Farewell Fairway!

Der Golfplatz in Garlstedt ist nur über eine schmale Straße ohne Ausweichbucht zu erreichen. Am Golfplatz angekommen findet sich hinter dem Clubhaus ein großer Parkplatz, auf dem problemlos gewendet werden kann, wenn, ……,ja wenn!

Ich hatte den schwierigsten Teil schon hinter mir und konnte endlich das Ziel erblicken, um sicherzustellen, das mir Niemand entgegen kommt. Bis zu diesem Punkt hieß es immer „umkehren“, wenn Gegenverkehr herrschte.

Auf einmal tauchten Scheinwerfer eines Reisebusses auf und die Straße vor mir erschien in gleißendem Licht! Er stoppte genau vor dem Clubhaus und der Fahrer gab mir unmissverständlich zu verstehen, das ich, nicht er, Platz zu machen hätte.

Nun stand ich vor der Wahl, im Blindflug ca. 2 Kilometer rückwärts zu fahren, oder ein Sakrileg zu begehen, in der Art, das ich etwas über den heiligen Rasen ausweichen würde.

Der Rasen sollte es sein, meldete sich meine Intuition, denn:

“ Es hatte eine Woche lang gefroren, nur leicht, dafür die ganze Nacht! Nur 2 Tage Tauwetter sind bestimmt nicht so schlimm!?“

Meinereiner ist kein Freund von Unentschlossenheit. Wenn ich erst einmal eine Entscheidung getroffen habe, dann ziehe ich das durch! Das Lenkrad nach Links drehend wollte ich ein kleines Stück vorfahren, um sodann gleich hinter dem Bus wieder auf den „Rechten Weg“ zu gelangen.

Nach gut 2,50 Meter stellte sich mein Plan als fataler Fehler heraus. Ich hatte die Dichte des Bodens völlig falsch eingeschätzt und mein schöner, roter Renault-Bus sank tief nach vorn ein und neigte sich verdächtig.

Erinnerungen an die Costa Concordia wurden wach. Vor meinem geistigen Auge sah ich Bagger und Krähne, die einen Klumpen bunten Bleches aus dem Morast zogen!

„Nein, HerrTaxifahrer, du nicht! Du verlässt das sinkende Taxi nicht!“

Zu meinem Glück hatte ich früher einmal ein paar Runden auf diesem Course gespielt und wusste wenigstens, wo sich der Teich und die nächsten „Bunker“ unter der dünnen, aber noch deckenden Schneeschicht verbargen. Ich massierte das Gaspedal und schmeichelte die Kupplung. In einem großen Bogen fuhr ich durchs „Rough“, zirkelte um das finale „Green“ des 18-Loch Platzes und als ich endlich wieder Luft hatte, auf die Straße zu gelangen, drehten die Vorderreifen durch.

Ich geriet in Rage!

Rückwärtsgang rein, Gas, Kupplung kommen lassen, auf dem höchsten Punkt und den Vorwärtsgang, Gas geben und los, juchheee!

„Schiet’n Didi!“

Nach 5 Erfolglosen Versuchen sackte ich in meinen Sitz. Ich hatte vollkommen die Orientierung verloren. Die Seitenfenster waren schwarz vor hochgeworfenem, feuchtem Golfgelände! Mein Taxi war festgefahren, es lag auf, ich war allein und gleich würden mich viele peinliche Blicke strafen.

Als ich nach gefühlten 5 Minuten ausstieg, um Hilfe zu holen, stürmten einige Personen aus dem Restaurant-Gebäude auf mich zu. Jetzt wegzulaufen wäre sicher gut, denn die Truppe, bestehend aus Köchen und Kellnern, war schnurstracks auf dem Weg in meine Richtung. Entschlossenheit blitzte in ihren Augen auf und ich ließ noch schnell mein Leben Revue passieren.

„Los, setzt dich rein, wir wuchten dich raus. Du musst hier weg, bevor der Platzwart dich bemerkt. Der tötet dich!“

Leute, ich übertreibe jetzt nicht!

Im ersten Gang mit Vollgas, Dreck für 3 Jahre schleudernd, stinkend nach Kupplung, Wasserdampf, Diesel und Schweiß schoss der Trafic aus seiner Umklammerung und erreichte mit schleuderndem Heck endlich wieder festes Geläuf!
Vorsichtig wagte ich einen Blick über den Platz, wo in 20 Metern Entfernung ein kleines Häuflein schmutziger Menschen stand. Die Arme empor gereckt johlten sie frenetisch wie nach einer gewonnen Weltmeisterschaft oder als hätten sie soeben gemeinschaftlich den Heiland ans Licht der Welt gebracht!

Der Reisebus stand immer noch da. Aber ich hatte ja „gewendet“ und stand abfahrbereit gen Heimat. Aus dem Halbdunkel erschienen meine Fahrgäste und bedankten sich für mein pünktliches erscheinen.

„Neulich hätte sich so’n Dussel hier festgefahren!“

Glücklich und dankbar winkte ich noch einmal zu meinen Anschiebern hinüber, die waren aber schon damit beschäftigt, ihren „Sieg“ mit einer Flasche Schampus zu zelebrieren. Im Wegfahren konnte ich noch sehen, wie einer den Salto vorwärts aus dem Stand versuchte. Er schaffte nur etwa 120 Grad und landete längsseits im Matsch und abermals schallt ein tosender Applaus durch das ganze Dorf.

P.S.

Passend hierzu, passiert vor genau 4 Jahren!

Schaurig und traurig!

21:00, 8.2.2015.
Ich warte hier gerade am Bahnhof Lübberstedt, alle Züge haben reichlich Verspätung aber ich ärgere mich nicht.

Nicht ganz 1km nördlich von hier ist gestern Morgen ein fürchterliches Unglück geschehen, bei dem ein
Mensch ums Leben kam, ein tragischer Held, gestorben aus Gründen die sich nicht erklären lassen, aber viel Spielraum für die eigene Fantasie lassen.

Das THW und die Bahn sind Tag und Nacht beschäftigt, die grauenvollen Spuren des Dramas zu verwischen, Gleiskörper und Schranken zu reparieren. Es muss weiter gehen!

Was war geschehen?
Ein Gespann aus Traktor und Güllewagen war auf dem Bahnübergang zu stehen gekommen. Es wird vermutet, das ein Defekt an den Bremsen des Hängers vorlag. Der Fahrer des Treckers versuchte noch, etwas zu reparieren und sein Fahrzeug zu sichern, als er den herannahenden Zug viel zu spät bemerkte.

Zeugen hätten ihm noch zugerufen, er möge sich in Sicherheit bringen, doch er war bis zuletzt bemüht, den Unfall zu verhindern!

Die ganze Zeit versuche ich zu analysieren, was einen Menschen in solch einer üblen Lage steuert, was ist Rational, was Automatismus?

Ich habe gestern schon diesen Übergang passiert, als ich von Oldendorf kam. Eine unheimliche Aura lag über dem Ort!

Der Lokführer wurde körperlich nur leicht verletzt, so heißt es.

(null)

Die lachende Werkstatt

Bei Schichtende sind wir gehalten, alle Mängel, welche während des Betriebs auffallen, schriftlich zu fixieren und ans Schwarze Brett des Mechanikers zu heften.
Wenn die Mängel behoben sind, schreibt er eine kurze Notiz.

Beispiele:

P = Problem L = Lösung

P: Reifen vorn links muss fast erneuert werden. L: Reifen vorn links fast erneuert.

P: Einparken mit Einparkhilfe nicht möglich. L: Der Wagen hat keine Einparkhilfe.

P: In der Lüftung ist irgendetwas locker. L: Wir haben in der Lüftung irgendetwas wieder fest gemacht.

P: Hinweis auf undichte Stelle an der rechten Seite. L: Hinweis entfernt.

P: Abstandswarner ist unglaublich laut. S: Abstandswarner auf glaubwürdigere Lautstärke eingestellt.

P: Vermute Sprung in der Scheibe. L: Vermute Sie haben Recht.

P: Der Wagen fährt komisch. S: Wagen ermahnt, ernst zu sein und anständig zu fahren.

P: Die Heizung summt. S: Heizung neu programmiert, so dass sie jetzt in Worten spricht.

Jugendtraum

So ein Teil wollte ich als Teenager immer haben. Leider hatte der Gesetzgeber, wie immer, Fallstricke eingebaut.

(null)

Ich durfte zwar schon mit 14 Jahren offiziell einen Traktor lenken, dank Ausnahmegenehmigung, aber die damaligen Autos hatten zu viel Hubraum oder PS, um sie mit Klasse 4 zu fahren. 🙁

Nachtrag vom 31.1.15, 17:07: Wenn ich das Richtig erkannt habe, kann das Auto in den „gelben Sack“, hinten rechts in der Scheibe hat es den „Grünen Punkt“!

Schnee und so

Diese Tage schneit es ja hin und wieder, oder es wenigstens so ähnlich. Landauf, landab ist nun zu lesen, wie grausam die Natur doch sei, uns mit dieser weissen Pracht heimzusuchen.

Ich finde Schnee toll! Egal wie viel, Hauptsache flächendeckend. Und im Gegensatz zu vielen anderen Autofahrern macht mir das fahren dann 20 x so viel Spaß wie auf normaler Piste! Wer nicht mit Glätte klar kommt, dem empfehle  ich dringend am Abend einen leeren Parkplatz aufzusuchen und verschiedene Manöver auszuprobieren. Nur so lernt man die Reaktionen seines Autos richtig einzuschätzen!

Es schneit gerade in diesem Moment und ich freue mich wie ein „Schneekönig“ auf die Arbeit!

Bremsen-Rutschen-Driften-Schleudern, ich kommmmeeeeeeeeee!

Bitte nur kommentieren, wenn du auch eine schnee-süchtig bist!

„Uuuunnd….*klick*……,…gepostet!“

Der junge Mann, welcher sich in meinem Scheinwerferlich, so 2 Meter vor meinem Wagen entblößte, und seinem Schniedel freien „lauf“ lies, bekam anschließend, im Vorbeifahren, von den drei Mädels auf im Fond noch zugerufen, wo er sich sein Konterfei anschauen könne:

„Dennis, Alter guck mal bei Facebook!“

und

„Deine Ex hat recht, ist wirklich sehr klein!“