Abschied steht in Kürze bevor

Es war ein schönes Hobby für mich, über meine Erlebnisse aus dem beruflichen Alltag zu berichten. Nicht immer sind die Geschichten stubenrein, aber das sind die Fahrgäste manchmal auch nicht.

Tja, so soll es auch bleiben. Nur ähneln sich die lustigen und weniger Lustigen Vorlagen meiner Kundschaft oder von Kollegen immer mehr, so dass öfter Ideen für Beiträge durch das Sieb fallen, weil entweder so schon oft passiert, oder zu laaangweilig.

Gestern hat sich Molly beschwert, ich solle mir trotz Lustlosigkeit oder wegen des Sommerloches wenigstens ein paar Bilder, Kochtipps oder sonstige Überlebensratschläge veröffentlichen.

„Taaraaaaaaa!“, hier das erste Bild.

schwalbis

Unsere diesjährigen Übernachtungsgäste fanden es bei uns anscheinend sehr anregend und haben gevögelt. Die Mehlschwalben haben sich Kurzerhand vervierfacht! Das Bild zeigt ein Elternteil bei der Fütterung  auf unserer VHF-Antenne. Die sollte eigentlich schon seit ewigen Zeiten abgerissen sein, wir bringen es aber nicht übers Herz, den Schwalbis ihre Fütterungsstation zu nehmen.

Es ist einfach so schön anzusehen, wie sich hier bei uns Tiere und Pflanzen in ihrer ganzen Pracht präsentieren.

Noch fleucht und kreucht es überall um uns herum, doch bald werden sich unsere Mitbewohner auf den kommenden Winter vorbereiten und in ihren Bau, in der Erde oder im Süden ihr Glück suchen.

Den Schwalben kann man sehr gut ansehen, wenn ihre Reisezeit gekommen ist. Sie sind sehr hibbelig, überprüfen ständig den Sitz der Federn und die Menge gespeicherter Energie, um dann endlich im September aufzubrechen. Ich winke ihnen dann zu und wünsche mir, das sie alle wieder zu uns zurück finden und in unserem Stall wie in den vergangenen 10 Jahren ihren Sommer verbringen.

 

Enkeltrick-Betrug verhindert!

Eine Frau rief an und bestellte ein Taxi für eine Dame aus $ortimlandkreisosterholz. Sie sei die Tochter und würde ihre Mutter in Bremen-Mitte in Empfang nehmen, die genaue Adresse wisse die Seniorin. Unsere Disponentin gab noch den Hinweis, das ein Taxi dort aus der Nähe schneller verfügbar sei, denn der Ort liegt außerhalb unseres Fahrgebietes. Die Frau wiegelte ab, es seien dort gerade keine Wagen frei, wir mögen uns auf den Weg machen.
Unser Fahrer holte die Rentnerin ab, welchen auf Nachfrage vorher noch zur Sparkasse gefahren werden wollte. Die Etwas aufgeregte Frau hob dort € 25.000 von ihrem Konto ab und bestieg das Taxi, mit dem Wunsch, noch einmal schnell zu Hause vorbei zu fahren, sie hätte etwas vergessen.

Währenddessen schrieb die Sparkassenangestellte, welche „Lunte“ gerochen hatte, die Nummer des Taxi auf und meldete der Polizei den Vorgang. Ihr war die Kundin wegen ihrer Nervosität und des ungewöhnlichen Geldbetrages aufgefallen.

Ein erneuter Anruf der „Tochter“ in der Zentrale. Sie wollte wissen, ob das Taxi unterwegs nach Bremen wäre. Ihr wurde mitgeteilt, das es wie geplant auf dem Weg sei.

Die Polizei passte das Taxi glücklicherweise an der Wohnung der betagten Frau ab und konnte durch Anruf bei der richtigen Tochter den Betrugsversuch aufdecken!

Bitte seid aufmerksam, solltet ihr solche Abläufe erkennen. Lieber eine peinliche Situation, falls man sich irrt, statt dem Verlust von Geld und Vertrauen eines hilfsbedürftigen Menschen!

Meldet Anzeichen von Betrug eurer Polizeidienststelle!

1+1 macht 2

Wie ihr auf dem Teaserfoto erkennen könnt, habe ich gerade alle Hände voll zu tun. Das Stalldach wird neu eingedeckt und benötigt meine ganze Aufmerksamkeit.

Da ich gleichzeitig einen Urlaub in Bad Meingarten eingereicht habe, gehöre ich nun auch noch zu den Glücklichen, die die Hitze geniessen dürfen und dabei noch etwas nützliches erledigen können!

In dieser taxilosen Zeit möchte ich euch dennoch ein Lebenszeichen posten, denn Heute ist der Blog 2 ganze Jahre alt geworden. Mehr Zahlen möchte ich hier nicht nennen. Dank einiger neuer Leser meldet meine Software regelmäßig „Your blog is booming!“

Danke an viele treue Leser und Kommentatoren. Wobei ich Herrn Ednong und Frau Molly einen Extradank aussprechen darf, für ihre informativen/erheiternden/mahnenden Beiträge.

Und damit ihr seht, das hier ein richtiger Mensch schreibt, ein Bild von mir, im Alter von 2 Jahren:

 

ichSeinerzeit trug ich die Autos noch unter dem Arm, statt sie durch die Gegend zu lenken!

 

Auf der Jagd II

Der Gleichschritt wurde zum Mysterium in unserer Marschgruppe. Er entstand ohne besonderes Zutun, zerfiel aber nach wenigen Sekunden in das Stadium eines Tausendfüßlers hinein, dann wieder Gehüpfe.

Der Rhytmus erinnerte mich an ein vor mir an der Ampel wartenden Wagen der abbiegen möchte und den Blinker eingeschaltet hat. Alle paar Sekunden blinken Der und mein Wagen im Takt, um kurz darauf in ein unkontrollierbares Chaos einzutreten! Ich hasse es, wenn die Blinkrelais alle tun was sie möchten! Da muss so eine zentrale Steuerung her, so wie die Atomuhr in Braunschweig für die Zeit.

Das nützt uns Schützen jetzt aber gar nichts, denn unser Netzwerk läuft analog und auf Zuruf. Der Schießstand ist das Ziel und noch viele tausend Schritte entfernt. Ich kenne mich aus, denn ich wohne in der Nähe.

Gleich sind wir am Anwesen der Königin. Dort bekommen wir als Stärkung ein bis zwei „Hörnerwhiskies“ kredenzt!

Die erste  Etappe war geschafft und diese gut 500 Meter hatten schon ein erstes Opfer gefordert. Eine Trevira Feinstrumpfhose hatte sich unter dem Druck sehr strammer Waden in 2 Hälften geteilt. Mit den Worten „Ich hatte extra Heute nicht gefrühstückt!“ Riss die Trägerin das gute Stück geschickt von ihrem Fahrgestell.

Nun ging es weiter, die Dorfstraße entlang, der König wartete mit Bier und Korn. Ein schon etwas angeschickerter Kamerad war auf seinen Vordermann aufgelaufen und hatte dessen Hacken am Schuh so weit herunter getreten, das Dieser strauchelte und im Seitenraum neben der Straße in einem Entwässerungsgraben zu liegen kam.

Ein dreifaches „Hoch“ erschallte im Chor. So wollte es die Sitte, wenn während der Prozession etwas besonders Aufregendes vorfällt. Ein Unfall oder ein schön dekoriertes Anwesen könnten hierzu Anlass geben!

Gefühlte 10 dreifache „Hoch’s“ später, der Schweiß lief mir den A**** / verlängerten Rücken hinunter, glaubte ich die Umrisse meiner lieben Frau zu erkennen. Und ja, als sie näher trat um mich mit frischen Trank zu laben, erkannte ich sie an der Stimme. Ich hatte keinen Schimmer, ob je wieder neue Haut auf meinem Haupte entstehen könne. Ich schaute aus wie ein Krebs – nach der Zubereitung im Topf- und die Augen zugequollen. Ich bat sie um mehr Schnaps, um der Schmerzen Herr zu werden. Sie schenkte mir Einen nach dem Anderen ein, bis ich wenigstens den Weg wieder sehen konnte. Ich musste laufen, um den Tross zu erreichen. Der Wagen am Ende der Kolonne war besetzt mit Rentnern, sie schenkten mir 3 laute „Hoch’s“, als ich im Zeitlupentempo vorüber robbte! 

Da vorn stand der König und die Sanitäter hatten sich auf das Schlimmste gefasst gemacht. Im Anblick der Raststation taumelten wir  die letzten Meter und suchten Schatten unter einer Linde. Mit Mühe und Not exten wir 2 Haakebeck-Pils und nahmen Aufstellung für den letzten Abschnitt bis zum Schiessstand. Dort angekommen mussten wir schon wieder antreten. Wir sollten durchzählen. Der Vorderste im ersten Glied der sichtbaren Reihe ruft:“1″. Der jeweils folgende erhöht die vorherige Zahl um 1 und ruft sie laut. Der letzte Vordermann zählt nach, wieviel Personen in seinem Glied stehen und ruft folgendes. Nummer des Vorgängers + 1, dann die Anzahl der Menschen in seinem Glied (1-3 möglich),  zu guter Letzt das Wort „durch“!

Bis das geklappt hatte, vergingen 2 Stunden. Nun folgte wiederum eine Kleiderkontrolle, bei der ich erwartungsgemäß durchfiel. Wie noch 3 Andere hatte ich meine Jacke in Streifen gerissen, um sie an verschiedenen wichtigen Stellen als Schweissbänder anzuknoten. Die Strafe betrug nun schon eine ganze Lokalrunde, es war mir egal!
Nachdem wir Männer 2 Gruppen für das Schießen ausgelost hatten, durften wir endlich den Tresen belagern und vorglühen, während der Adlerbeauftragte* sich von einem abschussgerechten Zustand der Holzvögel überzeugte……,,,

Und Mittwoch schreibe ich euch die Schiessergebnisse!

*Kamerad, der die Vögel aus Sperrholz ausschneidet, mit Verzierungen und Farbe versieht, zusammenbaut.
P.S. In unserem Verein kann es sich Jedermann leisten, König zu werden. Die meisten Auslagen des Oberhauptes werden aus der Kasse bestritten. Deshalb sind wir einer der sympathischsten Vereine in der Gegend und Klagen nicht über Mitgliederschwund! 

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Ich sitze nicht offline im Knast oder so! Aber so ähnlich, denn ich bin gefesselt.

Gebunden an das Ziel, unsere neue Küche endlich fertigzustellen, säge ich, schraube, mache kaputt und repariere wieder.14 Tage ohne Essen sind echt nicht auszuhalten, deshalb werfen mir nette Nachbarn schon mal einen Veganen Burger über den Zaun. Danke!

Wie FrauvonHerrTaxifahrer so schön sagt:“Wir sind auf der Zielgeraden!“
Nur noch die Arbeitsplatte ölen und einbauen!*freu*

  

Gewohnheitstier, ich!

Veränderungen sind nicht mein Ding! Fängt schon im Kühlschrank an.

„Schahatz, haben wir noch Butter?“

„Ja, guck nach Rechts oben!“

„Sonst steht die immer Links!“

Das Beispiel aus dem privaten spiegelt meine Gesamtsituation sehr gut wieder. Worauf ich hinaus möchte:

Im Spätdienst leitet die Zentrale unsere Rufnummer ab 21:30 auf „mein“ Dienst-Handy um. Da das Handy Betriebseigentum ist, wird es folglich wechselweise von verschiedenen Fahrern bedient oder benutzt.

So nahm ich letzte Woche routinemäßig um 16:00 mein Handy in Empfang und deponierte es irgendwo in einer Tasche. Falls es klingelt, ertönt der von Samsung voreingestellte Rufton und ich erkenne es sofort. Gelegentlich verstellen Kollegen den Ton und es dauert, bis ich merke, das es sich um das dienstliche Telefon handelt, welches läutet. Oder ich mache eben einen Fahrgast darauf aufmerksam, das sein Handy wohl bimmele.

„Nöö, meins is das nich!“

Dann krieg ich immer sooooo ’n Hals!

Gerade vor 15 Minuten hatte ich den letzten Fahrgast abgeliefert, als ein mir unbekanntes Klingel-Signal ertönte. „OK, raste jetzt nicht gleich aus, erst Mal das Teil rausholen und den Anrufer anhören!“

Gerade als ich das Diensthandy ergriff, verstummte es! So ein Mist!

Eine Nachricht zeigte es nicht an, dieses etwas ältere Modell brauchte dafür Zeit. So legte ich es zur Seite.

*Unbekannter Klingelton**Unbekannter Klingelton**Unbekannter Klingelton*

Ich hatte schon lange auf annehmen gedrückt und meinen Begrüßungssalmon abgelassen, aber der Klingelton verstummte nicht.

Bei der Nachsuche entdeckte ich ein modernes Smartphone, offensichtlich hatte es der letzte Fahrgast verloren. Ich nahm ab und höre da, er war es. Wir verabredeten die Übergabe für später.

Nun rief ich noch schnell das Diensthandy von meinem Privaten an, um zu hören, wie es Heute klingelt. Alles war gut, der gewöhnliche Ton war eingestellt, ich brauchte keine Kollegen verfluchen und konnte dem Abend beruhigt entgegen sehen.

Hoffentlich ist der Bahnübergang in Loxstedt wieder frei. Die letzte Woche war er gesperrt und ich stand gut 5 Mal vor geschlossenen Schranken, statt über Düring zu fahren, ich bin eben ein Gewohnheitstier!

Ihr auch?

Sicher ein Bayern-Fan, der Handy-Verlierer!

Sicher ein Bayern-Fan, der Handy-Verlierer!