Der Umgang mit Geld

Liebe Leseratten, Heute einmal ein Schwank aus dem Alltagsleben!

Die Erwachseneren unter euch haben schon eine Währungsumstellung hinter sich gebracht, sehr wenige sehr Erwachsene auch schon zwei. Sich an „neues“ Geld zu gewöhnen ist nicht ganz einfach. Ich ärgere mich immer noch fast täglich über die Größensortierung und die Prägungen am Rand der Euro-Münzen.

Wer jedoch mit dem Euro aufgewachsen ist, und Dienst an einer Kasse hat, sollte eigentlich wenigstens grob den Wert der Münzen erkennen können.

Neulich, vor meiner Diät, bei meinem Lieblings-Burgerbrater, der „Goldenen Möwe“, wurde ich am „Dritte Fenster“ gefragt, ob man mir vertrauen könne.

Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie blöd ich guckte, als mir der Kassierer diese intime Frage stellte. Natürlich kann man mir trauen! Aber was geht den das an? Was hat das mit „McRib und Co“ zu tun? Fragen über Fragen. Mir vertrauen, tztztz?

Er schaute dabei verzweifelt auf die Handvoll Euros, welche ich ihm zwecks Bezahlung meiner Bestellung in Höhe von € 10,76 in die Hand gedrückt hatte. Das waren:

  • 1 Zehneuroschein, 1 Eineurostück, 2 Zwanzigcentstücke, 3 Zehncentstücke, 3 Zweicentstücke

„Kann ich ihnen vertrauen?, frug er, die einzelnen Münzen mit dem Zeigefinger umeinander schiebend.

„Selbstredend!“

„Haben sie mir passend gegeben?“

„Ja, das ist richtig!“

„Na, dann lege ich das mal sooo in die Kasse!“

Jetzt redet der mir auch noch ein schlechtes Gewissen ein, der Mistkerl. Wahrscheinlich wird er Freudensprünge machen, wenn eines Tages das Bargeld abgeschafft sein wird!

Das war übrigens nicht die erste Runde dieser Art. Zuvor wurde ich auch schon gefragt, ob ich nich etwas „Raus“ bekäme und einmal erhielt ich bei einer ähnlichen Stückelung tatsächlich noch ein paar Euro zurück.

Liebe Kinder, auch wenn eure Generation aus dem Vollen schöpfen kann, erinnere ich euch an den Merksatz des reichsten Mannes der Welt:

„Wer den Kreutzer nicht ehrt, ist des Talers nicht wert!“

1 im Sinn

Der Widerstand des roten, circa 1 cm Querschnitt messenden Schaltknöpfchen am Taxameter brach allmählich. Noch ein wenig fester drücken müsste ich und er würde begleitet von einem schnöden *PIEP* nachgeben und die LED-Anzeige spränge auf den zu zahlenden Fahrpreis um!

So geschah es unmittelbar nachdem ich diesen Gedanken abgeschlossen hatte.

Wir, meine 7 Fahrgäste und ich, hatten das Ziel, die Geheimtipp-Disco „Kasba“ erreicht.

„Das macht 32 zusammen!“, rufe ich in den Fahrgastraum.

„Los, jeder 4, das passt ja genau!“, bestimmt der Babo, sammelt geschickt das Geld von seiner Gang und reicht es mir.

„Das sind nur 28!“, zähle ich laut vor.

Wieso, wir sind doch 8 Leute!° Halllooooo, wer hat noch nicht bezahlt, wollt ihr mich bescheissen?“, ruft er seinen Kumpels hinterher.

„Hey, Chef…., ich hab noch nicht bezahlt. das werde ich auch nicht, ich bin zwar Nummer 8, zahle aber nie weil ich der Fahrer bin, schon einmal drüber nachgedacht!?“

„Uups, sorry, der Alkohol!“, spricht’s aus und legt einen 5er oben drauf und verschwindet in den Katakomben.

Wäre ja noch schöner!