Klare Ansage!

Die derzeitige Generation der rumänischen Kopfschlachter aus dem nahe gelegenen Schlachthof verkriecht sich nicht mehr nur in ihren 8-Bett- Zimmern. Statt die wohlverdiente Penunse nach Hause zu tickern verbringen sie gern das Wochenende in gemütlicherer Umgebung.

Zu diesem Behufe nutzen sie seit geraumer Zeit den Dienst eines Taxifahrers.

Und da kam ich ins Spiel.

Die beiden Männer liefen planlos über den Hof unserer Zentrale. Ich chattete kurz mit der Kollegin in der Disposition und die hatte die Typen noch nicht auf dem Schirm. Ich drängelte einen Kollegen zur Seite und riss mir die Tour unter den Nagel,

Mein Beifahrer frägte mich: „Do you speak englisch!?“

Wahrheitsgemäß antwortete ich mit:“Yes, of course, Sir. I do!“

Dann sagte der in akzentfreiem Englisch:

:“Puuuuufff!“

Ich chauffierte die Beiden kommentarlos in die Lessingstrasse Bremerhavens, die mit den gemütlichen Zimmern!

Fehlermeldung

Letzte Nacht fand der letzte Erntewagen-Umzug unserer Region in diesem Jahr  statt. Im Dörfchen Hüttenbusch rollen seit Jahren die Wagen vieler Landjugenden und Vereine durch die Nacht, prachtvoll geschmückt, mit viel Liebe gebaut und beleuchtet. Die Anwohner tragen ebenso ihren Beitrag dazu.

Seit einem schweren Unfall vor ein paar Jahren, dürfen die Teilnehmer nicht mehr auf ihren Wagen an- und abreisen, sondern kommen mit Bussen oder dem Taxi.

So weit, so gut. Ich schlug also dort auf, um eine Ladung Jungbauern in meine Caravelle einzuladen und zurück in heimische Gefilde zu bringen. Der Treffpunkt an der Volksbank war wohl gewählt, denn von weitem sichtbar und mit einem Wendeplatz versehen. An diesem speziellen Abend jedoch hoffnungslos überlaufen.

Mehrere Kleingruppen stoben auf mich zu und umringten meinen Wagen. Durch das nur einen kleinen Spalt geöffnete Fenster hörte ich mir die Namen an und endlich war auch der meiner Fahrgäste dabei. Ich entriegelte die Türen und nach einem kurzen Tumult war das Taxi voll und ich fuhr ab.

Doch da blinkte und piepte mich mein Taxilein an: Die seitliche Schiebetür sei nicht komplett geschlossen. Normalerweise zieht sich die Tür mittels eines kleines Motors von selbst perfekt zu, umso mehr war ich erstaunt und schaute nach, was dir Tür blockierte.

Und gerade in dem Moment als ich die Innenbeleuchtung anschaltete, tauchten auf der mittleren Seite 2 Köpfe ab, dennoch erblickte ich immer noch 3 Fahrgäste.

Alles klar!

Man hatte mich überlisten wollen, und enterte meinen Wagen mit 10, statt wie maximal zulässig mit 8 Personen. Fast hätte das auch geklappt, jedoch verhinderte der in der Tür eingeklemmte Fuß eines Fahrgastes das Vorhaben!

Zum Glück kooperierten die jungen Leute und entschieden eigenständig, wer wieder aussteigen sollte und wir konnten die Tour wie geplant fortsetzen.

Zum Schluß noch ein Tipp in eigener Sache:

Wenn ihr ein Taxi zu einem sehr belebten Ort bestellt, lasst euch von der Zentrale die Ordnungsnummer geben. Die ist in jedem Taxi oder Mietwagen hinten Rechts im Fenster deutlich sichtbar angebracht. Dann erspart ihr euch die Enttäuschung, von einigen Taxifahrern abgewiesen zu werden und der dem Fahrer die Sorge, Jemanden aus dem Pulk beim Kampf ums Taxi zu überfahren!

Merksatz:

Im dunkeln auf einer Dorfstrasse vor ein fahrendes Taxi zu springen macht ähnlich dolle Beulen wie ein Güterzug!

Weiterhin Gute Fahrt und ein schönes Restwochenende!

P.S. Ich bin zur Zeit sehr gereizt, mache mal wieder Diät.

Recherche leicht gemacht!

Ich hab aus Langeweile mal ein paar Begriffe bei Google gesucht und dabei ein besonderes Auge auf die Vorschläge geworfen. Da ich an sich immer „privat“, hinter Firewalls und „VPN“ versteckt surfe, komme ich selten in den Genuss der Vorschläge Googles.

  1. Herr
  2. Betrunken
  3. Überfall
  4. Preis

Ad1:

Es ist einleuchtend, das HerrTaxifahrer stellvertretend für alle Herren an erster Stelle aufgeführt wird.Danke Google! Einzig über die HerrenFrisuren2018 bin ich „not amused“, denn mein prächtiges Haupthaar ist schon vor Jahrzehnten meinen Buckel heruntergerutscht, auf Schultern und Hüften verharrt es nun, uninteressant für jeden Coiffeur. Oder doch nicht? Vielleicht sollte ich mich über Rückenhaar-Frisuren informieren!?

 

Ad2:

Das Betrunkene gern auch parallel zu ihrem Kater mal Pleite sind, ist Standart! Was mich bei diesen Vorschlägen auf eine Idee bringt, ist der Bedarf an einem Taxi-Service für Betrunkene. Ich denke da an einen Sprinter, in den hinten statt der dritten Bank ein Badewanne quer eingebaut wird. Ausgestattet mit einen „Einmal-Kunststoffbezug“ ist das die perfekte Lagerstätte für alle Kotz-Kandidaten. Und zu guter Letzt können die Delinquenten dann auch noch ihre Hinterlassenschaften mit nach hause nehmen. Nichts kommt mehr weg, dein Taxilein bleibt feini, fein sauber. Und obendrauf noch einen gepfefferten Aufschlag für den Transport Scheintoter und die Sache ist geritzt!

 

Ad3:

Taxi-Überfälle sind ein globales Problem! Man sollte nur noch mit Karte zahlen können, oder als registrierter Kunde auf Rechnung!

Das ist wirklich das einzige, was diese UBER-Arschlöcher uns voraus haben. Die bekommen ihr Geld immer, weil der Kunde seine Karte bei Registrierung angeben muß.

 

 

 

 

Ad4:

Auch die Fahrpreis-Diskussion zieht sich durch aller Herren Länder. Hier Teuer, da Teuer, dort Teuer. Manchmal berichten Kunden auch von billigen Fahrten. Meist in unterentwickelten Ländern oder auch gern Mittel- und Südamerika. Dabei ist zu berücksichtigen, das sich die dort lebenden Menschen selbst diese günstigen Preise nicht leisten können. Und der HerrEuropäer lacht sich dann ins Fäustchen, weil er ein Schnäppchen gemacht hat. Der HerrTaxifahrer dort muß, um seine Familie durch zubringen, jeden Tag des Monats 12-16 Stunden ackern!

 

So, nun hat es sich erst einmal aus gegoogelt, ich schalte das Macbook ab und verzeihe mich mit meinem Smartphone aufs Sofa.

Euch eine gute Woche und kleidet euch warm, denn der Sommer ist weg. Weg! 🙁

 

 

 

Stampede im Cuxland!

Endlich einmal wieder etwas Abwechslung im Taxialltag.

Während eines Auftrages als Sammeltaxi stellten sich in Harrendorf ein paar Färsen in den Weg.

Ich sicherte die Straße und informierte über 110 die B*****, sie mögen sich um die Limousin-Rinder kümmern!

Nach dem Eintreffen versuchte einer der Beamten eine Nahaufnahme zwecks Ermittlung der Kennnummer auf der Ohrmarke, um der Besitzer ausfindig zu machen. Die Viecher blieben dann auch ruhig und ließen sich von uns auf eine nahe gelegene Weide treiben.

Noch einmal Datenschutz. Wichtig für jeden Fahrgast!

Liebe Fahrgäste!

Unter Berücksichtigung der aktuellen „Datenschutz-Grundverordnung“ erlaube ich mir, sie auf folgende Punkte hinzuweisen:

1. Rein gewohnheitsmäßig merke ich mir ihren Namen, ihre Zieladresse, sowie ihre Lieblingsroute zu ihrem Zuhause.

2. Für sie als Stammkunde behalte ich auch gern den Lieblings-Puff, Schnapssorte, sowie sonstige Fetische in meinem Gedächtnis für künftige Aufträge bereit.

Sollten sie einen solchen Service nicht wünschen/dulden, rufen sie beim Zusteigen in das Taxi laut und klar:

„Ich bin nicht einverstanden!“

Ich werde mir dann weder ihr Gesicht noch Sonderwünsche, geschweige denn Fahrziel merken und sie solange planlos durch die Gegend chauffieren, bis sie –Stop– rufen!

Ihr Taxifahrer

Extreme Listening

Ein mir bekannter Name erschien auf dem nächsten Auftrag und mein Gehirn fuhr sofort alle benötigten Systeme auf Höchstdrehzahl. Diese Tour würde mir, wie so häufig bei diesem VIP, alles Taxifahrerwissen der letzten 8 Jahre abfordern, um nicht mitten auf der Strecke einen Kollaps zu erleiden.

Den „coolen Dorfgangster“ in die Disse nach Fishtown, das sei meine Mission.

Meine Pumpe lief ruhig und rund mit 160 Schlägen pro Minute, als ich vor dem Haus seiner Eltern vorfuhr. Ich checkte noch einmal schnell, ob meine schwarze College-Jacke auch richtig saß, denn das wäre schon die halbe Miete, um seine Sympathien zu gewinnen. Ich erntete ein „Respekt“ für mein Outfit, als er sich seinen Kumpel als schwarzes Arschloch beschimpfend und dessen Hand in der Schiebetür einklemmend auf den Sozius schwang. Sein Bro beschwerte sich eine Weile über diese Grobheit, wurde jedoch mit Worten wie „Muschi“ oder „Weichei“ sanft beruhigt.

Da schoß mir auf einmal mein kompletter Lebenssaft unter massiven Druck in die Schläfen, sie pochten, Jeder konnte es hören!

„Ich verdammter Hund, was hatte ich getan!? Wieder einmal zu sorglos hatte ich mich auf den Weg gemacht und wohl schon vergessen, was die letzte Tour mit diesem Menschen aus mir gemacht hatte!? Das verflixte Ladekabel baumelte lose vor dem Display des Radios herab!“

Ich hatte die Chance verspielt, denn er hangelte sich an dem dünnen weissen Kabel, welches an der einen Seite mit der USB-Dose meines Taxis verbunden war, entlang, bis er dessen anderes Ende erreichte und sich freute:

„Bor, geil, Lightning-Stecker!“

Er entfernte mein iPhone und stöpselte seines daran.

„Dreh schon mal die Bässe was runter, sonst kacken deine Boxen ab, bei dem was gleich kommt!“

Ich war schon dabei! Verzweifelt suchte ich nach meinem Gehörschutz, hatte diesen aber unter seinem Sitz verstaut.

Nun nahm das Leiden seinen Lauf und die nächste halbe Stunde erklangen die Weisen der namhaftesten Deutsch-Rapper mit maximalem Anschlag aus der armen, um Mitleid krächzenden Musikanlage.

Natürlich liessen es sich meine Fahrgäste nicht nehmen, etwa jede dritte oder vierte Zeile  mitzusingen, besonders jene, welche die Worte „schubs den Bullen“, „ficken“, „anal“, „Aldi“ oder „Lidl“ enthielten!

Außerdem schwangen sie die Arme im ?Takt?, wie es ordentliche Bösewichte tun. Teilweise zappelten sie, wie ein Mähdrescher im tiefgepflügten Vorgewende!

Ich konzentrierte mich auf den Rhythmus der „Musik“ und hämmerte stoisch auf meinem Lenkrad herum, auch um mich in eine gewisse Trance zu versetzten, damit das Leiden zu mildern, welches meine Ohren erlitten. Erst kurz vor erreichen des Zieles schwanden die Mordgedanken aus meinem Kopf und ich legte das Messer, mit dem ich mein Obst zu schälen gedachte, wieder zurück in sein Versteck in der Mulde an meiner Tür!

„Warte noch 5 Minuten, ob die uns überhaupt reinlassen! Du weißt schon, mein Ruf eilt mir voraus, Brother Taxifahrer!“

In aller Ruhe schrieb ich die Umsatzahlen in mein Buch. Und als sie so eben im Portal des Tanzpalastes einbogen wagte ich einen fliegenden Start, vorbei an den Kollegen am dortigen Taxistand. Ich rief ihnen noch zu:

„Das Kabel, zieht das Kabel raus , wenn sie kommen!“

Schönes Wochenende noch!

Waldmeister-Sirup selbst herstellen!

Hallo Liebe Lesergemeinde!

Aus dem Taxi ist zur Zeit nicht sehr viel Neues zu berichten. Ausser, das ich letzte Woche wieder einmal für Aufregung im Dorf sorgte, weil ich Dussel wieder einmal den stillen Alarm (blinkendes Taxilicht/Blinkende rote LED`s) ohne Grund aktiviert hatte.

Es dauerte nicht lange, da wurde unsere Zentrale von aufmerksamen Menschen angerufen und kurz darauf dann auch ich. Naja, war ja auch wieder einige Zeit vergangen.

Da ich gern koche und backe, insbesondere saisonale Sachen, koche ich heute einen leckeren Waldmeister-Sirup für euch. Der schmeckt erfrischend in Berliner Weisse, Mineralwasser oder auch Sekt.

Hier einmal ein Bild, damit ihr auch das richtige Kraut erntet. Die beste Zeit ist Anfang Mai, wenn die Pflanze noch wenige Blüten hat, dann ist der Geschmack intensiver. Ich nehme aber auch Stengel mit Blüten, man merkt es kaum.

Waldmeister findet mann am häufigsten in den Lichtungen oder am Rand von Buchenwäldern im Halbschatten!

Waldmeister enthält den Wirkstoff Cumarin. Was der macht steht hier und dort bei Heilkraeuter.de.

Die Zutatenliste:

2 Liter Wasser

300 Gramm Waldmeisterpflanze ohne Wurzel

2 Kg Zucker

2 Zitronen

Zitronensäure-Granulat nach Geschmack

Zuerst das Wasser zum Kochen bringen und den Zucker einrühren. Danach den Waldmeister von Schmutz befreien, waschen und in das Zuckerwasser legen, wenn es lauwarm abgekühlt ist. Die Zitronen in Scheiben dazu geben. Den Topf oder die Schüssel abdecken und für 3 Tage in den Kühlschrank stellen.

Das sieht schon mal lecker aus. Am dritten Tag die Kräuter vom Saft trennen und abtropfen lassen.

Die Kräuter können in der Sonne getrocknet und später als Tee-Getränk aufgesetzt werden! Die Zitronen müssen leider in die Tonne!

Als nächstes den Saft durch ein Tuch in einen Topf filtern und erhitzen, bis er blasen wirft.Die benötigte Menge an Glasflaschen in heisses Wasser stellen und komplett mit kochendem Wasser füllen, zwecks Desinfektion. Dann ist der Sirup länger haltbar!

Jetzt nach Geschmack ein paar Teelöffel Zitronensäure einrühren. Wer möchte kann auch etwas grüne Lebensmittelfarbe dazu geben. Ich mache immer beides, für die Ökos unter meinen Freunden gibt es die farblose Variante.

Nun Nur noch abkühlen lassen und im Keller lagern. Er kann sofort nach dem Abkühlen verzehrt werden. Nur nicht zu viel auf einmal, der Trank soll etwas benebeln. Wenn ihr die Flaschen gut abgekocht habt, dann ist der Sirup mindestens 5 Monate haltbar!

Dann Prost und Viel Spaß beim Nachmachen!

Brot vergessen?

 

Zu einem korrekt gegrillten Porterhouse-Steak gehört saisonbedingt auch eine Stange Spargel. Was denn sonst!? Außerdem etwas Fladenbrot, um damit den restlichen Fleischsaft genüsslich vom Teller wischend aufzusaugen und es als letzten Gruß des verspeisten Paarhufers im Munde zergehen zu lassen. Oh Schreck! Wo ist das Fladenbrot?

„Schaaahatz! Wo hast du das Fladenbrot hingelegt?

„Uiuiui, sei nicht böse, ich hab’s vergessen!“

Das ist selbstredend eine mittlere Katastrophe, wie ihr als Grillmeister wisst, denn in 20 Minuten kommen die Gäste und die Läden haben zu! Schnell ein Blick in den Kühlschrank und die Schubladen des Küchenschrankes.

Dort findest du folgende Zutaten, aus denen du in 5 Minuten den Teig für 2 perfekte Fladenbrote zauberst, die du dann in 20 Minuten aus dem Ofen holen kannst:

  • 10 Esslöffel Joghurt oder Quark (Nur bei Quark ein kleiner Schuß Milch). Ihr könnt auch mischen.
  • 12 Esslöffel Mehl
  • 2 ganze Eier
  • 4 Esslöffel Olivenöl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • Salz,Pfeffer
  • Kürbiskerne oder sonstige Kerne zum Bestreuen

Zuerst schon einmal den Ofen auf 200 Grad -Umluft- vorheizen, das spart Zeit! Anschließend Mehl, Backpulver, Salz (halber Teelöffel oder weniger, je nach Geschmack) und Pfeffer gut mixen. Nun die Eier, Olivenöl und Joghurt/Quark dazu geben und zu einem cremigen Teig verrühren.

Den Teig auf einem mit Backpapier belegtem Blech auf zwei Haufen verteilen und diese dann zu runden Flatschen ausstreichen bis die Dicke ca. 2 cm beträgt.

Nun noch den Teig mit Kernen (Kürbis, Sonnenblume, Sesam uvm.) bestreuen. Ich lasse auch gern eine Priese groben Meersalz darauf rieseln.

Je nach Geschmack können auch verschiedene frische Kräuter (Schnittlauch, Thymian, Oregano) in den Teig eingearbeitet werden. Das müßt ihr später ausprobieren, Heute wollen wir Nichts riskieren!

Jetzt schnell ab in den vorgeheizten Ofen und nach 15 Minuten reinschauen. Dann sollte der Fladen leicht aufgegangen sein und Farbe bekommen. Je nach gewünschtem Bräunungsgrad bis zu 20 Minuten backen.

Guten Appetit!

Omnomnomnomnomnomnomnom!

Auch das Auge wird belohnt!