Aus-geteilt,….n

…. hat es sich für einen Menschen, in dem ich mich wohl wegen seiner Gesinnung* ziemlich täuschte.

*Die Gesinnung ist die durch Werte und Moral begrenzte Grundhaltung bzw. Denkweise eines Menschen, die den Handlungen, Zielsetzungen, Aussagen und Urteilen des Menschen als zugrunde liegend betrachtet werden kann. Ob die Gesinnung oder die Tat selbst die Sittlichkeit einer Handlung ausmacht, ist ein Problem der Ethik.

Wer Beiträge von Internetseiten teilt, ist in meinen Augen höchst mitverantwortlich in Bezug auf deren Verbreitung. Dazu gehören selbstredend auch Kommentare zu solchen Beiträgen. Und wenn schon im Artikel selbst die Zündschnur für Hass und Fremdenfeindlichkeit gelegt wird, welche dann in den Kommentaren eine Bombe nach der anderen platzen lassen, dann muss sich derjenige, welcher die Beiträge ohne Randnotiz oder Erklärung vervielfältigt, der dort vertretenen Gesinnung zurechnen zu lassen.

An dich: „Du bist eine braune Socke!

Leider kann ich dich auf meinem Blog nicht wie in den anderen Medien blockieren, deshalb Verpiss dich bitte von hier!“

Stammlesern sind meine persönlichen Werte und Moralbegriffe nicht fremd. Ich bin ein unverbesserlicher Gutmensch, aus durch Lebenserfahrung gewachsener Überzeugung.

Wieder ein Nazi weniger in meiner virtuellen Blase!

P.S. Wenn ihr gedenkt, halbgare Geschichten zu kolportieren, dann macht euch doch bitte die Mühe, Leuten wie mir wenigstens ansatzweise eure Beweggründe zu umreißen, damit eindeutig klar ist, in welche Kiste wir euch stecken können. Danke!

#nazigehzuhause

#deutschlandfürviele

#wirschaffendas

Was man so nebenbei erfährt! :-(

Fahrgästin, kurz nach Ende des 1. Weltkrieges geboren, als wir uns übers Wetter unterhielten:

„Also, sie mögen mich jetzt hoffentlich nicht für „Rechts“ halten, aber wissen sie, …. der Hitler, der hat uns noch gut getan?! Der war noch ein Politiker, dem konnte man vertrauen! Das mit den Juden, das wussten wir ja alle nicht! Uns Deutsche hat er ja immer beschützt!“

Es war dann ganz still im Taxi. Der ansonsten ständig plappernde HerrTaxifahrer fand einfach keine Worte und ob des hohen Alters dachte er sich: „Was soll’s, die Frau ist eh bald tot!“

-Alter schützt vor Torheit nicht!-

 

95 und kein bisschen Weise

Während einer halbstündigen Tour kam ich mit der Dame ins Gespräch. Über Pontius und Pilatus gelangten wir in die Zeit der Weimarer Republik, der Machtübernahme  Hitlers NSDAP, den Krieg , die Gefallenen, die Opfer.

Gerade 19, verlor sie schon 1 Jahr nach der Hochzeit ihren ersten Mann, er starb an der Ostfront. Ich wollte gerade mein Mitgefühl ausdrücken, da erzählte sie von ihrer Mutter. Die Mutter hätte den Herrn Hitler ja nicht gemocht und ihr verboten seiner Organisation beizutreten.

Dabei wäre der doch gar nicht so schlimm gewesen, wie alle sagen. Man müsse auch die andere Seite betrachten. Dann folgte nur noch Geschwafel über die tollen Autobahnen, die es ohne Hitler nicht gäbe uvm.

Hitler hat ihren Mann auf dem Gewissen, und das stört sie kein bisschen!?

Ich überlegte den Rest der Fahrt, was ich dieser alten, verbohrten Frau zum Abschied mit auf den Weg geben könnte.

„Tschüss Frau $asbach, ich möchte Ihnen noch sagen, das sie eine wundervolle Mutter hatten!“

 

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Sandstedt, Radarturm

Einer der Fahrgäste schaut mich durch die Beifahrertür an:

„Du siehst aus wie ein Deutscher! Bist sicher einer Deutscher oder !?“

Er sieht sich nach seinen Kumpels um:

„Leute kommt, ist kein Kanake, alles klar, da fahren wir mit!“

Vorsichtig schließe ich das Fenster und verriegele die Türen, während ich den Ort verlasse. Später trage ich in mein Fahrtenbuch eine unzumutbare Kundschaft ein. Als Begründung für die Ablehnung des Fahrauftrages vermerke ich „Braunes Gesindel“!