Streuner

Es war kurz vor Fünf, das Pam Pam schlösse gleich die Tore  und die herausströmenden Gäste würden den Taxifahrern ein wahres Füllhorn an Umsatz ausschütten. Erfahrungsgemäß sind es Partygänger von Weit her, welche gern die volle Zeit ausnutzten und müssen immer regelrecht  herausgekehrt werden. Wirklich weite Touren sind selten dabei, aber 20-30 Kilometer sind realistisch, wenn es nach Bremerhaven oder Bremen zurück geht.

Man konnte schon das Beben der antrabenden Fahrgäste spüren, als ich per Funk einen Auftrag erhielt:

„Andreas……, ein Spezialauftrag!“, holt mich die Zentrale aus meinen Träumen. Spezialaufträge sind gut! Spezialaufträge sorgen oft für blogbare Geschichten, Trinkgeld und Abwechslung! Es kann aber auch nur eine völlig zugedröhnte Person sein, die die letzten 100 Meter nach hause nicht mehr schafft!

„Fahr bitte zur Autobahnabfahrt Richtung $Adorf. Dort wartet ein alter Mann!“

Um mir selbst die Spannung nicht zu nehmen, stellte ich keine weiteren Fragen. So blieb genügend Spielraum, um zu spekulieren was mich wohl gleich erwartete.

Ich überquerte also die Autobahn, fuhr gemächlich weiter und hielt Ausschau. Zunächst entdeckte ich in der ansonsten menschen- und häuserleeren Umgebung einen roten Kleinwagen in einem Feldweg. Am Steuer eine Frau. Sie passte hier überhaupt nicht her, sie saß einfach so hinter dem Steuer, blinzelte in mein Scheinwerferlicht. Eigenartige Szene.

Etwas mulmig wurde mir, als der Wagen in etwa 50 Meter Entfernung startete und meinem Taxi in gleichbleibendem Abstand folgte.

„Obacht! Was geht denn hier ab?!“

Mit Argusaugen scannte ich das komplette Umfeld. Mein Puls war ruhig, ich spürte aber eine stark erhöhte Produktion an Adrenalin.

Ich hielt an.

Die Frau hielt an.

Ich verriegelte meine Türen und behielt weiterhin Alles im Blick. Vorsichtig setzte ich den Weg in der Strassenmitte fort.

Auf einmal tauchte vom linken Straßengraben her eine Gestalt auf, torkelte, strauchelte fast, kam auf meinTaxi zu, ging zur Beifahrerseite und schickte sich an, sie zu öffnen. Die Figur begann an der Tür zu reissen, der Wagen begann zu schwanken! Ich war drauf und dran diesen unwirtlichen Ort mit Vollgas zu verlassen, als mich ein verzweifelter, hilfesuchender Blick durch die Seitenscheibe traf wie ein Blitz.

 

 

 

Fortsetzung folgt…

 

 

 

 

Schreibblockade

Moin Freunde, wie isses denn so?

Bei mir hat die Winterdepression eingesetzt. Täglich muß ich mich mehrfach selbst aus dem Koma holen. Der Winterschlaf übermannt mich minütlich und mein Widerstand hält sich in Grenzen. Das nötigste sollte natürlich erledigt werden. Essen, Trinken und so.

Ich habe eine ganze Reihe von neuen Stories in Petto, bin aber jetzt zu faul, sie für euch aufzuschreiben. Ich habe mir Stichworte auf`s Handy gesprochen, damit ich Nichts vergesse.

Montag ist mir ein Reh vor den Taxi-Caddy gelaufen. „Wuuuums!“ Ich habe das Tier gesucht, aber nicht gefunden. Es war zu Dunkel. Die Polizei rief den zuständigen Jagdpächter, um nachzusuchen. Ich bin überzeugt, das es den Crash nicht überlebt hat.

Am Dienstag habe ich Laub geharkt.

Mittwoch Abend wurde ein Taxifahrer in Bremen überfallen und dabei schwer verletzt. Das nervt! Wir haben so wenig Bargeld dabei. Gangster, fragt einfach, wir geben es euch. Warum müßt ihr dann noch versuchen uns das Leben zu nehmen?

Jetzt ist Freitagmorgen 02:50. Ich mache Überstunden, weil ich gleich noch einen Bus voller Urlauber zu ihrem Flieger oder so bringen muß.

In der Nacht auf Samstag habe ich eine Premiere. Ich werde Nachts die Zentrale übernehmen. Hahaha! Hab jetzt schon einen Köddel in der Hose. Hoffentlich blamiere ich mich nicht!

So, jetzt schaue ich noch ein wenig in die Glotze. Sobald es wieder in meinen Fingern juckt, kommen neue Geschichten aus meinem Taxi, versprochen. Ich höre nicht auf, ich höre gerade auf mein Inneres. Und das sagt:“ Müüüüüde, du bist gaaaaanz müüüüüüde!“

Bis die Tage!

tipwurstnicht

Ignoranz contra Feierabend

Der Fahrgast ist Stammkunde. Er hatte sich auf den letzten Drücker ein Sammeltaxi bestellt, was dazu führte  meine Adrenalinproduktion zu steigern, denn seine Anforderung drang nicht, wie eigentlich vorgeschrieben eine Stunde, sondern erst 40 Minuten vor Abfahrt zu mir durch.

Ich hatte just meinem Kollegen grünes Licht für seinen Feierabend gegeben weil es bis eben Nichts mehr zu fahren gab für ihn und auch Nichts zu erwarten war. Die Meldefrist für das letzte Sammeltaxi war für diesen Abend eigentlich schon abgelaufen, aber für Stammkunden legt man sich gern etwas ins Zeug!

So wärmte ich den Motor meines Taxis schon einmal vor, denn ich würde zwischen den kommenden beiden Touren eine Strecke von 20 km in 10 Minuten zurücklegen müssen! 

Auf halbem Wege zu meinem Stammkunden sagte mir die Sammeltaxi-Zentrale die Fahrt ab, er hätte einen Zug verpasst. Ok, runter vom Gas, der Feierabend ruft.

Nein, es rief nicht der Feierabend, sondern das Bestellhandy.

„HerrTaxifahrer, Stammkunde hier. Holst du mich bitte vom nächsten Zug in einer Stunde ab, ich zahle auch bar!“

Mein Herz ist weich, so bestätigte ich den Termin. Die Tour würde zwar keinen Gewinn abwerfen, dafür war die Strecke zu kurz, aber er ist eben ein Stammkunde, da macht man das eben so.

„Okidoki, ich steh pünktlich um 1:40 an Bahnhof und hole sie ab. Bitte aber unbedingt rechtzeitig melden, falls noch etwas in die Hose geht!“

Sein Anruf kam um 1:35, er hätte einen weiteren Zug verpasst! Auf einmal schoss mir eine riesige Menge des vorproduzierten  Adrenalin durch die Adern, erreichte Muskeln und Organe,  Gehirn und Mundwerk! Mit knapper Not konnte ich ihm sagen, das ich seinen verspäteten Anruf sehr traurig fand, legte auf und kurz nach der Verbindungstrennung brüllte ich vor Ärger mein armes Taxi an.

Nicht nur, das ich Überstunden produzierte ärgert mich, sondern das sie nichts eingebracht haben außer Frust.

Lieber Stammkunde, sei dir Gewiss, das ich dich beim nächsten Mal garantiert hängen lasse. Jegliche bisher gewährten Extrawürste sind gestrichen.

Und täglich grüßt der HerrTaxifahrer!

Die allabendliche  Fahrt zur Tagespflege des Seniorenheimes war Routine. Gelegentlich ging ein Fahrgast ins stationäre Heim, oder über den Regenbogen. Die Warteliste ist lang und so wurde diese Tour so schnell nicht langweilig. 

Damit die eingeteilten Fahrer nicht ganz blöd starben, fertigte die Heimleitung immer einen Wochenzettel, worauf der Name, körperliche und geistige Einschränkungen, sowie Abholzeit  der Insassen notiert waren.

Seit gut 14 Tagen hatten wir einen neuen Passagier!

„Guten Tag, HerrTaxifahrer, sind sie neu?“

„Nein Herr Müller-Lüdenscheid, ich fahre sie jetzt schon das achte Mal! Ich habe eben ein Allerweltsgesicht, wie sollen sie sich das wohl merken können. Manchmal, wenn ich nach einer Nachtschicht in den Spiegel schaue, denke ich auch oft,“Wer ist das denn?“!?“

Während ich den nächsten Fahrgast einlud, schnappte sich der Müller-Dingens mein Clipboard und las interessiert, was da stand.

„Haha, das die alte Frau Schmitt eine Windel braucht, unglaublich. Ich dachte immer die hat so einen dicken Hintern!“

Gerade wollte ich ihm das Board wegnehmen, da zog er es zu sich heran, wurde puterrot und schrie:

„Ich bin nicht Dement!

Und wer sind sie überhaupt, was machen Sie denn hier!?“

Knolli

Das wunderte mich doch echt sehr, das die Kollegen den Herrn Professor Knoll regelmäßig anstandslos und ohne Widerworte transportierten, um in  hinterher immer ziemlich heftig zu mobben und als schwierigen, sehr schwierigen Fahrgast zu outen.  Bei regelmäßigen Rolli-Touren wäre zumindest anstandshalber eine Augenbraue verzogen worden, weil so ein Auftrag in der Tat zusätzlichen „Streß“ bedeutete. Nicht so bei Knolli. Mit gespielter Leichtigkeit wurde der Auftrag als „normal“ befunden, nicht ohne auf seine angetraute Glucke hinzuweisen, welche die Fahrer ständig gängeln würde. Man solle Acht geben, vorsichtig und aufmerksam an die Sache rangehen und die Ausfälle seines holden Weibes ertragen.

„Oh, da bimmelt das Handy. Jaaaa, Okay,…..,jaaaaa, Okay, Jaaa, wie immer auf Rechnung, ja gern, bis gleich!“

Es hatte mich erwischt! Es war der Knolli. Einmal in die Stadt und später wieder nach Haus wollte er. Und sie auch. Ich bereitete mich auf der kurzen Anfahrt auf alle möglichen Varianten der Pöbelei vor, checkte die Ausrüstung, Sauberkeit, Moral, Fahrtstrecke. Alles Perfekt, allerdings war die Moral etwas zierlich, von wegen kleinem Köddel in der Hose, wegen dem Frauenzimmer und so. Soll so ein richtiger Besen sein. Den letzten Fahrer hatte sie angeblich auf der Rückfahrt verspeist, …mit Knochen!

Die Kollegen winkten mir noch hinterher, riefen:“Viel Glück!“ und „Komm Heil wieder!“ und „Soll ich nicht für dich fahren, ich mach das für dich!?“

Den letzten Satz hatte ich nicht verstanden, war schon um die Ecke unseres Zentralen-Gebäudes gebogen und summte eine bekannte Melodie aus „Spiel mir das Lied vom Tod“.

Das Pärchen stand, bzw. saß schon in seiner Hofeinfahrt. Ich stieg schnell aus dem Wagen, um ja der Erste an der Heckklappe zu sein. Allzu oft war das der Anlass für die Beschwerde Nummer Eins – ein schmutziger Griff – !

Sie bewegten sich jedoch nicht, sondern schauten mir ganz ruhig zu, während ich die Rampe herunterklappte, die Befestigungsgurte zurechtlegte. Ganz nebenbei Begrüßten wir uns ausgesprochen höflich. Ich sprach sie mit Namen an, sie mich mit HerrTaxifahrer, ganz einfach.

Als ich den Einstieg für den Rolli vorbereitet hatte, ließ sie ihren Mann stehen und machte sich auf den Weg zur Beifahrertür.

„Owei!“

Mit einem gewagten Sprung und Rolle über die Haube konnte ich ihr gerade noch rechtzeitig die Tür aufhalten. Dabei hatte ich mir meine rechte Schulter leicht ausgerenkt und der Schmerz war kaum zu verbergen. Ich riss mich zusammen!

„Dankeschön!“, sagte sie, nachdem ich ihr den Gurt gereicht und die Sitzhöhe, sowie Rückenlehne angepasst hatte. „Der Bann ist gebrochen!“, dachte ich mir im Stillen und schickte mich an, den Rollstuhl nach allen Regeln der Kunst und mit routinierter Geschicklichkeit einzufahren und den Fahrgast zu sichern.

„Haben sie das gelernt, sie machen das so schnell?!“, rief sie von vorn.

So ein Mist, ich hatte mich täuschen lassen. Jetzt würde es losbrechen, das Höllenfeuer der Belehrungen.

„Sie machen das sehr gut!, fügte sie hinzu.

„Pfffffffffffffff!“, atmete ich leise aus.

Ich hatte mir die Route vorher genau angeschaut und mich unter Berücksichtigung der Pflasterung und Abnutzung der Straße, im Verhältnis zum Komfortverlust und unter Einberechnung der Fahrtkosten für die Strecke über die Autobahn entschieden.

„Wo fahren sie denn lang!?“

War mir klar. Mußte kommen. Sie reklamierte die Fahrtstrecke. Ich erklärte ihr kurz meine Entscheidungsgründe um den  um € 0,90 erhöhten Fahrpreis zu rechtfertigen.

„Das ist aber nett!“ sagte sie mit einem Lächeln.

„Häh? Will die mich veräppeln. Spart die sich ihre Ausfälle für die Rückfahrt auf? Würde ich ihr schmecken?“ Fragen über Fragen schossen mir durch den Kopf. Als ich mit Denken fertig war, hatte ich Knolli schon ausgeladen. Ich wollte mich gerade verabschieden, da teilte sie mir die Zeit für die Abholung mit, nicht ohne mir mit einem spitzbübischen Zwinkern zu signalisieren, das meine Stunde schon noch schlagen würde! Sie wandte sich um und schritt hinfort, ich starrte hinter ihr her, bis etwas an meinem Arm zupfende meine Aufmerksamkeit forderte. Knolli drückte mir eine Handvoll Münzen in die Hand. „Hier, ein kleines Dankeschön. Ich weiß ja nicht, ob sie uns wieder abholen!“

Er wollte mir Geld zustecken. Da ich meine Hand etwas verkrampft war, wegen der psychischen Anspannung, fiel eine Münze auf den Boden, rollte über den Asphalt auf einen Gulli im Rinnstein zu. Ich stolperte über die noch ausgefahrene Rampe und blieb mit dem rechten Auge an der Flügeltür des Caddy hängen, konnte das Geldstück aber im Fallen noch erhaschen. Der Bürgersteig war zu der Zeit zum Glück nur mäßig verschmutzt und meine Hose war eh`mit der Wäsche dran. Das winzige Loch am Knie könnte ich als – das ist modern – verkaufen!

Zurück zur Mission. Sollte das etwa Fluchtgeld sein. Sollte er mir damit sagen wollen, ich möge das Land so schnell als machbar verlassen? Völlig verunsichert fuhr ich bei der nahe gelegenen Raststätte „Zur Goldenen Möwe“, meinem allerliebsten amerikanischen Schnellrestaurant vor, um meine Henkersmahlzeit einzunehmen. Meine Schulter wurde heiß und das Blut pochte in den entsprechenden Adern. Das Auge war leicht geschwollen, ich konnte die Speisekarte aber mühelos lesen. Kein Problem für mich soweit.

„Ich muß durchhalten!“

Sie kam, wie sie kommen mußte, die Rücktour. Da mir die Vorlieben nun bekannt waren, richtete ich mich von vorn herein darauf ein. So, wie sich die Hinfahrt gestaltete, so verlief auch die Heimreise. Lauter Nettigkeiten wurden ausgetauscht, ein Resümee des Erlebten gezogen und Freundschaft geschlossen, jedenfalls soweit das in einem Taxi zwischen dem Fahrer und zwei Hundertjährigen möglich ist.

Beim Lösen der Verriegelung für die Rampe klemmte ich mir den Zeigefinger der linken Hand so stark, das die sich bildende Blutblase im nächsten Moment aufplatzte und sich der Lebenssaft auf meinem schönen neuen Poloshirt niederließ! Ich verzog keine Miene und setzte meine Arbeit fort. Im Dunkeln würden die Beiden die Bescherung hoffentlich nicht bemerken. Dabei achtete ich jetzt ganz besonders auf Frau Knolli, um gegebenenfalls ihre Angriffe parieren zu können.

Da öffnete sie ihre Handtasche und zog einen schwarzen Gegenstand heraus, einen Totschläger oder eine Pistole, jedenfalls etwas, das sie mit einer sehr geübten, flüssigen Bewegung handhabte. Ich richtete mich schnell auf und blieb dabei mit dem Gesäß an einem Befestigungshaken hängen. „Rrrrritsch“!, schönen Gruß vom Achterdeck, das Beinkleid hatte ein tragisches Leck erhalten, welches wiederum nicht  ganz einfach als die „Neue Mode“ zu erklären sein würde.

Aus ihrem Geldbeutel überreichte die Dame mir einen Zehner. Das wäre für den guten Service und ich solle mir dafür etwas schönes kaufen. Vorsichtig, wie ein zu zähmendes wildes Tier, ließ ich mir den Schein auf die Hand legen. Nichts weiter geschah. Sie gingen/rollten ihres Weges, winkten, lächelten und weg waren sie in ihrem Haus.

„Siehste, halb so schlimm die Leute!“, sagte ich mir, meinen geschundenen Körper betrachtend. Die Kollegen wollten nur das schöne Trinkgeld für sich haben, aber denen würde ich Was erzählen!

Im Pausenraum der Zentrale saßen sie dann auch, wie die Orgelpfeifen auf unserem roten Ledersofa aufgereiht, gespannt zu erfahren, wie es zu meinem desolaten Zustand kommen konnte.

Ich berichtete von der grausamen Alten, wie sie mich geschlagen und gestoßen hätte. Auch wie mir der Mann in die Hacken gefahren sei, um mich zu Fall zu bringen, nur weil ich die Fahrtstrecke einmal etwas abgewandelt hätte. Der Stich ins Auge mit dem Gehstock, weil ich zu langsam gefahren bin, und so weiter und so weiter. Und geizig seien sie auch.

„Rechnungsfahrt, ihr kennt das!“

Aber, so Beschied ich den Kollegen, ich würde es immer wieder machen.

„Ist ja schließlich ein ganz normaler Fall, der Knolli, nur seine Frau, da ist drauf zu achten!“

So ungefähr sah mein Auge noch Wochen später aus. (Beispielsbild, aufgenommen in der "Alten Bürger" in Bremerhaven)

So ungefähr sah mein Auge noch Wochen später aus. (Beispielsbild, aufgenommen in der „Alten Bürger“ in Bremerhaven)

Straßenbau mit Split

Von der Materie „Straßenbau“ habe ich keinen blassen Schimmer. Aber was mich jetzt total aufregt, ist die Technik, welche in diesem Jahr im Südkreis Cuxhaven grassiert.

Sie sprühen eine schwarze Masse auf, schütten Split darüber und dann soll der Verkehr das fest fahren. Bisher hatten die Firmen dazu nur kleine Kästchen, welche zuvor auf der alten Fläche gekennzeichnet wurden, mit einer dünnen Schicht besprüht und sehr feinen Split darauf geschüttet und mit einem Rüttler festgerüttelt. Nach 3 Tagen war der Spuk vorbei und die Straße wieder „schnell und leise“ zu befahren. Bei uns haben sie Kies in der Größe bis zu einem Zentimeter verteilt. Bei geöffnetem Fenster konnte ich die ersten Tage nur sehr schlecht schlafen, weil die Rollgeräusche wahnsinnig laut sind. Jetzt haben sie gerade lose Steinchen weg gefegt, die Lautstärke ist geblieben, nur das Klappern der Kiesel im Radkasten wird langsam weniger. Ganz davon abzusehen, wieviel Scheiben jetzt wegen erhöhtem Steinschlag getauscht werden müssen. Aber das zahlt ja gern die Versicherung!

Strassenrand (schon gefegt)

Strassenrand (schon gefegt)

Mit dem Rad geht es jetzt sehr schwer und mit Inlinern ist es völlig unmöglich zu fahren. Gerade am Rand, wohin man als langsamer Verkehr gedrängt wird, liegen die Steine auf Jahre schlecht. Und außerdem war unsere Dorfstrasse noch gar nicht schlecht. Da hätte ich gern woanders eine Reparatur für nötiger befunden.

Jetzt muß ich tatsächlich 20 Kilometer mit dem Auto bis zum Weserdeich fahren, um wieder auf rollenden Kufen dahin zu sausen.

*ganzdollsauerbin* 

Über die Strassenmitte -  rau,kleiner Buckel - freuen sich die Mopedfahrer, wenn ihre Kiste ist schleudern kommt!

Über die Strassenmitte – rau,kleiner Buckel – freuen sich die Mopedfahrer, wenn ihre Kiste ist schleudern kommt!