Wildunfall Bokel

+++Montag, 12.5.14+++ Ticker (Teil 2)

23:08 Die Fahrgästin für 00:30 ruft an. Sie käme schon einen Zug früher und bat, sie schon um 23:37 abzuholen. Ich schilderte meine Planung und ich versprach, das ich es sicher bis kurz nach Mitternacht schaffen würde.

Um
23:23 lief der Bus an der „Cabö“ ein und mein Fahrgast schlüpfte schnell herein und die Reise konnte beginnen. Die alte B6 ist um diese Uhrzeit ausgestorben und einzig die Ampel am Ortsausgang hat dieses wie immer nicht geschnallt. Da standen wir schon wieder 4 Minuten doof herum, ohne das ein Fahrzeug die Kreuzung passiert.

„Ach nee, da kommt ja einer von Rechts angerauscht!“

23:27 War aber nichts, denn der wollte Richtung Süden und diese Spur hatte rot, grün hatten die Linksabbieger. Waren natürlich keine da! Wir bekommen „Feuer Frei!“ und verschwinden im Dunkel des Südkreises Cuxhaven.

Für eine Schrecksekunde sorgte dann noch reichliches, blinkendes, buntes Licht. Nach dem verlassen der A27 in Richtung Wesertunnel baut sich ein Troß von Windkraft-Bauteilen auf. Verdammt, denn ich will nach 30 m links abbiegen. Ich sondiere die Lage und blinzele nach vorn. Nichts regt sich. Ich mache einen langen Hals und sehe kein Blaulicht dabei. Also checke ich schnell den Gegenverkehr, entdecke keinen und husche flugs am Sicherungswagen vorbei. Ich schliesse die Augen, damit ich die bösen Blicke nicht sehe.

23:35 Wir biegen in Büttel nach Neuenlande ab. Ich öffne meine Augen wieder und finde das Haus meines Fahrgastes auf Anhieb.

23:36 Anruf aus Stubben: „Bitte, bringen sie mich nach Hause!“ Ich plane für 00:35.

23:37 Anruf aus Stotel: „Bitte bringen sie meine Geliebte nach Bremerhaven. Sie wartet an der Feuerwache!“ Vor 01:15 kann ich das nicht wirklich schaffen, ich bitte, es erst noch einmal woanders zu probieren.

23:37 und 15 Sekunden Anruf aus Stotel:“Bitte bringen sie meine Geliebte nach Bremerhaven. Sie wartet an der Feuerwache!“ Es braucht etwas Zeit, ihm klar zu machen, das er wieder meine Nummer gewählt hat. Unsere Zentrale hat für jede Kerngemeinde (Bei uns 3) eine eigene Telefonnummer, damit die Einheimischen dort keine Vorwahl brauchen. Sie laufen aber alle in der Zentrale in Bokel, oder bei mir am Handy auf. Er hat`s geschnallt und ich hab ihm gesagt, das ich ihn anrufe, wenn er seine Freundin raus auf die Straße schicken soll. Er stimmte zu.

23:43 Eine Minute zu spät traf ich in Sandstedt ein. Wie immer – kurz vor der Geisterstunde – wurden hier nicht nur die Bürgersteige hochgeklappt, sondern sämtliche Fenster verhängt und überflüssige Beleuchtung gelöscht. Ausgestorben wirkt die Siedlung, als ob die Bewohner sich vor Irgendetwas schützen wollten!? Vor mir sicher nicht, bin harmlos und bewege mich in der Regel nicht weit von meinem Fahrzeug weg. Ziemlich berechenbar also.

* Fällt mir eben ein. Es gibt ein Buch mit Sagen aus dem Raum Teufelsmoor und Wesermarsch. Echt gruselig und zu empfehlen! Gratis Geschichte hier–> „Hake Betken un sine Duven!“

23:44 Der Fahrgast ist mir persönlich bekannt und ich fahre zu ihm in die Hofeinfahrt. Hah! Da hat wohl einer seine Hausaufgaben nicht gemacht, ein feiner, vibrierender Lichtstrahl dringt aus dem Wohnzimmer. „Die Flimmerkiste!“, dachte ich mir und betätigte die Klingel.

23:45 Der Bewohner begreift und ruft nach seinem Kinde, welches offensichtlich auf dem Dachboden haust.

„Das hab ich aaaabbestellt, schon vor einer Stunde!“, schallt es aus dem Giebel.

23:46 Höflich verabschiede ich mich vom Hausherrn, nicht ohne ihn zu bitten, einen Gruß an seine Gemahlin auszurichten und entlasse ihn wieder an seinen Fernseher, auf dem Godzilla gerade ein paar schreckliche Laute ausstößt und Häuser umwirft!

23:47 Die Formalitäten wollen erledigt werden. Ich melde eine Fehlfahrt und dokumentiere dies in meinem Fahrtenbuch. Auf zum Bahnhof nach Lübberstedt.

00:07 Die Schranke ist runter. Meine Fahrgästin wartet auf der anderen Seite. Ein Güterzug aus Bremerhaven rollt in Schrittgeschwindigkeit vorbei. Ich starte den Motor, als der letzte Wagon die Strasse freigibt. Das Rotlicht brennt in meinen Augen. Das Absperrrohr, welches seinen Namen von den weltweit bekannten „Pommes-Schranke“ hat, bewegte sich nicht. Dumpfes in Höhe Pldenbüttel kündigte eine Ladung „Audi A8“ an. Der Zug hatte 16 große Anhäger mit je 16 Autos an Bord.

00:09 Ich treffe endlich meine Auftraggeberin und fahre sie an den Ort ihres Begehrens. Eigentlich, so erfahre ich unterwegs, hätte sie der Herr Sohn abholen mögen. Der hat nähmlich gerade seinen Führerschein erhalten und Muttis fahrbaren Untersatz beschlagnahmt. Aber er könne das nicht leisten, bräuchte er doch seinen Schönheitsschlaf um diese Stunde! (Wenn ich dich erwische! Wir kennen uns!)

00:15 „€ 12,20 macht`s!“ Haha, es klimpert, es klappert, Nichts. Sie schaut mich aus ihren Rehaugen an:“Reicht nicht, wegen der knappen Umsteigezeiten habe ich mir einen Gang zu Geldautomaten gespart!“ Ich schreibe eine Rechnung und sie verspricht, die Öcken am nächsten Tag an einer vereinbarten Stelle abzuliefern. Das ist hier kein Problem, man kennt sich! Ich bekomme 2€ Tip, für die Unannehmlichkeiten. Immer gern!

00:16 Über die Dorfhagener Allee erreiche ich die Alte B6 und biege in Bramstedt Richtung Beverstedt ab. Ich bin voll im Zeitplan und cruise über die L134 nach Stubben.

00:28 Das Schicksal nimmt seinen Lauf……! Gerade nehme ich eine Bewegung am rechten Straßenrand wahr und steige auf die Bremse, da kracht es auch schon. Ein Rehbock kam in vollem Lauf von der Seite und prallte vorn Rechts gegen mein Taxi. Da bot sich mir keine Chance, den Unfall zu verhindern. In den letzten 4 Jahren habe ich ähnliche Situationen immer meistern können, oft nur um Haares Breite, jedoch erfolgreich. Dieses Gefühl der Machtlosigkeit ist deprimierend. Der Selbstschutz greift umgehend, ich führe mir vor Augen, das mir wenigstens nichts passiert ist und ich gut zum Stehen gekommen bin. Kurz vor dem Ortseingang Bokel hatte ich den Wagen schon ausrollen lassen, dadurch war ich schon deutlich näher an 50 als an 100 km/h.

00:29 Anruf bei der Polizei. Ich erfahre, ein Wagen sei in der Nähe und in wenigen Minuten bei mir. Sie fragt mich nach dem Verbleib des Tieres und ob es noch lebte. Ich erkundigte mich, ob ich mit dem Wagen zurücksetzen darf, um mit dem Scheinwerfer auszuleuchten. Ich darf, insofern mein Auto noch einsatzfähig sei. Ich stieg aus und begutachtete den Schaden oberflächlich. Keine Teile behindern die Fahrt.

00:30 Nach 20m entdecke ich das Tier. Es liegt bewegungslos auf dem Asphalt. Im Scheinwerferlicht nehme ich den Bock in Augenschein. Nichts regt sich, er liegt einfach so da und zum Glück sind keine offenen Verletzungen zu erkennen, kein Blut, er atmet nicht mehr. Erleichtert, das es keine Ricke war, denn die haben gerade ihre Kitze bekommen.

00:34 Ich rufe die wartenden Kunden an und sage die Touren ab. Sie zeigen Verständnis!

Wildunfall Bokel

Absicherung der Polizei am Unfallort.

00:40 Die Bundespolizei erscheint und ich reiche meine Hand zur Begrüßung. Der eine Beamte greift eigenartig danach, mit den Worten:“Führer- und Fahrzeugschein bitte!“ Etwas perplex ziehe ich meine Hand zurück, starte eine zweiten Versuch – mit der Hand – bei seinem Kollegen und bin erfolgreich. Wir stellen uns vor und ich übergebe die Papiere, welche ich pflichtbewusst in der Brusttasche bereitgehalten hatte.

00:45 Die Papiere sind in Ordnung. Sie brauchen noch meinen Perso, weil ich nicht der Halter bin. Einer macht Bilder vom Taxi. Der andere überreicht mir ein Formular für die Versicherung. Mir wird mitgeteilt, das ich mich um Nichts weiter sorgen müsse und sie den verantwortlichen Jagdpächter benachrichtigen würden.

00:50 Einige Bilder geknipst und Schaden notiert, für den Chef. Die Haube hat eine Beule, schätze vom Geweih. Blinker und Scheinwerfer rechts sind geborsten. An der Beifahrertür ist ein Knick. Es ist zu sehen, das dort der Schmutz frisch abgewischt ist. Der Bock ist sicher dagegen geschleudert. Bilder vom Unfall auf der „weiter lesen“-Seite. Das Tier ist auch dabei! Es liegt ruhig da, nichts wirklich Schlimmes, muss man aber nicht zwingend ansehen.

01:00 Feierabend

Büchsenlicht

Büchsenlicht! Ob es daran lag?

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Mein Hilfsmittel…

…für den Bargeldverkehr wurde das Opfer eines gnadenlosen Terroraktes. Eine zugezogene Bestie hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, sämtliche – in Energie umwandelbare – Gegenstände in sich aufzunehmen.

Dieses schöne Geldbörse hatte ich von einem ausgeschiedenen Kollegen erhalten, mit der Auflage, sie schonend zu behandeln und immer reichlich mit Scheinen zu füllen.

Jetzt werde ich, statt Geld einzunehmen, horrende Ausgaben tätigen müssen, damit ich meine Einnahmen wieder standesgemäß verstauen kann.

Erleuchtung!

Hatte gerade eine Eistüte an der Kasse der Tankstelle MANN in Hagen bezahlt, dagegen wurde meine Aufmerksamkeit von ein paar gestapelten Zetteln erwünscht!

„Chocolate“

las ich von weitem und trat näher an das Zeitschriftenregal, um mir diesen Flyer zu sichern. Mein Heißhunger relativierte sich umgehend, als ich die Verknüpfung erkannte.

Als ich dann neugierig genug noch weiter nach unten blinzelte, konnte ich erstaunt registrieren, jahrelang einem Irrtum erlegen zu sein.

Ich muss nicht abnehmen!

Ich muss nur etwas wachsen!

Werde Morgen gleich anrufen und fragen, wann es den nächsten Vortrag gibt!

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Mal kein Eisbärenbaby

Am Freitag war ein Wonnewetter. Meine Laune war quietschfidel und ich freute mich schon auf den Job des Monats.

Piep……Piep…..Piep

Von: Hagen SZ

Nach Sandstedt

Wer: 5 Blindenhunde, nebst Herrchen/Frauchen ,und 5 x Begleitung und Gepäck

Leider konnte ich nicht alle gleichzeitig fahren, Gepäck wäre OK gewesen, Hündchen auch, aber leider nur 8 Gurte. Also fuhren wir mit 2 Bussen vor und transportierten unsere 2bis4  – Beiner ans gewünschte Ziel.

Die Hunde waren wie erwartet von der coolen Sorte. Dezent, bestimmend strahlten sie Respekt aus, ohne einen Hauch von Brutalität.

Anbei ein Foto eines Teils der Reisegruppe. Sie trafen sich im Sandstedter Hof mit insgesamt 25 weiteren Blindenhundeführern zu einem Erfahrungsaustausch.

Blindenhunde-Führer treffen sich in Sandstedt 2014

Blindenhundeführer treffen sich in Sandstedt 2014

Vom Taxi- zum Bürger-Busfahrer

Liebe Taxi-Freunde und Solche die es waren oder vielleicht einmal sein werden!

Das ein Taxifahrer, nur weil er gelegentlich ein „Dickes“ Auto steuert auch gleichzeitig Großverdiener ist, gehört zu den Mythen, die dieses Gewerbe umgeben.

Jegliche, noch so klug ausgefeilten Versuche an das große Geld zu kommen scheitern an der Schlagzahl Stunden, mit der sich Sonne und Mond in ihrer Schicht abwechseln, oder an der völlig blöden Idee, Steuern abführen zu müssen. Taxi-Großunternehmer lasse ich mal Aussen vor. Der Chef verdient sicher besser als seine Angestellten, wenn er es aus seiner Warte richtig macht.

Da sich das Konsumverhalten unserer Kunden im Gegensatz zu früheren Jahren geändert hat, werden nicht mehr so viele Taxis benötigt.

Weil aber die Anzahl der Konzessionen nicht nach unten angepasst wurde, entstand über die jahre ein Überangebot. In einigen Kreisen oder Städten ist es sogar immer noch möglich, jederzeit an beliebig viele Konzessionen zu gelangen und weitere Wagen auf die Straßen, bzw. in die Warteschleife zu schicken.

In Großstädten verbringen Fahrer bis zu 300 Stunden pro Monat in ihrem Taxi, machen sich somit sich selbst zum Sklaven! Stundenlöhne von weniger als 3,00 € Netto sind bei solcher Strategie keine Seltenheit da hier nach Umsatzprozenten abgerechnet wird. Freizeit ist Schlafenszeit, Familie sind die Kollegen am Halteplatz, Ehefrau ist die Zentralistin, Oma die alte Dame die sie zum Bingoabend bringen! Der Verein ist die Funkzentrale, die Geliebte ist die „Taxi-App“! Kinder kennen sie aus Bullerbü………

Hier auf dem Land trägt es sich noch etwas beschaulicher zu und ich bin für meinen Teil der Meinung angemessen entlohnt zu werden.

Goldene Schlösser erwarten uns Fahrer auch hier draussen im Grünen nicht, aber wenigstens ist die Anzahl der Taxiunternehmer übersichtlich und es spricht sich schnell rum, wenn einer versucht, seine Angestellten aufs Kreuz zu legen und er steht ohne Chauffeure da.

Wenn ich Krank bin, bekomme ich Lohnfortzahlung, im Urlaub meinen Durchschnittslohn. Auf solche Dinge zu verzichten, werden Kollegen z.B. in Hamburg aufgefordert, um eine höhere Provision heraus zu schlagen. Alles am Rande der Legalität, ich sag nicht von welcher Seite man schauen muss! Deshalb findet ihr diese Fahrer oft einigermaßen verschnupft in ihrem Wägelchen vor! *krank* können sie sich nicht leisten. Urlaub kennen sie aus dem Internet!

Warum überhaupt diese Taxiregeln mit Tarif und Konzession?

In den Blütezeiten der Bundesrepuplik, bis hin zum Ende der 80er-Jahre wurde dringend Taxis benötigt, um zu verschiedenen Anlässen Fahrgäste an jedem Ort und zu jeder Zeit zu befördern.

Die Nachfrage förderte umgehend ein paar Raubritter zu Tage, welche ihre Fahrgäste nach Strich und Faden ausnahmen und oft reichlich gefleddert nach Haus zu bringen. Fahrpreise wurden nach Gutdünken verlangt und eingetrieben.

Das zog die Behörden auf den Plan und so etwas wie eine Taxigesetz ward geboren. Von nun an durfte nur noch mit staatlicher Erlaubnis transportiert werden und auch der Preis war vorgeschrieben, zu welchem dies zu geschehen hatte, um die Kunden zu schützen.

Im Gegenzug erhielten die Taxiunternehmer die Garantie, das nur eine begrenzte Menge Konzessionen erteilt werden würde, um allen Beteiligten ein gutes Auskommen zu ermöglichen.

Und da sind Heute leider nur noch die Pflichten der doofen Taxifahrer übrig geblieben. Das Land wurde mit Konzessionen überschwemmt, die Fahrpreise niedrig gehalten und der Billig-Konkurrenz Tür und Tor geöffnet.

Die Taxi-Zunft besteht aus einem maroden Haufen zuviel arbeitender Selbstausbeuter. Jeder ist sich selbst der Nächste. Nur wenige leisten sich den Luxus zu demonstrieren oder vor Gereicht zu ziehen, statt sich in die Warteschlange vor dem Airport einzuordnen. Immer mehr Varianten der Tourenvermittlung traten auf den Plan.Um auch wirklich die ganze Wiese abzugrasen, haben sich einige Fahrer-Genossen gleich bis zu 3 Zentralen angeschlossen, zusätzlich noch die eine oder andere Taxi-App aktiviert und endlich brummt es wieder. Leider müssen die dann auch bis zu 15 Prozent vom Umsatz an die Vermittler abgeben, was dazu führt, wieder 30% mehr am Steuer zu bleiben. Unter dem Strich bleibt dem Typ hinter dem Lenkrad ein Bruchteil dessen über, was andere durch ihn verdienen.

Sogenannte Service-Offensiven grenzen diverse Taxler aus. Ein toller Daimler, sobald er ein gewisses Alter erreicht, wird den Kunden nicht mehr zugemutet. Immer mehr Leistung für gleiches Geld sollen die Kunden erhalten, statt einfach die paar Deppen auszusieben, die nicht auf den Platz vorne Links gehören. Die Sanktionen für betrügerische Taxifahrer müssten einfach besser greifen. Statt 100.000,00 Öcken für ein Gutachten auszugeben, sollte besser in die Ausbildung und Kontrolle der Fahrer investiert werden. Alle Fahrer mit gehobenem Interesse bejahen dies. Solche Maßnahmen dürfen aber auf keinen Fall kommerzialisiert werden und gegen Gebühr erfolgen.

Und jetzt hecheln da auch noch Weltkonzerne durch das Land, versprechen mit geilen Geiz-Preisen einen noch besseren Service. Schlips und Anzug sollen sie wieder Tragen, die Herren und Damen in ihren Karren, die sie ihr Eigentum nennen. Kein Taxischild oder eine Identifikationsnummer ziert ihre Karosse, lediglich die Endzahlen des Nummernschildes lassen die Vertragspartner zu einander finden. Und natürlich unterstützt vom schlauen Phone, per GPS und Datensammeldienst und Abkassier-App!

Die „Neuen“ Fahrer rekrutieren sich aus den -ubrig- Gebliebenen der Existenzgründer, die das erste Jahr Förderung des Arbeitsamtes -uber-lebt haben und nun zum steuerfreien kutschieren aufbrechen, immer der Million entgegen. Goldrausch könnte man es nennen. Bloß wenn die bemerkt haben, das ihr Autochen jetzt öfter einen Schaden hat und man auch noch tanken muss, bleibt für eine Gewerbeanmeldung und Steuern zahlen nichts mehr -ubrig-.

Die Krankenkasse wird wird vom Arbeitsamt oder Arbeitgeber durchgeschliffen, somit keine zusätzlichen Kosten. Sie fahren ja eigentlich sowieso nur aus Nächstenliebe!

Hier auf dem flachen Land, in der etwas dünn besiedelten Marsch, lohnt es sich nicht, sehr viele Buslinien zu unterhalten. Um dennoch einen Grad an Mobilität für seine Einwohner zu bieten, wurden Landauf, Landab Anruf-Sammeltaxi-Linien ins Leben gerufen. In den letzten 4 Jahren durfte ich miterleben, wie ein neues Transportsystem installiert wurde und es sich endlich Anfängt, für den Unternehmer zu rechnen. Mittlerweile sind 80% meiner Aufträge im Spätdienst AST!

Doch nun droht hier in der Einöde auch noch ein Moloch aus der Erde zu krabbeln.

Ein neuer Verein wird Hier und Dort gegründet, um steuerlich begünstigt, zum Nutzen der Allgemeinheit und unter Ausnutzung von Gratis/Billig-Arbeitskräften (Ehrenamt,Haha) einen Bürgerbus-Service zu installieren.

Jetzt fährt der Bürger sich also selbst.

Das schöne ist an so einem Bürgerbus, das das Individuum als entlassener Taxifahrer in der Funktion als Arbeitsloser nichts für die Fahrt bezahlen muss. Er darf sogar den Bus lenken, den er vorher schon fuhr.

 Nur jetzt wird es sein Hobby!

 

Was ich mir wünsche:

Die offizielle Schwarzarbeit der großen App-Anbieter (Und ähnlicher Trickser) unterbinden

Anzahl Taxen anpassen

Betrügern den Taxischein entziehen, sofort

 

P.S.

Neulich in einer Kneipe hier auf’m Kuhdorf:

“ Ich möchte nach Hause!“

„Soll ich nen Taxi rufen oder möchtest du was günstigeres?“

Geht hier auch schon los, im Kleinen……..

 

 

 

Ostern I

Die ganze Nacht von Feuer zu Feuer im Sauseschritt und eingesammelt. Lebensfähige noch ins Pam Pam gebracht, andere ins sichere Zuhause.

Die Glut erlischt nur langsam. Die eingeteilten Feuerwehren kümmern sich bis in den frühen Morgen um die Sicherheit.

Die ersten Hasen sind auf dem Weg, um diverse Eier zu verstecken.

Frohe Ostern!

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