So cool!

Er wollte in die Stadt, seine Freundin würde dort schon ein Bad für sie Beide einlassen.

Unterwegs checkte er unentwegt seine Whattsapp-Nachrichten und er jauchzte förmlich nach jeder ihrer Nachrichten, so in der Form, das ich es zu Einem auf jeden Fall bemerken musste und außerdem deutete er durch Handzeichen und Augenzwinkern an, das der nur für ihn bestimmte Inhalt total schmutzigen Sex versprechen ließe.

Am Ziel holte sie ihn sogar am Taxi ab und frägte ihn, ob er Alles wie besprochen dabei hätte! Er zählte seiner „Freundin“ einige 50 € -Scheine in die Hand und dann verschwand das Pärchen im Halbdunkel der Wohnanlage des Freudenhauses!

Vermisst!

Eine kleine Geschichte, von einem der Auszog, sein Weihnachtsgeld zu verplempern!

Wenn du dich von einem Taxi aus der Spielothek abholen lässt, das dir deine Frau bestellt hat um dich heil nach Haus zu bringen, statt dort hin, erst zum Drogenkumpel und anschließend in den Puff chauffieren lässt, dann kann es passieren, das sich deine sich sorgende Gattin Gedanken macht wo du seit sieben Stunden steckst und bei einem Anruf in der Zentrale von deinem Liebesabenteuer erfährt, wenn der Fahrer über Funk gefragt, laut „Lessingstrasse“ als Fahrtziel in den Äther brüllt!

Recherche leicht gemacht!

Ich hab aus Langeweile mal ein paar Begriffe bei Google gesucht und dabei ein besonderes Auge auf die Vorschläge geworfen. Da ich an sich immer „privat“, hinter Firewalls und „VPN“ versteckt surfe, komme ich selten in den Genuss der Vorschläge Googles.

  1. Herr
  2. Betrunken
  3. Überfall
  4. Preis

Ad1:

Es ist einleuchtend, das HerrTaxifahrer stellvertretend für alle Herren an erster Stelle aufgeführt wird.Danke Google! Einzig über die HerrenFrisuren2018 bin ich „not amused“, denn mein prächtiges Haupthaar ist schon vor Jahrzehnten meinen Buckel heruntergerutscht, auf Schultern und Hüften verharrt es nun, uninteressant für jeden Coiffeur. Oder doch nicht? Vielleicht sollte ich mich über Rückenhaar-Frisuren informieren!?

 

Ad2:

Das Betrunkene gern auch parallel zu ihrem Kater mal Pleite sind, ist Standart! Was mich bei diesen Vorschlägen auf eine Idee bringt, ist der Bedarf an einem Taxi-Service für Betrunkene. Ich denke da an einen Sprinter, in den hinten statt der dritten Bank ein Badewanne quer eingebaut wird. Ausgestattet mit einen „Einmal-Kunststoffbezug“ ist das die perfekte Lagerstätte für alle Kotz-Kandidaten. Und zu guter Letzt können die Delinquenten dann auch noch ihre Hinterlassenschaften mit nach hause nehmen. Nichts kommt mehr weg, dein Taxilein bleibt feini, fein sauber. Und obendrauf noch einen gepfefferten Aufschlag für den Transport Scheintoter und die Sache ist geritzt!

 

Ad3:

Taxi-Überfälle sind ein globales Problem! Man sollte nur noch mit Karte zahlen können, oder als registrierter Kunde auf Rechnung!

Das ist wirklich das einzige, was diese UBER-Arschlöcher uns voraus haben. Die bekommen ihr Geld immer, weil der Kunde seine Karte bei Registrierung angeben muß.

 

 

 

 

Ad4:

Auch die Fahrpreis-Diskussion zieht sich durch aller Herren Länder. Hier Teuer, da Teuer, dort Teuer. Manchmal berichten Kunden auch von billigen Fahrten. Meist in unterentwickelten Ländern oder auch gern Mittel- und Südamerika. Dabei ist zu berücksichtigen, das sich die dort lebenden Menschen selbst diese günstigen Preise nicht leisten können. Und der HerrEuropäer lacht sich dann ins Fäustchen, weil er ein Schnäppchen gemacht hat. Der HerrTaxifahrer dort muß, um seine Familie durch zubringen, jeden Tag des Monats 12-16 Stunden ackern!

 

So, nun hat es sich erst einmal aus gegoogelt, ich schalte das Macbook ab und verzeihe mich mit meinem Smartphone aufs Sofa.

Euch eine gute Woche und kleidet euch warm, denn der Sommer ist weg. Weg! 🙁

 

 

 

Am Ohr, warm , feucht!

Für eine Sekunde hatte ich mir überlegt, der Person einen Finger zu brechen! Vor 2 Sekunden noch betätigte ich mit einer routinierten Handbewegung den „Kasse“-Knopf am Taxameter, um den Fahrpreis anzeigen zu lassen. In diesem Moment, als der Beifahrer sich anschickte seine Taschen nach einer Geldbörse zu durchforsten, unverständlich plapperte, in diesem Moment legte mir die hinten auf dem Rücksitz befindliche zweite Person ihren linken Arm um den Hals, zog diesen mit dem Rechten am Handgelenk fest, so fest, das ich mich nicht bewegen konnte. Der Gurt – verdammte Gurtpflicht – saß so stramm, dass ich mich nicht vorbeugen konnte, um den Alarmknopf zu betätigen. Ob das überhaupt Sinn gemacht hätte?

„Brich ihr einen Finger, los!“, schoß es mir durch den Kopf. Dachte dann aber über die Folgen nach. Sie würde vielleicht noch aggressiver ihr Ziel verfolgen. Und dann dieses Knacken. Mir wurde ganz schummrig, denn die Blutzufuhr zum Kopf stockte, ich lief blau an, jedenfalls fühlte ich eine gewisse Wärme an meinem Hals aufsteigen. Mit meiner letzten mir zu Verfügung stehenden Luft flehte ich, jetzt nachzulassen, man könnte sich doch auch anders einigen. An meinem Hals lief eine Flüssigkeit hinunter, oder jedenfalls fühlte es sich so an.“ Warmes Blut? Meines? Oje, gleich werde ich ohnmächtig!

„Jetzt stell dich doch nicht so an!“

Sie fauchte mich an wie eine alte Furie, die sich kurz davor Befand, ihrem Opfer die Lebenslichter auszublasen weil sie nicht erhielt was sie forderte! „HerrTaxifahrer, nur ein Kuss, nur ein Kuss auf die Wange! Mehr will ich  doch nicht!“ Ich konnte nicht mehr atmen, so beschloß ich, mich ihr zu ergeben, wenigstens so das es den Anschein hat, ich folgte ihrem Begehr. Ihre Umklammerung lösend, zog sie meine Wange zu sich herüber. Da kam unversehens Hilfe! Vom Beifahrer!

„Nun laß doch endlich von dem Taxifahrer ab, Schatz!“

Er fasste ihre Handgelenke, zog sie mit einem festen Ruck auseinander, ich rang nach Luft. Man, das tat gut. „Wenn er doch nicht will, vielleicht ist er verheiratet oder so!“

Er überreichte mir das Geld, mit einem großzügigen Trinkgeld aufgestockt und bat mich, den Vorfall zu vergessen. Sie sei immer etwas drollig, wenn sie getrunken hätte.

„Drollig? Eher Rollig, würde ich sagen!“

Irgendwelche Verwünschungen murmelnd stieg sie aus und stolperte vor ihrem Mann her, der sie eigentlich stützen wollte, sie brüllte ihn nur an. „Nie dürfe sie ihren Spaß haben, uswusw……!“

Nun hatte ich endlich Zeit, mir den Sabber von meinem angelutschten Ohrläppchen abzuwischen.

Hausierer

Nach mittlerweile über 7 Jahren im Taxi bin ich sicher kein Anfänger mehr.  Problemfälle erkenne ich an der Nasenspitze und entscheide dann sehr professionell, ob die mir auferlegte Beförderungspflicht greift, oder ein Ablehnungsgrund vorliegt.

Der Eingangssatz ist leider gelogen. Immer wieder lasse ich mich weichklopfen, irgendwelche verwirrten, zahlungsunfähigen Psychopaten Partyleichen einzuladen. Wie auch im nächsten Fall, der mir am vorletzten Wochenende unterkam. Wie zur Zeit an Freitagen gewohnt, war das Fahrgastaufkommen klein bis nicht existent und die Zentrale griff nach jedem Strohhalm, um uns Fahrer keine Wurzeln schlagen zu lassen, oder so ähnlich wie der Berliner Kollege Sash heute so schön schrieb, wir das Fahren verlernen würden, wenn wir die ganze Zeit im Aufenthaltsraum säßen!

Ein solcher Strohhalm wurde dann auch mir zuteil, es muß sprichwörtlich der kürzeste gewesen sein, den ich zog, ploppte gegen 2:00 auf meinem Handy auf. Die Zentrale hat sich dazu eine sehr charmante Formel ausgedacht und mir übermittelt. So etwas wie eine salvatorische Klausel* unter Kollegen!

Das las sich dann so:

Name: Herr ?

Von: Uthlede, xxxxxx-Strasse Nummer xx

Zu: Anderes Dorf

Bem.: Er hat nicht selbst angerufen, das waren Anwohner bei denen er geklingelt hat. Er sei sehr betrunken, aber hat nicht gek*tzt und sei ruhig. Die Leute  helfen dir, den Unbekannten ins Taxi zu hieven. Du kannst selbst entscheiden, ob du ihn mitnimmst*.

An der Abholadresse saß kauerte mein Delinquent auf einer Bank, behütet und vorm herunterfallen gestützt durch ein Pärchen, den Bewohnern des Hauses. Der Mann sprintete sofort, als er  mich einbiegen sah auf mein Taxi zu, öffnete die Beifahrertür und gab seiner Frau Zeichen.

„Einen Moment!“, rief ich hinüber.

Auf dem Körper des nun doch auf den Boden gerutschten Häufchen Elends wackelte der Kopf wie bei einem solchen Dackel, den Mann aus den Hutablagen von Autos kennt.

„Ein Krankenwagen wäre sicher angemessener! Ich fahre besser gleich wieder weg!“,dachte ich. Klüger wäre gewesen, ich hätte es auch getan!

Auf meine Frage, wer das überhaupt sei, bekam ich nur die Auskunft, der Betrunkene würde schon eine ganze Zweit durch diese Strasse krabbeln. Schließlich habe mann sich entschieden, dem Klingelterror ein Ende zu setzen und ein Taxi für den Unbekannten zu rufen.

Ich lies mich von der Situation erweichen. Die armen Leute wollten schließlich wieder ins Bett und Taxifahrer sind halt dafür da solche Kleinigkeiten mal eben zu übernehmen; sie verdienten sehr viel; dafür können die ruhig einmal  etwas tun!

Also ludt ich das Opfer auf den Beifahrersitz und überreichte ihm eine Spucktüte. Aber statt sie aufzufalten, für den Fall der Fälle, blubberte er, das er jetzt keinen Hunger hätte und warf sie mir zurück.

Die Fahrt verlief dann tatsächlich wenig spektakulär. Langsam wurde mir auch bewußt, aus welchem Grund sich mein Fahrgast so abgeschossen hatte. Offensichtlich hatte er ein tief sitzendes Trauma erlitten, weil der SV Werder Bremen wieder einmal eine Klatsche bekommen hatte. Sein Fan-„Gesang“ gestaltete dann auch eher etwas weinerlich.

Am Ziel angekommen betätigte ich wie gewohnt das Taxameter, schaltete die Deckenbeleuchtung ein. Bei meinem Renault-Bus geht die nicht automatisch an.

Noch bevor ich „Das macht € 21,50!“ sagen konnte, hatte der junge Mann alle Sinne wieder bekommen, riss die Tür auf und brüllte im Weglaufen:

Das bezahle ich nicht. Du bist ein Arschloch. Bezahl dich selber!“

Völlig baff schaute ich der Gestalt hinterher, wie sie immer weiter lief, wiederholt etwas rief und dann hinter einer Hecke über ein Nachbargrundstück verschwand.

Das war jetzt nun nicht wirklich professionell von mir! Ein ehrlicher Taxifahrer wäre ganz bestimmt hinterher gelaufen, denn ich hatte schon bei Fahrtantritt einen Abschlag von € 30,00 verlangt, worauf er mir einen 50er reichte, weil er es nicht anders hätte. Ich solle das dann am Ziel verrechnen.

Und das tat ich dann auch. € 21,50 für den Chef und € 28,50 für HerrnTaxifahrer!

 

 

„Busfahrer haben`s leicht!“

Samstag so gegen 2:00. Eine von mehreren Nachtbuslinien fuhr am Pam Pam vor, um die ersten Partyleichen abzuholen. Im Rückspiegel konnte ich sehen, wie einige Leute unter Aufbietung aller Kräfte die kleine Treppe erklommen, sich bemühten Haltung zu bewahren, wenigstens bis sie die strengen Blicke des Fahrers hinter sich gelassen und sich in einen der freien Sitzplätze oder den Gang fallen lassen hatten.

Die Taxen standen noch in einer langen Schlange vor der Disco. Ich hatte mich für ein kleines Schläfchen vor unserem Büro aufgestellt, denn ich bekomme leicht einen Knall, wenn auf einmal sehr viel Kundschaft aus dem Tanzschuppen strömt, aber sämtliche  Taxis passiert, ohne dem diensteifrigem Chauffeur auch nur ansatzweise die Chance auf eine Tour zu signalisieren. Aus Spaß klopft schon einmal Einer an die Scheibe, nur um mich zu ärgern, oder Kumpels seine Coolness zu beweisen. Taxizeit am Pam Pam ist erst ab 04:00, dann locken auch die lukrativen Touren, denn die Kids von Außerhalb nutzen die volle Zeit aus und bleiben immer bis zum Schluß!

Also, ich war gerade aufgewacht und beobachtete, wie der Bus an mir vorbei fuhr und 20 Meter weiter stark abbremste, anhielt und ein Pärchen ausspuckte. Während der Junge Mann verzweifelt versuchte, den Busfahrer zu einer kurzen Pause zu bewegen, entledigte sich die Frau ihres Mageninhaltes.

Es nutzte Nichts, der Bus schnaubte kurz Luft aus dem Bremssystem *kööpsssssssssch* *pssssch* und verschwand hinter der nächsten Kurve, schaukeln in einen der 5 Hagener Kreisel einfahrend.

Als sie sich des „gröbsten“ Unbill entledigt hatte, trafen sich unsere Blicke. Ich zuckte zusammen, öffnete aber dennoch  die Scheibe, als sie hilfesuchend an meine Fahrertür traten. Besser eine Tour mit 5% Speihwahrscheinlichkeit, als noch länger herumstehen!

„Was kostet es nach Blumenthal?“

„So um die € 50, je nach Ortsteil!“

„Reichen 20?“

Traurig den Kopf schüttelnd liess ich das Fenster wieder hoch und sogleich überlegte ich mir, ob der Busfahrer vielleicht etwas grob gewesen war, vielleicht sogar pflichtwidrig gehandelt haben könnte. Als Taxifahrer darf ich Kunden nicht einfach so Kommentarlos entsorgen. Da muß schon Schlimmeres passieren, Gefahr für meine Sicherheit oder so Ähnliches. Als Busfahrer hat man wahrscheinlich andere Regelungen zu beachten. Schließlich haben alle Anderen, vielleicht sogar nüchternen Fahrgäste einen Anspruch pünktlich abgeliefert zu werden. Das wiegt sicher mehr, als die drohende Verschmutzung oder Wartezeit, verursacht durch fahrlässig zuviel genossenen Alkohol eines Pärchens?!

Liebe Busfahrer, wie handhabt ihr das und gibt es für solche Vorfälle eine Regelung?

So, jetzt muß ich nich schnell unter die Dusche, die Spätschicht wartet. Schönen Tag noch!