Schildwuchs (1)

In unserer Kerngemeinde Hagen ist man/ Frau sehr bemüht, Fördergelder aus Brüssel bis auf den letzten Cent einzutreiben. Und dafür ist sich die lokale Führung auch nicht zu Schade jede noch so unnütze Gelegenheit zu finden, um die Brüsseler Beamten nach allen Regeln der Kunst zu schröpfen. So trug es sich zu, das ein Kreisel nun den Dorfplatz ziert, statt eines ehemals stattlichen Baumes. Damit auf dem neuen Mittelpunkt unseres Ferienortes kein Verkehrschaos ausbricht, wurde mit den entsprechenden Verkehrszeichen nicht gegeizt und teilweise eigene Regeln für deren Anordnung festgelegt.

Im Juli dieses Jahres wurde auf einer Gemeinderatssitzung mokiert, das zu viele Schilder vorhanden seien. Allein 12 x das Zeichen (350-10) Fußgängerüberweg. Insgesamt hat der Kreisel drei Ein- und Ausfahrtmöglichkeiten, mit 27 Verkehrsschildern.

Die Samtgemeindebürgermeisterin hatte dann mit dem Verkehrsamt Kontakt aufgenommen, mit dem Ergebnis: “ Die Hälfte kann weg!“

Natürlich war das Statement sicher nur eine persönliche Meinung und ohne Gewähr, denn alle Schilder sind noch da, alle Schilder, alle!

Ich hab jetzt nicht alle abgelichtet, wegen des begrenzten Speicherplatzes. Aber ein schönes Beispiel habe ich doch noch abgebildet:

Foto-5Hier kann von einem Parkplatz in den Kreisel gefahren werden. Dazwischen ist aber noch ein Fahrradweg, auf dem die Pedalisten aus alle Richtungen ( Zeichen Z 1000-32) angeschossen kommen können. Diesen ist Vorfahrt (Schild 205) zu gewähren. Allerdings muss bei dieser Kombination seit neuestem das Zusatzschild über dem Vorfahrtschild angebracht werden.