‚Sch brauch Zirr-retten

Übersetzung:

Kunde:

Ich hab schlimm Corona und benötige dringend eine Schachtel Camel. Aber ich habe nur € 3,00, den Rest möchte ich mit Paypal zahlen!

Ich:

Nee, geht nicht, wegen Rückbuchung und so weiter!

Er:

Moment ich ruf gleich wieder durch. Was kostet das denn?

Ich:

€ 15,00 über den Daumen.

Er:

Hallo ich bin’s wieder. Habe meinen Nachbarn geweckt, der hat mir was geliehen. Ich lege das Geld vor die Tür!

Ich: Jo, die Kippen trudeln Dreiviertel Elf bei ihnen ein.

Er: Danke! Du hast mein Leben gerettet!

Ich:

Man tut was man kann!

Ende

Behörden-Ranking

Die Fahrgästin:“Die im Jobcenter Bremerhaven sind sehr unfreundlich. Ich gehe da nicht gern hin! Ist wie betteln!

HerrTaxifahrer:“Und was planen sie, zu unternehmen, um da nicht hingehen zu müssen? Schon irgendeine Idee bezüglich einer Arbeitsaufnahme?

Fahrgästin:“Ich werde wohl nach Cuxhaven umziehen, im dortigen Jobcenter sollen nettere Angestellte arbeiten. Besonders in den Leistungsabteilung!

HerrTaxifahrer: Kopf—->Lenkrad

Wehrhaftes Gummidingens!

1. Akt

Gelegentlich stelle ich mich in Loxstedt am Bahnhof in den Schatten, um etwas auszuruhen.

Dabei kann ich sehr gut den Blick schweifen lassen und die Pendler beobachten, wie sie sich in ihrem natürlichen Lebensraum verhalten.

Zwei sehr junge Damen zogen meine Aufmerksamkeit auf sich. Nicht etwa wegen ihrer Fraulichkeit, sondern während der Anbahnung einer geschäftlichen Transaktion.

2. Akt

Sie gingen gaaaaaanz unauffällig vor dem hiesigen Kondomautomaten auf und ab. Mein geschulter Blick erkannte sofort das schüchterne Interesse der Damen an dem Angebot der über den Ausgabetasten angebrachten Bildern.

Mehrere verstohlene Blicke waren nötig, um die Auswahl zwischen zwei Produkten zu treffen. Sie zogen sich zur Beratung einige Schritte zurück, schauten sich um, ob sie unbeobachtet seien und warfen dann ungeschickt Münzen in den Apparatismus.

Nun folgten einige nicht erfolgreiche Versuche mittels Ziehen an der Ausgabe, Fingern im Ausgabeschacht, hämmern an verschiedenen Bauteilen und verzweifeltem Drücken der Geldrückgabetaste ohne Ergebnis

Selbstverständlich keimte in mir der Wunsch, diesem Treiben ein Ende zu setzen. Ich bin ziemlich leicht genervt, wenn ich bei solchen Unterfangen nicht einfach so eingreifen kann, bevor meine Hilfe nicht angefordert wird. Aber die hilflosen Versuche taten ihr Übriges.

3. Akt

Erst als ich dem Wagen entstieg erhielten sie Kenntnis vonnneiner Gegenwart und wollten peinlich berührt den Tatort verlassen.

Ich rufe ihnen zu, ich sei Aufgeklärt und wisse was da vor sich ginge. Sie sollen bleiben!

„Was ist passiert?“

„4,00 € hat der Automat geschluckt!“

Ich unterzog den Kasten einer visuellen Diagnose, stellte fest bzw. nahm an, das eine der Auswurftasten nicht komplett durchgedrückt war. Ein kleiner Stupps mit dem durchgedrückten Zeigefinger und schon plumpste eine Packung verschieden farbiger Kondome heraus.

Leise kichernd verließen sie den Schauplatz, nicht ohne mir durch ein kurzes Nicken zu danken.

Hach, in 45 Jahren hat sich die Technik dieser Dinger nicht geändert! 🙂

Such…, suuuuch…!

Ich war mit meinem Fahrgast schon auf halbem Weg zum Ziel, da tippt er mir auf die Schulter, damit ich ihn anschaue.

Er möchte etwas. Er zeigt mir seinen Hausschlüssel und tippt dann auf die Mittelkonsole.

Seine Behinderung ist mir nicht bekannt, er spricht jedoch nur wenige Worte und leidet offensichtlich an Vergesslichkeit.

Ich sage Gegenstände auf, in der Hoffnung er würde nicken. Er fand meinen Vorschlag gut, wieder nach Haus zu fahren. Da sei etwas das er benötige, erriet ich.

Er tippte wieder auf die Konsole und malte mit dem Finger ein Rechteck, ein kleines.

„Zigaretten?“

Er schüttelte den Kopf und er tippte und malte das Rechteck etwas größer: „Soooooo!“

Ich nahm seinen Hausschlüssel, während er gehbehindert im Taxi verharrte und suchte seine Wohnung nach verschieden großen Rechtecken ab, entdeckte jedoch nichts passendes.

Ich lief zum Wagen, machte ein dummes Gesicht und er malte ein DIN A 5 großes Rechteck und daneben auch noch ein Dreieck.

Er strengte sich an, zu erinnern, was er vergessen hatte.

„Tochter hat es mir gesagt!“, Platze es aus ihm heraus, befreit grinsend über beide Backen.

Ich guckte weiter blöd.

Er guckte verzweifelt.

Ich scrollte durch den Fahrauftrag. Da stand doch glatt die Telefonnummer der Tochter drunter! Sofort angerufen und erfahren, um was es ging.

In seinem Flur stand ein Rolli, an dessen Griffen auf der einen Seite eine rechteckige Tüte mit Verordnung und Taxischein, an der Anderen eine FFP2-Maske.

Vorsichtshalber habe ich dann auch gleich den Rolli mit eingepackt, man weiß ja nie!

Nein Fahrgast strahlte nun wie die Frühlingssonne nachmittags um zwei und wir konnten nun endlich nach Bremerhaven zum Klauenschneider*!

*Podologe

Lichtermeer

3 Tage nacheinander fuhr ich einen Umweg, weil in einer schmalen Gasse des Ortes Hagen im Bremischen Blaulicht flackerte und ich die Rettungskräfte nicht stören mochte.

Gestern nun auch Blaulicht auf meiner Ausweichstrecke, es blieb mir nichts Anderes übrig, als mich da hindurch zu schlängeln.

Und was musste ich dort beobachten?

„Liebe Einwohner des Landkreis Cuxhaven, schaltet bitte das hektische Zappeln eurer Weihnachtsbeleuchtung aus!“

#bleibtgesund

Gute-Laune-Profi?

Also ….., ich lernte bei Zeiten , ohne zu deuten oder zu hinterfragen, zurück zu winken, wenn einem ein Clown zuwinkt!

Genau das hatte ich im Vorbeifahren auf der Suche nach einem verschollenen Kunden getan.

Da ich meinen avisierten Fahrgast nicht an der gemeldeten Haltestelle antraf, dachte ich mir, so ein Clown ist besser als gar kein Kunde! Also fuhr ich flott durch den nächsten Kreisel zurück zum Rotschopf.

Gleich machte mir die Clownin – bei näherem hinsehen konnte man erkennen das sich unter der roten Plastiknase das weibliche Pendant eines Clowns verbarg – einen Vorwurf.

„Erst kommen sie zu spät und dann veralbern Sie mich auch noch! Unverschämtheit!“

Als die Type mit der Pluderhose wieder Luft bekam, erfuhr ich, das sie mich bestellt hätte und nun endlich fahren wolle, weil sie keine Lust mehr habe in der Kälte zu stehen!

Wortlos räumten wir ihre Utensilien in den Kofferraum und immer noch leicht grummelig krabbelte sie ungeschickt mit ihren viel zu großen Kleidern auf die Rückbank.

Wäre ich nicht so professionell, mein höhnisches Lachen hätte den Busparkplatz erzittern lassen, als sie sich mit ihren großen Latschen zwischen Tür und Holm verkeilte, strampelnd wie ein Fisch am Haken. Geschwind half ich ihr aus der misslichen Lage und stieg in den Wagen.

Routiniert legte ich Kurs an Richtung Bahnhof und startete einen Gegenangriff:

„Sind sie eine traurige Clownin?“

„Wieso? Wie kommen sie darauf?“

„Na…,sie versprühen gerade nicht so viel Humor! Aber Nichts für ungut, ich hatte sie eher an einer anderen Haltestelle erwartet. Diese hier ist nämlich verlegt worden; und das ausgerechnet sie, hier mitten im Ort mein Fahrgast seien, das war nicht zu ahnen!

Nach ein paar klärenden Worten gewann sie letztendlich ihr Lachen zurück und wir redeten über ihren heutigen Arbeitstag und das Leben als Spaßmacher.

Ein wenig traurig sah es dann doch aus, als ich am Bahnsteig noch einmal zurück blickte. Da stand Jemand mit völlig unpassender Kleidung, knallroten Haaren und einem viel zu kleinen Hut vier Tage nach Ende des Karnevals im strömenden Regen und wartete auf den Zug nach Hause.

Es gibt sie noch…

…, die Kollegen, welche sich um Einen sorgen und sich kümmern, in der Not an deiner Seite stehen, helfen!

Meine Kollegin Melonia hat sich richtig Mühe gegeben und mir ein Erste-Hilfe-Set gebastelt, um den Schwall an Fehlalarmen, ausgelöst durch unkoordinierte Bewegungen verschiedenster Extremitäten meines Astral-Körpers zu unterminieren!

Danke für dieses Set nebst unmissverständlicher Bauanleitung.
Für diese Nacht kann ich schon mal 100% Erfolg melden!

Das einzige Blaulicht in dieser Nacht stammte von der Stubbener Feuerwehr, welche die Ölspur eines Milchlasters zwischen Bramstedt und Deelbrügge mit Bindemittel bestreute.