Harry nun wieder!

Ab und an versuchen Medienvertreter oder Werbefachleute mit mir ins Geschäft zu kommen. Prinzipiell bin ich für allerhand Schandtaten zu haben, jedoch würde ich toll finden, wenn sie in einer Sprache schreiben würden, die ich verstehe. Des Weiteren erwarte ich, wenn man mir schon zuprostet, das der betreffenden Email eine Flasche guten Weines beigelegt wird!

“ So wird das Nichts, Harry!“

 

P.S. Ich schalte keine Werbung auf meinem Blog. Des Weiteren gebe ich keine Interviews für Irgendwen und schreibe auch keine Artikel für die #haltdiefressebild !


Und immer wieder Samstags…

Hallo Freunde!

Tour 1

Das Pärchen stieg vorschriftsmäßig mit MNS zu und verhielt sich still. Zuuuuu still. Ich konnte sprichwörtlich das Geräusch eines sich öffnenden Reisverschlusses hören. Was ich dann auch tat! Das es keine Handtasche war, die durchforstet werden sollte, ergaben die Schmatzlaute und das leise Röcheln des männlichen Parts im Fond. Ich fuhr rechts ran und bat um etwas Zurückhaltung, sowie die kleidungsmäßige Rückkehr zum erforderlichen Hygienestatus. Ich werde von ihm verspottet.

Bemerkung: Es ist nicht besonders erregend, wenn zwei hässliche Leute besoffen hinter dem Taxifahrer auf der Rückbank entschließen, alte Zeiten wieder aufleben zu lassen.

Tour 2

Leute ins nächste Dorf. MNS wird nur widerwillig angelegt und ich werde verspottet. Nach etwa 500 Meter fallen schon wieder die Hüllen! Eine Maske unter dem Kinn, die Andere auf der Stirn. Ich bitte, die Masken vernünftig zu tragen, sie würden mich schützen, das sei mir wichtig. Sie lachen und schneiden mir Grimassen. Ich werde deutlich und verweigere die Weiterfahrt. Sie schaffen es, den MNS unter Protestes zum Fahrtende zu tragen, um dann extra in meine Richtung Hustend aus dem Wagen zu steigen.

Bemerkung: Alkohol und Hygiene sind bitterböse Feinde!

Tour 3

Ich bin etwas pissig, wegen der vergangenen Touren und möchte es besser und verständlicher für meine Fahrgäste machen. Dazu erkläre ich den beiden Männern, das in meinem Wagen der MNS vorschriftsmässig für die komplette Dauer der Fahrt über Mund und Nase getragen werden muß. Die Männer unterhalten sich über die Arbeit. Der eine solle sich mal besser etwas durchgreifen und seine Leute nicht wie verweichlichte Pussies behandeln. Daraufhin erklärte sich der so Angesprochene, es hätten schon interne Gespräche stattgefunden, aber ganz im Rahmen der Verschwiegenheit.

Mich erstaunte, wie deutlich Alles zu verstehen war und ich schaltete die Putzbeleuchtung ein. Natürlich waren die Masken abgerutscht, das ist so ja auch viel besser, da stirbt es sich nicht so leicht, wegen dem Sauerstoffmangel und der Eigenstickstoff-Aufnahme.

Bemerkung: Sie fanden es garnicht so toll Nachts um zwei Uhr eine neue Beförderungsmöglichkeit suchen zu müssen.

Tour 4

Anruf von der Polizei, ein Mann sei in Nesse, unter der Autobahnbrücke der A27 abzuholen. In der Zeitung stand, das er einer der 400 kontrollierten Fahrzeugführer war, der nicht mehr weiterfahren durfte, weil er zu viel gebechert hatte. Ich trug der Polizistin auf, bitte für einen MNS des Delinquenten zu sorgen. Sie hat das außerordentlich gut hinbekommen. Leider hat das mein Fahrgast nicht ganz so für wichtig befunden. „So, die Bullen sind außer Sichtweise, wir können das Ding absetzen!“ Och nööö. Ich erklärte ihm, das ihn gleich wieder zu der Kontrollstation bringen würde. Ein Transport durch die Polizei sei erheblich teurer. Er entschied sich vorerst im nächsten Dorf auszusteigen. Später fuhr ich ihn dann doch noch ganz nach Hause, die Ernüchterung war wohl langsam in ihm aufgestiegen.

Bemerkung: Autofahren und Alkohol im Blut sind bitterböse Feinde!

 

Leider nervt es ungeheuerlich, das eine solche Selbstverständlichkeit nun zum Gespräch jeder noch so kurzen Taxifahrt wird.  Überall auf der Welt ist Covid 19 nicht zu stoppen, weil einige verantwortungslose Menschen nicht zum allerkleinsten Opfer bereit sind. Und dann auch noch die vielen Taxifahrer aus Bremerhaven, die selbst keinen MNS tragen und ihre Fahrgäste auch nicht. „Wir haben eine Kunststoffabtrennung!“ Ja klar, hab ich gesehen. Aber das Ding ist nicht dicht. Und schon garnicht, wenn die Durchreiche fürs Fahrgeld in der Mitte zwischen den Vordersitzen immer geöffnet gelassen wird. Und zu guter Letzt machen da Kollegen aus dem Landkreis auch nicht die Ausnahme, was mich ehrlich gesagt ziemlich beschämt.

So, das wird sicher nicht die letzte Nervung bezüglich der Gesichtsdessous. Aber das mußte jetzt raus. Dieser Blog ist mein Ventil für auflaufenden Frust und jetzt geht es mir schon wieder besser. Vielleicht habt ihr auch eine Meinung dazu und schreibt einen Kommentar auf diesem Blog.

Beste Grüße und bleibt Gesund!

 

 

Der hat‘s mir aber richtig gegeben!

Auftrag von der Dorfkneipe ins Nachbardorf.

Er reichte mir einen 50 ,00 €-Schein:“Mach Festpreis, das hier muss reichen!“

Die Tour würde nur einen Zwanni kosten. Ich sagte es ihm.

„Willst’e mich verarschen!? Das war ’nen Zehner! Fahr endlich los!“

Nach einer kurzen Fahrt ins Nachbardorf -wo er Niemanden antraf- wollte er wieder zurück.

Gut das ich das Geld schon hatte, denn er begann nun zu quengeln wie teuer das doch Alles und er sei nicht gewillt den angezeigten Preis zu zahlen, ich solle mal nicht so gierig sein!

Zurück an seinem Startpunkt zeigte das Taxameter € 41,20. „Komm, mach € 40 glatt!?, flehte er mich an und händigte mir einen weiteren 50er aus.

Mit Händen und Füßen versuchte ich ihm zu erklären, das er „A“, schon bezahlt hätte und das ich „B“, € 41,20 abzurechnen gedachte, wie es am fairsten für uns beide sei.

„Na Gut, dann mach 45!“

Ich gab ihm einen Fünfer und den zweiten Fünfziger zurück. Nun rastete er aus heiterem Himmel völlig aus und drohte mir mit Schlägen, sollte ich ihm noch einmal widersprechen. Er wisse am Besten, was er zu bezahlen hätte und schließlich wäre ja wohl ein „Festpreis“ vereinbart gewesen.

Er steckte den 5er ein und warf den 50er in den Fußraum meines Wagens.

„So, du schreibst mir nicht vor, was ich zu tun und zu lassen habe!“ verkündete er und warf die Tür zu. Laut nörgelnd, mit den Armen wedelnd wie ein Rumpelstilzchen, schwankte er über seinen Hof.

Ich zählte derweil mein Trinkgeld in Höhe von € 53,80 ab und ärgerte mich, wie schrecklich der Alkohol die Menschen veränderte! 🙂 *

* Dieser Vorfall passt auch gut zu der Geschichte mit dem jungen Mann, der am Ziel einfach weglief, weil er den Fahrpreis sparen wollte. Ich hatte dabei das Geld schon vor Fahrtantritt kassiert und er hätte sogar noch etwas herausbekommen.

Der Oktopode! – Nur für abgehärtete Leser :-) –

Diese Story ist schon ein paar Tage her. Wie ihr sicher bemerktet, hatte ich einige Zeit keine richtige Schreiblust. Aber ich hab mir die heftigsten  Begebenheiten aufs Handy gesprochen und präsentiere diese nun hier.

 

Der Mann hatte ordentlich Alkohol getankt und machte sich sich auf dem Sitz neben mir bequem. Er benötigte einige Hilfe, um in den Sitz zu kommen, sein Kumpel drückte von Außen die Tür zu…, paßt!

Er war so einer aus der Spezies der Traktoristen eines lokalen Maschinenringes und seine gute Kinderstube hat er nach der Führerscheinprüfung wohl verlegt. Jedenfalls war sie nicht mehr da.

Nachdem er mir das Fahrziel genannt hatte, bat er mich nicht zu schnell zu fahren, er wäre etwas krank von einer verschleppten Grippe.

„Aha!“

Er schlief dann nach ein paar Metern ein und schnurrte zuerst wie ein Kätzchen. Dann räusperte er sich. Und er räusperte sich. Und dann mußte er Husten, wachte auf und ein heftiger Nießer verließ seinen Rüssel, nun löste sich ein sagenhafter Furz, der nicht enden wollte. Dabei schaute er auf seine Hand und ich folgte seinem Blick. Dort baumelte  nun ein Popel in der Form eines kleinen Tintenfischchens herab.

„Nooooo,noo,nonono,nooooooooooo!“, schoß es mir durch die Glieder.

Jetzt drehte er den Kopf zu mir, sah mir ganz tief in die Augen.

Und sein Blick sagte: „Nun mal nich‘ so neidisch!“

ENDE

So cool!

Er wollte in die Stadt, seine Freundin würde dort schon ein Bad für sie Beide einlassen.

Unterwegs checkte er unentwegt seine Whattsapp-Nachrichten und er jauchzte förmlich nach jeder ihrer Nachrichten, so in der Form, das ich es zu Einem auf jeden Fall bemerken musste und außerdem deutete er durch Handzeichen und Augenzwinkern an, das der nur für ihn bestimmte Inhalt total schmutzigen Sex versprechen ließe.

Am Ziel holte sie ihn sogar am Taxi ab und frägte ihn, ob er Alles wie besprochen dabei hätte! Er zählte seiner „Freundin“ einige 50 € -Scheine in die Hand und dann verschwand das Pärchen im Halbdunkel der Wohnanlage des Freudenhauses!