Hier nun die Fortsetzung der Kurzgeschichte vom Donnerstag. Ich habe das Notizbuch voll mit Entwürfen und Ideen, leider mangelt es im Moment an Zeit für die Umsetzung und kann Euch nur bitten immer wieder Mal zu schauen, was sich hier so tut. Ggf. Einfach den Feed abonnieren, dann seht ihr neue Artikel gleich in eurer Liste. Als mobilen Reader benutze ich persönlich seit Jahren die App „Byline“.
……
Die zurück gelassenen Frauen harrten der Taxis die da kommen mögen. Minute um Minute verstrich, aber kein Transporteur lies sich blicken.
In kurzer Entfernung beobachtete ein junger Mann die Frauen und entschloss sich, seine Hilfe anzubieten. Er trat hinzu und bot an, sie im Auto seines Vaters ein Stück mitzunehmen. Im nächsten Ort sei die größte Taxizentrale der Gegend, da könnte sich etwas ergeben.
Es kam kein Taxi, aber der Vater des Jungen. So nahmen sie Kurs auf Bokel, um an der Tür meiner Zentrale Sturm zu klingeln!
Ohne Erfolg, denn ich war unterwegs und Cheffe widmete sich sicher schon seinen Träumen von einem weiteren Krankentransportwagen.
Alles rütteln an der Türe half nicht und so machte sich das Quartett auf nach Hagen, wo wir eine weitere Station unterhalten.
Nachdem auch dort das Eingangstor ergebnislos malträtiert worden war, kam es zu der Taxibestellung durch das männliche Wesen.
Der Gemütszustand der kränkelnden Amazone fiel auf ein Besorgnis erregendes Niveau, psychologische Hilfe wurde per Handy angerufen, um die Zeit bis zu meinem Eintreffen zu überbrücken.
Ab da warum der Ablauf bekannt, ich war ja Live dabei!
Um unserem/meinem Sorgenkind die Fahrt möglichst entspannt zu gestalten, versuchte ich, durch lustige Anekdoten von ihrem Dilemma abzulenken. Es gelang mir, ein Lächeln zurück in das Gesicht der Frauen zu zaubern. Dann vereinbarten wir noch schnell, nicht die kürzeste, sondern die schnellste Route zu wählen.
So fuhr ich bis zur Abfahrt Sebaldsbrück und am Weserpark vorbei, meiner Wirkungsstätte, bevor ich Taxifahrer wurde. Ich hatte diesen Ort 4 Jahre gemieden und es hatte doch dort einiges verändert.
Die Straßenbahn Linie 1 fährt dort jetzt vorbei, das fand ich toll. Meine Frau war am Bau der Strecke planerisch beteiligt gewesen und so sah ich ich „ihr“ Werk zum ersten Mal.
Weiter ging es zur Sparkasse Mahndorf, um genügend Penunsen für den Fahrpreis zu haben.
Natürlich kam für einen kleinen Moment die Panik zurück, denn der Automat sagte „Neiiin!“
Aber hundert Meter vorher fanden wir dann noch eine Volksbank, und die Ablöse konnte beglichen werden.
Am Bahnhof angekommen wartete ich dann noch, bis ihr dort geparkter PKW angesprungen war und ich sicher sein konnte die Mädels wieder in ihre natürliche Umgebung des Bremer Südens entlassen zu können, ohne das sie weiteres Unheil ereilt!
Die Rückfahrt genoss ich deshalb, weil ich den kurzen Weg durch die Stadt nahm, im der ich 20 Jahre gewohnt hatte. Ich sog alle Verwandlungen der letzten Jahre in mich auf, teilweise für ich so langsam, das mich sicher jede Streife angehalten hätte.
So, nun ab na Huus und inne Falle! Ist schon wieder recht spät geworden. Aber in dieser Schicht konnte ich mich von meiner besten Seite zeigen und wurde durch eine besinnliche Nachtfahrt durch Bremen belohnt!