„Wie? Sie haben keinen freien Wagen!?“
„Wir haben sehr viel zu tun!“
„Ich bin mit deinem Chef befreundet, seit vielen Jahren!“
„Oh! Cheffe‘ s Freunde sind auch meine Freunde!“
„Bekomme ich nun mein Taxi?“
„Nein, wie ich schon sagte….“
„Wie? Sie haben keinen freien Wagen!?“
„Wir haben sehr viel zu tun!“
„Ich bin mit deinem Chef befreundet, seit vielen Jahren!“
„Oh! Cheffe‘ s Freunde sind auch meine Freunde!“
„Bekomme ich nun mein Taxi?“
„Nein, wie ich schon sagte….“
Liebe Leser, Liebe Kollegen, Liebe Fahrgäste!
Vielleicht benötigt ihr an diesem Abend ein Taxi!? Falls ihr warten müsst, habe ich dieses Gedicht* für euch zum Zeitvertreib geschrieben:
********
Es rauscht der Wind in Neuenwalde
durch die kühle, graue Flur
und ein jeder hofft – schon balde,
find er des Taxifahrers Spur.
Ach, wann wird er endlich kommen,
wo bleibt denn dieser Taxler nur?
Die Menschen blicken teils benommen
von Straß‘ zu Straß‘, von Spur zu Spur.
In den Blicken heißes Sehnen,
Fragen, wird er uns mitnehmen?
Und mancher tut schon mal erwähn‘:
“Ich hab schon mal ein Taxi geseh´n”.
Langsam neigt der Tag sich nieder,
die Heil’ge Nacht, sie steigt herauf,
als ein leises Klackern, immer wieder;
zeugt von des Diesels frommem Lauf.
Da, aus dunstigem Gefilde
erscheint wie eine Nebelmacht,
ein elf´beinfarbiges Gebilde;
auf dem Dach die Fackel lacht.
Kundenblicke werden helle
die Gesichter sind verzückt,
als der Fahrer an der Schwelle,
tritt in ihren Sehnsuchtsblick.
Du guter alter Taximann,
Du Freund der Menschen nah und fern,
fahr uns schnell nach Hause hin,
wir alle haben Dich so gern.
********
Ich wünsche euch besinnliche Festtage und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr!
*Frei von HerrTaxifahrer,
nach einem unbekannten Verfasser
Ich hab aus Langeweile mal ein paar Begriffe bei Google gesucht und dabei ein besonderes Auge auf die Vorschläge geworfen. Da ich an sich immer „privat“, hinter Firewalls und „VPN“ versteckt surfe, komme ich selten in den Genuss der Vorschläge Googles.
Ad1:
Es ist einleuchtend, das HerrTaxifahrer stellvertretend für alle Herren an erster Stelle aufgeführt wird.Danke Google! Einzig über die HerrenFrisuren2018 bin ich „not amused“, denn mein prächtiges Haupthaar ist schon vor Jahrzehnten meinen Buckel heruntergerutscht, auf Schultern und Hüften verharrt es nun, uninteressant für jeden Coiffeur. Oder doch nicht? Vielleicht sollte ich mich über Rückenhaar-Frisuren informieren!?
Ad2:
Das Betrunkene gern auch parallel zu ihrem Kater mal Pleite sind, ist Standart! Was mich bei diesen Vorschlägen auf eine Idee bringt, ist der Bedarf an einem Taxi-Service für Betrunkene. Ich denke da an einen Sprinter, in den hinten statt der dritten Bank ein Badewanne quer eingebaut wird. Ausgestattet mit einen „Einmal-Kunststoffbezug“ ist das die perfekte Lagerstätte für alle Kotz-Kandidaten. Und zu guter Letzt können die Delinquenten dann auch noch ihre Hinterlassenschaften mit nach hause nehmen. Nichts kommt mehr weg, dein Taxilein bleibt feini, fein sauber. Und obendrauf noch einen gepfefferten Aufschlag für den Transport Scheintoter und die Sache ist geritzt!
Ad3:
Taxi-Überfälle sind ein globales Problem! Man sollte nur noch mit Karte zahlen können, oder als registrierter Kunde auf Rechnung!
Das ist wirklich das einzige, was diese UBER-Arschlöcher uns voraus haben. Die bekommen ihr Geld immer, weil der Kunde seine Karte bei Registrierung angeben muß.
Ad4:
Auch die Fahrpreis-Diskussion zieht sich durch aller Herren Länder. Hier Teuer, da Teuer, dort Teuer. Manchmal berichten Kunden auch von billigen Fahrten. Meist in unterentwickelten Ländern oder auch gern Mittel- und Südamerika. Dabei ist zu berücksichtigen, das sich die dort lebenden Menschen selbst diese günstigen Preise nicht leisten können. Und der HerrEuropäer lacht sich dann ins Fäustchen, weil er ein Schnäppchen gemacht hat. Der HerrTaxifahrer dort muß, um seine Familie durch zubringen, jeden Tag des Monats 12-16 Stunden ackern!
So, nun hat es sich erst einmal aus gegoogelt, ich schalte das Macbook ab und verzeihe mich mit meinem Smartphone aufs Sofa.
Euch eine gute Woche und kleidet euch warm, denn der Sommer ist weg. Weg! 🙁
Gelegentlich weise ich meine Fahrgäste auf die Anschnallpflicht -auch im Taxi- hin, ganz besonders unter dem Hinweis „ich bremse auch für Tiere“! Auch betone ich gern, das so ein Aufprall gegen die Windschutzscheibe nicht gut für den Teint ist.
Nun, ich schaue dann kein zweites Mal hin, ob alle Fahrgäste den Gurt angelegt haben, ausser bei Kindern, da sehe ich mich in der Verantwortung.
Als Nachtfahrer in unserer sehr ländlichen Gegend mit vielen kleinen Wäldern habe ich ständig mit Tieren, welche vor mir auf die Fahrbahn laufen zu rechnen. Und so jeden zweiten Tag -im Schnitt- stehe ich voll auf der Bremse, um Leib und Leben irgendeines Vieches zu retten und/oder das Blech/Plastik meines Taxis vor Schaden zu bewahren. Unsere Wagen sind allesamt mit sehr guten Bremssystemen ausgestattet, sodass außer bei Schlag- oder Eisregen, einer Vollbremsung Nichts entgegen steht. Also ausbrechen, schleudern und so weiter. Lenkung geradeaus!
Die Gesetzeslage sieht vor, das ich auch auf ein ggf. hinter mir fahrendes Fahrzeug achten muß und das dieses nicht durch meine Voll-Bremsung in Bedrängnis kommt. Das ganze dann noch unter Berücksichtigung der Größe des vor mir auftauchenden „Hindernisses“ und der daraus folgenden Bedrohung für mich und meine Fahrgäste.
Nun zum Sachverhalt, der mich veranlasst, euch mit diesem langweiligen Kram zu nerven:
Ich fuhr besetzt mit meinem Taxibus durchs Dorf, mit so 40-50 km/h. Da rennt von Rechts kommend ein Fuchs über die Straße. Ich gehe in die Eisen und das Tier kann knapp vor mir unbeschadet die Straße passieren. 3 Passagiere hatten sich leicht erschreckt, was auch anzunehmen ist, wenn man nicht mehr ganz nüchtern ist und sowieso dem Taxifahrer die Beobachtung des Verkehrs überlässt.
Nummer 4 hatte es sich im Bus auf der hinteren Bank bequem gemacht und war mit der Nase etwas sehr heftig gegen eine der Kopfstützen der mittleren Reihe geprallt. Nachdem er den größten Schmerz „verdaut“ hatte, hielt er mir vor, viel zu fest gebremst zu haben. Er sei angeschnallt gewesen, sagte er auf Nachfrage.
Nun meine Frage:
Darf ich eine Notbremsung vornehmen -kein Verkehr hinter mir-, nur angeschnallte Fahrgäste, oder muß ich auch in diesem Fall riskieren das „Hindernis“ zu überfahren und ggf. den Sachschaden am Fahrzeug hinnehmen, um Insassen nicht zu gefährden?
Wie seht ihr das? Kennt ihr Urteile dazu? Ist euch das auch schon passiert? Wie sind euere Prioritäten?
Ich habe hier nur etwas zum rückwärtigen Verkehr gefunden.
Als Mitfahrer in Linienbussen gibt es Urteile, wonach der Fahrgast selbst für seine Sicherung verantwortlich ist. Er muß auch den Verkehr im Auge behalten, weil es dem Busfahrer nicht zugemutet werden kann, auf jeden einzelnen Mitfahrer einzugehen. Allerdings deckt das auch keine Vollbremsung.
Es rollte ein Taxi durch Wehdel
Langsam, denn es waberte Nebel
Der Fahrer ganz klug
Schnitt durch ihn, wie`n Pflug
benutzte sein` Wagen als Säbel
Gestern Nacht fand ich fast nicht nach Haus. Alle Straßen sahen gleich aus, selbst mit meiner neuen, super-autofahrer-entspiegelten Brille konnte ich durch die dicke Suppe hindurch nichts erkennen. So stieg ich aus und schob meinen Wagen, konnte ich wenigstens fühlen, wo ich mich befand. Unterwegs hatte ich genügend Zweit, den o.a. Limerick zu dichten.
Gute Fahrt über die Ostertage!
Dieser Artikel erschien zuerst bei HerrTaxifahrer.de
Drei Männer bestellten ein Taxi. Das sie dem Alkohol zugesprochen hatten, sogar leidenschaftlich und viel, blieb mir nicht verborgen. So bereitete mir die kommende Tour einige Kopfschmerzen.
Nachdem die Herren Platz genommen hatten startete ich den Motor. Das Tackern der Ventile und die Vibrationen des Dieselmotors ließen das Trio umgehend einschlummern.
So faste ich den Entschluss, die drei schnell wieder los zu werden. Ich schaltete den Motor wieder aus, rief laut einen Fantasiepreis für die Beförderung und so wachte einer nach dem anderen auf.
Der erste bezahlte, sogar mit Trinkgeld. Der zweite bedankte sich für die prompte Bedienung. Der dritte holte aus und schlug mir mit der geballten Faust sachte, aber deutlich spürbar und bedrohlich in die Magenkuhle.
„Verdammt, der ist mir auf die Schliche gekommen!“, dachte ich und wollte eben eine Entschuldigung präsentieren, da sagte er:
„Das nächste Mal fähr’ste aber nicht so schnell!“
Er wollte ein Taxi für seine Frau und sich bestellen, zum Bahnhof. Von dort sollte es mit dem Zug weiter bis nach Paris gehen.
Daraus, also aus der Bestellung, wurde erst einmal nichts, denn alle Leitungen waren belegt und in diesem Fall schlägt Udo Jürgens in unserer Warteschleifenmusik ganz geschäftstüchtig vor, doch gleich mit dem Taxi dort hin zu fahren.
Bevor sich der Ohrwurm durchsetzten konnte, befreite die Zentrale unseren Kunden. Er empfand den Kontakt jedenfalls als angemessen!
Und jetzt alle:
*sing* Mit einem Taxi nach Paris, nur für einen Tag, mit einem Taxi nach Paris, weil ich Paris nun mal so mag. Mit einem Taxi nach Paris und vielleicht ein kleines Rendezvous. lalallalalalalalallalalalalala *sing*
Samstag so gegen 2:00. Eine von mehreren Nachtbuslinien fuhr am Pam Pam vor, um die ersten Partyleichen abzuholen. Im Rückspiegel konnte ich sehen, wie einige Leute unter Aufbietung aller Kräfte die kleine Treppe erklommen, sich bemühten Haltung zu bewahren, wenigstens bis sie die strengen Blicke des Fahrers hinter sich gelassen und sich in einen der freien Sitzplätze oder den Gang fallen lassen hatten.
Die Taxen standen noch in einer langen Schlange vor der Disco. Ich hatte mich für ein kleines Schläfchen vor unserem Büro aufgestellt, denn ich bekomme leicht einen Knall, wenn auf einmal sehr viel Kundschaft aus dem Tanzschuppen strömt, aber sämtliche Taxis passiert, ohne dem diensteifrigem Chauffeur auch nur ansatzweise die Chance auf eine Tour zu signalisieren. Aus Spaß klopft schon einmal Einer an die Scheibe, nur um mich zu ärgern, oder Kumpels seine Coolness zu beweisen. Taxizeit am Pam Pam ist erst ab 04:00, dann locken auch die lukrativen Touren, denn die Kids von Außerhalb nutzen die volle Zeit aus und bleiben immer bis zum Schluß!
Also, ich war gerade aufgewacht und beobachtete, wie der Bus an mir vorbei fuhr und 20 Meter weiter stark abbremste, anhielt und ein Pärchen ausspuckte. Während der Junge Mann verzweifelt versuchte, den Busfahrer zu einer kurzen Pause zu bewegen, entledigte sich die Frau ihres Mageninhaltes.
Es nutzte Nichts, der Bus schnaubte kurz Luft aus dem Bremssystem *kööpsssssssssch* *pssssch* und verschwand hinter der nächsten Kurve, schaukeln in einen der 5 Hagener Kreisel einfahrend.
Als sie sich des „gröbsten“ Unbill entledigt hatte, trafen sich unsere Blicke. Ich zuckte zusammen, öffnete aber dennoch die Scheibe, als sie hilfesuchend an meine Fahrertür traten. Besser eine Tour mit 5% Speihwahrscheinlichkeit, als noch länger herumstehen!
„Was kostet es nach Blumenthal?“
„So um die € 50, je nach Ortsteil!“
„Reichen 20?“
Traurig den Kopf schüttelnd liess ich das Fenster wieder hoch und sogleich überlegte ich mir, ob der Busfahrer vielleicht etwas grob gewesen war, vielleicht sogar pflichtwidrig gehandelt haben könnte. Als Taxifahrer darf ich Kunden nicht einfach so Kommentarlos entsorgen. Da muß schon Schlimmeres passieren, Gefahr für meine Sicherheit oder so Ähnliches. Als Busfahrer hat man wahrscheinlich andere Regelungen zu beachten. Schließlich haben alle Anderen, vielleicht sogar nüchternen Fahrgäste einen Anspruch pünktlich abgeliefert zu werden. Das wiegt sicher mehr, als die drohende Verschmutzung oder Wartezeit, verursacht durch fahrlässig zuviel genossenen Alkohol eines Pärchens?!
Liebe Busfahrer, wie handhabt ihr das und gibt es für solche Vorfälle eine Regelung?
So, jetzt muß ich nich schnell unter die Dusche, die Spätschicht wartet. Schönen Tag noch!