… einen guten Kollegen, immer am Morgen zur Kaffeezeit. Die Buchstaben auf dem Weser-Kurier tanzten einen Reigen und so machte er sich auf, eine Jalousie zu kaufen. Daheim blickte er auf die Bauanleitung und die Kleinteile, welche er aus ihren Tütchen befreit und zu einem Haufen aufgeschüttet hatte. Als er dann noch auf seine beiden linken Hände schaute, wählte er meine Nummer, erregte mein Mitleid und ich versprach die Einzelteile zu einem großen Ganzen zusammen zu setzten.
Zuerst sortierte ich die Bauteile in eine logische Reihenfolge, nahm Maß. Nun noch schnell ein paar Striche gemacht, damit auch alles schön im Rechten Winkel sitzt und auch die werte Partnerin nichts zu beanstanden hätte.
Mein Blick schweifte nach einem Stift und dort auf der Anrichte lag dann auch gleich das begehrte Schreibutensiel.
Von Hinten rief noch der nette Kollege, ich solle besser einen anderen Schreiber nehmen, meiner Sache sicher fuhr ich aber mit meiner Auswahl fort.
In der Tat kratzte die Miene nur ganz merkwürdig und ich drückte den Vorschubknopf.
Da durchzuckte ein brennender Schmerz meine rechte Hand.
Ich hatte mir tatsächlich zielgerichtet den einzigen Scherzkuli gegriffen, der dort neben anderen Normalen gelegen hatte!
Eigentlich hätte ich damit rechnen müssen, auf so etwas zu stoßen, da mein Kollege als Scherzbold in aller Munde ist.
Diesmal war aber nicht der Kollege, sondern „Murphy“ der Übeltäter.
Für die nächste Zeit werde ich nur noch Bleistifte verwenden!