Mitdenken erwünscht!

Die Kollegen in der Zentrale sind uns Fahrern gegenüber grundsätzlich sehr aufgeschlossen und höflich. Sie trauen uns etwas zu, melden uns Blitzer und Staus, versorgen uns mit Arbeit, rufen den Feierabend aus und vieles mehr.

Ende letzten Monats fühlte ich mich allerdings etwas überfordert. Bei der Übermittlung der Abholadressen ist gelegentlich etwas Fantasie erforderlich. Mal fehlt der Name, der Ort oder die Strasse/Hausnummer. Meistens bei den Stadtbekannten Müßiggängern oder Stammgästen, weil die Jeder kennen sollte.

Aber wenn weder Name, noch Strasse und sogar der Ort nicht ganz sicher sind, will mir so sporadisch Niemand einfallen!

gedankenleserAuf Nachfrage stellte sich dann heraus, das es einfach nur eine Frage an mich sein sollte, ob ich nach der eben stattgefundenen Tour im Büro Hagen oder woanders (Loxstedt/Bokel) meine Zelte aufschlagen wolle. Ich hatte nämlich den Daimler, bei dem sich der Funk manchmal ausschaltet und meine Handy war auf „stumm“ geschaltet, so daß nur diese Möglichkeit blieb, mich zu kontaktieren. Wow, sind die gewieft!?

Demnächst seiht ihr mich bei RTL, Sonntag Abends um Sieben, wenn es wieder heisst:“HerrTaxifahrer, bitte melde dich!“

 

*stolz-verkünd*: „Schinkenbaum“ entdeckt!

An meinen freien Wochenenden experimentiere ich gern mit verschiedenen Werkstoffen. In letzter Zeit Holz, da, wie ich schon bemerkte, der Sturm „Niklas“ einige Bäume geschreddert hatte.

Bei dieser Gelegenheit habe ich ein paar Bilder geschossen, die ich euch nicht vorenthalten möchte.

Bei näherer Betrachtung eröffnen sich schöne Einblicke in so ein über viele Jahre gewachsenes Natur-Monument. Leider zerstört es die Natur auch früher oder später wieder.

Assimiliert

Der junge Mann war als Schüler sehr viel mit dem Sammeltaxi unterwegs. Jetzt studiert er in Bremen, benutzt es nur noch wenn er auf Besuch ist und man merkt, das er zum Städter mutiert ist!

Er setzte sich nämlich nicht wie auf dem Dorf üblich, zu mir auf den Beifahrersitz, sondern dahinter.

Ich, als so eine beleidigte Leberwurst dazu:

„Aha, der Herr Student ist jetzt ein „Hintensitzer“!? 

„Tschulligung, ich mach’s nieeee wieder. In der Stadt sind aller Fahrer so fremd, da verdrücke ich mich immer nach Hinten!“ 

Strassenbau 3.0

In der Gemeinde Osterholz-Scharmbeck geht man neue Wege, was die Instandsetzung oder Erweiterung der Kreisstrassen betrifft.

In Erwartung einer neuen Bitumen-Decke oder einer 3. Fahrspur wird einfach etwas Dünger darauf gestreut. Spezialkenntnisse sind dazu offensichtlich nicht erforderlich, wie ein landwirtschaftliche Helfer in Lübberstedt bei der Raiffeisen-Genossenschaft vorführte.

Für das perfekte Ergebnis schaltete er seinen Düngerstreuer einfach gleich auf dem Gelände des Lieferanten der weissen „Wunderkugeln“ an. Die Teststrecke führt vom Lübberstedter Bahnhof bis zur Kreuzung „Harrendorf“, weiter reichte das Substrat nicht.

duengstr

Im Vergleich zur herkömmlichen Strassenrenovierung würde diese Methode nur einen „Klacks“ kosten, ganz abgesehen von der Zeitersparnis.

Warten wir ab, iwe schön sich das neu gewachsene Pflaster anfühlt.

 

Guten Tag!

Wie die Faust aufs Auge

3:30, letzten Freitag an der Kasba. 4 junge Männer (eigentlich Kinder), stiegen ein, Richtung Loxstedt. Sie waren ausser Atem und ich schnappte folgendes Gespräch auf:

„Mir tut alles weh!“

„Mir auch, ich glaube ich bekomme sogar ein Veilchen!“

„Die waren auch echt viele und so groß…, unfair!“

„Dabei haben wir Garnichts getan!“

4:00, letzten Freitag an der Kasba. 2 Bauern, (wehe wenn sie losgelassen),sie stiegen ein Richtung Heise. Sie waren völlig entspannt und unterhielten sich.

„Hast du mitbekommen, was die Teenies von uns wollten?“

„Auf die Fresse, wie immer,hehe!“

 

 

Ortswechsel

„‚N Taxi zum Dorfgemeinschaftshaus Kassebruch, aba sügig, nach Albs!“

„Bin in 10 Minuten dort, danke für den Anruf!“

Ich also nach Kassebruch. Am DGH Alles dunkel, Türen zu.

Das Handy bimmelt:

„Wo bleibsen du? 10 Minun sinn um!“

„Ich stehe hier in Kassebruch, wie von Ihnen bestellt, Vor dem Dorfhaus.“

„Moment……..,??????………sooooo, ääääh, da biste falsch! Ich bin also, ääh… in Wittstedt, Schulligung! Beeil dich, es is eilich!“

Muss eine dolle Party sein, bei der man den Ort verwechselt!

10 Minuten später hatte ich ihn an Bord und war froh, das er leise röchelnd einschlief, nachdem ich seine Adresse vom Personalausweis abgelesen hatte!

  

Die gute Natur…..

……..erobert sich Stück für Stück das ihr in den 70er-Jahren genommene Terrain in Esenshamm zurück. 1978 als billiger Stromlieferant in Betrieb genommen, wurde es 2011 im Rahmen der Fukushima-Katastrophe abgeschaltet.

Und schon spriessen die natürlichen Feinde der AKW`s – die Windräder –  unmittelbar neben dem Atommeiler hervor. Der benötigt nämlich auch Strom, wenn er selbst keinen mehr produzieren kann.

Irgendwann wird das Teil deinstalliert, dazu laufen sich die Abrissunternehmer und Entsorger hier im Landkreis schon einmal warm.

Ganz in unserer Nähe, zwischen Hagen und Weissenberg, soll eine Sandgrube für die Lagerung von „leicht“ radioaktivem Bauschutt genehmigt werden. Nachtigall……

Gestern Abend, zwischen Gackau und Bramstedt, meiner Schicksalsstrecke, hätte ich auf dem Nachhauseweg fast einen riesigen Miststreuer von der Strasse geschubst. Ich bretterte also mit ca. 85 Klamotten durch 70er-Zone und wollte gerade das Gaspedal meines Polo 6N (Faltschiebedach!) durchtreten, da baute sich dieses Monument aus getrockneter Scheisse vor mir auf! Unbeleuchtet, schwankend und stinkend war er sicher auch auf den Weg zu seiner Heimstatt, war schliesslich schon nach Mitternacht.

„Herzlichen Glückwunsch!“

Mangels Bremskraftverstärker musste ich mich mit meinem ganzen Gewicht auf das Pedal stellen, um einen Unfall zu vermeiden.

 

miststreuer

Eine bitte an alle Landwirte und Lohnunternehmer:

„Gebt eueren Fahrern Anweisung, die Fahrzeugbeleuchtung auf Funktion und Sichtbarkeit zu überprüfen, bevor sie lange Strecken über die Landstrassen fahren. Einen Eimer Wasser und eine Bürste gibt es auf jedem Hof!“

Ansonsten……müsst ihr damit rechnen, von mir „gerammt“ zu werden!

 

 

 

Die Logik zum Feierabend

Die letzte Bestellung, eben, um 0:50  eine Stamm-Fahrgästin vom Bahnhof Loxstedt nach Bexhövede. Pünktlich fuhr ich vor:

„Toll das sie schon da sind HerrTaxifahrer, mir ist so kalt, sicher haben wir Frost!?“

„Hmmmm, das Display zeigt immer noch 7 Grad an!“

„Ja und? Es kann doch trotzdem frieren!“