…am Südbahnhof da lockt der Puff!

„Katzenwelpen, Katzenwelpen, Katzenwelpen!“

Noch den ganzen folgenden Tag erschienen mir die Bilder eines traumatischen Erlebnisses der vergangenen Nachtschicht!

Aus folgendem Grund:

Ein Auftrag lautete, von $puff, 2 Personen nach $Hause.

Was dann passierte:

Ich läutete am Puffeingang. Viel Hoffnung hier noch einen Kunden wegzufahren hatte ich nicht, denn unter der Linse der Überwachungskamera war zu lesen:. „14:00 bis 2:00“ geöffnet, ausgehend vom heutigen Wochentag. Und es hatte gerade Clock 2:30 geschlagen.

Hinter der massiven Tür des Lustschlosses konnte ich Anzeichen von menschlichen Lebensformen erahnen. Meine Sensoren meldeten etwas Notsignal-Ähnliches und ich sendete Grüsse auf allen Kanälen.

„Sorry lieber Leser, da habe ich wohl diese Woche zu viele Folgen „Enterprise, The Next Generation“ geschaut.

Also, bei genauem Hinhören konnte ich Partymusik vernehmen, sowie leises hysterisches kreischen von Frauen aus dem Hintergrund. Und dann auch lauter, wieder leiser werdend. Eine Männerstimme rief etwas. Die Frauen lachten, kreischten. Sollten sich die Damen etwa mit ihrem Chef den Feierabend vertreiben oder sich gegenseitig den Hintern versohlen!?

Jedenfalls erschien Niemand an der Türe.

Ich betätigte die Klingel etwas energischer. Der quadratische Knopf verkantete und der Nagel meines Zeigefingers dämpfte den von mir ausgeübten Druck an der messingfarbenen Umrandung dieses elektrischen Gerätes, als ich abrutschte. „Aua!“ Ich entfernte das abgebrochene, aber noch leicht mit dem Hauptteil des betroffenen Nagels verbundene Stück unter Schmerzen. Weidwund blickte ich auf den desolaten Zustand meines Klingelfingers, während mir die Tür immer noch nicht geöffnet wurde.

Irgendwie sollte ich meine Strategie ändern und bat die Zentrale um Hilfe.

„Bitte noch einmal dort anrufen, sie machen nicht auf!“, jammerte ich.

Der Kunde antwortete wohl auch am Telefon nicht, denn die Zentrale hatte eine andere Idee.

„Du, Herrtaxifahrer, wenn die jetzt nicht gleich kommen fährst du da weg. Ich schick dir was Anderes, in der Nähe!“

Ich lies die mir nicht sehr wohlgesonnene Tür Tür sein, und treppte hinab zu meinem Taxi. Ja, der Eingang lag auf Halbparterre oder wie das heißt. Mehrere Stufen.

Im Wagen kündigte sich der neue Auftrag durch Blinken und Absonderung von Tonsignalen meines Schlaufons an. Die neue Adresse: $strasse-und-hausnummer, in der sich der $puff-wo-ich-schon-stehe befindet. „Im Ernst!?“ Ich sicherte mich bei der Zentrale ab.

„Huhu, im Ernst!?“

„HerrTaxifahrer, was`n?“

„Wenn ich nicht irre, dann liegen die Koordinaten von $puff und $strasse-und-hausnummer-von-puff übereinander. Das ist faszinierend, wo ich doch gerade noch hier wegfahren sollte!“

„Ich telefoniere noch einmal, Herrtaxifahrer, warte einen Moment………“

Telefongespräch zwischen Zentrale und $puff. Ich verstehe nur Bahnhof.

Die kommen gleich raus, hat der Kunde gesagt. Geht gleich los!“, so meine Disponentin.

Glücklich, keine Fehlfahrt zu haben schaute ich zu meiner heiss geliebten Tür. Der Vorraum  wurde auf einmal von Licht durchflutet und ich spürte das verlangen, dabei zu sein, wenn sich die Zugbrücke senkte und der Liebestempel meine Fahrgäste ausspuckte.

Ich befand mich auf Stufe 4 oder 5, da öffnete sich der Eingang. Neugierig schaute ich auf das Prachtexemplar welches mir auf Augenhöhe begegnete. Eigentlich hatte ich wie bei meinen vielen Abholungen zuvor erwartet, ein leicht geschürztes Mädchen zu sehen, welches mit lasziven Blicken auch den HerrnTaxifahrer zu becircen gedachte. Jedoch befand sich auf meiner Sichthöhe nur dieses wackelige Glied (Penis)  meines zukünftigen Fahrgastes. Splitterfasernackt -bis auf ein Lätzchen, so ein Babydingens, einen Schnuller-  informierte er mich hüllenlos, das er nur noch wenige Minuten benötigen würde. Er wurde für weitere Ausführungen unterbrochen, denn zwei rasende Kindermädchen trieben ihn zurück in eine „Kammer“.

„Bin im Wagen!“, stotterte ich dem Türsteher zu und schwankte die Stiegen hinunter, setzte mich hinters Steuer und bat meinen Schöpfer, die vergangenen Minuten ungeschehen zu machen.

„Nix da!“

Der Fahrgast und sein Kumpel erschienen natürlich nicht nach 10, sondern erst nach 20 Minuten, hatten sich aber wenigsten ortsübliche Kleidung übergeworfen, wenn man T-Shirt, Unterhose und Sportsocken in Adiletten dazuzählte. Ich beschloß das gelten zu lassen, nur um mir weitergehende Erklärungen zu ersparen.

Mit einem fetten Trinkgeld wurde ich nach getaner Arbeit verabschiedet, nicht ohne den Tipp zu erhalten, „DAS“ auch einmal zu versuchen. Und mein Kopfkino läuft jetzt in einer nicht endenden Schleife, weshalb ich euch das nun mitteile, um der Nachwelt die Gründe zu erklären, warum ich ggf. durchgedreht bin.

Frohe Pfingsten auch noch!

Am Nordbahnhof, da pufft die Lok…..

Er sei sehr traurig darüber, so mein Fahrgast, das ihn seine Freundin gestern verließ. Er vermisse sie sehr. Seine Liebe zu ihr sei ungebrochen!

Dennoch war er mit den Dienstleistungen der lokalen Dirnen, wo ich ihn abholte sehr zufrieden gewesen, so der Tenor seiner Ausführungen u.a. über seine vielschichtigen Fetische……..

Was soll ich sagen…?

14 Tage Urlaub vergehen wie im Flug, gerade auch dann, wenn das  Wetter so schön ist wie gerade noch. Bis eben waren Nachbarn da und wir haben über Pferde, Gott und die Welt und leider auch über Trump geredet! Was der sich wieder alles leistet!? Egal welches Ziel er mit seiner Strategie verfolgt, ich finde es abscheulich, wie er wie ein Bully durch die Lande zieht, sich ständig produzierend und in den Vordergrund drängend. Amerikanische Präsidenten galten über Dekaden als mächtigste Menschen der Welt. Doch dieser Führer spiegelt ein Verhalten wieder, welches mir täglich auf den Magen schlägt. Er findet suspekte Diktatoren, oder welche die es werden wollen -fantastisch- und betrachtet Treffen mit Ihnen als „Ehre“!?

Genug von dem Dämlack. Ich habe Hoffnung, das er es nicht die vollen 4 Jahre schaft  und bald wieder ein etwas berechenbarer Fürst die USA lenkt, denn Berechenbarkeit bewahrt vor kriegerischen Handlungen und gibt Raum  für Verhandlungen.

Jetzt sitze ich hier auf unserer Terrasse -in der Feuerschale glimmt es noch ein wenig- und genieße den letzten „Netto-Urlaubstag“! 


Vorhin habe ich noch meinen neuen Grill angeheizt und ein Thermometer für die Kerntemperatur-Messung ausprobiert. Tolles Hilfsmittel, um den gewünschten Garpunkt zu erreichen. 

Bei mir piepte es, als die Mitte meines 1000 Gramm Porterhouse-Steaks genau 55 Grad Celsius erreichte: Medium Rare = Rosa!

So mag ich es am Liebsten! Leicht mit schwarzem und grünem Pfeffer mariniert! Beilagen brauche ich keine, ist eh kein Platz!


Die freien Tage habe ich genutzt, um einen Schuppen zu bauen. Das hat mich sehr angestrengt, ich wollte nämlich alles allein machen, auch die dicksten Balken bewegen. Mit Hebelkraft habe ich das Werk fast fertig. Auf jeden Fall hatte ich sehr viel Spaß dabei, ich arbeite gern mitdenken Werkstoff Holz. Es riecht gut und lässt sich vielfältig bearbeiten.

Montag geht es wieder ins Taxi. Bin gespannt, ob ich das noch kann!?


So, jetzt habe ich 1/2 Flasche Jim Beam „Honey“ intus und verspüre den Drang nach meinem Bette zu gehen. Gute Nacht und bis die Tage!

Verkehrsberuhigung

Wer ist nicht sauer, wenn ungehobelte Raser vor der eigenen Haustür ihr Unwesen treiben?! Der Lärm nervt! Und ständig die Angst, das Einer mit Karacho durch den Gartenzaun brettert, so wie seinerzeit bei unserem Nachbarn. Die Kreisstrasse vor unserer Haustür wird von 70 km/h auf 50 km/h verlangsamt. So besagen das jedenfalls die Verkehrsschilder, an die sich selbstredend ganz intuitiv nicht gehalten wird. Ich persönlich, das kennt ihr ja von meinen Blitzerfotos, achte die Privatsphäre der Kreisstrassenanwohner! *schäm*

Worauf ich eigentlich hinaus will, ist die Tatsache, das seit gestern vor unserer Haustür Tempo „30“ gilt. Und das nicht, weil Gesetzeshüter neue Regeln einführten, sondern weil ich unseren alten, verrosteten Smoker zur Gratis-Mitnahme an den Bordstein des o.a. Verkehrsweges stellte!

Die eine Hälfte (Grillfreunde) erkennt solch ein Objekt der Begierde und beginnt schon aus mehreren hundert Metern Entfernung den Erhaltungsgrad zu taxieren. Die Andere hält das Teil, welches dort in den Rabatten lauert, für ein Hochmodernes Blitzgerät, an welchen man besser sehr unterwürfig mittels peinlich kleiner Beschleunigung passiert!

Eine zuvor positionierte, ausrangierte historische Tischkreissäge erfüllte diesen Zweck nur sehr zeitlich begrenzt, hatte sich doch schon nach zweistündiger Zurschaustellung ein neuer „Papa“ gefunden.

„Grilli“, so nannte ich ihn die vergangenen Jahre, wird, so hoffe ich, noch viele Tage seinen neuen Zweck erfüllen. Einzig die Geduld meiner Anvertrauten kann dem ein Ende setzen:“Was sollen denn die Leute denken?“

Ist doch klar was sie denken sollen:“Oder?“

 

 

P.S. Der Neue!…

„Toronto XXL“

Deschawü!

Nach einer Abholung aus Bremen wollte ich es mir auf dem Parkplatz unserer Zentrale gemütlich machen und eine Folge meiner auf dem Iphone abgespeicherten, heissgeliebten  Startrek-(TOS)  Serie genießen.
Als ich mich gerade in die Viewing-Position gebracht hatte, bretterten  nacheinander ein schwarzer Audi A6 und ein Polizei-Passat in Wildwest-Manier auf den Hof. Mein erster Gedanke galt meinem Taxilicht:

„Hab ich schon wieder stillen Alarm an!?“

Nein, denn laut der Spiegelung in der Scheibe des neben mir stehenden Wagens befand es sich im  Dauer-An-Modus, was bedeutet, das ich „Frei“ bin. 


Vier Polizeibeamte brüllten und gestikulierten. Und sie meinten gottlob nicht mich.

In einer Niesche kauerte ein lokaler Kleinkrimineller, welcher erstens zum wiederholten Mal die Eisenbahngleise verbotswidrig überschritten hatte. Allerdings hatte er dies vorgenommen, um der Festnahme wegen Schwarzfahrens zu entgehen.

Die Beamten sackten den Delinquenten ein und ich konnte friedlich und entspannt die Abenteuer von James T. Kirk, Spock und allen Anderen folgen.

„Live long and Prosper!“

Ostern ohne Taxi

Dieses Jahr blieben mir die zwei verrauchten Osterfeuernächte erspart und ich hatte Zeit für die Familie.

Insbesondere unsere Viecher profitierten von meiner Anwesenheit und so konnte ich einen kurzen Ausflug mit Frau, Pferden und Hunden unternehmen.

Die Pferde waren besonders erfreut, konnten sie unterwegs vom ersten frischen Grün naschen!


Ostersonntag war geprägt von einer Taufe, welche um 5:00 Morgens in der Zionskirche in Worpswede zelebriert wurde. Ein tolles Erlebnis, in einer völlig dunklen Kirche Pate zu werden und später bei Kerzenschein Lieder zu singen, untermalt von Fagott und Oboe.

Bei Sonnenaufgang war die Taufe vollzogen und nach einem reichhaltigen Frühstück beim Täufling verschlief ich den restlichen Tag.

Gut erholt starte ich nun mit der Spätschicht in die neue Woche. Und neue Geschichten gibts dann auch bald wieder, Die Nacht auf Karfreitag war ganz lustig gewesen!

P.S.Die beiden Großen sind etwas dürre. Sie haben aber auch schon 25 bzw. 27 Jahre auf dem Buckel und legen im Sommer wegen des guten Futters wieder zu.

Der längste Tag des Jahres!

„Zeit“ ist gerade im Taxi oder auf der Arbeit eine Größe, deren Verlauf/Ablauf oft sehr subjektiv wahrgenommen wird.

Wartezeit vergeht überhaupt nicht, Pausen viel zu schnell. Der Feierabend ungreifbar, weil meine Kunden mir schon zu Dienstbeginn einen schönen, ebensolchen, wünschen. Dann schaue immer auf die Uhr und erkläre, das ich leider noch ca. 9 Stunden zu fahren hätte.

Nicht so am 11.3 diesen Jahres. Wie der folgende Ausdruck meiner Taxameterauswertung beweist,

Demnach hätte ich erst um 27:37 abgerechnet!

 
So etwas ist mir noch niemals vorgekommen. Leider kenne ich die Auflösung des Fehlers nicht. Er trat beim Microtax-05 von Hale auf!

Habe im folgenden keinen Einfluss auf das Raum-Zeit Kontinuum feststellen können. Zum Glück!

Kirk:“Ende!“

P.S. Schaue gerade Startrek TOS auf Netflix. Man kann dort jetzt „Offline“ schauen. Lade mir für jede Schicht 3-4 Folgen runter. Dann werde ich in ca. 1,5 Jahren alle Folgen gesehen haben! Live long and prosper!