ein und schwups…., waren wir auch schon am Ziel. Ich bereitete mich auf die zur Zeit übliche Beschwerde über den erhöhten Fahrpreis vor, welche ich meinerseits mit einer Litanei über den Mindestlohn und dessen Finanzierung erwiderte.
Mutig betätigte ich die Taste 1 des Taxameters, holte Luft für meinen Monolog, doch was war das?
Pieps: „€ 5,00“.
Etwas komisch, denn wir hatten gut 1,8 Kilometer zurückgelegt und nach dem neuen Tarif wären dann ca. € 7,10 fällig gewesen. Um mir nicht die Blöße zu geben, etwas stimme mit der Technik nicht, kassierte ich die € 5,00 und fuhr eine Strasse weiter, zwecks Fehlersuche.
Mit der Taste 3 konnte ich den letzten Vorgang aufrufen und mit der Taste 2 die Details.
„Nu guckste!“
Da zeigte das Gerät die Fahrstrecke an, wie gedacht waren es 1,8 Kilometer gewesen. Nun fiel mir auch auf, das das Taxameter gar keines war. Denn es war ein Wegstreckenzähler, wie er für Mietwagen vorgesehen ist. Dieser Wagen sollte eigentlich als Taxi umgerüstet worden sein. Nun gut, vielleicht hat da irgendwer zu voreilig Vollzug gemeldet. Ich fuhr zur Zentrale, krabbelte aufs Dach und entfernte das Taxischild.
Bin ich eben nen‘ Mietwagenfahrer!
Nächster Auftrag, von Nesse nach Bremerhaven, zu „Krohns Eck“. Die Fahrgäste waren nett, bis auf einen. Der war nervig, wie eine Horde 7-Jähriger mit ADHS im Endstadium!
„Mach ma Musi!“
„Mach ma Warm!“
„Mach ma lauta“
„Mach ma anderen Sender!“
“ Machs nicht so teuer!“
„Mir ist schlecht, ich muss brechen!“
„War nur Spaß!“
„Haste ma nen‘ Kaugummi?“
Warum zum Teufel ist bei jeder Tour so ein Kasper dabei. Natürlich hatte er keine Frau dabei, wie seine Freunde. Da hatte er nichts besseres zu tun, als mit mir anzubändeln, der Idiot.
Mein Karma war im Arsch! Am Ziel kam es wie es kommen musste. Der Kasper rief: „Ich zahle!“
Pieps: „5,00!“
„Verdammter Mist, das Ding ist hinüber!“, schoss es mir durch den Kopf.
„Geiiiiiiieeelllll!“, brüllt die Dumpfbacke von Hinten, “ Wie billig ist das denn?“ und reichte mir einen 5er mit den Worten: „Stimmt so!“
Wieder benutzte ich einige kryptische Tastenkombinationen, um der Wahrheit auf die Schliche zu kommen.
„Leider nicht ganz so günstig, schaun sie Mal. Das waren 8,6 Kilometer, plus 10,00 Anfahrt und Mehrpersonenzuschlag. Sagen wir € 24,00!“
„Neee, neee, Taxifahrer, du , ich las mich nicht verscheissern. Da stand eben noch € 5,00, mehr zahle ich nicht!“
Zu meinem Glück empfand eine Dame aus den Reihen der Fahrgäste Mitgefühl und schickte sich an, den von mir genannten Preis zu zahlen.
„Betrüger, Beeetrüüüüüger!“, schallte es über des Halteplatz, bis der Zappelphillipp endlich in der Kneipe verschwunden war.
Tja, mir blieb nichts anderes übrig, als mir in der Zentrale einen anderen Bus zu holen. Der Rest der Nacht war super und ging flüssig und ohne weitere Ausfälle über die Bühne.