Candlelight-Dinner

Alles dabei für ein romantisches zweisames Abendessen bei Kerzenschein. Etwas Alkohol, um die Stimmung zu heben, schummriges Licht, etwas Fleisch auf dem Teller und zum Finale die Zigarette danach!

Die Bestellung fand ich nicht besonders exklusiv, aber wenn einem nur noch ein paar Details für das perfekte Dinner fehlen, nun denn, dann läßt man sich fehlende Utensilien eben mal schnell mit dem Taxi anliefern.

Am Fahrtziel erwartete ich eine leicht hektisch wirkende Person, möglichst im Bademantel tischdeckend oder mit dem Wimpernbesen das struppige Augenhaar zähmend!

Nichts dergleichen!

Die Eingangstür öffnete sich und ich wurde mit meinen Waren in ein hinteres Zimmer gebeten. Kein Bademantel. Aber ansonsten bekleidet!

„Entschuldigung, hier ist überall das Licht kaputt und jetzt auch noch auf der Toilette!“

„Dafür also die Kerzen!“,dachte ich mir.

In der Küche angekommen breitete ich den Inhalt meiner Einkaufstüte aus und wollte nebenbei noch mein Lieblingsrezept für Rippchen unterbringen.

„Also, am Besten gelingen die, wenn sie einen Tag vorher mariniert werden. Dann bei 110 Grad Umluft in Alufolie gewickelt für 3 Stunden in den Ofen. Mmmmmmmh, lecker sag ich ihnen!“

„Ach wissen sie Herrtaxifahrer, das ist meinen Hündchen egal. Die fressen Die lieber gleich roh!“

*bäääääämmmm*

Schon wieder daneben. Nach dem Verwendungszweck für den süssen Wein und die Kippen mochte ich garnicht erst fragen. Wahrscheinlich wollte sie sich einen Tee oder so daraus brühen.

“ € 18,50!? Danke, behalten sie den Rest und auch noch dieses hier!“

Ich steckte den Zwanziger in mein Portemonnaie, während sie das Kleingeldfach des ihrigen in die hohle Hand schüttete und es mir auch noch hin hielt. Das waren bestimmt mehrere Euronen, wenn es auch hauptsächlich aus Centstücken bestand.

Beim hinausgehen erkundigte ich mich noch, ob ich vielleicht neue Birnen in die Lampen schrauben solle, aber das mochte sie mir nicht zumuten. Außerdem hätte sie ja extra Kerzen gekauft, die müssten jetzt erst einmal reichen!

Gut das die Tage jetzt wieder „länger“ werden!

 

Die Schöpfungsgeschichte II

Ein paar klitzekleine Spritzer waren auf das Sitzkissen eines benachbarten Stuhls gelangt. Um das Missgeschick zu kaschieren – ich bin schließlich ein unfehlbarer Superheld –  drehte ich das Kissen einfach um, auch, damit Niemand sein Gesäß benetze, wegen meines Ungeschickes.

Potzblitz, da hatte wohl schon Jemand früher einmal so einen Einfall gehabt:

Ich liess es bei der Seite mit den Tee-Flecken. Die würden recht schnell abtrocknen.

Nachdem ich die defekten Teile speziefiziert hatte, bemühte ich mich umgehend beim nahen Aktiv-Markt  um Ersatz, begab mich wieder in die heiligen Hallen und installierte die Sparleuchten am Firmament. Und weil ich so ein geiler Macker bin, habe ich die Lampe im Flur auch gleich noch ersetzt, die hat es 4 Jahre nicht getan und hätte um ein Haar schon den einen oder anderen Kollegen die Treppe massieren lassen, von wegen „Tappen im Dustern“!

Und so sprach der HerrTaxifahrer, da es so ungemütlich ward:

„Es werde Licht!“

Und so geschah es, am ersten Arbeitstag des neuen Jahres 2015!

Licht, schon am ersten Tag, WOW!

Licht, schon am ersten Tag…., WOW!

 

P.S. Ich bin noch den Witz schuldig, den der Gregorius mir Vorgestern erzählt hat.

Ich kann den nicht auf bayrisch nacherzählen, deshalb entsprechend auf Hochdeutsch:

Zwei Patologen öffnen eine ein paar Tage alte Leiche. Einer der Beiden schlitzt den Magen auf und entdeckt Spätzle, welche er seinem Kollegen zu Teilung anbietet. Sein Kollege lehnt jedoch höflich ab, so verspeist er die ganze Portion allein!

Wenig später muss sich der Geniesser übergeben, er bricht die ganzen Spätzle wieder aus, mitten auf den metallenen Obduktionstisch.

Nun stürzt sich der andere „Totenarzt“ auf die schwäbische Speisen-Beilage und schlingt sie wie Nichts herunter.

 

„Kollege, warum wolltest du zuerst Keine abhaben?“

 

„Denkst du etwa, ich würde sie kalt essen?“

Die Schöpfungsgeschichte I

Mein erster Arbeitstag, der zweite Tag des ersten Monats , also der 2.1., begann recht Düster!

Völlig erschöpft erreichte ich nach meiner ersten Tor-Tour des Jahres 2015 unseren Aufenthaltsraum. Ich hatte „Gregorius“ an Bord gehabt und nagte noch immer an der Pointe seines derben, in bayrischer Mundart vorgetragenen Witzes*!

Meiner neuen Taxifahrer-Überlebenstasche hatte ich frohen Mutes ein Teebeutelchen entnommen, um mir ein aufmunterndes Heissgetränk, gemäß dem Brauche der Ostfriesen mit Kluntje und einem Schuss Sahne versehen, in unserer Küche oral einzuverleiben.

Jedoch fand ich den Wasserkocher nicht sogleich, denn der Schalter für das Licht (siehe auch „Kontrollfreak„) bewirkte außer einem leisen *klick* rein Garnichts! Hatte der „Captain Morgan“ zugeschlagen?

Durch meine angeborene Superkraft – die Improvisationskunst – gelang es mir dann doch, mit Hilfe einer nicht primär stationär fixierten Leuchte, Licht in unseren Versorgungsraum zu transportieren und sie temporär an einer nützlichen Stelle zu platzieren.

Das „Troubleshooting“ ergab, das eine zuvor offenbar vollkommen intakte 60 Watt-Birne einfach so zwischen den Jahren den Dienst quittiert hatte. „Bäämmmmm!“, so hatte es sicher geklungen, als sie ihren letzten Lichtstrahl aussandte.

Ich entschied, Ruhe zu bewahren und mich zuerst um mein persönliches Wohlergehen zu kümmern – Was nützt den Menschen schon ein ausgemergelter Taxifahrer!? – , bevor ich die Welt letztendlich wieder einmal retten werden müsse!

Zunächst passierte mir ein Missgeschick mit vorher nicht auszumachenden Ausmaßen, welche wiederum Aktion verlangten.

Ich warf meine Tasse um, als ich mit einem Küchenmesser – mangels eines Schlitzschraubendrehers – auf einem Korbstuhl stehend und dann auch noch über Kopf, beschäftigt war, die Halteschraube der betreffenden Lampenschale zu lösen, damit ich an die Defekte Lichtquelle gelangen konnte!

Fortsetzung folgt….

*befindet sich noch im Übersetzungsbüro

Blindflug

Dieses Thema ist eigentlich vollkommen fehl am Platz zu dieser Jahreszeit, aber mir als Nachtschwärmer bleibt es das ganze Jahr treu:

Die Fahrzeug- und Straßenbeleuchtung sowie Straßenmarkierung!

Normalerweise werden wir Autofahrer im Frühherbst durch die Medien angesprochen, doch vor dem Einsetzten des dunklen Drittel des Jahres die Lämpchen an unseren Fahrzeugen zu kontrollieren und ggf. Instand setzten zu lassen.

Doch anscheinend ließt Niemand die Zeitung oder schaut noch die Tagesschau. Die ADAC-Zeitung werfen ja alle nur noch weg, weil nur Blödsinn drin steht, oder Gefälligkeitstipps zum Wohle der Lampenhersteller! Und mir begegnen nächtlich Blechkisten mit Tarnbeleuchtung, als sei immer noch Krieg!

So überlässt der wohlgefällige Motorist es den anderen Verkehrsteilnehmern, ihn per Hupe, Gestik oder -falls funktionstüchtig- mit dem Fernlicht, auf Dysfunktionen der Fahrzeuglichter aufmerksam zu machen.

Die Karossen der gehobenen Klassen schreien es schon selbst heraus, das sie einen Wechsel irgendwelcher kaputten Teile erwarten. Das ist aber noch lange kein Anlass, dieses auch umgehend in die Tat um zu setzen. Ist doch häufig schon für das Austauschen einer Blinkleuchte ein mehrwöchiger Kursus zu besuchen und Spezialwerkzeug erforderlich. So wird dann bis zum nächsten TÜV prokrastiniert und erst dann der Zauberer aus der Werkstatt konsultiert.

Dank der immer häufiger anzutreffenden Leuchtdioden reduziert sich wenigstens der Ausfall der Rückleuchten um ein Vielfaches. Allerdings habe bei diesem Komplex auch etwas zu mosern. Die roten Lampen sind oftmals so heftig überdimensioniert, das sie auf die hinterher Fahrenden of schon einen blendenden Eindruck machen. So klopfte es bei einem Aufenthalt an der Bahnschranke an meine Scheibe. Die Dame hinter mir war extra zu mir gekommen, um mitzuteilen, das meine Bremslichter kaputt seien. Sie würden nämlich blenden! Und damit hat sie vollkommen Recht. Die Hersteller ändern nichts, denn die Lux-Zahl ist in der gesetzlichen Norm und wenn die das dunkler einstellen, halten die Dioden zu lange!

Kommen wir zu den Fahrtrichtungsanzeigern. Auch wenn diese von den Asphaltpiloten nur spärlich eingesetzt werden, sollten sie im Falle eines Falles wenigstens erkennbar seien. In letzter Zeit scheint es zur Unsitte zu werden, die Blinker zu verstecken, so das sie nur aus einem optimalen Winkel betrachtet werden können. Ganz besonderes an der Vorderseite der Fahrzeuge tritt dieser Mangel auf. So stehe ich oft in einer Seitenstraße, bereit zum abbiegen und lasse der Querverkehr passieren, warte eine Lücke ab, die paßt. So macht man das  nun mal. So die Räder in den Radkasten stehend beobachte ich eine Oberklasse von Links heran kommend. Und ohne irgendwelche Ankündigung biegt sie vor mir ab. Erst im Vorbeifahren kann ich erkennen, das der Fahrer seine Richtungswechsel angezeigt hat. So vergehen Stunden um Stunden, bis ich letztendlich meine Fahrt fortsetzen kann.

Ein weiteres Ärgernis sind die Frontscheinwerfer im Allgemeinen. Zuerst das Abblend- und Fernlicht. Es gibt eine Vielfalt an Einstellungen für diese Leuchtmittel, aber nur eine korrekte. Es ist unbedingt erforderlich, nach einem Ersatz, die Ausleuchtung zu überprüfen und bei Zweifeln in einer Werkstatt einstellen zu lassen. Die Hälfte aller Scheinwerfer wurde laut ADAC-Erhebungen vom letzten Frühjahr beanstandet. Als Begründung wurden die falsche Bedienung des Einstellrädchens im inneren des Wagens bei Belastungsänderung, falsch Grundeinstellung, sowie mangelnde Qualität der leuchtmittel angeführt. Bitte bis zur endgültigen Klärung alle ADAC-Berichte mit eingeschaltetem Hirn durchlesen!

Nun kommen wir zu den freiwillig einschaltbaren Funzeln wie Nebelscheinwerfer und -Schlußleuchte. Die Nebelscheinwerfer sollen nur bei schlechter Sicht aktiviert werden. Nicht um den HerrTaxifahrer und andere zum Wegschauen und in den Graben fahren zu nötigen. Extrem sauer bin ich deshalb und blende diese Typen dann immer nicht ganz regelkonform mit meinem Xenon-Dampfleuchten! Leider eine Macke von mir, sorry ,oder auch nicht. Dafür kassiere ich keine 30,00 Strafe von denen, wie es z.B. die Polizei neulich mit einem Kollegen gemacht hat. Ausnahmsweise nehme ich da den TaxiMannFrau auch nicht in Schutz! Es ist wahnsinnig anstrengend, die ganze Nacht gegen einen „Chinesische Mauer“ aus gleißendem Licht anzufahren!

Die Schlußleuchte soll bei Sicht unter 50m leuchten. Und zwar nach hinten und nicht nach vorn. Sobald ihr wieder freie Sicht habt, bitte ausmachen!

Einen Herzlichen Glückwunsch möchte ich auch noch den Damen und Herren aussprechen, welche die Straßenbeleuchtung im Dorf Uthlede verantwortlich zeichneten. Bis dato gemütlich und anschaulich lag es da und die schon in die Jahre gekommenen Straßenlaternen verteilten ihr warmes, leicht gelbliches Licht.

Weil jetzt alle auf dem ÖKÖ-Trip sind, der auch jeden noch so erdenklichen Schwachsinn rechtfertigt, wurden die Leuchtmittel durch ein schauderhaftes, wie heute leider Standard, auch sehr kaltes Licht ersetzt. Um dem Faß den Boden ganz auszuschlagen, wurden die leicht milchigen Lampenschalen mit  Klarglas versehen. Das Ziel haben sie damit auf jeden Fall erreicht. Man bekommt Kopfschmerzen bei diesem Anblick!

Bitte, bitte, rührt die Lampen in den anderen Ortschaften nicht an!

Zuletzt möchte ich noch ein Beispiel für Straßenmarkierung kaum sichtbare Fahrbahnmarkierung bemeckern. Wenn ich Nachts bei Regen von Bremerhaven-Wulsdorf nach Nesse fahre, unterquere ich die A27. Und da kann mann in viele Richtungen Abbiegen, geradeaus fahren, oder wie manch Schwertransport am Rand halten und warten.

Ich kenne diese Route wie im Schlafe, aber immer an diesem Streckenabschnitt gibt es so viele Ablenkungen und die Markierungen sind dort wegen Verspiegelungen absolut nicht mehr zu sehen. Eine Reise ins Ungewisse steht jedes mal bevor. Sehr oft habe ich schon Ortsfremde rum schleudern sehen, weil sie den Kontakt mit einer Leitplanke durch eine Notbremsung entgehen wollten.

Leute vom Straßendienst:“Schaut euch das bitte unbedingt auch im Dunkeln an!“

Und zu guter letzt möchte ich noch den Fraggle grüßen, der mir bei Neumond, einzig mit rechtem Standlicht in der Stoßstange, mitten im Wald zwischen Bramstedt und Abzweigung Wasserwerk entgegen kam. Nicht nur, das er mit ca. 70 km/h unterwegs war, er fuhr auch noch komplett Ignorant auf der Mitte der Fahrbahn. Ich dachte da kommt mir ein Mofa entgegen und fuhr wie geplant weiter auch meiner Seite. Nur der Taxifahrer-Heilige konnte mich in der letzten Sekunde davor bewahren, in die Karre zu brettern. Mit einen geschickten Schlenker in den Seitenraum mit angedeutetem „Onehundredandeighty“ konnte ich mein Taxilein und mich verschonen!

In diesem Sinne……

„Licht aus,… wommmm! Spot an!“

Illuminati

In diesen Tagen bereiten sich viele Christen und Xmas-Fans auf das kommende Weihnachten vor.

Zu einem „zünftigen“ Wiegenfeste Jesu gehört natürlich auch eine gewisse optische Hervorhebung, damit auch der Letzte merkt, das die besinnlichenTage nicht mehr fern sind.

Die mit Liebe dekorierten Häuser oder Fenster lassen mein Herz in der Tat doller schlagen und Erinnerungen an vergangene Feste werden wach. Der Traum von Harmonie und Frieden ist allgegenwärtig.

Jedoch werden diese schönen, stimmungsvollen Momentaufnahmen von einigen ungehobelten Lichtverschmutzern gemobbt.

Auf Platz 1 der ideenlosen Einfallspinsel ist das über einen Busch geworfene Lämpchennetz aus dem 1€-Markt.

buschgeorge

Platz 2 auf meiner Skala belegen unsere Tzatziki-Lieferanten. Grün wie eine Tanne, das scheint deren Motto zu sein. In ihrer Heimat brennen sie alles nieder in dieser Farbe, wahrscheinlich kompensieren sie so!

zaziki

 

Bronze geht an die asiatische Futterstation. Kommentarlos!

chinamann

Ich würde mich freuen, wenn ihr auch solche Beispiele habt und sie in den Kommentaren postet.

Die positiven Beispiele setzen wir das später in Szene!