Ein Weihnachtslied!

Morgen* kommt der Weihnachts Taximann

Damit ihr schon fleissig üben könnt für die Weihnachtsfeier mit euren Kollegen und ich während der Festtage faul herumliegen und in Ruhe futtern kann, statt mir die Finger Wund zu schreiben, hier meine Version eines beliebten Weihnachtsliedes:

Frei nach dem Lied Hoffmann von Fallerslebens, verhunzt von HerrnTaxifahrer.

Gesungen nach der Melodie von: „Morgen kommt der Weihnachtsmann“!

Morgen kommt der Taximann,
Kommt mit seinem Wagen.
Daimler, VW und Citroen,
Dieselmotor wäre schön!
Denn ich liebe sein Gedroen,
Möcht’ ich gern mit fahren.

Bring’ uns, lieber Taximann,
Bring’ auch morgen, bringe
Pizza und den Rohot-wein,
Bring uns in die Disco rein,
Kneipe, auch die Cocktailbar,
ja das wäre wunderbar.

Morgen kommt der Taximann,…..

Lieget auf der Straße Schnee,
trotzdem kommt mein A-S-T *.
Morgens droht des Blitzes Eis
sei bloß pünktlich, mach kein Scheiß!
Ist die Bahn einmal zu spät,
wartest du wie`s mir gefällt.

Morgen kommt der Taximann,…..

Ruf ich an zum vierten Male,
wohl bei meiner Lieblingszentrale!
Harre dann der Stimme süss,
höre immer „Taxi nach Paris“!
Haucht sie dann ins Telefon,
bin ich von den Socken schon.

Morgen kommt der Taximann,…..

Abgefüllt bis hoch zum Schädel,
benehme ich mich wie ein Dödel.
Fahr mich jetzt noch schnell in`n Puff,
lege auch noch Trinkgeld druff!
Mir egal wie du’s einfädelst,
bring mich zügig zu den Mädel`s!

Morgen kommt der Taximann,…..

Ist die Limo Mal zu klein,
darf es auch ein Büsslein sein.
Stell dich nicht so albern an,
passen locker 12 Mann rein.
Weil sie sowieso nicht nützen,
stehl`n wir dir die Kohopfstützen.

Morgen kommt der Taximann,…..

Muß zur Schule, spute dich,
auch wenn ich verschlaaafe.
Zappel ich im Fond herum,
stelle dich ganz einfach stumm.
Brülle ich auch wie am Spieß,
deine Laune niemals mies.

Morgen kommt der Taximann,…..

Wenn ich stinke wie ein Tier,
in der Hand `ne Flasche Bier.
Kümmre dich nicht weiter drum,
ist ja keine Buddel Rum.
Schütte ich bald was vorbei,
ist mir das dann Einerlei.

Morgen kommt der Taximann,…..

Du kennst alle meine Sorg,
pustest sie weit weg am Morg.
Im Detail mein ganzes Leid,
über alles weisst` Bescheid.
Redest mir was Gutes zu
besser geht es mir im Nu.

Morgen kommt der Taximann,…..

Magensaft mir steht am Kinn,
du bist cool und kriegst das hin.
Fähr’st mich auf `ner Wolke,
Riecht`s auch nicht nach Molke.
Kotze ich dann doch einmal,
reichst du mir `ne Tüüüte!

Morgen kommt der Taximann,…..

Wenn die Schaltung einmal klemmt,
fluchst du laut und ungehemmt.
Ist der Tank dann auch noch leer,
wirst du wütend sehr, sehr, sehr.
Und dann noch`n Reifen platt,
hast du’s Taxifahren satt!

Morgen kommt der Taximann,…..

Doch du weißt ja unsern Wunsch,
Kennest unsere Herzen.
Festpreis, schnapp die Koffer da,
im Rollstuhl schieb Großpapa,
Alle, alle sind wir da,
Warten dein mit Schmerzen.

Ich wünsche euch allen besinnliche Festtage, einen Guten Rutsch ins neue Jahr und viel Kraft, Gesundheit, dickes Fell und Humor fürs nächste Jahr!

*24.12. d.Jahres

**Anruf-Sammeltaxi

P.S. Wenn ihr möchtet, dürft ihr das Lied zu nicht kommerziellen Zwecken teilen, ausdrucken und in der Öffentlichkeit aufführen! Hihi!

Mal wieder Bahnhof

Es war 22:00 und ich hatte routinemäßig die Zentrale übernommen. 22:11 nahm ich am Bahnhof meinen Fahrgast auf und wollte gerade abfahren, als ein weiterer Herr mich ansprach und sich erkundigte, wo denn sein bestelltes Taxi bliebe. Da mir der Auftrag bekannt war, rief ich den Fahrer per Funk und erhielt die Auskunft, er sei in 5 Minuten da.

Nach vier Minuten rief der Kollege an:

„Hi, HerrTaxifahrer! Hier steht gar keiner!“

„Warte dort, ich ruf den an!“ *stöhn*

Ich legte auf und schon klingelte das Handy noch einmal. Der Fahrgast vom Bahnhof nahm an, ich sei ein Zentralist weit ab vom Geschehen und lederte gleich richtig auf:

„Wo bleibt mein Taxi? Ich stehe hier schon 15 Minuten, das ist nicht sehr angenehm bei diesem Wetter, ich möchte mich nicht erkälten!“

„Hallöle, ich kann ihren Ärger in Grenzen nachvollziehen, aber vielleicht übertreiben sie ein wenig? Ich habe ihnen doch gerade persönlich das Taxi avisiert. Es sollte eigentlich vor ihnen stehen, der Kollege sucht sie nämlich schon!“

„Hier ist kein Taxi! wollen sie mich veräppeln!?“

„Moooment, ich rufe gleich zurück!“

Unangenehm, seeehr unangenehm! Hatte ich etwa zu viel Vertrauen in den Kollegen gehabt? Hatte er überhaupt den richtigen Bahnhof angefahren? Mein Hals schwoll an:

„Hallo, der Fahrgast sucht dich auch, an welchem Bahnhof stehst du denn?“

„In Stubben, Bremer Seite!“

„Aha! Dort stehst du falsch, er ist am Bahnhofsgebäude auf der anderen Seite!“

„Das stand so im Auftrag!“

„Ok, dann fahr schnell rüber !“

Ich erklärte darauf dem Wartenden kurz das Dilemma und er war zufrieden, als er sein Taxi anfahren sah.

Festzuhalten sei, das der Kollege alles richtig gemacht hat, nur in der Zentrale wurde ein kleiner Denkfehler gemacht, so meine Meinung!

Denn die Ortsangabe hätte nicht „Bremer Seite“ sein dürfen, weil der Fahrgast angab, er käme aus Bremen. Die Bezeichnung „In Fahrtrichtung $nächster Ort“ oder „In Fahrtrichtung „Himmelsrichtung“ sollte wohl jedem klar zu erkennen geben, wo der Fahrgast aussteigt/steht, wenn der Bahnhof zwei Gleise hat, welche jeweils einen eigenen Zugang haben.

An sich ist das eine Kleinigkeit, führt aber regelmäßig an den verschiedensten Haltestellen zu Verwirrungen.

Liebe Zentralisten der Welt, bitte macht das jetzt immer so, sonst schreib Ichs wieder ins Internet! 🙂

 

Am Ohr, warm , feucht!

Für eine Sekunde hatte ich mir überlegt, der Person einen Finger zu brechen! Vor 2 Sekunden noch betätigte ich mit einer routinierten Handbewegung den „Kasse“-Knopf am Taxameter, um den Fahrpreis anzeigen zu lassen. In diesem Moment, als der Beifahrer sich anschickte seine Taschen nach einer Geldbörse zu durchforsten, unverständlich plapperte, in diesem Moment legte mir die hinten auf dem Rücksitz befindliche zweite Person ihren linken Arm um den Hals, zog diesen mit dem Rechten am Handgelenk fest, so fest, das ich mich nicht bewegen konnte. Der Gurt – verdammte Gurtpflicht – saß so stramm, dass ich mich nicht vorbeugen konnte, um den Alarmknopf zu betätigen. Ob das überhaupt Sinn gemacht hätte?

„Brich ihr einen Finger, los!“, schoß es mir durch den Kopf. Dachte dann aber über die Folgen nach. Sie würde vielleicht noch aggressiver ihr Ziel verfolgen. Und dann dieses Knacken. Mir wurde ganz schummrig, denn die Blutzufuhr zum Kopf stockte, ich lief blau an, jedenfalls fühlte ich eine gewisse Wärme an meinem Hals aufsteigen. Mit meiner letzten mir zu Verfügung stehenden Luft flehte ich, jetzt nachzulassen, man könnte sich doch auch anders einigen. An meinem Hals lief eine Flüssigkeit hinunter, oder jedenfalls fühlte es sich so an.“ Warmes Blut? Meines? Oje, gleich werde ich ohnmächtig!

„Jetzt stell dich doch nicht so an!“

Sie fauchte mich an wie eine alte Furie, die sich kurz davor Befand, ihrem Opfer die Lebenslichter auszublasen weil sie nicht erhielt was sie forderte! „HerrTaxifahrer, nur ein Kuss, nur ein Kuss auf die Wange! Mehr will ich  doch nicht!“ Ich konnte nicht mehr atmen, so beschloß ich, mich ihr zu ergeben, wenigstens so das es den Anschein hat, ich folgte ihrem Begehr. Ihre Umklammerung lösend, zog sie meine Wange zu sich herüber. Da kam unversehens Hilfe! Vom Beifahrer!

„Nun laß doch endlich von dem Taxifahrer ab, Schatz!“

Er fasste ihre Handgelenke, zog sie mit einem festen Ruck auseinander, ich rang nach Luft. Man, das tat gut. „Wenn er doch nicht will, vielleicht ist er verheiratet oder so!“

Er überreichte mir das Geld, mit einem großzügigen Trinkgeld aufgestockt und bat mich, den Vorfall zu vergessen. Sie sei immer etwas drollig, wenn sie getrunken hätte.

„Drollig? Eher Rollig, würde ich sagen!“

Irgendwelche Verwünschungen murmelnd stieg sie aus und stolperte vor ihrem Mann her, der sie eigentlich stützen wollte, sie brüllte ihn nur an. „Nie dürfe sie ihren Spaß haben, uswusw……!“

Nun hatte ich endlich Zeit, mir den Sabber von meinem angelutschten Ohrläppchen abzuwischen.

Derzeitiger Aggregatzustand des Wassers im Freien stresst Autofahrer!

Noch 9 Tage bis Winteranfang. 9 Tage!

Und was erlauben Wetter? Eis und Schnee viiiiel zu früh auf unseren heiligen Straßen. „Schneechaos, Glatteisdrama“ titelt die Zeitung und macht die niedlichen Wasserkristalle verantwortlich für die Unfallhäufigkeit in diesen Tagen.

„Am Arsch die Räuber!“

Ich sage, falsche Reifen, unangepasste Fahrweise und mangelnde Fahrpraxis sind die „Bösen“!

Gestern Nachmittag setzte gegen 16:00 im Cuxland der „Schneesturm“ ein, welchen gute 30 % der lokalen Fahrzeugführer zum Anlass nahmen, auch auf völlig schneefreien Straßen prophylaktisch mit maximal 35 Km/h entlang zu schleichen. Es könnte ja Glatt werden.

Als sich die weiße Pracht etwas ausgebreitet hatte, schauten alle hilflos nach dem Räumdienst, aber der hatte anderswo zu tun. Also runter auf 20!

Leute, ihr müßt üben mit der Glätte umzugehen. Die ist nicht per se tödlich. Fahrt Abends einmal raus, wenn kaum Verkehr ist, oder dreht auf dem Parkplatz ein paar Proberunden und testet, wie euer Auto auf Schnee reagiert wenn ihr bremst, beschleunigt, driftet. Lernt die Handbremse völlig neu kennen! Das ist ein Riesenspaß.

Ein Fahrgast wollte sich eigentlich gegen 22:00 von seinem 19-jährigen Sohn abholen lassen. Aber der kleine würde ja traumatisiert, von all den Widrigkeiten. Deshalb nahm er lieber ein Taxi, was ja nicht verwerflich ist. Ich machte meinen Führerschein im September 1978 und wartete sehnsüchtig auf den ersten gefrorenen Niederschlag. Meine Kumpels und ich waren oft die ganze Nacht unterwegs um unseren Spaß zu haben. Angst vor Glätte? Kein Thema. Unsicherheit? Nie im Leben!

Und wenn dann mal einer von uns etwas zu weit in den tiefen Schnee gerutscht war, wußten wir auch gleich, wie mann ein Abschleppseil bedient!

Wenn ich gleich um 16:00 mit dem Taxi vom Hof fahre, ist das erste was ich mache eine Bremsübung, je nachdem wie der Untergrund ausschaut. Bei wechselnden Verhältnissen mache ich immer wieder im Verlauf des Abends kleine Tests. So bin ich vor Überraschungen gewappnet.

So, nun aber los! Bald ist der Schnee wieder weg und ihr habt keine Ausrede mehr, wenn es „kracht“!

Feist!

Der letzte Samstag verlief genau so, wie erwartet. Den Kegelklub zum Essen, die Freunde zum Weihnachtsmarkt und den Ersatzreifen zum Kollegen!

Der Kollege $knopfimohr stand mit plattem Reifen in einem Dorf weitab der Zivilisation. Da die supermodernen Daimlerkutschen zwar zwei USB-Anschlüsse, jedoch keinen Platz für Ersatz- oder Notreifen haben, transportierte ich den Ersatz. Das schwarze, runde Ding im Kofferraum sieht so aus wie, ist aber kein Pneu, sondern der Tank für den Harnstoff (auch „Ed Blue“ genannt,wie ihn ein Kollege neulich auf einer Anforderung bezeichnete) , ohne welchen die Wagen den Dienst versagen. Die Dose mit dem Reparatur-Spray ist meistens nutzlos, weil der Schaden zu groß ist.

Einen Wagenheber sucht Mann ebenso vergeblich.

Das Loch war so groß, ich konnte ohne Kraft den Zeigefinger reinstecken. Wir wissen nicht, wie das passieren konnte. In einschlägigen Foren im Netz wurden mir als Übeltäter ein Stilett, ein Bordstein, sogar Mäusefraß (FB-Gruppe „Taxi“) als Erklärung geliefert!

Die weiteren Touren waren mehr als normal. Einen Russen musste ich drei Mal durch die Lessingstrasse fahren, bis er endlich geil genug war um sich für eine der Damen in den Schaufenstern zwecks Ausübung außerehelichen Geschlechtsverkehrs zu entscheiden. Die nächste Tour ergab genau € 25,10. Die beiden Päärchen suchten gefühlte 2 Minuten nach einem 19 Cent Stück, bis ich für die abrundete, denn der nächste Auftrag rief.

Gegen 02:30 stand ich dann am Pam als Erster in der Schlange, gefolgt von meinem Kollegen $Facebookgeschädigter.

Der kam dann zu mir und zeigte auf eine dunkle Limousine süddeutscher Bauart. Sie hatte sich hinter uns eingereiht und der Fahrer war gerade dabei, sein „Taxischild“ einzurichten. Er hängte ein etwa 20cm im Quadrat messendes beleuchtetes „Taxi“-Schild an seinen Innenspiegel.

Soviel Dreistigkeit gehörte gewürdigt, dachte ich mir und machte ein Bild von dem Schwarzfahrer.

Der kam völlig erbost angestratzt und verlangte die Herausgabe meines Handys, er wolle die Aufnahme löschen. Er würde immer wütender und drohte mir Schläge an. Ich belehrte ihn ruhig wegen seines Fehlverhaltens und rief über Funk den $FB-ver…, welcher Umgehend mit einem sehr üblen Türsteher erschien. Der Security-Spezialist verlangte den Taxischein – der Platz vorm Pam ist Privatgelände- und erteilte unter Androhung von unmittelbaren Zwang einen Platzverweis.

Solche Typen tauchen immer häufiger auf. Bisher versteckten sie Sich wenigstens immer in angemessener Entfernung, doch anscheinend fallen die Hemmungen. Wir behalten diese Fahrzeuge nun im Auge und melden Sie der Polizei.

Die letzte Tour führte mich in die Nähe der Zentrale und ich konnte Feierabend machen. Ganz normal!

🙂

Vorgeschmack auf‘s Wochenende

Drei Männer bestellten ein Taxi. Das sie dem Alkohol zugesprochen hatten, sogar leidenschaftlich und viel, blieb mir nicht verborgen. So bereitete mir die kommende Tour einige Kopfschmerzen.

Nachdem die Herren Platz genommen hatten startete ich den Motor. Das Tackern der Ventile und die Vibrationen des Dieselmotors ließen das Trio umgehend einschlummern.

So faste ich den Entschluss, die drei schnell wieder los zu werden. Ich schaltete den Motor wieder aus, rief laut einen Fantasiepreis für die Beförderung und so wachte einer nach dem anderen auf.

Der erste bezahlte, sogar mit Trinkgeld. Der zweite bedankte sich für die prompte Bedienung. Der dritte holte aus und schlug mir mit der geballten Faust sachte, aber deutlich spürbar und bedrohlich in die Magenkuhle.

„Verdammt, der ist mir auf die Schliche gekommen!“, dachte ich und wollte eben eine Entschuldigung präsentieren, da sagte er:

„Das nächste Mal fähr’ste aber nicht so schnell!“