21:00 Gleich die erste Tour an diesem Abend lies einen kleinen Vorgeschmack erkennen, wohin der „Oster“Hase läuft!
Für die ca. 2 Kilometer bis zum Osterfeuer waren 14,20 Öcken fällig. Die Freude beim Bezahlen ließen sie direkt an mir aus. „Halsabschneider“ war eine der kleineren Beleidigungen.
Unsere Taxiordnung schreibt diesen Preis vor. € 5 Start/Anfahrts- Gebühr zuzüglich € 5 Zuschlag weil mehr als 4 Personen mitfuhren und € 2,10 je Kilometer.
Wirkt sich bei Kurzstrecken eben aus. Ich rate jedem, welcher diesen Luxus nicht ohne meckern genießen kann, sich per Pedes auf den Weg zu machen, statt so einen zart besaiteten Taxifahrer wie mich runterzumachen! *schnief*
Hoffe, das ich zwischendurch ein paar „normale“ Kunden abbekomme, für die Seele! Ihr werdet es noch diese Nacht erfahren. Schaut wieder rein!
23:40 Vom Bahnhof zum Osterfeuer. Sie kommen mit dem Zug aus Bremen und pinkeln nebeneinander stehend auf den blanken Asphalt. Das prasselt richtig, wisst ihr Bescheid!? Das ist so ekelig und nur besoffen zu ertragen. Ich schaue mich um. Kein Alkohol weit und Breit!
Ich werde das ohne ertragen müssen.
Beim Zwischenstopp an der Volksbank das gleiche Spiel. Kollektives Blasenentleeren vorm Geldautomat.
Beim Kassieren achte ich darauf, keine Hände zu berühren! Ich erhalte nur Scheine, von einem der offensichtlich trockene Flossen hat. Was ein Glück.
01:20 Die 2 letzten Fahrgäste entsprachen meinem Ideal!
Hinsetzen-Begrüßen-Ziel ansagen-zufrieden Grunzen, Tiefschlaf-Wecken-Grunzen-Dumm dreinschauen wie man so schnell zu Hause sein kann-Zahlen-Faires Trinkgeld geben-höflich verabschieden-gegenseitig ewiges Leben wünschen 🙂
03:20 Die letzte Stunde ging schnell herum! Der Fahrgast eben meinte, das € 2,10 wohl schon fürstlich genug für eine Fahrt durchs Dorf währen! Es gelang mir, mit Engelszungen, statt der geforderten €7,50 sogar einen Zehner zu erhalten.
07:20 Ging doch etwas länger. Die Fahrgäste waren soweit erträglich. Allein die letzte Truppe wollte mich noch ärgern!
„Das macht 67,50, bitte!“
„Hier!“
Eine junge Frau drückte mir € 80 in die Hand. Noch bevor ich auf den Irrtum hinweisen könnte, blökt ihr Freund:
„Jetzt gib mal Rabatt, wir mussten schließlich warten!“
Ich zögerte nicht und reichte den Zehner nach Hinten.
„Nein, nein, ist gut, war nicht so gemeint!, rief das Mädel!“
Ich bedankte mich höflich, mein Herz war rein und ich brauste zurück zur Zentrale.
In Altwistedt gab es einen schönen Sonnenaufgang, mehr werden wir Heute nicht mehr von ihr zu sehen bekommen.
Frohe Ostern!