Taktlos

Wenn dein Fahrgast, ein brotloser Musiker, dir auf einer halbstündigen Fahrt erfolglos erklärt/zu erklären versucht, das eine klitzekleine fehlende „Zählzeit“ in dem einzuübenden Lied „Whiskey in the Jar“ eine mittlere Katastrophe bedeutet, er dir den Refrain mehrfach unplugged vorsingt, dazu schnippt und wieder und wieder den Kopf schüttelt, du verzweifelt nach einer Abkürzung auf einer Geraden suchst, um dem Trauerspiel ein Ende zu bereiten, dann weisst du, das der Montag dich wie gewohnt mürbe machen wollte, es ihm aber nicht gelingt, weil deine Gedanken sich um den Freitag mit dem folgenden Freiwochenende drehen !

P.S. Wer errät das Musikinstrument, welches der Protagonist meines Postings traktiert?

 

Für alle jüngeren Leser: „Das ist Musik!“

Blog- und Jobgeburtstag

Moin, Moin!

Vor genau 6 Jahren sah ich mich zu einem Berufswechsel inspiriert. Ich stand vor der schwierigen Wahl, Kühe zu melken, einen Gabelstapler zu bedienen oder  mit Bleifuss durch Cuxland zu fahren. Ihr wisst, was ich erwählte. Ich wurde Chauffeur in einem Landkreistaxi. Zur Zeit besteht kein Grund, daran etwas zu ändern. Und wenn man ein paar Jahre hinter dem Steuer verbracht hat, will man diese Tätigkeit auch nicht mehr missen. Der Hauptgrund sind die vielen Menschen, die einem vors Taxi über den Weg laufen und ihre Geschichten.

Das ist der zweite Teil des Jahrestages, der Blog über die Erlebnisse mit all den mit Geschichten beladenen Fahrgästen. Auch davon kann ich nicht lassen. Sicher, ich habe auch schon größere Pausen gemacht, aber so wie es zur Zeit läuft, ist der Elan bei mir nicht raus. In der Zukunft möchte ich gern auch einmal erfundene Stories präsentieren, so von A-Z erstunken und erlogen! Wenn ich sehe, wie viele Leser andere Blogger mit ihrem wirren Gekritzel erreichen, werde ich leicht neidisch. Eine Menge Leser sind mir natürlich sehr wichtig, denn mit meinen Ergüssen möchte ich einerseits meine Psyche vom dumpfen Arbeitsalltag reinigen, andererseits auch gern meine Leser unterhalten.

Ohne Namen zu nennen möchte ich mich bei allen Stammlesern für ihre Treue bedanken. Kommentare kommen nicht sehr viele, aber wenn, dann sind sie sehr qualifiziert und kein blödes „blahblah“!

Wenn ich hinüber schaue, nach Berlin, zum Taxibloggerkönig „Sash„, bin ich ein kleiner Wurm im Buchstabengewirr. Mit einer täglichen Anzahl von mehreren 1000 und viel mehr Lesern auf verschiedenen Plattformen lebe ich in seinem Schatten. Gar nicht so schlecht in Wahrheit, denn täglich streunen 10-20 Leser seines Blogs zu mir herüber und durchstöbern nebenhin paar Hundert Feed-und Browserlesern mein Archiv.

Wenn einmal Jemand so viel gefallen an meinen Erzählungen gefunden hat und alles von Anfang an durchblättert, meldet meine Software gleich immer einen Besucheransturm! Danke an euch, die sich Alles durchlesen, denn ihr gebt mir die Motivation, die ich benötige um weiter zu schreiben. Kostet auch Zeit. Die sehe ich hier absolut nicht verschwendet, denn ich lerne sehr viel dabei, aber ich habe noch andere Baustellen die meiner Aufmerksamkeit bedürfen, sehr viel wichtiger in meinem Leben sind.

Meine Frau, die Familie, Freunde und natürlich auch unsere Tiere kommen immer zuerst.

So, genug geplaudert. Die Pferde wollen Futter, die Frau möchte ihren Einkauf haben und am Abend wartet das Hellelfenbeinfarbige Mobil auf mich für die Nachtschicht.

Weiterhin viel Spaß beim Lesen, Andreas, aka HerrTaxifahrer