In Rauch aufgelöst!

Für Heute steht der Besuch beim Dönerboss an. Es dreht sich um den ominösen Anruf bei mir als Zentrale. 

Ich gehe in den Laden und Frage nach dem Chef. Einer der beiden Bediener von „der Gerät“ ruft ihn auf seinem Handy an, sprich etwas in einer mir unbekannten Sprache und reicht es mir herüber. Den Gegenüber erkenne ich sofort, denn er poltert gleich wieder mit einer Mischung mir nicht verständlicher Wortfetzen los. Ich lasse ihn einen Moment reden, bevor ich ihn um eine etwas langsamere Sprechweise bitte und mir den Grund für seinen Ausrastet erklären lasse. Folgendes hätte sich zugetragen:

3 Frauen hätten sich ein Taxi bestellt, nach Bremerhaven wollten sie.
Der Fahrer hatte eine Wartezeit angekündigt und deshalb verabredete man sich am Dönerladen.
Irgendwann  waren die Frauen nicht mehr da, der Laden wurde abgeschlossen. Da kam wohl jetzt der bestellte Taxifahrer und suchte nach seinen Fahrgästen. Weil er sie nicht vorfand hatte er dann wohl gemeint, den Dönerbosses anrufen zu müssen, der mit der Sache nichts am Hut hatte und ihn zu beschimpfen.
Daraufhin rief der Boss bei mir an, weil er dachte es wär ein Fahrer von uns.

Wir beenden das Gespräch mit einer einvernehmlichen Versöhnung und wünschen uns gute Geschäfte.

Ich bin echt froh, das die Sache aus der Welt ist! „Boss“ erwähnte noch, das er die Handynummer von dem anderen Fahrer hat, der solle sich seinen „Ascheloh“ schon mal eincremen!

Kojak,Monk,Columbo,Ich

Gestern um 16:00 startete ich meinen Taxibus, um diese Woche möglichst schnell und ohne viel Aufhebens hinter mich zu bringen. Nächste Woche beginnt mein nächstes Projekt, die Erneuerung unseres Stalldaches. Die alten Platten sind löchrig und das Heu auf dem Boden verdirbt sonst. 2 Wochen Urlaub habe ich für dieses Unterfangen eingeplant.

Bis 20:00 hatte ich 5 Fahrten absolviert, davon 2 mit Rollifahrern. Abends läuft dann fast nur noch Sammeltaxi, kaum eine Bestellung, wie es am Wochenende zum Glück noch läuft.

Als die Kollegin in der Zentrale Feierabend macht und die Vermittlung in meine Hände legt, ist nur eine einzige Tour offen, um 00:24. Ich mache es mir auf der Couch in unserer Loxstedter Dependance gemütlich und beginne einen Artikel für meinen Blog zu schreiben. Alle paar Minuten schaue ich auf die Wanduhr. Der Zeiger scheint sich nicht zu bewegen, doch irgendwann bemerke ich, das eine Stunde um ist, ohne Lebenszeichen von potentiellen Fahrgästen.

So geht das Stunde um Stunde. Als ich das letzte Mal hochsehe, schlägt es 23:45. Ich beginne meine Kleidung zu richten, setze frischen Kaffee auf, damit ich bei der letzten Tour des Tages nicht einnicke.

Gerade als ich meine Tasche unter den Arm klemme, bimmelt das Handy.

„Verdammt, ausgerechnet jetzt wo ich den einzigen Auftrag habe!“, rege ich mich auf.

„Moin,moin, HerrTaxifahrer am Apparat, was…..“

„Du Ascheloh, ich schieb dir eine Colaflasche in dein Asch! Warum hast du nicht gekommen du **********konnte/wollte ich nicht verstehen***********“!“

Eigentlich beendet man so ein „Gespräch“ durch Auflegen, aber der Anrufer identifiziert sich als Boss von einem der lokalen Drehfleischläden und da er in der Vergangenheit eigentlich immer nur gesittet Taxis für seine Kunden bestellte, wollte ich wissen, was passiert wäre.

„Nun mal Langsam, ich verstehe die Aufregung nicht. Wer hat wo angerufen und einTaxi bestellt? Bei mir hat es seit 21:30 nicht mehr geläutet und kann die Aufregung nicht verstehen!?“

„Warum *******Bahnhof ******* Colaflasche in den Asch von dem Taxifahrer*****ich hab den sein Handynummer**********warum machst du das???????“

Mein ruhiger Ton versetzte den Mann wohl vollends in Rage, ich beschloss deshalb, dort eben vorbei zu fahren, noch hatte ich etwas Zeit.

Der Laden hatte schon geschlossen, ein paar Leute saßen noch davor und ich fragte, ob der Anrufer noch da sei. Sie sagten, der wäre wütend gewesen und nicht mehr da. Irgendwas mit Taxifahrer und Getränkeflaschen hätten sie gehört, aber nichts Bestimmtes.

So setzte ich meine Fahrt fort, zu meinem Fahrgast. Den Anrufer werde ich mir am Mittwoch vorknöpfen. Ich will das geklärt haben, Stress mit den Jungs von der Dönerfront muss ich nicht haben!

Ich ödele gerade die Hohewurthstrasse Richtung Bremerhaven, da meldet sich das Telefon wieder.

„Boah, 2 x in 4 Stunden, jetzt wird es aber nervig!“ Hoffentlich geht die Hasstirade nicht weiter.

„Moin,Moi……..!“

„Polizei $hierausdergegend, Kommissar $allerweltsname hier. Haben sie Heute Jemanden aus Hagen abgeholt?“

„Tja, sicher, ganz viele. Aber nicht nur ich, auch meine 20 Kollegen. Bitte grenzen sie das etwas ein. Die Zentrale hat schon geschlossen, ich sitze im Taxi und schaue wie ich helfen kann!“

Langsam hab ich einen „Köttel in der Hose“! Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Döner und diesem Anruf? Im Law-Blog empfehlen sie immer, möglichst den Mund zu halten, wenn die Polizei einen was frägt! Ich entscheide mich, erst einmal zuzuhören und dann langsam ins Kreuzverhör zu wechseln.

„So um 21:30, in der Nähe der $strasse !“

“ Ich war zu der Zeit nicht dort, ich rufe meinen Kollegen zu Hause an, der müsste noch wach sein, melde mich dann gleich!

Wir tauschten die Nummern aus und ich rief meinen Kollegen $griesgrahm an. Der nannte mir eine Sammeltaxifahrt um 21:31, genau von der Stelle, die der Polizist erwähnt hat.

Nicht nur die Beschreibung des Fahrgastes, sondern den Namen, das Alter und die Adresse und  was er vorher gemacht hat, konnte ich dem Polizisten petzen. Der schien aber gar nicht so glücklich zu sein, passte der Fahrgast so gar nicht in sein Täterprofil.

„Trotzdem vielen Dank für ihre zügigen Ermittlungen in diesem Fall, Danke nochmal, das war schnell!“

Wow, ich bin an einem Fall beteiligt. Na denn. Da werde ich doch Morgen, an meinem freien Tag direkt weiter nachforschen, wer, wo, mit wem gefahren sein könnte.

Ich bleibe dran, an meinem Fall!

 

Auf der Jagd II

Der Gleichschritt wurde zum Mysterium in unserer Marschgruppe. Er entstand ohne besonderes Zutun, zerfiel aber nach wenigen Sekunden in das Stadium eines Tausendfüßlers hinein, dann wieder Gehüpfe.

Der Rhytmus erinnerte mich an ein vor mir an der Ampel wartenden Wagen der abbiegen möchte und den Blinker eingeschaltet hat. Alle paar Sekunden blinken Der und mein Wagen im Takt, um kurz darauf in ein unkontrollierbares Chaos einzutreten! Ich hasse es, wenn die Blinkrelais alle tun was sie möchten! Da muss so eine zentrale Steuerung her, so wie die Atomuhr in Braunschweig für die Zeit.

Das nützt uns Schützen jetzt aber gar nichts, denn unser Netzwerk läuft analog und auf Zuruf. Der Schießstand ist das Ziel und noch viele tausend Schritte entfernt. Ich kenne mich aus, denn ich wohne in der Nähe.

Gleich sind wir am Anwesen der Königin. Dort bekommen wir als Stärkung ein bis zwei „Hörnerwhiskies“ kredenzt!

Die erste  Etappe war geschafft und diese gut 500 Meter hatten schon ein erstes Opfer gefordert. Eine Trevira Feinstrumpfhose hatte sich unter dem Druck sehr strammer Waden in 2 Hälften geteilt. Mit den Worten „Ich hatte extra Heute nicht gefrühstückt!“ Riss die Trägerin das gute Stück geschickt von ihrem Fahrgestell.

Nun ging es weiter, die Dorfstraße entlang, der König wartete mit Bier und Korn. Ein schon etwas angeschickerter Kamerad war auf seinen Vordermann aufgelaufen und hatte dessen Hacken am Schuh so weit herunter getreten, das Dieser strauchelte und im Seitenraum neben der Straße in einem Entwässerungsgraben zu liegen kam.

Ein dreifaches „Hoch“ erschallte im Chor. So wollte es die Sitte, wenn während der Prozession etwas besonders Aufregendes vorfällt. Ein Unfall oder ein schön dekoriertes Anwesen könnten hierzu Anlass geben!

Gefühlte 10 dreifache „Hoch’s“ später, der Schweiß lief mir den A**** / verlängerten Rücken hinunter, glaubte ich die Umrisse meiner lieben Frau zu erkennen. Und ja, als sie näher trat um mich mit frischen Trank zu laben, erkannte ich sie an der Stimme. Ich hatte keinen Schimmer, ob je wieder neue Haut auf meinem Haupte entstehen könne. Ich schaute aus wie ein Krebs – nach der Zubereitung im Topf- und die Augen zugequollen. Ich bat sie um mehr Schnaps, um der Schmerzen Herr zu werden. Sie schenkte mir Einen nach dem Anderen ein, bis ich wenigstens den Weg wieder sehen konnte. Ich musste laufen, um den Tross zu erreichen. Der Wagen am Ende der Kolonne war besetzt mit Rentnern, sie schenkten mir 3 laute „Hoch’s“, als ich im Zeitlupentempo vorüber robbte! 

Da vorn stand der König und die Sanitäter hatten sich auf das Schlimmste gefasst gemacht. Im Anblick der Raststation taumelten wir  die letzten Meter und suchten Schatten unter einer Linde. Mit Mühe und Not exten wir 2 Haakebeck-Pils und nahmen Aufstellung für den letzten Abschnitt bis zum Schiessstand. Dort angekommen mussten wir schon wieder antreten. Wir sollten durchzählen. Der Vorderste im ersten Glied der sichtbaren Reihe ruft:“1″. Der jeweils folgende erhöht die vorherige Zahl um 1 und ruft sie laut. Der letzte Vordermann zählt nach, wieviel Personen in seinem Glied stehen und ruft folgendes. Nummer des Vorgängers + 1, dann die Anzahl der Menschen in seinem Glied (1-3 möglich),  zu guter Letzt das Wort „durch“!

Bis das geklappt hatte, vergingen 2 Stunden. Nun folgte wiederum eine Kleiderkontrolle, bei der ich erwartungsgemäß durchfiel. Wie noch 3 Andere hatte ich meine Jacke in Streifen gerissen, um sie an verschiedenen wichtigen Stellen als Schweissbänder anzuknoten. Die Strafe betrug nun schon eine ganze Lokalrunde, es war mir egal!
Nachdem wir Männer 2 Gruppen für das Schießen ausgelost hatten, durften wir endlich den Tresen belagern und vorglühen, während der Adlerbeauftragte* sich von einem abschussgerechten Zustand der Holzvögel überzeugte……,,,

Und Mittwoch schreibe ich euch die Schiessergebnisse!

*Kamerad, der die Vögel aus Sperrholz ausschneidet, mit Verzierungen und Farbe versieht, zusammenbaut.
P.S. In unserem Verein kann es sich Jedermann leisten, König zu werden. Die meisten Auslagen des Oberhauptes werden aus der Kasse bestritten. Deshalb sind wir einer der sympathischsten Vereine in der Gegend und Klagen nicht über Mitgliederschwund! 

Auf der Jagd!

Ein Thema sind die Schützenfeste hier in der Gegend. Die Kameraden schießen 2 Tage auf Holztiere und saufen dabei, „bis die Eier stinken“!
Als wir vor 8 Jahren in unser Dorf zogen, gehörte es zum guten Ton, wenigstens einem der hiesigen Vereine beizutreten. Ich hatte die Wahl zwischen Feuerwehr -zu alt für- , Heimatverein -nicht alt genug für- und Schützenverein. Da ich seinerzeit bei der Bundeswehr schon reichlich Erfahrung mit der Verschwendung von Munition sammeln konnte, war ich sofort Feiur und Flamme.
Das Schützenfest nahte und ich ersteigerte mir bei Ibä eine zünftige Kluft. Der Treffpunkt für den Aufmarsch war der Hof des Schützenhäuptlings. Bevor wir zum Schießplatz losgingen musste ich gleich € 10 Strafe zahlen, weil ich keinen Hut dabei hatte und € 10 musste ich berappen, weil ich keinen Aufnäher mit Bärentatze an meiner Kutte angebracht hatte. Dabei bin ich noch gut weggekommen. Ein Mitglied der Damenriege hatte offensichtlich keinen Slip unter dem grünen Rock getragen und wurde mit Sage und Schreibe € 100 zur Kasse gebeten.
Für die Bestrafung waren wir extra in Reih und Glied angetreten. Die Sonne verbrannte mein Haupt als der Häuptling endlich „Rechts Um“ Befahl und wir im Hüpfelschritt versuchten, dem jeweiligen Vordermann nicht die Hacken blutig zu treten!

Und wie es weiter geht, erfahrt ihr Morgen oder Montag….
Das Vorschaubild zeigt den Bahnübergang Loxstedt. Er wird seit Wochen manuell geöffnet und geschlossen. Die Damen und Herren müssen immer telefonieren und ein lustig anzuschauendes Trassenband spannen. Wenn es mal wieder länger dauert beschimpft man sie. Es geht dann nicht zwingend schneller, aber es geht einem gleich besser!

Besorgungsfahrt

Sie war in der Gaststätte gewesen, Mädelsabend, es floss reichlich Schnaps.

„Bringg mich zu mein Audo, schmuss da fass rausholn!“

Ihre Freundin war noch fit, nahm ihr den Autoschlüssel ab, öffnete den Wagen neben meinem Taxi, zog ein Jacke heraus und sprach:

„Und die anderthalb Meter wolltest du mit dem Taxi fahren?“

„Türlich, wozu sonst!“
Nein, das war es nicht ganz. Ich hab sie dann noch um die Ecke gebracht. Nach Hause. 

Zielfrage

Der Grieche rief an.

Grieche:“Ein Taxi zum Griechen in Loxstedt!“

Ich:“Wohinn soll es gehen?“
Grieche:“Zum Grieche Loxstedt!“
Ich:“Das weiß ich, aber wooooohin geht es!“
Grieche:“????????………..GriiiiiiieeeecheeLooooxstedt!!!!!“
Ich:“Bin in 5 Minuten dort!“
Grieche:“Grieche Loxstedt ist de Ort,OK!“
*stön*

 

Frage an euch Leser:

Kann ich das so Fragen – „Wohin geht die Fahrt?“ -, oder wie oder was? Ich möchte einfach nur Wissen was das Fahrtziel ist, damit ich disponieren kann, wegen des einzuplanenden Zeitbedarfs usw.

 

warum versteht mich keiner? Wie heißt das auf Griechisch ?

 

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Ich sitze nicht offline im Knast oder so! Aber so ähnlich, denn ich bin gefesselt.

Gebunden an das Ziel, unsere neue Küche endlich fertigzustellen, säge ich, schraube, mache kaputt und repariere wieder.14 Tage ohne Essen sind echt nicht auszuhalten, deshalb werfen mir nette Nachbarn schon mal einen Veganen Burger über den Zaun. Danke!

Wie FrauvonHerrTaxifahrer so schön sagt:“Wir sind auf der Zielgeraden!“
Nur noch die Arbeitsplatte ölen und einbauen!*freu*