Wer langsamer fährt, spart! Oder ?

Wegen der Großen Ölkrise im Jahr 1973 haben hatten die Amerikaner die Höchstgeschwindigkeit auf allen Straßen herabgesetzt um Sprit zu sparen (Highways max. 55 mph / 89km/h).Erst 1995 wurden den einzelnen Staaten wieder gestattet, wieder eigene Speed-Limits festzulegen. Eine Zeit lang gab es z.B. in Arizona, Idaho, Montana, Nevada, und Utah keine Strafmandate wegen zu schnellen Fahrens, sondern wegen Energieverschwendung!
Was wurde nun gespart?

  • Öl (Nur Fahrzeugverkehr): Die Politik ging vollmundig von 4 % weniger Verbrauch aus. In der Realität waren es aber nur 0,5-1%. Im Vergleich zum Gesamtverbrauch (incl. Industrie, Privathaushalte) war die Ersparnis gar nicht messbar.
  • Geld: Der Geldwert des gesparten Öl`s Betrug ca. 350 Millionen $ pro lfd. Jahr. Die zusätzlichen Lohnkosten für Fahrpersonal stiegen um ca. 3,5 Milliarden pro laufendem Jahr, bedingt durch die längeren Fahrzeiten.
  • Leben: Die tödlichen Unfälle nahmen in den Jahren nach 1973 bis zu 14,7 % ab. Die Ursache war aber nicht die geringere Geschwindigkeit. Das war zwar anzunehmen, aber bei genauerem hinsehen wurde festgestellt, das einfach nur viel weniger gefahren wurde. Wegen des Öl Embargo waren die Preise extrem gestiegen und viele Menschen konnten sich immer weniger Sprit leisten!

Das ist ja schon eine ganze Zeit her, die Technik der Motoren uvm. wurden optimiert, um Kraftstoff einzusparen.

Und jetzt hätte ich gern mal eine Frage an Euch. Verhält sich das in Deutschland ähnlich wie in den USA?  Können wir richtig absahnen, wenn wir durch die Republik schleichen (Stichwort: Tempo 130) ? Sterben immer weniger Menschen, weil wir im Schneckentempo unterwegs sind, oder weil keiner mehr bereit ist, die Preise zu bezahlen?

Bitte nutzt die Kommentarfunktion bis sie glüht 🙂

 

12 thoughts on “Wer langsamer fährt, spart! Oder ?

  1. Marius says:

    Nope. Eher sollte man einfach Spritschlucker von der Straße verbannen. Und diese gibt es auch unter aktuellen modellen:
    Mercedes A180: 7,1l bei jeweils 1/3 cuxland mit max. 80km/h, Autobahn 130km/h, Stadt mit sehr ruhiger fahrweise ohne viel ampelstopps.
    Mercedes C180: 8,2l bei 130km/h Autobahn
    Mercedes C200 CDI: 6,4l bei viel Überland 80km/h
    BMW 525d x-Drive: 8,9l mit 60% AB 130, 30% AB 210, 10% Überland im Cuxland

    gutes mittelmaß:
    Audi A3 1,4 TFSI: ca. 6l bei 130km/h Autobahn und knapp 9l bei vollgas-bolzerei
    Peugeot 208 82PS: 6,5l bei autobahn bis zu 160km/h
    BMW 114i: 4,3l bei Autobahn mit größtenteils LKW-Geschwindigkeit und einigen Spitzen bis zu 140km/h bergab

    Mercedes baute aber auch gute autos 😉
    W124 200D: knapp 5l bei überland 80 und autobahn 100 bzw. LKW-folgen

    um jetzt die paar, die noch schnell fahren einzubremsen, würde ich n 160er limit vorschlagen. da dürften aus erfahrung gute autos auch nicht wesentlich mehr als bei 130 verbrauchen.

  2. Dennis says:

    Deutschland steht im internationalen Vergleich bei den Verkehrstoten pro Kilometer sehr gut da. Deutschland ist das einzige Land in der EU ohne Geschwindigkeitsbegrenzung und hatte 2010 1,9 VErkehrstote pro Eine Milliarde Autobahnkilometer (Fahrleistung) Belgien hat einen Wert von 4,1, trotz V-Max 120km/h.( s. http://de.wikipedia.org/wiki/Autobahn#Verkehrssicherheit)

    Die meisten tödlichen Unfälle passieren auf Landstraßen, dort haben wir bereits eine Geschwindkeitsbegrenzug.

    *Ironie-On* Ich schlage vor die Höchstgeschwindigkeit auf allen Straßen bei 30km/h festzusetzen, das würde sämtliche Statistoken nachhaltig Verändern!
    *Ironie-Off*

    Ich persönlich wäre dafür sich erstmal dafür einzusetzen das bestehende Limits besser eingehalten werden, statt neue hinzuzufügen,…

  3. Ersteinmal sollte man anfangen einen flüssigen Verkehrsfluss zu gewährleisten. Allein dadurch werden zig tausende Liter Kraftstoff stündlich Deutschlandweit verschwendet.

    Auf 2spurigen Autobahnen sollte eingeführt werden generelles Überholverbot für Lkw ab 7,5to. So vermeidet man das permanente Abbremsen und Beschleunigen.

    Ab 60 ärztlicher Eignungstest zum Führen eines KFZ. Nächster Test bei 65 und ab dann alle 2 Jahre. Testbedingungen wie für Berufskraftfahrer.
    So werden unsichere Fahrer die für sich und andere eine Gefahr darstellen, aus dem Rennen genommen.

    Allein mit diesen 3 Punkten lassen sich deutschlandweit per anno ganz paar hunderttausende Liter Kraftstoff einsparen und die Zahl der Verkehrstoten noch weiter reduzieren.

  4. Marius says:

    das LKW-Überholverbot vergessen wir mal ganz schnell wieder.

    wer zu blöd zum vorausschauenden fahren ist, darf sich auch nicht über spritverschwendung beschweren. wer zB in 1km entfernung 2 LKWs nebeneinander sieht, geht (auch bei 200km/h) vom gas und rollt verbrauchslos mittels schubabschaltung an die LKWs heran. anschließend wieder schön das pedal ins bodenblech hämmern und gut is.

    aber LKWs fahren ja nur zum spaß, die liefern ja nicht die waren für deinen Supermarkt nebenan, der sprit in der tankstelle kommt auch per magie dorthin et cetera. 😉

    • Hihi, war klar das sich wenigstens ein LKW-Fahrer darüber beschwert. 😉

      Nun beantworte Dir selber die Fragen:
      Wie hoch ist die zugelassene Höchstgeschwindigkeit für LKW über 7,5to?
      Gilt diese Höchstgeschwindigkeit für alle LKW über 7,5to?
      Inwiefern ist das Überholverbot dann in diesem Moment störend?
      Wielange dauern Deine Überholvorgänge und *wielange dürfen diese Dauern?
      Wieviel, in dem Moment hinter Dir Fahrende, verlieren dadurch Zeit?

      usw usw

      LKW sind wichtig, keine Frage, allerdings Glaube ich nicht das die 2 oder 3 Minuten die Du am Tag auch nur vielleicht gut machst (Stau ist allgegenwärtig) diese Elefantenrennen rechtfertigen.

      Auf der A24 funktioniert es doch auch. Und da traut sich auch keiner zu Überholen, da die komplette Strecke Videoüberwacht wird. Die LKW haben einen traumhaften Sicherheitsabstand. Die Fahrer haben den Tempomaten an und fahren entspannt. Und kommt da jemand deswegen zu spät? Glaube nicht!

      Richte Deine Beschwerde gegen Deine Dispo, wenn die zu blöd ist zu disponieren.

      Und nun kommen wir mal zu dem *

      Laut Gesetzgeber hast Du 45 Sekunden für Deinen Überholvorgang. Sind es mehr und wird der nachfolgende Verkehr beeinträchtigt kostet Dich die Aktion 80 Eurönchen.
      Desweiterem sagt der Paragraph 5 Abs.2 :
      (2) Überholen darf nur, wer übersehen kann, dass während des ganzen Überholvorgangs jede Behinderung des Gegenverkehrs ausgeschlossen ist. Überholen darf ferner nur, wer mit wesentlich höherer Geschwindigkeit als der zu Überholende fährt.

      Betonung auf liegt hier auf wesentlich. Sind 2 oder 3 km/h wesentlich? Als wesentlich werden 10km/h angenommen.

      Ein Rechenbeispiel:
      LKW 1 fährt 85km/h LKW 2 fährt 89km/h. Macht eine Differenz von 4km/h
      10m Sicherheitsabstand Vorher und Nachher macht 20m. Zuglänge je 18m macht 36m + 20m (Abstand) sind 56m
      Also 56:4000*3600= 50,4sek entspricht einem Überholweg von sage und schreibe 1,194 km.
      Und das allein bei konstant 4km/h Unterschied und einem Sicherheitsabstand der jeder Beschreibung spottet. Die Realität ist allerdings noch viel Krasser. Da sind es tlw grade mal 2 km/h oder doch 1 km/h mehr und von kleinen Hügeln oder gar einem Berg will ich garnicht erst reden.

      Denk mal drüber nach wenn Du das nächste mal 5m hinter Deinem Kollegen den Blinker setzt und der auf einmal volle Möhre in die Eisen steigt. Ich hab das schon Live gesehen, war kein schöner Anblick.

      Keep Cool and Drive Safe.

      • Marius says:

        ich bin kein LKW-Fahrer, aber ohne LKWs brauch ich nich zur arbeit fahren. wenn der LKW mit unserer lieferung wegen überholverbot ne halbe stunde länger braucht, dann steh ich doof in der gegend rum.

        gesetzlich zulässig 80, abregelung bei 89-94km/h, aber nicht jeder LKW schafft auch 80km/h im dauerbetrieb. wenn man jetzt mit möglichen 90km/h hinter einem 70-75km/h-fahrer festhängt auf der bahn, bedeutet das schon großen zeitverlust.

        dazu: das folgen von langsameren fahrzeugen ermüdet. was ist jetzt besser: 30sec verloren wegen eines überholvorganges oder 30min verloren wegen sperrung als folge eines unfalles?

  5. @Dennis

    Umbringen sicherlich nicht. Das Thema hier ist Spritsparen. Wir können es gern einmal aus einer anderen Perspektive betrachten.
    Nehmen wir mal nur 1min (dauert im Schnitt zwischen 2 und 3 min pro Überholvorgang), und rechnen das mal hoch wie hoch insgesamt die „Einbuße“ wäre. Ausgehend von deutschlandweit nur 5.000 überholenden LKW pro Std und nur jeweils 5 dahinter fahrenden PKW.
    Macht 5.000(LKW) x 24(Stunden) x 5(PKW) = 600.000 Minuten pro Tag oder in Stunden wären das 10.000Std was wiederum 416 Tage wären und das sind wiederum 1,14 Jahre. Und das ist verdammt tief gestapelt.
    Es geht also pro Tag insgesamt weit über ein Jahr an Zeit verloren. Volkswirtschaftlich gesehen eine gewaltige Katastrophe. Oder?
    Und jetzt rechen wir mal den Spritmehrverbrauch durch das Beschleunigen der Fahrzeuge hoch.
    In unserem Beispiel wären es ja 600.000 Fahrzeuge täglich die wieder beschleunigt werden. Sagen wir mal diese Beschleunigung erfordert, was weiß ich, einen Mehrverbrauch von 50ml. Dann wären das 30.000l Kraftstoff der allein durch die zusätzliche Beschleunigung täglich verblasen wird.
    30.000l und das täglich. Da nehmen wir jetzt nur mal 5 Tage die Woche. Macht 150.000l Kraftstoff in der Woche x 52 Wochen sind 7,8 Millionen Liter Kraftstoff welche unnützer Weise verblasen werden.
    Von Emission usw blablabla … will ich garnicht erst reden.
    Wenn man also mal das „Große Ganze“ betrachtet fördert dieses erschreckende Zahlen zu Tage.

    @ Marius

    Es gelten 80km/h für LKW ab 3,5to . Da wird aber nicht so genau geschaut. Wir reden hier ja von den Großen. Da sind definitv nur 80 angesagt. Es spielt keine Rolle wann der Begrenzer eingreift 80 sind 80. Und wenn 85 gefahren wird ist das „derzeit“ eben ausreichend. Sicher könnte man das Limit noch etwas erhöhen, ist aber zur Zeit nicht im Gespräch. Also 80.
    Das ein LKW auf Dauer keine 80 schaffen soll ist mir neu, es sei denn er ist defekt oder er fährt am Berg.
    Alles andere wie Schwertransporter oä die langsamer sind, haben Begleitfahrzeuge welche das Überholen gestatten oder verbieten.

    Die A24 macht es vor das es funktioniert, und es funktioniert wunderbar.

    Es ist lediglich der Stress den man sich macht der einen ermüden lässt. Tempomat rein und kullern lassen. Immer locker flockig. 🙂

    Und das jemand wegen Überholverbot um mit 3km/h zu überholen, 30min Verspätung haben soll ist der pure Schwachsinn. Da müsste er 10Std am Stück fahren um diese 30min überhaupt zu erreichen. Und das ist .. dreimal darfst Du raten .. nicht zulässig. 😉
    Alles andere ist Sache der Dispo .. und in Deinem Fall auch Sache Deiner Firma wenn nicht mal minimale Lagerhaltung, um einen Tag Produktion zu überbrücken, gemacht wird (denn Stau, Lieferengpass uä gibt es immer) .. alles so zu Takten das es passt.

  6. Marius says:

    10 stunden sind erlaubt bei: 4,5h fahren, 45min pause, 4,5h fahren, 45min pause, 1h fahren. darüber hinausgehend hab ich aber keine lust dir alles zu erklärbären. ich bin gegen lkw-überholverbote, und das als 200km/h-fahrer. auf 4.539km in 3 wochen hatte ich im schnitt 1x pro woche einen überholenden LKW vor mir.

    versuch einfach mal, hinter einem LKW herzufahren mit tempomat. über eine strecke von 450km hab ich das 0x hinbekommen… entweder langsamer oder schneller als der vordermann.

    • So möge jeder seine eigene Meinung haben. Aber das Du in 3 Wochen nur 3 überholende LKW’s bei einer Fahrleistung von 4539km vor Dir hattest 😀 😀 .. Sorry .. aber das kannste jemanden erzählen der sich die Hose mit ner Kneifzange anzieht.

      Keine Ahnung wo Du fährst. Klingt so nach Hintertimbuktu oder im Outback von Australien.
      Da habe ich hier mehr überholende LKW’s in einer Stunde zwischen den 5 Abfahrten in Dresden als Du auf 4.539 km.
      Ach siehste das wird’s sein. Die Fahren alle nur hier. Dann is klar. 😉

      Und im übrigen war die Rede von 10Std durchfahren. Denn mit Pause usw ist die halbe Std keinesfalls zu schaffen 😉 .. Ich bin selber LKW gefahren, so brauchste mir nichts erklärbären 😉

      • Marius says:

        bremen, hamburg, hannover, bremerhaven. bei meiner vorausschauenden fahrweise hatte ich tatsächlich dermaßen wenige vor der haube, die meisten haben den überholvorgang bereits beendet bevor ich aufgelaufen bin respektive ihn erst eingeleitet, nachdem ich vorbei war.

  7. Marius says:

    ach ja: bei mir gehts nicht um irgendwelche 08/15 billige gummidichtungen. komplette maschinen werden angeliefert, wofür 2 sattel und n 7,5to gebraucht werden. im schnitt 1-2x im monat. sowas kann man nicht mal eben „mehrproduzieren“ oder gar ne lagerhaltung anlegen.

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