31536000 Sekunden….

…. habe ich nicht mehr geraucht!

Das ist eine verdammt lange Zeit, in Zigaretten gerechnet. In vorherigen Versuchen hatte ich es auf höchstens 3 Monate gebracht. Voller stolz geniesse ich diesen Tag, es hat mir sogar schon ein Leser gratuliert, das zeigt mir auch wie wichtig so ein Datum sein kann. Es ist einfacher, seine Erfahrungen zu teilen und mit anderen zusammen daraus Lehren zu ziehen.

Die meisten Besucher, welche über Suchmaschinen kommen, suchen nicht nach „Taxi-Begriffen“, sondern nach dem Begriff „Rauchfrei“, begleitet von einer Tageszahl. Hoffentlich konnten sich einige dieser Leser in ihrem Verhalten in meinem Tagebuch wieder erkennen und ihre Schlüsse daraus ziehen, die Macht der Sucht wahrnehmen und mit der Unterstützung durch dieses Wissen den Entzug schaffen.

Ausser, das nicht zu rauchen auch der allgemeinen Gesundheit zuträglich ist, ergab sich noch ein anderer Aspekt. Jahrelang bin ich bei Wind, Regen und Schnee mit einem ausgelutschten „China-Roller“ zur Arbeit gefahren.

Für die ersparten 1000,00 € habe ich mir einen Auto gegönnt und genieße dies als Luxus und Belohnung für den Verzicht auf den „Genuss“ einer Selbstgedrehten!

Vorbei die Zeit auf der Suche nach Raucherraum/abteil, Aschenbecher. 1996, nach einem  15-Stunden Flug von Frankfurt nach Los Angeles bekam ich fast einen Koller. Die Amis hatten auf ihren Flügen das Rauchen verboten. Und als wir in LA gelandet waren, war der verdammte Flughafen auch zur rauchfreien Zone erklärt worden. Wir hatten noch 2 Stunden Aufenthalt, bevor es nach Las Vegas ging. Da charterte ich für mich und eine Horde anderer gepeinigter Raucher einen Bus, damit wir ausserhalb des Airports ein paar Glimmstengel durchziehen konnten. Leute, das ist KRANK! Das ist SUCHT!

Vorbei die Zeit, da ich vorm MacBook alle 5 Minuten eine anstecken musste, weil ja die Konzentration dann wieder besser wurde. Oder am PC, wenn die Eieruhr eine Raucherpause anregte. Erledigt! Hahahaha!

Ich gehe jetzt nicht auf Raucher los. Ob Kollegen, Freunde oder Fahrgäste. Niemand wird behelligt, unbedingt aufzuhören. Aber wenn das Gespräch darauf kommt, erzähle ich meine Geschichte!

Danke an alle, die mich in dieser Zeit moralisch unterstützt haben!

So, genug für Heute. Bleibt sauber und noch viele Tage mit frioscher Luft, wünscht

HerrTaxifahrer!

7 thoughts on “31536000 Sekunden….

  1. 1 Jahr ist schon eine große Leistung – Gratulation. Der Druck wird ja mit der Zeit geringer. Doch auch wenn er gegen Null tendiert – die Nulllinie wird er selten erreichen.

    Mache dir die Vorteile bewußt, die du durchs Nichtrauchen hast. Und wäge sie immer gegen die Nachteile ab.

    Und bleib immer schön sauber 😉

  2. Jack says:

    Auch ich gratuliere – mit einem gewissen Neid. Denn ich bin jetzt im achten Monat, während du das Jahr schon vollgemacht hast. Und der Neid gilt dir, da du mir gegenüber immer einen Vorsprung haben wirst. Wie sehr ich die Zeit bereue, die ich geraucht hatte. Aber wozu soll ich mich jetzt noch damit belasten. Es ist vorbei. Ich bin auch dem Europaparlament dankbar, dass es das Nichtrauchergesetz geschaffen hat. Ohne die Nichtraucherzonen hätte ich es wohl kaum geschafft. Es war ja auch so schon schwer genug.

    Ich war gestern in einer privaten Raucherwohnung, in der drei Leute standen und genüsslich vor sich hin qualmten. Ich musste beruflich dahin um etwas abzuholen. Zunehmends nahmen die blauen Schwaden jeden Winkel des Raumes ein. Von Sekunde zu Sekunde wurde es mir schwindeliger. Ich war etwa 3 Minuten in diesem Raum. Musste dann aber panikartig raus. Mir war Speiübel und ich spürte wie eine Revolte in meinen Eingeweiden angezettelt wurde. Schnell bin ich zur nächsten öffentlichen Toilette und musste mich übergeben. Die Revolte erreichte ihr Ziel. Kaum war ich oben entleert, kam unten der Rest aus mir raus. Selten ging es mir so schlecht.

    Spätestens dieses Ereignis zeigte mir was für ein Gift dieses Nikotin eigentlich ist und wie sehr sich der Köper vorher daran gewöhnt hatte. Heute geht es mir wieder besser. Und auch ich hatte mir vorgenommen kein militanter Nichtraucher zu sein. Aber zugequalmte Räume kann ich nicht mehr ertragen. Zumindest kann ich mich nicht darin aufhalten. Ich muss mich auch dabei ertappen, wie ich die Luft anhalte, wenn ein Raucher mit qualmender Zigarette an mir vorbei geht. Auch Autoabgase nerven mich total. Ja, ich bin für Feinstaubfilter. Wie diese Abgase auf einmal stinken! Da lobe ich die Elektroauto-Initiative. Denn auch bei Autos wünsche ich mir Rauchfrei. Hätte nie gedacht, das mich solche Sachen mal stören würden.

    Ich wünsche dir – Herr Taxifahrer – dass du gesund bleibst. Danke für dein Blog. Es hat mich begleitet und sehr geholfen.

  3. Karin says:

    Ich rauche seit 11 Tagen nicht mehr und es ist einfacher als erwartet. Hab in meinem Leben nicht so lange geraucht. Erst durch die Coronazeit habe ich begonnen pro Tag eine Packung zu rauchen. Mir hat immer vor mir selber gegraust. Haltet mir die Daumen, dass ich es gut durchhalte.

    • HerrTaxifahrer says:

      Hallo Karin ! Alles Gute und weiterhin viel Kraft und bleib stark! Dein Körper scheint nicht zu stark zu reagieren, das ist ein Glück. Meide zu Anfang alle Tätigkeiten und Routinen, zu denen du gern geraucht hast, dann wirst du durchhalten. Toitoitoi!

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